Meine Tochter 13, in der 8. Klasse berichtete mir am Wochenende das sie vaped. Ich war sichtlich geschockt, da es gar nicht zur ihr passt, denn ich selber bin Raucher und sie verachtet es schon ihr Leben lang. Lange Rede, kurzer Sinn.... ich fand mehr vapes in Ihrem Zimmer, als ich erwartet hätte....hinzukommt, dass es illegale vapes sind.....ein intensives, offenes Gespräch steht noch an. Ich mache mir richtig Sorgen....zumal mir zugetragen wurde, dass sie sich mit jemandem abends verabredet, wo sie sich diese vapes erwirbt.... voller Sorge und völlig verzweifelt bin ich seither....weiss nicht so richtig wie ich da an nähere Infos kommen soll.....natürlich muss ein offenes Gespräch der Gefährlichkeit her, doch wie wird das pubertier reagieren, was kommt da wohl auf mich zu? Möchte ihr Vertrauen natürlich auch nicht verlieren ....habe die vapes bislang noch nicht verschwinden lassen .....ahhhh.....wie war das bei euch so? Hat jemand Tips? Oder kann von eigenen Erfahrungen berichten?
Vapen mit 13
Meine spontanen Gedanken dazu:
Sie kam von sich aus zu dir und hat es erzählt. Eigentlich eine super Gesprächsbasis, aber nur, wenn du weißt warum sie es dir freiwillig gesagt hat. Hilfegesuch? Provokation?
Du als Raucherin bist in einer echt schlechten Position, das deine Tochter dich da ernst nehmen könnte, wenn du mit gesundheitlichen Gefahren anfängst. Ja, sie mag Zigaretten verurteilen, eklig finden...was auch immer. Aber Vapes sind eben (für sie) was anderes, sie stinken nicht nach Qualm, sind immer einsatzbereit.....ein ganz großer Pluspunkt (für sie).
Schlußendlich hast du es ihr vorgelebt, der Griff zu einem "Gegenstand", daran ziehen, das alles beruhigt dich und das spüren die Kids. Ihre Alternative mahct da ja keinen Unterschied, außer das es eben nicht stinkt. Also,w arum braucht sie etwas zur Beruhigung/ zum Streßabbau? Wie machen Menschen das, die nicht rauchen?
Das sie den Weg in die Illegalität geht, das ist ist ja logisch, denn sie darf nun mal keine Vapes legal erwerben. Könnte ein Grund sein, warum es dir sagt. Das sie sich da selber nicht ganz wohl mit fühlt, wenn sie die Teile wie eine illegale Droge besorgen muß, weil der Weg in den Laden für sie tabu ist.
Rede mit ihr über die Vapes, die hier nicht zugelassen sind. Über den Grund, nicht auf der Schiene "Oh Kind, du spielst mit deiner Gesundheit und die sind gefährlich!". Aufklärung!!!
Ich bin selber Raucherin, meine Tochter hat mir schon die Frage gestellt, warum ich nicht aufhöre. Ich konnte nur abgrundtief ehrlich antworten, das ich schwer abhängig bin und nicht den Arsch in der Hose habe, mich dem Problem zu stellen. Ich bin schon so lange abhängig und feige, das ich in Kauf nehme, meine Gesundheit zu ruinieren. Ich habe ihr von meinen frühen Jahren erzählt, wo es noch ganz einfach war, mal für ein halbes Jahr nicht zu rauchen und es egal war, ob man Zigaretten im Haus hatte oder nicht. Ich habe ihr von dem schleichenden Prozeß der Abhängigkeit erzählt, der sich über viele Jahre hinzog. Ich bin so abhängig, das ich ihr da nicht mal ein gutes Vorbild sein kann und auch das bewußt in Kauf genommen habe.
Ja richtig eure Gespräche müssen auf einer Ebene laufen, wo du nicht das Vertrauen riskierst.....also laß sie erstmal reden, hör ihr zu. Gruppendruck? Streß und somit Nachahmung dessen, was ihr vorgelebt wurde? Cool sein? Schmeckt es ihr wiklich? Was macht es mit ihr, wie fühlt sie sich dann? Und findet zusammen einen Weg für sie. Habe immer im Hinterkopf, das sie die Tragweite von Nikotinabhängigkeit noch nicht greifen kann. Noch ist es "Probierkonsum"...es liegt schlußendlich in ihrer Hand, ob es das auch bleibt. Verbote bringen agr nichts, hat bei uns früher ja auch schon nichts gebracht, im Gegenteil.
Vielen Dank!
Es deckt sich zu 100% mit meinem Leben und meinen Gedanken. Dennoch tut es gut, deine Nachricht zu lesen, denn diese macht mir Mut, mein Vorhaben in sie Tat um zu setzen. Danke für seine ehrlichen Worte..... glaube mir, da ist sooooo viel wahres dran. Liebe Grüsse
Ich würde mit ihr sprechen und ihr klar machen, dass das illegal ist, was sie tut.
Ich würde sie auch auf die Gefahr von diesen Kreisen aufmerksam machen, wo sie es erwirbt.
Wie wäre es mit einem Deal. Sie hört auf zu vapen und du hörst auf zu rauchen?
Schwierig. Ich habe mit 13 angefangen zu rauchen. Erst nur mal ziehen, dann hier und da, ab und zu mal eine Zigarette und dann wurde es mehr und schleichend, aber sicher wurde ich zu Raucherin mit etwa 16…
Meine Mutter hat es öfters gerochen, öfters Kippen gefunden und sie hat immer nur Verbote ausgesprochen und war immer nur sauer. Hat nix gebracht bei mir.
Ich wünschte, meine Mutter hätte es so gemacht, dass es fruchtet. Ich weiß aber nicht, was was gebracht hätte.
Ich bin jetzt 41 und habe vor 1,5 Jahren aufgehört und bis heute ist es für mich total schwer nicht zu rauchen. Ich habe somit 25 Jahre geraucht. Total erschreckend. Die Schwangerschaft mit meinem 2. Kind hat bei mir im Kopf gesagt, ich muss aufhören für die Kinder.
Tipps geben kann ich dir nicht wirklich, nur viel Erfolg wünschen.
Ich habe keine vapenden Kinder, aber vapende Schüler und es ist bei den etwas cooleren Kindern normal. Falls dich das irgendwie beruhigt? Gekauft werden diese für nen 10er und es gibt einzelne Schüler, die sich darüber ihr Taschengeld aufbessern.
Ich finde es nervig, denn es ist schwer nachzuweisen, weil es eben nicht nach Rauch riecht. Aber zu meiner Jugend war es auch normal, dass es in der 5./6. Klasse mit Zigaretten angefangen hat. Da sind die heutigen Kinder eher spät dran (6.-8. Klasse). In dem Alter waren wir schon durch und nur die Hauptschüler haben weiter geraucht. Bei uns kam dann aber ab Klasse 9/10 das kiffen. ;) siehst du Parallelen zu deinek Erfahrungen?
Aus meinen Oberstufenkursen rauchen tatsächlich vermehrt die schwächeren Schüler. Den leistungsstärkeren „Strebern“ ist das zu blöd. Wie ist das Umfeld deiner Tochter?
Fragen, die ich geklärt wissen wollte:
Wo bekommt sie die her?
Was muss sie dafür tun? Falls es Geld ist: Wo bekommt sie das her?
Wo sieht sie den Unterschied zu deinen Zigaretten?
Ja, natürlich sehe ich parallelen zu meinen Erfarungen .....ich selber rauche seit über 35 Jahren mit kurzen Unterbrechungen und bin auch wirklich nicht stolz drauf.....
Sie besucht eine katholische Mädchenschule, als Inklussionskind und gehört dem Notendurchschnitt 1.7 , 1.8 an.
Ich denke Sie will mir insgeheim meinen Spiegel vorhalten, hat sich den coolen angeschlossen und wollte mich mit ihrer Beichte auch ein Stück weit testen, wie ich reagiere...
Auf Grund der letzten Klausurphase vor den Zeugnissen, Tanzauftritte und momentaner Krankheitsphase ist das ausstehend "ernste" Gespräch noch offen. Dennoch all' Ihre Fragen interessieren auch mich brennend und hoffe ehrliche Antworten zu bekommen.....ich 🙏
Hallo liebe TE,
du hast schon viel gesagt bekommen. Ich möchte deine Gedanken noch mit einigen Sachinformationen anreichern.
1. Du kennst dein Kind am besten. Was erwartest du von deiner Tochter?
2. Hier findest du Tipps und Infos für Eltern von vapenden Jugendlichen:
https://www.feel-ok.ch/de_CH/eltern/themen/vapes/ressourcen/vapes/kind-vapes.cfm
3. Hier noch einmal Infos:
https://www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/detail/vapen-statt-rauchen-ist-das-krebsrisiko-geringer
Ich habe mal gehört, dass es bei Suchterkrankungen bei Jugendlichen total wichtig ist, dass man auf gemeinsame Mahlzeiten besteht, weil die dazu beitragen im Gespräch zu bleiben. Gespräche auf Augenhöhe sind sicher nicht verkehrt.
Alles Gute. 🍀
Die Antworten der anderen User sind da ja sehr hilfreich. Dazu ist genug geschrieben worden.
Was mir mehr Sorgen bereitet:
1. Sie trifft sich heimlich abends (im Dunkeln?) mit jemand Unbekanntes, um die Vapes zu erwerben? Da würde ich als erstes ansetzen. Dass sie spontan aufhört zu vapen, halte ich derzeit für eher unwahrscheinlich. Also sollte Priorität haben, dass sie sich a) nicht mehr heimlich und b) mit Unbekannten trifft, um illegale Vapes zu erwerben. Kläre sie hierzu dringend aus.
2. Dass du, nachdem sie dir ihr Vertrauen geschenkt hat, ihr Zimmer durchsucht hast und ihre Vapes verschwinden lassen willst. Was wird in der Folge passieren? Sie wird sich dir nicht erneut anvertrauen und ihre Vapes woanders verstecken.
Was ist dein primäres Ziel ?