Nachdem ich es jahrelang erfolgreich abgelehnt habe bei meinem Sohn, sah ich mich jetzt bei meiner Tochter (13) gezwungen, Family Link zu installieren. Hat/hatte bei Euch die Überwachung einen positiven Einfluss auf die Medienkompetenz?
Family Link
Puh einen positiven Effekt hat das glaube ich nicht. Es dämt ein und macht es einfacher. Haben es bei unserer 10 jährigen aber dein Sohn ist ja älter.
Bei uns sind Ruhezeiten hinterlegt und es ist abends gesperrt damit sie einfach nicht bis ins Bett nur am Handy hängt. Da das Ding ja ständig bimmelt mit irgendwelchen Nachrichten könnte sie glaube ich abends schwer davon weg.
Tags haben wir ein Limit an schauen also Youtube und überhaupt surfen.
Ich hätte keine Lust ständig hinterher zu laufen und Handy einkassieren. So durch die Limits und Ruhezeiten wird das automatisch eingestellt
Wir haben es von Anfang an bei beiden Kindern (10 und 12) und es funktioniert gut.
Sie haben beide ihr Tageslimit von 1h und eine Nachtruhe ab 20 Uhr.
Sie kommen gar nicht auf die Idee, das Handy nach 20 Uhr zu verlangen - es ist einfach Gesetz, dass es dann aus ist.
Ab und zu wird nach mehr Handyzeit gefragt, die gewähre ich dann meistens, weil es selten genug vorkommt und oft für sinnvolle Sachen (Kommunikation mit Freunden, Hausaufgaben) genutzt wird.
Ich kann nur Positives berichten.
Würde meine so jungen Kinder nie ein Handy komplett "frei" nutzen lassen.
Warum gibt man dem Kind ein Smartphone wenn es nichts damit machen darf? Kauf ihr ein Seniorenhandy und du brauchst keine Angst darüber verlieren.
Sie darf doch eine Menge damit machen. Family Link ist doch kein Switch ins Mittelalter. Ich möchte nur nicht, dass sie es limitless hat.
Weil das Kind doch eins brauch. Ich frage mich nur wie die Menscheit 13000 Jahre ohne ausgekommen ist.
Mit 13 Jahren kann deine Tochter family Link selbstständig abschalten. Das ist so von Family Link ab dem Alter von 13 vorgesehen. Da bist du also leider zu spät dran.
Grundsätzlich ist es unglaublich wichtig,
dass Kinder lernen, ihr Handy nur in Maßen zu nutzen. Die Sucht kommt schnell und wenn die Kinder einmal süchtig sind, dann treten bei der Reduzierung wie auch bei anderen Suchtmitteln Entzugserscheinungen auf.
Leider habe ich keinen Tipp für eine Alternative zu family Link. Also hoffen wir, dass deine Tochter nicht zu schnell herausfindet, dass sie das abschalten kann.
Ansonsten stelle klare Zeiten auf und wenn deine Tochter sich nachts das Handy von dir holt, dann schließe es ein, eine kleine Kasse reicht dafür ja.
Alternativtipp wäre Buschtrommel oder Bongos, aber das wird der TE zu laut sein 🤣🤣
Das stimmt so nicht in D darf man sein Google Konto mit 16 selbst verwalten.
Zweitens:das Konzept wie du es hier beschreibst habe ich wie gesagt jahrelang, und bei meinem Sohn erfolgreich, praktiziert. Meine Tochter hat sich immer artig daran gehalten. Jetzt artet es aus und ich muß erstmal herausfinden wieso. Bis dahin gibt es FL. Die Kinder wissen das,, wir haben diese Option immer besprochen.
Mein Sohn (10) hat schon lange ein Tablet, jetzt auch ein Handy.
Wir sprechen viel darüber, was er mit den Geräten macht, wie lange, etc. - bisher hatten wir keine technische Zeit- oder App-Begrenzung.
Jetzt hatten wir ein paar mal die Situation, dass ich in sein Zimmer kam und er schnell das tablet versteckt hat. Ich hab ihn daraufhin gefragt, warum- er hätte ja gar nichts verbotenes getan. Er hat dann gemeint, dass er in dem Moment erkannt hat, dass er eigentlich schon viel zu länger gedaddelt hat, wie er wollte. Wir haben dann gemeinsam überlegt, wie er es schaffen kann, dann selbst Schluss zu machen- auch wenn ich nicht reinkomme. Und er hat sich jetzt gewünscht, dass wir die Zeiten einschränken. Er hat die Zeiten festgelegt - im ersten Schritt deutlich zu knapp, wir haben es jetzt schon mehrfach verändert - dabei setzen wir hauptsächlich seine Wünsche um, die aber ehrlicherweise auch so sind, dass das problemlos geht für mich. Ich finde diesen Findungsprozess grad ziemlich interessant.
Für alle, die es interessiert: sie möchte Family Link behalten, sie möchte, dass ich gezielt bestimmt Apps sperre, von denen sie gemerkt hat, dass sie ihr nicht guttun, und dass ich ihre Zeit nochmal radikal einkürze (von drei auf anderthalb). Sie hat mir geschildert, was sie so aufwühlt. Sie möchte bei Bedarf um Extrazeit bitten. Bin echt stolz auf sie und finde es mutig, dass sie so offen mit mir spricht (Pipi-in-den-Augen).
Die Tochter von meiner Freundin, darf, wenn sie bei ist, mein Tablett nutzen und dafür habe ich Kidslox installiert, das funktioniert super und sie hat sich bisher nicht beklagt(sie ist 11), da gibt es auch Zeitlimits, zeitbelohnungen, appsperre etc.