Family Link

Nachdem ich es jahrelang erfolgreich abgelehnt habe bei meinem Sohn, sah ich mich jetzt bei meiner Tochter (13) gezwungen, Family Link zu installieren. Hat/hatte bei Euch die Überwachung einen positiven Einfluss auf die Medienkompetenz?

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Ich finde generell Vertrauen und Aufklärung viel besser als Überwachung und Verbote, deswegen haben meine Kinder auch keine solcher Sperren auf ihren Geräten. Außerdem gibts genügend Seiten im Netz die super Anleitungen dafür bieten zb auf reddit.com wie man FL knackt. Was soll das Kind denn aus der Aktion lernen?

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"Ich finde generell Vertrauen und Aufklärung viel besser als Überwachung und Verbote"

Prinzipiell gebe ich dir da schon Recht, aber ich finde, man muss berücksichtigen, dass wir hier Kindern süchtig machende Geräte in die Hand drücken - ohne Limit. Das hat nichts mit Misstrauen zu tun, wenn man ihnen Grenzen aufweist. Kinder brauchen Grenzen.
Viele Erwachsene schaffen es nicht, sich da im Zaum zu halten - wie soll das ein Kind bitte schaffen?

Außerdem sind bestimmte Inhalte auch einfach nicht für Kinder geeignet. Früher gab es in Videotheken den extra Eingang ab 16 oder 18 - jetzt sollen Kinder grenzenlos im Internet surfen dürfen?

Ich sehe Family Link als Tool, das Kindern hilft, ihre Grenzen kennenzulernen - und auch ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lange sie eigentlich am Handy sind.
Sonst sind das nämlich schnell mal mehrere Stunden am Tag - ohne dass es die Kinder - oder teilweise auch die Eltern - merken.

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Süchtig machende Geräte, find ich gut 😂 und mehrere Stunden...

Wenn Ereignisse neu sind, sind wir Erwachsene doch auch nicht anders. Mein Mann ist jetzt 43 und hat letzte Woche am PC nach langer langer Zeit mal ein Spiel der Kids ausprobiert und aus einer geplanten Stunde wurden es dann ganze 18! Stunden am Stück. Er fand es einfach spannend, gut und er wollte weiterkommen. Er hat dann täglich noch immer wieder etwas gespielt und seit ein paar Tagen interessieren ihn die Schlitten, Schneeschaufeln und der Streusalzvorrat viel mehr als der PC im Wohnzimmer.

Mein Kleiner hat seit er in diesem Jahr in der 5. ist ein iPhone SE bekommen und klar am Anfang war das mega Interessant und er hing manchmal stundenlang davor, mittlerweile legt er es auf die Garderobe in die Ladeschale wenn er nach Hause kommt und da liegt es dann bis er wieder raus geht. Die Kinder müssen verstehen lernen, dass diese Geräte zwar kurzweilig Spaß bieten aber über längere Zeit frustrierend wirken und es so viele andere Dinge gibt die ihnen früher schon viel Freude gemacht haben, wenn sie das verstanden haben, bleibt das Smartphone nur ein Telefon.

Mein Mittlerer nutz nur so ein Seniorenhandy weil er weder WA noch sonst sowas braucht und auch nicht will und der Große hat zwar ein iPhone 13 Mini und mit den Kumpels wird auch oft mals gechattet via WA und X, Reddit & Co, aber meistens hôrt er nur seine Musik drauf.

Das alles lag aber natürlich an uns, weil wir uns auch dafür interessierten ihnen die Geräte und die daraus entstehenden Pflichten näher zu bringen und sie im Umgang damit zu unterrichten und dies immer wieder, sie auf gefahren hinzuweisen und wie sie sich am besten dagegen Schützen können. Sicher eine App die mir das abnimmt ist natürlich viel einfacher, aber für mich ist das wie ein Kind vor dem Fernseher zu parken und meine Ruhe zu haben. Wahrscheinlich wirst du das anders sehen.

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Puh einen positiven Effekt hat das glaube ich nicht. Es dämt ein und macht es einfacher. Haben es bei unserer 10 jährigen aber dein Sohn ist ja älter.

Bei uns sind Ruhezeiten hinterlegt und es ist abends gesperrt damit sie einfach nicht bis ins Bett nur am Handy hängt. Da das Ding ja ständig bimmelt mit irgendwelchen Nachrichten könnte sie glaube ich abends schwer davon weg.
Tags haben wir ein Limit an schauen also Youtube und überhaupt surfen.
Ich hätte keine Lust ständig hinterher zu laufen und Handy einkassieren. So durch die Limits und Ruhezeiten wird das automatisch eingestellt

Bearbeitet von mami1417
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Wir haben es von Anfang an bei beiden Kindern (10 und 12) und es funktioniert gut.

Sie haben beide ihr Tageslimit von 1h und eine Nachtruhe ab 20 Uhr.

Sie kommen gar nicht auf die Idee, das Handy nach 20 Uhr zu verlangen - es ist einfach Gesetz, dass es dann aus ist.

Ab und zu wird nach mehr Handyzeit gefragt, die gewähre ich dann meistens, weil es selten genug vorkommt und oft für sinnvolle Sachen (Kommunikation mit Freunden, Hausaufgaben) genutzt wird.

Ich kann nur Positives berichten.

Würde meine so jungen Kinder nie ein Handy komplett "frei" nutzen lassen.

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Warum gibt man dem Kind ein Smartphone wenn es nichts damit machen darf? Kauf ihr ein Seniorenhandy und du brauchst keine Angst darüber verlieren.

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Sie darf doch eine Menge damit machen. Family Link ist doch kein Switch ins Mittelalter. Ich möchte nur nicht, dass sie es limitless hat.

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Weil das Kind doch eins brauch. Ich frage mich nur wie die Menscheit 13000 Jahre ohne ausgekommen ist.

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Mit 13 Jahren kann deine Tochter family Link selbstständig abschalten. Das ist so von Family Link ab dem Alter von 13 vorgesehen. Da bist du also leider zu spät dran.
Grundsätzlich ist es unglaublich wichtig,
dass Kinder lernen, ihr Handy nur in Maßen zu nutzen. Die Sucht kommt schnell und wenn die Kinder einmal süchtig sind, dann treten bei der Reduzierung wie auch bei anderen Suchtmitteln Entzugserscheinungen auf.
Leider habe ich keinen Tipp für eine Alternative zu family Link. Also hoffen wir, dass deine Tochter nicht zu schnell herausfindet, dass sie das abschalten kann.
Ansonsten stelle klare Zeiten auf und wenn deine Tochter sich nachts das Handy von dir holt, dann schließe es ein, eine kleine Kasse reicht dafür ja.

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Alternativtipp wäre Buschtrommel oder Bongos, aber das wird der TE zu laut sein 🤣🤣

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Das stimmt so nicht in D darf man sein Google Konto mit 16 selbst verwalten.

Zweitens:das Konzept wie du es hier beschreibst habe ich wie gesagt jahrelang, und bei meinem Sohn erfolgreich, praktiziert. Meine Tochter hat sich immer artig daran gehalten. Jetzt artet es aus und ich muß erstmal herausfinden wieso. Bis dahin gibt es FL. Die Kinder wissen das,, wir haben diese Option immer besprochen.

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Mein Sohn (10) hat schon lange ein Tablet, jetzt auch ein Handy.
Wir sprechen viel darüber, was er mit den Geräten macht, wie lange, etc. - bisher hatten wir keine technische Zeit- oder App-Begrenzung.

Jetzt hatten wir ein paar mal die Situation, dass ich in sein Zimmer kam und er schnell das tablet versteckt hat. Ich hab ihn daraufhin gefragt, warum- er hätte ja gar nichts verbotenes getan. Er hat dann gemeint, dass er in dem Moment erkannt hat, dass er eigentlich schon viel zu länger gedaddelt hat, wie er wollte. Wir haben dann gemeinsam überlegt, wie er es schaffen kann, dann selbst Schluss zu machen- auch wenn ich nicht reinkomme. Und er hat sich jetzt gewünscht, dass wir die Zeiten einschränken. Er hat die Zeiten festgelegt - im ersten Schritt deutlich zu knapp, wir haben es jetzt schon mehrfach verändert - dabei setzen wir hauptsächlich seine Wünsche um, die aber ehrlicherweise auch so sind, dass das problemlos geht für mich. Ich finde diesen Findungsprozess grad ziemlich interessant.

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Für alle, die es interessiert: sie möchte Family Link behalten, sie möchte, dass ich gezielt bestimmt Apps sperre, von denen sie gemerkt hat, dass sie ihr nicht guttun, und dass ich ihre Zeit nochmal radikal einkürze (von drei auf anderthalb). Sie hat mir geschildert, was sie so aufwühlt. Sie möchte bei Bedarf um Extrazeit bitten. Bin echt stolz auf sie und finde es mutig, dass sie so offen mit mir spricht (Pipi-in-den-Augen).

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Die Tochter von meiner Freundin, darf, wenn sie bei ist, mein Tablett nutzen und dafür habe ich Kidslox installiert, das funktioniert super und sie hat sich bisher nicht beklagt(sie ist 11), da gibt es auch Zeitlimits, zeitbelohnungen, appsperre etc.