Wie oft verabreden eure Teens sich?

Mein Sohn ist 12 Jahre alt und besucht die sechste Klasse. Er hat sich in der Grundschule noch nach dem Ganztag häufig mit seinen zwei besten Freunden getroffen.
Nach der Grundschule gingen die drei auf drei verschiedene Ganztagsschulen.
Aus seiner Grundschulklasse kamen nur zwei Mädchen in seine Gymnasialklasse, mit denen er nie viel zu tun hatte und auch jetzt nichts zu tun hat.

Die Schule meines Sohnes ist mit dem Bus in circa einer Stunde zu erreichen und mit dem Auto braucht man circa eine halbe Stunde. Entsprechend groß ist der Einzugsbereich. Sie haben eine Klasse gebildet, die sich zum großen Teil aus Kindern der Dörfer und Einzelhöfe zusammensetzt.

Der Kontakt zu den zwei besten Freunden aus der Grundschulzeit ist im Laufe der fünften Klasse immer weniger geworden. Mit neuen Leuten trifft er sich aber auch nur sehr unregelmäßig.

Sein Klassenlehrerteam berichtete mir, dass er im Schulalltag gut integriert ist. In den Pausen bolzt er gerne, spielt mit seinen Freunden Karten oder spielt mit seinem besten Freund. Ich nenne ihn mal Lukas.

Lukas wohnt auf einem Einzelhof mit schlechter Busanbindung. Mit dem Bus dauert es circa zwei Stunden bis mein Sohn bei ihm ist. Ich habe aber klar gemacht, dass ich meinen Sohn, wenn ich Zeit habe, gerne fahren kann oder Lukas abholen.

hat uns in der ganzen Zeit vielleicht vier oder fünf mal besucht und unser Sohn war vier oder fünf mal bei ihm. Sie treffen sich mindestens einmal pro Woche bei Fortnite oder machen einen Videochat.

In den letzten Monaten hat Lukas mehrmals ein schon geplantes Treffen abgesagt, zum Beispiel weil er lerne müsse.

Seine anderen Freunde aus der Schule sind auch sehr selten hier: höchsten alle paar Monate.

Ich habe in diesem Alter fast täglich mit meinen Freundinnen rumgehangen. Allerdings wohnten sie in der direkten Nachbarschaft und ich war nicht im Ganztag und nicht im Sportverein.

Mein Sohn trainiert zwei mal pro Woche im Handballverein und nimmt am Wochenende an Turnieren teil. Er versteht sich mit seinen Teamkameraden gut, aber echte Freundschaften haben sich nicht ergeben.

Wie ist das bei euch?

Bearbeitet von Radieschen4
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Meine Söhne sind 13 und 15 . Der 13 jährige trifft sich jedes 2. Wochenende von fr-So mit seinem
Besten Freund . Die wohnen mit der Bahn 30 Minuten entfernt (mit dem Auto 45 Minuten).
Der 15 jährige trifft sich fast nie mit jemandem, er wünscht sich jetzt zu Weihnachten ein gutes Fahrrad um die 10-12 km zu seinen Freunden fahren zu können spontan mal, da hier die Busse nur 4x am Tag fahren .
Beide sind in der Klasse gut integriert , Hobbies haben sie leider keine wirklich

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Was machen die denn den ganzen Tag, wenn sie keine Hobbys haben und sich auch nicht verabreden?

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Bis 15:45 Schule , 16:15 zu Hause , im Sommer mal raus , sonst lernen , mir uns zusammen sein oder 1-2 std zocken bis zum Abendessen um 18 Uhr .

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Meine Teenager 18,15 und 13 , sind jeden Tag unterwegs, oder deren Freunde , bei uns. Der 8 jährige trifft ca. 2 mal , die Woche Freunde . Bei meiner 5 jährigen Tochter, ist es sehr unterschiedlich. Manchmal wochenlang fast täglich und manchmal wochenlang gar keine Treffen.

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Meine 13jährige zieht nach der Schule manchmal noch mit ein paar Freundinnen durch die Stadt. Richtige Verabredungen gibt es am Wochenende. Mit den Schulfreundinnen, die teils auch recht weit entfernt wohnen, trifft sie sich dann eher zu Aktivitäten wie Kino, Jump House oder so. Gegenseitige Besuche finden eher selten statt. Zuhause trifft sie sich meistens mit ihren alten Freundinnen aus dem Stadtteil.

Bearbeitet von LiEmNel4
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@LillytheKid und @LiEmNel4: Sind eure denn im Ganztag? Ich habe mich nämlich in dem Alter auch viel häufiger verabredet und beginne schon mir Sorgen zu machen.

Ich war aber auch nicht im Ganztag.

Durch den Ganztag haben die täglich 90 Minuten Mittagspause in der Schule und müssen sich außerdem für zwei Schulstunden pro Woche eine AG aussuchen. In der Schule hat er also weit mehr Möglichkeiten zu sozialen Kontakten als ich es hatte.

Bearbeitet von Radieschen4
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Nein, kein Ganztag. Einen Tag hat sie im Moment Nachmittagsunterricht.

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Die Große ist 17 und in Klasse 11.

Hat 38 Std Unterricht pro Woche.
Entsprechend auch Hausaufgaben zu machen.
Sie hat 1x pro Woche ihre Theatergruppe, wo sie auch ihre Freunde trifft.

Ansonsten ggfls mal am WE, wenn es zeitlich passt.

Allerdings ist sie nach 8 Std Schule, essen und Hausaufgaben auch einfach platt.

Schule beginnt um 7.15 Uhr jeden Tag.

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Meiner ist 14 Jahre. Er ist in keiner Ganztagsschule, hat aber Montag und Dienstag bis 15:30 Uhr Schule. Er hat an 4 Tagen Training und Samstags immer ein Spiel. Richtig frei ist nur Mittwoch Nachmittag und Sonntags.
Und dann ist es ganz unterschiedlich. Er hat noch 2 Freunde außerhalb Schule und Training. Mit denen trifft er sich zwischendurch, da sie fußläufig entfernt wohnen.
Dann treffen sie sich am Wochenende gerne zum Kicken. Das sind aber nicht immer richtigen Freunde. Aber soziale Kontakte.
Mit einem Jungen aus der Mannschaft trifft er sich gerne, geht aber auf Grund der Entfernung nur mit Planung und dann meist mit Übernachtung.

Wenn es nach ihm gehen würde, dann lieber ständig verabredet sein, aber hier werden Mädels ein Thema und die Freunde haben teils weniger Zeit, da neue Freundin.
Im Sommer ist es einfacher, dann können sie am Wochenende noch mal abends durchs Dorf laufen oder treffen sich sowieso im Freibad.

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Mein Großer ist 12 und 7. Klasse. Min. 1 in der Woche manchmal auch 2-3x trifft er wen. Er ist nicht im ganztags. Hat aber 2x die Woche nachmittags Unterricht und ist ein Nachmittag bei Oma.
Haben aber den Vorteil dass alle Freunde im Radius von 3km wohnen und der Schulweg nur 500m sind. Also kann er alles mit dem Rad oder zu Fuß machen. Und es lohnt sich auch für ne Stunde nach dem Nachmittagsunterricht noch.
Zocken spielt keine Rolle. In Wochen mit vielen Klassenarbeiten und dazu noch etwas angeschlagen/erkältet und noch Konzertauftritt und adventsaktivität seines Vereins ist es dann gar nicht. Ich gehe aber davon aus wenn morgen die letzte klausur geschrieben ist gehe ich davon aus dass er jeden Nachmittag unterwegs ist.

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Wie empfindet dein Sohn denn die Situation? Ist er traurig, ist es ihm egal, reicht ihm der Fussball/lose Bekanntschaften?

Mein Großer,19 hatte ewig einen besten Freund, dann ging das auseinander und er hat einen neuen besten Freund gefunden.
Mein Kleiner,17 trifft sich mal mit dem, mal mit wem anders, je nachdem, was er gerade machen will. Mal ständig dann wieder eher nicht.

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Klingt unter den gegeben Umständen doch total normal…

Hier finden unter der Woche die meisten Verabredungen online statt; da ist dann oft die halbe Klasse im Videocall…

Ich wüsste ehrlich gar nicht, wie wir unter der Woche mehr reinkriegen sollten an sozialen Kontakten… man will ja auch mal unverplante Zeit haben. Die nutzt mein Sohn mit zocken, lesen oder sonst was rumgruscheln in seinem Zimmer…

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Hallo mein Sohn ist auch 12 und wir wohnen hier in einem 100 Seelen Dorf, gleichaltrige Kinder gibts hier nicht, generell gibts hier kaum Kinder (insgesamt sinds 8 zwischen 6 Monate und 17 Jahren) und der 17 Jährige will natürlich nicht mit dem 12 Jährigen abhängen. Bus gibts hier keinen, wir haben zwar eine Bushaltestelle, aber das da jemals ein Bus ankam, jedenfalls nicht seit wir hier wohnen. Die Dorfkinder treffen sich meist bei schlechtem Wetter und spielen dann gemeinsam, bei schönem Wetter muss mein Sohn dann durch den Wald mit dem Rad (ungefähr 7 Km) um bis zu seinem besten Freund zu kommen oder dieser halt zu uns und unterhalb der Woche kaum machbar, an den Wochenden und Ferien stecken beide ständig zusammen. Zum Fußball fahr ich ihn immer und hole ihn wieder ab da der Verein im nächsten Ort ist und der liegt 25 Km weiter weg. Er ist mit all seinen Mannschaftskollegen befreundet auch wenn ein treffen eher selten ist (außerhalb des Sports), aber sie Chatten halt über WA oder Discord. Und nach der Schule ist er ein City-Kind, ich kann ihn erst nach Feierabend aufsammeln, meistens ist er im Haus der Jugend oder er treibt sich mit anderen Jungs am Bahnhof herum. Gerade Montags und Mittwochs nimmt die Mutti seines besten Freundes ihn mit, bei uns alles etwas komplizierter. Aber er ist so wie es ist glücklich.