Hallo,
ich weiß nicht was ich tun soll. Meine Tochter ist 13 und soll Anfang Januar eine feste Zahnspange bekommen. Sie weigert sich und sagt, dass sie den Termin nicht wahrnehmen wird. Es gibt eine Vorgeschichte und zwar hat sie mit 9 Jahren eine Gaumenspange zur Kiefererweiterung tragen müssen. Dies war für sie sehr schmerzhaft, aber notwendig wegen einem Kreuzbiss. Die Kieferorthopödin hat ihr immer Hoffnung gemacht, dass es danach ausgestanden wäre und sie keine Spange mehr brauche. Sie hat diese ungefähr ein Dreiviertelkahr getragen und hat danach eine lose Spange bekommen, die sie noch akzeptierte. Nun meinte die Kieferorthopödin im Sommer, dass sie leider zusätzlich einen offenen Biss hätte und man diesen durch Brackets beheben müsse. Hier hat meine Tochter dann dicht gemacht, was ich verstehen konnte. Wir haben uns daraufhin eine Zweitmeinung bei jmd anderem geholt. Leider hat diese den offenen Biss bestätigt und uns auch einen Kostenvoranschlag für die Brackets gemacht. Sie hat sich sehr viel Zeit für meine Tochter genommen und versucht sie von der medizinischen Notwendigkeit zu überzeugen. Optisch sieht man nämlich nichts, da der offene Biss hinten liegt. MeinenTochter hat sich alles angehört, will aber wie gesagt nicht hingehen. Ich verstehe sie einerseits, andererseits mache ich mir wegen möglicher späterer Probleme große Sorgen. Was würdet ihr in so einer Situation tun?
Bin für Ratschläge dankbar.
13-Jähruge verweigert Zahnspange
Zweitmeinung einholen.
Nach den Erfahrungen, die sie bereits machen musste, darf sie sich Alternativen zeigen lassen.
Meine trägt jetzt Invisalign.
Ich würde mich der Vorschreiberin anschließen. Es tut mir erstmal sehr leid, dass deine Tochter mit der Gaumenspalten Erweiterung so schlechte Erfahrungen gemacht hat und ich sehe das auch nicht als normal an. Meine beiden Kinder haben auch in der 2./3. Klasse eine solche Erweiterung gemacht und schmerzhaft war sie absolut nicht. Natürlich war das Einsetzen nicht angenehm, aber sicher nicht schmerzhaft. Das ist unserer Kieferorthopäden Praxis auch wichtig und ich habe dort auch kein anderes Kind gehört, dass das als schmerzhaft erlebt hat. Klar, man kann dadurch viel erreichen. Bei meinem Sohn (mittlerweile 16) hat die Behandlung damals gereicht, meine Tochter, jetzt 13, braucht eine weitere Behandlung. Das haben die Ärzte aber von Vornherein gesagt, dass das passieren kann und nicht solche Hoffnungen geschürt wie bei deiner Tochter. Ich bin also tatsächlich nicht so her, ob die Kieferorthopädin deiner Tochter da nicht auch einiges falsch gemacht hat. Natürlich ist das Kind da jetzt schon in den Brunnen gefallen und irgendwie nachvollziehbar, dass sie da jetzt kein Vertrauen mehr hat. Vielleicht kannst du nochmal mit deiner Tochter sprechen und ihr anbieten bei einem anderen Arzt (dem von der Zweitmeinung oder einem frei gewählten die Behandlung zu machen. Wenn sie da nicht einwilligt, dann gebe ich der Vorschreiberin recht. Es gibt in meiner Umgebung genug Menschen, die eine Behandlung erst als Erwachsene machen. Klar, es dauert ggf. Länger und es kostet ggf. Mehr (auch nicht in jedem Fall), aber es ist eben für einen Behandlungserfolg wichtig, dass man selbst will. Außerdem ist deine Tochter 13, vielleicht denkt sie auch in ein, zwei Jahren schon anders. Aber ich würde ihre Entscheidung akzeptieren.
Ich habe eine Frage, als sie 9 Jahre alt war, wurde da auch ihr Vitamin D Spiegel überprüft ob der mindestens in der Mitte des Normalwertes liegt und bei Bedarf, Vitamin D gemeinsam mit Vitamin K2 supplementiert?
Weil ich es in Erinnerung hatte, jetzt auf die Schnelle aber keine Quelle im Internet fand, fragte ich kurz den Copilot ob es Hinweise darauf gibt, dass ein zu geringer Vitamin D und K2 Blutspiegel Zahnfehlstellungen und zu geringes Kieferwachstum begünstigen können.
Kurz gesagt: Die KI hat bestätigt, dass es Hinweise darauf gibt.
Ob die Vitamine mindestens im mittleren Normalwert in dem Alter noch nachhaltig bei Zahnfehlstellungen helfen können weiß ich nicht. Bei einem mir bekannten Kind half es im Alter von 9 Jahren. (Bei denen kam der Zahnarzt auch in dem Alter drauf... nur, dass die Eltern zuerst die Vitaminbehandlung bevorzugten. Bei ihnen hatte sich die Situation bei der Kontrolle 1 Jahr später gebessert gehabt, sodass der Zahnarzt noch weiter zuwarten musste, ein weiteres Jahr später war alles normal.... aber das Kind war noch jünger.
Dennoch würde ich persönlich auf jeden Fall, das zusätzlich zur ärztlichen Empfehlung abklären.
Recherchiert erst mal, was das heute kostet, wo sie minderjährig ist, und was später, wenn sie erwachsen ist. Ob die Kasse dann immer noch zuzahlt.
Sagt ihr, dass ihr jetzt bereit seid, den Eigenanteil zu zahlen, aber wenn sie später mit 18 oder 20 damit ankommt, wird sie nichts mehr bekommen.
Kennt deine Tochter denn die Folgen, die es hat, wenn sie den offenen Biss nicht behandeln lässt?
Probleme mit dem Kauen, Atmung, Entwicklung Kreuzbiss, der wiederum später Probleme bei der Haltung verursacht, die sich dann in Rückenschmerzen, Schulterschmerzen etc. bemerkbar machen (und oft kommt dann keiner auf die Idee, dass es an den Zähnen liegen könnten, die Ärzte sagen dann immer mehr Sport (oder weniger bzw. anderen, wenn man Sport macht) abnehmen oder da kann man nichts machen, liegt eben am Alter, lassen sie sich massieren.
Sonst würde ich mit ihr darüber sprechen, dass sie ggf. das Geld, (also die 20% die ihr selbst bezahlt habt und die ihr nach erfolgreichem Abschluss zurückbekommt von der KK) dann bekommt als Belohnung. Evt. reicht das ja als Anreiz. Und sonst würde ich da tatsächlich nicht wirklich diskutieren, das muss gemacht werden.
Mein Sohn hatte auch nur die Wahl, sich die Farbe seiner losen Spangen auszusuchen. Mehr Entscheidung bekommt er da nicht. Und er wird auch höchstwahrscheinlich eine feste Spange brauchen, mit etwas Glück, bekommen wir den Oberkiefer ohne Gaumennahterweiterung nur mit der losen Spange breit genug so dass keine Zähne gezogen werden müssen. Wir haben jetzt fast die 1. Spange hinter uns, nächste Woche ist Kontrolltermin wird sind mal gespannt. Wenn nicht gibt es eben die Gaumennahterweiterung, die ist einfach effektiver. Mein Sohn wird jetzt 10.
Unsere Kieferorthopädin hat ihm da jetzt auch keine direkten Hoffnungen gemacht, sondern einfach gesagt. Wir versuchen mal unser Glück ob es funktioniert. Wenn nicht werden eben die Zähne gezogen. Ist jetzt auch kein Drama, habe ich auch machen müssen.
Auch Brackets sind kein Drama, aber medizinisch notwendig und wenn die KK das zahlt, dann ist es definitiv notwendig und ich würde das auf jeden Fall machen lassen. Die zahlen nämlich nichts, was nicht nötig wäre zu korrigieren eher im Gegenteil, es gibt einige Kinder die durchaus noch eine Spange brauchen könnten, aber keine bekommen, weil es nicht schlimm genug ist.
Bei deiner Tochter ist es offensichtlich schlimm genug.
Von daher rede nochmal mit deiner Tochter, auch dass es eben später Auswirkungen hat und später alles selbst bezahlt werden muss. Nämlich dann wenn die Probleme auftreten ist es zu spät, dann ist sie höchstwahrscheinlich schon Mitte 20, dann zahlt die Kasse nichts mehr und sie hat die Schmerzen. Das dauert ja ein bisschen, bis die Zähne darauf reagieren und es zu Problemen kommt.