Unsere Tochter ist 19 Jahre alt. Durch ihre psychische Krankheiten (Magersucht, Borderline, Depression, Sozialphobie) hat sie zwar Ihren Schulabschluss, ist aber nur zu Hause bzw. beim Freund. Ihren ersten Nebenjob hat sie nach 3 Wochen geschmissen und sucht halbherzig einen neuen. Durch Ihre Magersucht isst sie nicht alles mit uns mit und kauft dann extra ein, sie möchte Reitunterricht, braucht Zigaretten, möchte was mit ihrem Freund unternehmen. Ihr Taschengeld ist nicht üppig, sie bekommt 50 € im Monat. Sie geht täglich einkaufen für 20-30 €.
Wir haben nun überlegt ihr einen festen Monatsbetrag zu geben mit dem sie ALLES zahlen soll. Dann lernt sie hoffentlich, dass man nicht immer teure Alpro Milch kaufen kann. Die Frage ist natürlich wie hoch soll das Budget sein? 300 oder 500 €?? Habt ihr einen Tipp? Da sie Einzelkind ist, haben wir keinen Anhaltspunkt.
Was zahlt ihr Euren Kindern?
Unser Sohn, 20, Student mit eigenem PKW, wohnt bei uns, bekommt sein Kindergeld.
Wir bezahlen Essen und Trinken, Kleidung und Schuhe und natürlich Wasser, Strom etc.
Reicht ihm.
Mega ❤
das sind 1000 Euro Einkaufskosten. Für was? Das ist ja der Betrag, den wir für eine 4-Köpfige Familie (ohne Drogerie) im Supermarkt + beim Bäcker aufwenden...
Zigaretten würde ich nicht finanzieren, sondern sie daheim auf "Job-Basis" mehr einbinden. Sie hat ja schließlich Zeit. - Meine Kinder mähen auch bei Nachbarn den Rasen, -schippen Schnee, wenn sie mir bei aussergewöhnlichen Haushaltsdingen helfen, bekommen SIe mehr Taschengeld. _für eine Alte Nachbarin geht meine Tochter ab und zu mit Zettel einkaufen. Ist das bei euch möglich?
Das sie täglich rausgeht (zum einkaufen) ist wegen ihrer Sozialphobie und Depression sicher förderlich, aber ich würde diese Ausgaben kürzen bzw. es muss erstmal klar sein, was sie denn da täglich einkauft.... das kann ja nicht nur der teure Bio-Kram sein... sondern viel unnötiges.
Eventuell an einen Einkaufszettel koppeln? Ist schwer einen Betrag zu nennen, wenn man nicht weiss, was sie da alles kauft.
Übrigens: zusammen essen ist auch gegen die Depression. Und wegen der Magersucht hat sie ja eh vermutlich einen Essensplan in der Klinik bekommen? - Es besteht also nicht unbedingt ein Anlass, dass sie jeden Tag einkauft, was sie isst, sondern beprecht vorab, was ihr zusammen esst und dann kaufst du passend das Essen ein?
Hallo,
bei uns ist die Situation ähnlich, meine Tochter ist 17 und hat auch diverse psychische Probleme inkl. 2 Mal Kinder und Jugendpsychiatrie wegen Essstörungen. Sie ist noch dazu Veganerin und kauft komplett für sich alleine ein und kocht sich auch selbst, also sie isst NICHTS von uns mit.
Sie geht auch täglich einkaufen und das vegane Zeug ist sehr teuer. Sie bekommt 50 Euro pro Woche, also 200 Euro im Monat.
Kleidung kaufen wir 1 Jeans, 1 Hoodie, 1 paar Schuhe pro Saison. Alles andere zahlt sie selbst.
Sie hat allerdings einen Minijob, bei dem sie ca 300 bis 400 Euro im Monat verdient. Davon zahlt sie extra Wünsche.
Das würde ich auch als Bedingung für deine Tochter sehen. Wenn sie mehr haben will als dein Budget das du ihr vorgibst, dann muss sie arbeiten gehen. Seit meine Tochter weiß wie lange sie für ihre 300 Euro arbeiten muss, ist sie viel bewusster was Ausgaben angeht und überlegt 10 Mal länger ob sie ein 2 oder 3 paar Schuhe für 180 Euro braucht.
Viele Grüße
Milka
Hallo,
unsere ist 20 und studiert außerhalb.
Wir zahlen die Wohnung von ca 450€ sowie ca 300€ für Lebenshaltung und 2x jährlich den Semesterbeitrag ca 250€. Urlaubsgeld von 500€ im Sommer.
Sie hat einen Nebenjob an der Uni und bekommt monatlich 100-150€ raus.
Im Großen und Ganzen muss sie sich alles davon kaufen, ab und an schießen wir noch was dazu, aber Markenkleidung ist jetzt nicht mehr drin bzw. leistet sie sich nicht mehr.
Ansonsten ist sie wesentlich sparsamer als früher.
VG
Wow, darf ich mal einhaken?
Denn 450€ Miete und 300€ Lebenshaltungskosten ist ein merkwürdiges Verhältnis.
War euch klar, dass sie also den Job dringend braucht, um über die Runden zu kommen? Denn von 300€ könnte sie wohl kaum leben?
Ich habe als Student auch extrem sparsam gelebt (leben müssen) aber ein Großteil davon war auch der damaligen Naivität meiner Eltern geschuldet. Und da man als Student die finanzielle Situation der eigenen Eltern meist überhaupt gar nicht einschätzen kann, nimmt man vieles so hin...
Wenn ihr eh immer mal was zuschießen müsst, und es euch leisten könnt, würde ich überlegen, den Betrag etwas zu erhöhen.
Denn so knapp zu leben ist eine echte Grenzerfahrung. Heilsam, hilfreich und lehrreich für ein paar Monate oder 2-3 Semester. Wenn das ganze Studium so knapp auf Kante genäht ist, ist das eine harte Zeit.
Just my two cents.
Das passt schon alles, das Kind verhungert nicht, geht aus, ist gekleidet und lebt ein ganz normales studentisches Leben, wobei Riesen Sprünge natürlich nicht drin sind.
Wenn‘s hart auf hart kommt, würde es auch extra Geld geben, war bisher aber noch nicht nötig.
Große Klagen gab und gibt es bisher nicht.
Kann sein, dass es auch 350€ zum Leben sind, aber die Wohnung ist halt sehr teuer, und das war und ist „Schätzchen“.
Oh-oh....
Sie ist magersüchtig, also wäre es für sie DIE Gelegenheit, mehr rauszuschlagen, egal wie viel ihr letztendlich zahlt.
Die Kohle raushauen ist das eine. Dafür nicht genug essen, das andere, da nimmt man ja ab.
Wenn ihr Eltern das merkt: ja, Geld ist alle. Das fettige Zeugs von euch ess ich nicht, und wenn ihr mir keinen Zuschuss gebt, seid ihr Schuld, dass ich hungern muss und abnehme, wollt ihr das?
Meine Schwester war auch magersüchtig, von daher... nichts gegen Kleidergeld etc., aber ich würde das Essen da ausklammern. Dann gibt's eben statt Alpro die billigere Variante, und wenn ihr das nicht gut genug ist, muss sie arbeiten.
Sollte sie sowieso, denn aus dem "ich bin ja so krank, ich kann nix machen und brauche es auch nicht, ich krieg ja alles" wieder rauszukommen ist nicht einfach.
Dass sie im Haushalt mit anfasst, sollte selbstverständlich sein, sie hat schließlich mehr Zeit als ihr und verursacht auch Arbeit, Müll etc
Hallo puffie,
ein fester monatlicher Betrag ist erst mal eine gute Idee. Ich würde der Tochter das Kindergeld zur Verfügung stellen, mehr an finanziellen Mitteln nicht. Sie hat keine Fixkosten wie Miete, Strom, Internet, Versicherung usw., das zahlt ihr ja sowieso obenauf. Den Familieneinkauf würde ich an deiner Stelle selbst machen. tochter knn sich am Kühlschrank und an Drogerieartikeln bedienen, wenn sie Extras will kauft sie die selbst.
Allerdings solltet ihr über Perspektiven nachdenken und sprechen! Eure Tochter hat es sicher mit all den psychsichen Problemen nicht leicht. Aber das heißt nicht, dass die Diagnosen ein selbstständiges und selbstverantwortliches Leben unmöglich machen. Freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr? Praktika? Bestenfalls Ausbildung? Letztlich wachsen Menschen mehr an Herausforderung, als an Schonung. Bitte nicht falsch verstehen - du weißt bestimmt, was ich meine?
Alles Gute euch!
Letzteres kann ich aus Erfahrung bestätigen.
Ich, psychisch krank, MUSSTE immer weitermachen, Schule, Haushalt, Lehre, Arbeit... Habe heute einen guten Vollzeitjob.
Meine ebenfalls psychisch kranke Freundin hörte ständig "Komm, ruh dich aus" oder "Nicht, dass es dich überfordert, du hast es ja schon schwer genug".
Heute hat sie keinen Schulabschluss, keinen Beruf gelernt und lebt vom Amt. Und nichts von dem, was sie vorhatte, zieht sie durch. Spanischkurs, um wieder ins Lernen kommen, Abi nachmachen und studieren war der Plan. Sie war dreimal beim Spanischkurs, weiter ist sie nicht gekommen.
Meine Großen sind jünger (15 und 17) und gehen noch zur Schule, haben Minijobs an den Wochenenden. Von mir bekommen Sie 300 Euro im Monat, einmal das Kindergeld als Budgetgeld mit besprochener Aufteilung für Kleidung, Drogerie, Weggehen, Geschenke usw. Die restlichen 50 Euro sind Taschengeld von mir. Das klappt sehr gut und sie bestreiten alle Ausgaben selbst.
Bekommt sie nicht finanzielle Hilfe vom Staat? Wenn nicht soll sie das beantragen.
Ich persönlich würde ihr maal was bezahle, wenn nötig. Keinen festen Betrag.
Und unbedingt um Therapie bemühen, evtl. Nen Aufenthalt in einer Klinik für Essgestörte.
Therapie hat sie, Klinik mehrmals abgebrochen.
Ok, das ist dann blöd gelaufen. Aber sie ist volljährig.