Nun wurde K2 (gerade 14 geworden) zu einem 16. Geburtstag eingeladen. Es gab Alkohol. Über den Insta-Account habe ich Bilder von Kleiner Klopfer, Martini, Wodka, Cola etc gesehen. Mir macht das Alter zu schaffen. Es ist mir viel zu früh.
Wie bringe ich meinem K2 (w) den guten Umgang mit Alkohol außerhalb unseres Hauses bei?
Wir selbst trinken sehr selten Alkohol und wenn dann Wein, Bier oder Sekt - gerne auch die alkoholfreien Versionen.
Ich will es nicht verteufeln, sondern klar machen, wann Schluss sein sollte.
Jugendliche und der Beginn mit Alkohol
Mach es immer wieder zum Thema. Frage, wie das Trinkverhalten in der Gruppe ist, was getrunken wird usw. Aber nicht auf die vorwurfsvolle Art, sondern die interessierte.
Dann kann man ja mal, hin und wieder Fakten über Alkohol zum besten geben. Meine Kinder hatten beide " Drogentage" in der Schule, da wurde über Taback, also Zigaretten über Hasch zum Alkohol bis Koks, Crack und Heroin alles besprochen.
Meine Tochter war mit 13 mit einer Gruppe im Zug unterwegs, etwa 1Stunde lang. Zwei davon hatten getrunken, zuviel und mussten sich ständig übergeben.
Der Geruch war sehr abstoßend und Alkoholgeruch war dabei. Sie ist 16 und lehnt Alkohol noch immer ab, genau mit diesem Argument.
Mein Sohn ist noch nicht so alt... Daher ist das hier eine Idee "ins Blaue". Keine Ahnung, ob das funktioniert oder totaler Stuss ist.
Grundsätzlich würde ich mein Kind aufklären, was Alkohol im Körper anstellt.
Zudem würde ich versuchen, ihn dafür zu sensibilisieren, dass Alkoholgetränke ein GENUSSmittel sind und keine LEBENSmittel im eigentlichen Sinne. Also etwas, was man ab und zu mal konsumiert, weil man es wirklich gerne mag. Deshalb sollte er niemals Alkohol trinken um des Alkohols Willens, sondern nur das, was ihm auch tatsächlich schmeckt. Dann sind die "harten" Sachen vermutlich schnell raus.
Und meine dritte Idee (vermutlich kontrovers) : ich würde ihn zuhause an hartem Alkohol (Wodka, Korn, Brandy,...) nippen lassen. Das schmeckt nämlich ekelhaft. Und ihm dann erklären, dass in diesen ganzen Mischgetränken genau diese Sachen drin sind und die mit süßem Zeug gepanscht werden, damit es den Jugendlichen schmeckt. Und er sich überlegen soll, ob er stattdessen nicht lieber ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen möchte, welches ihm "pur" schmeckt und danach noch ein Alkoholfreies Süßgetränk als so einen Ekelkram mit untergemischt zu bekommen.
Ich selber trinke gerne mal Alkohol, aber nur basierend auf dem, was ich oben geschrieben habe. Ich trinke es nur des Geschmacks wegen und nicht wegen des Alkohols. Daher beschränkt sich mein Alkoholkonsum auf trockenen Weißwein und Sekt und ab und zu mal ein Hugo oder Aperol Spritz. Sonst nichts. Und das würde ich meinem Kind auch gerne mitgeben.
Er muss testen wieviel er verträgt, aber nicht die Scheu haben daheim anzurufen wenn er mal zu viel war.
Und auch von eurer Seite muss es klar sein das vielleicht auch mal ein Eimer von nöten sein könnte.
Denke , ihr müsst ihm da einfach auch etwas vertrauen, klar regeln aufstellen aber auch vertrauen und erlauben.
Hier ist man ab 14 in der Dorfjugend (14 - 30? ich weiß gerade gar nicht genau wie alt die ältestens aktuell sind), da bleibt es nicht beim Bierchen. Aber alle passen dort auf jeden einzelnen auf, niemand geht alleine von den Feierlichkeiten weg. Die Mädels werden grundsätzlich von einem der Jungs nachhause begleitet.
Alles in allem bin ich froh das es hier alles Familiär abläuft und die Jugend auch sich ausprobieren kann und es dennoch genügt "Erwachsene" da gibt die trotzdem ein Äuglein drauf haben.
Die Dorfjugend ist aber hier nicht nur saufen , die machen viele Aktivitäten / Projekte gemeinsam, die haben einen Spielplatz gebaut für die kleinen, Tannenbaum einsammeln , Osterfeuer Veranstalten, Dorfweihnachtsmarkt, Laternumzüge/Ostereier sammeln für die kleinen und und und. Eine große Gemeinschaft eben. Aber es wird halt auch gefeiert.
Exakt so ist es hier auch. Empfinde es auch so als ganz normalen Umgang. Auch wenn die Jugend mal über die Stränge schlägt… naja. Ich finde es nicht schlimm. Wie sonst soll man sein Limit kennenlernen?
Allerdings finde ich 14 noch früh. Ab 15/16 geht es hier langsam los.
Meine Eltern waren zu unseren Schulzeiten ziemlich strikt. Bei uns hat's funktioniert, aber wir sind auch zu brav für diese Welt😅
Ich mag's, wie meine Schwiegereltern es gehandhabt haben.
So mit 13/14 haben sie über die Folgen von Alkohol aufgeklärt - heute gibt's auch einige gute Videos bei YouTube, z. B.
https://www.youtube.com/watch?v=Lqtgoi9JlcM
https://www.youtube.com/watch?v=-ATY_EylGGU
https://www.youtube.com/watch?v=RWmEBs4iBmQ
Und alle mussten versprechen, den ersten Alkohol mit den Eltenr zu trinken. Die haben gesagt, sie besorgen ihn dann.
Die hatten ein Mixgetränkverbot.
Und die Zusage: Egal wie spät und wo in der Pampa: Wenn ihr zu viel getrunken habt, ruf an, wir holen euch ab.
Ansonsten bin ich der Auffassung: Einen gesunden Umgang vorleben hilft.
Wenn bei euch Alkohol kein Standard ist und auch die alkoholfreien Varianten ganz normal, dann ist das schon mal ein guter Start.
Unsere Große war mit 14 auch auf einem 16. Geburtstag.
Es gab hier die klare Ansage, dass sie vom Jugendschutz her dort keinen Alk trinken darf.
Hat geklappt- wir haben sie auch um 22.30 Uhr abgeholt, auch wenn andere bis 24 Uhr etc da waren.
Sie hat dann mit 16 mal Alk probiert - sowas wie Radler etc
fand sie nicht so toll.
Seit sie 17 ist muss sie Dauermedikamente nehmen und darf keinen Alkohol trinken
--- daran hält sie sich strikt und findet es gut, dass sie so immer sagen kann " ich darf wegen der Medis nicht trinken" und es nicht hinterfragt wird.
Von daher - offene Kommunikation und klare Regeln waren hier sehr gut.
Ich bin gut damit gefahren entspannt und sehr offen zu sein. Ich habe schon immer ein offenes Haus für Freunde und Bekannte meiner drei (21, 19 und 15) Beim kleinen fängt es auch gerade an.
Ich bin dadurch, dass ich alle kenne und auf Augenhöhe mit ihnen umgehe, auch für manche Freunde ein Ansprechpartner geworden und könnte denen immer mal wieder meine Sicht der Dinge darlegen. Nämlich: "Man passt aufeinander auf, zusammen hin zusammen heim. Es gibt keine Situation in der man aus Angst vor den Eltern etc keine Hilfe holt die notwendig wäre. "Ich habe beim Großen mehrfach fremde betrunkene Jungs heimgebracht, die sich nicht trauten, die eigenen Eltern anzurufen. Bei der Tochter hat ein Junge mit 16 extrem viel und oft getrunken. Da hab ich auch irgendwann mitgeholfen, dass das aufhört.(Das beschreibe ich gerne privat)
Alkohol und Drogenprävention fängt definitiv nicht mit 14 an, sondern bei der Geburt, übertrieben gesagt. Nimm die Ängste raus und mach um erste Versuche kein Drama. Aber vermittle unbedingt, dass lieber einmal zu oft der Notarzt kommt.
Wie hält es deine Tochter mit Regeln?
Ich habe ein Kind, das total regelversessen ist - da würde das Argument, dass man mit 14 noch nicht trinken darf und mit 16 eigentlich erst Bier etc. ziehen.
Mir ist aber klar, dass nicht jeder Teenie so regelkonform ist, wie meine Tochter.
Trotzdem würde ich den Altersunterschied ansprechen.
Mit 12 durfte sie auch noch nicht so viel, wie mit 14.
Und mit 14 darf man eben noch nicht so viel, wie mit 16.
Hat sie denn Interesse an Alkohol?
Oder ist es der Gruppenzwang?
Ich würde ganz offen mit ihr sprechen.
Hast ja schon einige gute Tipps bekommen.
Alkohol ist kein Durstlöscher - sondern etwas, was man ganz langsam und in sehr geringen Mengen zu sich nimmt.
Auch erklären, wie Alkohol gerade noch im wachsenden und sich entwickelnden Körper großen Schaden anrichten kann.
Sie darin bestärken selbstbewusst aufzutreten und "nein" zu sagen.
Das ist nicht nur beim Thema Alkohol sehr wichtig.
Nie aus Gruppenzwang trinken.
Von Freunden kenn ich das so. Der 14 jährige darf zuhause bei den Eltern oder letztens bei uns zusammen Alkohol testen. Wir sprechen von Cidre (das trinken wir gerne) oder Radler. Er fragt aber bei uns war das so, dass er seine Eltern fragte ob er vom selbstgemachten Cidre von meinem Mann auch mal nen Schluck probieren darf. Ich war erst perplex gerade war er noch so klein Es hat ihm geschmeckt er hat die hälfte der Flasche eingeschenkt und das wars.
Die Eltern meinten das ist ok sofern er fragt und es mit ihnen probiert so wollen sie ihm die Möglichkeit geben den Umgang zu lernen und kein Komasaufen mit 14.
Bei den Sachen die du auf dem Bildern beschrieben hast also da wäre aber bei mir in dem Alter keine Chance.
Meine älteste ist 10 1/2 und meinte an Weihnachten zu mir ob der Glühwein anders schmeckt, weil ich gesagt habe "OH ist der Kinderpunsch süss". Ich hab ihr die Tasse gegeben und gemeint "nippe mal dann merkst es". Einen wirklichen Schluck hat sie nicht getrunken das ist ja eckelhaft meinte sie.
Ich dachte so bei mir selbst wenn sie nen Schluck trinkt wird sie doch nicht gleich umfallen. Hab ihr aber auch klar gesagt, dass sie NIE etwas von jemand andrem oder alleine versucht.