Hallo, wie ist Eure Meinung zum Kassenmodell der festen Zahnspange?
Der KFO hat für die Spange für mein 11 jähriges Kind Zusatzleistungen von fast 3000 Euro angeboten und ich finde das ziemlich teuer und übertrieben.
Macht das Kassenmodell im Grunde nicht das gleiche, wie die teuren Varianten? Nur viel günstiger...? Ich bin verwirrt 😕
Hat jemand das Kassenmodell genommen und kann etwas dazu sagen?
Zahnspange
Wir sind zwar noch nicht so weit, da wir noch keine feste Spange haben - es gab aber vor nicht zu langer Zeit einen Artikel dazu in der SZ, dass das Kassenmodell eigentlich völlig ausreichend ist.
https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/kieferorthopaedie-zahnspange-brackets-krankenkasse-zusatzleistung-e005228/
Leider hatten wir zu dem Zeitpunkt schon für unsere Tochter die Zusatzleistungen bezahlt....aber es war nicht so krass teuer wie bei euch!
Leider lässt sich der von Dir verlinkte Artikel nicht ohne (kostenpflichtigen) Zugang lesen - da kann man jetzt auch sagen: Braucht man das teure Abo von der Tageszeitung oder tuts nicht auch das Online-Nachrichtenportal.
Natürlich kann man auch mit der Kassenzahnspange die Zähne gerade bekommen. Aber - zumindest in Hessen - DÜRFEN zulasten der gesetzlichen Krankenkasse nur die günstigsten Drähte - sprich Stahldrähte - verwendet werden. Und deren Nachteile gegenüber modernen superelastischen bzw. thermoelastischen Bögen lassen sich nicht klein reden (deutlich höhere Kräfte, verbiegen beim Kauen, lassen sich nicht weit auslenken, sog. Memory-Effekt...)
Aber natürlich steckt hinter diesen Zusatzleistungen natürlich auch ein wirtschaftlicher Faktor. Wenn ich alle Patienten, die ich im Jahr 2023 gesehen hab, rein zu den Konditionen der gesetzlichen Krankenkassen behandelt hätte, hätte ich am Ende des Jahres 70.000€ weniger Einnahmen als Ausgaben gehabt. Und darum gibt es mir ohne Zusatzleistungen eine feste Spange nur, wenn es medizinisch nicht anders geht. Wenn ein Patient die lose Spange zu wenig trägt und deswegen eine feste Spange möchte, muss er zuzahlen - und selbst mit der Zuzahlung komm ich bei Weitem noch nicht auf den Betrag, den ich pro Patient im Durchschnitt von einer privaten Versicherung bekäme.
LG
Wär mir neu das nitiheadactivated keine Kassenleistung sind. Selbst wenn, wird sich zumindest kein Arzt antun ausschließlich mit Stahl zu arbeiten 🤫
Hi,
beide Söhne hatten das Kassenmodell. Der Kleine ist jetzt 1 Jahr fertig und ja, das reicht.
Ich hatte damals auch mit 28 Jahren die normalen Brackets und nicht die durchsichtigen, oder extra kleinen. Ich seh da keinen Nutzen.
Das gesparte Geld, später in einen festen Retainer investieren, macht mehr Sinn.
Gruß
Beide Kinder Kassenmodel, erst eine Lose Spange, dann Brakettes, über je 20 Monate. Mit diversen Zähnen, die gedreht werden mussten.
Alles, was ich innerhalb dieser Zeit zahlen musste - Laborkosten, Anteilige Zahnarzt Kosten etc. habe ich nach erfolgreicher Behandlung- also schöne gerade Zähne- von der Kasse erstattet bekommen.
Unterm Strich habe ich keinen Cent für die Zahnklammer meiner Kinder ausgegeben, und es hat gut geklappt. Zeitlich voll im Normalenbereich. Ich war allerdings NICHT bei " dem" KFO in unser Umgebung, sondern echt nur bei einer Zahnärztin.
"Ich war allerdings NICHT bei " dem" KFO in unser Umgebung, sondern echt nur bei einer Zahnärztin."
Kann gut gehen - muss es aber nicht.
Ich hab im Nachbarort einen zahnärztlichen Kollegen, der bis vor Kurzem mit seinem Vater in einer Praxis war. Und dieser Vater hat auch KFO gemacht. Jetzt ist der Vater in Rente gegangen, und der Kollege schickt mir reihenweise seine anbehandelten Patienten - ich sag dir: Da sind wahre Katastrophen dabei. Viel zu früh angefangen, vollkommen sinnfrei behandeln... Die Patienten sahen bei Übernahme durch mich teils schlimmer aus als vorher!
Und was die Zeit angeht: 20 Monate feste Spange ist in Ordnung. Vorher 20 Monate herausnehmbar zu behandeln eher nicht.
Was ich allerdings auch sagen muss: 3000€ Zuzahlung ist absolut horrend (wobei ich weiß, dass es noch deutlich teurere Kollegen gibt). Wenn man bei mir das volle Programm nimmt mit keramischen Brackets, Retainern in beiden Kiefern, Versiegelung und zwischendurch Zahnreinigungen, landet man preislich bei ca. 1800€. Nimmt man Metallbrackets statt Keramik, kommt man sogar mit 1000€ hin.
LG
Dann scheinen die Preise wohl extrem abhängig von der Region zu sein.
Hier ist man mit allen Extras bei entspannten 3500€ .....
Hallo, ja ich denke primär wird das kassenmodell das selbe tun.
Wir haben 1700€ für Zusatzleistungen gezahlt wovon mir Dinge die um die 1100€ gekostet haben wichtig waren und wir dann eben dachten ja gut die restlichen 500-600€ im gesamt Paket sind dann auch „egal“
Ich fand die Versiegelung der Zähne vor anbringen und nach abnehmen der Zahnspange sehr wichtig.
Eine Zahnspange so gründlich zu putzen wie ohne ist wirklich schwer und man kommt nun mal nicht überall so hin wie normal.
Wir wollten gerne die kleine Variante Vorteil beim trage Komfort und auch wegen dem reinigen der Zähne.
Und der Retainer am Ende war mir wichtig.
Ich denke also es gibt Dinge worüber man nach denken kann und wiederrum Dinge die vermutlich völlig unnötig sind.
Aber die Zähne gerade bekommt sicher auch das Kassenmodell für dauerhafte Stabilität sollte aber am Ende aufjedenfall ein retainer der leider eigenleistung ist genutzt werden.
Lg
Die GKV zahlt alle notwendigen Leistungen. Dh es reicht das Kassenmodell. Kosmetik ist halt teurer aber notwendig nicht.
Mit 3000,- ist das auch nicht der Gegenwert eines Konsolenspiels oder Schliksets sondern in der Preisklasse eines Führerscheins oder der Ersteinrichtung einer Wohnung.
Bei uns gab es, was der KFO vorgeschagen und die Kasse akzeptiert hat.
Kassenmodell kann funktionieren oder auch nicht.
Meine Tochter hat kleine und schmale Zähne, da waren die Kassenbrackets viel zu groß und ragten über die Zähne hinaus. Deswegen haben wir die kleinen Brackets und den Thermodraht dazu gebucht.
Das waren damals nur 750€ als Selbstzahlerleistung.
Hallo,
meine Tochter hatte auch "nur" das Kassengestell. Wir haben zwar in sehr jungen Jahren eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen, die hat einen Teil übernommen der Gesamtkosten.
Aber, die Zähne sind gerade und die feste Spange hat ihren Dienst gut getan. Einzig was sie nun privatbezahlt bekommen hat, ist ein Retainer. Der hat knapp 300 Euro gekostet.
LG
Hi,
Kassenmodell reicht völlig. Alles andere ist im Normalfall nur unnötige Spielerei.
Auch eine Spange kann man mit etwas Aufwand gut reinigen. Dazu kann man sich günstig eine Munddusche holen, die spült auch schön Dreck raus und dann 2 x im Jahr zum Zahnarzt, die Kasse zahlt die normale Zahnreinigung ja bei Kindern.
Die Dinge die die Behandlungsdauer verkürzen, helfen so dass man vielleicht 2 Monate früher fertig ist zur Kassenbehandlung. Bei einer normalen Behandlungsdauer von 3 -4 Jahren sind aber 2 Monaten definitiv nicht so viel Geld wert.
Hier gibt es einen Bericht dazu (nicht kostenpflichtig):
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/zahnspangen-kieferorthopaeden-100.html
Kann dort gelesen werden, oder auch als Podcast bei 11km gehört werden.
In dem Bericht wird genau das geschildert, was Thalsche weiter oben beschreibt.