Ich staune immer wieder, was hier in dem neuen Thread steht und mir auch Teenie-Eltern erzählen: da futtert der Sohn spät abends noch zwei TK-Pizzen, die Tochter macht sich Nuggets, der Neffe und sein bester Freund haben ein Kilo Brot und eine ganze Salami verdrückt, und vom Vorgekochten für morgen fehlen auch drei Viertel.
Wie bekommt ihr das organisiert (dass zb morgens immer noch was zum Frühstück da ist und genug Eier, wenn ihr backen wollt?
Und vor allem, wie macht ihr das finanziell?
Meine Schwester und ich konnten immer nur heimlich den Kühlschrank plündern und bekamen Ärger, wenn wir beim Kochen erwischt wurden (meine Eltern fanden, morgens und abends muss Brot reichen), und wenn die verplanten Eier weg waren, ging die Luzie dreifach ab (wir wohnten ja auf dem Dorf, da konnte man ohne Auto nicht mal eben neue kaufen). Eine TK-Pizza war entweder als Mittagessen geplant oder gehörte meiner Mutter oder meinem Vater, "einfach" nehmen ging da auch nicht ohne anschließenden Stress. Wenn so was da war, heisst das.
Wie schafft ihr das grade jetzt, bei den Preissteigerungen, die Teenager satt zu kriegen, ohne dafür einen Kredit aufnehmen zu müssen und selbst in den leeren Kühlschrank zu starren?
Wie schafft und finanziert ihr das?
Naja in fast keinem wohlständigem Land sind Lebensmittel so billig wie in Deutschland...
Dieses Argument bringt überhaupt nichts für Menschen, die halt immer mehr an Lebensmitteln knappsen müssen. Für Menschen, die zur Tafel müssen. Kürzlich sah ich eine (etwas ältere) Doku über eine Seniorin, die 80 € für Lebensmittel im Monat übrig hatte (weil sie ein Auto hatte und weit abgeschieden lebte, so dass sie ohne Auto nur ihre Nachbarn gesehen hätte). Die kam nicht über die Runden ohne strenge Planung, dauernde Gedanken ans Essen, Tiefkühltruhe und Aufsammeln von übriggebliebenen Feldfrüchten (mit Erlaubnis). Und Einkalkulieren diverser Sonderangebote.
Solche Menschen würden vermutlich nicht zustimmen, dass unsere Lebensmittel zu günstig sind!
Ich kaufe zur Zeit keine Süßigkeiten, aber als ich das letzte Mal die Schokoladenpreise gesehen habe - Ritter Sport 1,89 € bis 2,49 € oder so, Milka 1,99 €, obwohl da nicht mal viel Kakao drin ist, mit dessen Preis dieser Tafelpreis gerechtfertigt wird - war ich wirklich geschockt. Das bedeutet also, dass sich viele Kinder nicht mal oder knapp eine Tafel Schokolade pro Woche kaufen könnten! Und das gleiche gilt sicher auch für viele Rentner und Geringverdiener.
Nein, keiner braucht Schokolade, aber für mich war das bspw. als Teenager eher ein "Pfennigartikel". Ich habe selten überlegen müssen, ob ich mir jetzt noch eine Tafel Schokolade erlauben kann oder nicht.
Es gibt kleine Waffelröllchen, die zur Hälfte mit Schokolade überzogen sind. Die habe ich früher hin und wieder gekauft ohne nachzudenken, da kosteten die ca. 89 Cents oder sogar weniger. Jetzt kosten sie beim Discounter 1,99 €. Keine Ahnung, warum, Süßigkeiten mit deutlich höherem Schokoanteil und "nackte" Waffelröllchen sind halb so teuer.
Das sind jetzt alles Luxusprodukte, die aber ja für einige Menschen schon wichtig sind.
Es bringt aber wie gesagt nichts, zu argumentieren, in anderen Ländern seien die LM-Preise im Verhältnis höher, wenn es hier genug Menschen gibt, die am Nötigsten knappsen müssen und Tafeln, die nicht mehr alle annähernd versorgen können und offenbar Menschen, die fast komplett auf die Tafeln angewiesen sind, also sich ohne Tafel nur noch von Haferflocken oder so ernähren könnten!
Das stimmt, für die Menschen, die wirklich wenig Geld übrig haben, rechnen müssen und nur durch die Tafel ihre Ernährung sicher stellen können, für diese Menschen sind hier Lebensmittel teuer.
Nichts desto trotz und obwohl durch die Inflation, die verknappenden Rohstoffe, die Missernten die Preise angestiegen sind, gehört Deutschland zu den Industrieländern, in denen die Preise für Lebensmittel gering sind.
Ich war im letzten Jahr in den Niederlanden, Österreich und Frankreich, alles mit Deutschland vergleichbare Länder, da werden definitiv andere Preise aufgerufen.
Es ist bedrückend, dass viele Menschen bei ihrer Ernährung auf die Tafel oder Spenden angewiesen sind, aber da ist ganz viel anders sowohl vom Sozialstaat, als auch oftmals von den Menschen selbst, im Leben schief gelaufen.
Diesbezüglich könnte man einen ganz neuen Thread aufmachen.
Ich versteh die Frage nicht so ganz wir haben auch Teenager was die Jungs essen können ist schon enorm da geht hier auch einiges durch allerdings ist der Kühlschrank hier nie komplett leer man weiß das ja auch und dementsprechend kaufen wir ein . Lebensmittel sind noch die geringsten Kosten die unsere Teens verursachen.
Wenn man weiß, was die lieben Kleinen so verdrücken können, kennt man die Mengen, die man mitbringen muss ohne in einen leeren Kühlschrank zu starren.
Meiner gehört ja zu den Jugendlichen, die für 2 Tage vorgekochtes Mittagessen in einem Tag verzehren, ist halt blöd, finde ich jetzt nicht so dramatisch, außer das ich mehr Zeit ins Kochen investieren muss. Auf die Idee nachts eine Pizza in den Ofen zu schieben oder sich irgendwas zu kochen oder Airfryer anzuwerfen kam er noch nicht.
Sofern ich/wir uns was Besonderes mitbringen, sagen wir das auch, das wird akzeptiert und nicht angerührt.
Was die Finanzen angeht, finde ich die Ausgaben für anderes wesentlich höher, wir essen alle.
Mich nervt höchstens die zunehmende Zeit für das Schnippeln und das Schleppen der Einkaufstaschen.
Wenn die Kinder sonst wohlgeraten sind, vom Gewicht/Figur im grünen Bereich, empfinde ich das mengenmäßig viele Essen als nicht belastend.
Ich verstehe deine Frage total.
ich bin mit 5 Geschwistern aufgewachsen. Wir durften und NICHTS an Essen nehmen, ohne zu fragen. Bzw. zwischen den Mahlzeiten (früh, mittag, abend) gab es einfach nichts.
Ab Teenager-Ausgeh-Alter durfte ich mir Brot machen, wenn ich vom Feiern kam. Und Äpfel durften wir nehmen. Äpfel hatten wir aus dem Garten im Überfluss, die gingen nicht leer und reichten selbst für die Nachbarn aus. Und Brot hatten wir eingefroren und in großen Mengen aufgetaut.
Wenn wir uns einfach hätten Essen nehmen dürften, hätte nichts mehr funktioniert. WAs meine Mutter an Essen heimgeschleppt hat war eh schon....unvorstellbar.
Also ich finde eigentlich nciht,d ass es so sein sollte, dass man sich kein Essen nehmen kann....aber so wie ich aufgewachsen bin ....ich weiß nicht wie meine Eltern das hätten anders regeln können. Weder organisatorisch, noch finanziell wäre es anders gegangen.
Naja, wenn man fünf Kinder will, dann werden halt viele Nahrungsmittel verbraucht. Ich hoffe, eure Eltern haben sich nie darüber beschwert, denn das war alleine deren Entscheidung!
6 Kinder. Nein sie haben sich nicht beschwert
Meine Tochter frisst 🤣🤣 sie macht aber eine Ausbildung zur Pferdewirtin,und hat dementsprechend einen hohen Verbrauch.
Ja,es ist eine Menge ...und ja,wir kaufen demnach ein .
Wenn Mal was leer ist,ist es halt leer,dann muss sie was anderes essen
Oder selbst kaufen gehen,wenn es genau DAS sein soll.
Wenn ich was zum kochen Brauch,dann sag ich bescheid, und alle gehen dann dort nicht dran
Vorgekocht wird hier nicht,daher haben wir das Problem nicht .
Ich finde andere Dinge auch deutlich teurer,als lebensmittel.auch,wenn da natürlich tatsächlich eine Menge Geld für drauf geht .
Wir sind 5 Personen,wir kommen mit rund 150 Euro die Woche aus
Wenn z.B. die Eier alle sind, wird das auf den Zettel geschrieben, der immer im Esszimmer auf dem Sideboard liegt.
Ich bin dauerhaft zu Hause und koche eh jeden Tag, allerdings stoppe ich die Jungs schonmal, wenn sie das Mittagessen noch mal am Abend essen wollen--da weise ich schon darauf hin, dass man das besser am nächsten Tag noch mal zu Mittag essen sollte.
Ansonsten haben wir eigentlich immer ausreichend da, es muss keiner hungern. Wir haben 2 TK Schränke, wir kaufen auch viel im Angebot.
Das sind ja zwei Fragen
Hast du schon Teenager, oder sind das theoretische Überlegungen?
Meine sind 10+12, wir nähern uns langsam den Teenie-Jahren.
Hier darf niemand einfach so den Kühlschrank leeren.
Aber das gilt für alle!!
Schon beim letzten Rest Joghurt fragen wir uns gegenseitig. Also auch mein Mann und ich. (Und wenn wir beide mit dem letzten Klecks kalkuliert haben, wird halt geteilt!)
Die Kinder kennen ja unsere Essensgewohnheiten und wir ihre.
Wenn ungewöhnliche Dinge im Kühlschrank sind, sind die garantiert für etwas Bestimmtes eingeplant - niemals würde ich mich einfach an Kochschinken vergreifen, wenn mein Mann welchen gekauft hat 😉 (und schon gar nicht während der Spargelsaison).
Usw.
Außen am Kühlschrank hängt eine Einkaufsliste.
Ursprünglich trugen nur mein Mann und ich da ein, was wir brauchen.
Vor ca. 3 Jahren stand da plötzlich "Nuutela" 😉 Inzwischen wird es sogar richtig geschrieben
Wenn die Kinder da jetzt natürlich ständig Lachs und Kaviar eintragen würden, müssten wir reden...
So viel zum Finanziellen:
Natürlich merken wir die Inflation! Aber genauso merken wir die steil ansteigenden Klassen- und Orchester- und Ferienfreizeiten. Die größeren Klamotten, die Erwachsenen-Preise bei Urlaubsbuchungen usw.
Zum Glück müssen wir bei Lebensmitteln nicht auf jeden Euro gucken. Genauso wie beim Warmwasser - DER Verbrauch steigt auch gerade rasant an 😅.
Also: im Prinzip läuft es doch mit Teenies nicht anders als in einer Partnerschaft oder WG 🤔
Nur, dass eben die Finanzen etwas einseitiger sind.
Aber: auch Teenies können ja nur essen, bis sie satt sind. Ob das jetzt ne Tiefkühlpizza ist oder die von Mama liebevoll gebackene gefüllte Paprika ist doch erstmal egal und lediglich Absprachesache.
Ich hab noch keine Teenies und auch keine Jungs, aber wenn es Dinge gibt, die ich für einen speziellen Anlass kaufe, steht da ein Zettel dran. Wenn es finanziell eng wäre, würde ich immer einen großen Topf Nudeln/Kartoffelbrei/Reis mit Soße im Kühlschrank haben, damit man unter Tags satt wird. Die TK Nuggets sind dann vermutlich erstmal uninteressant.
Meine Kinder nehmen sich Obst, Cornflakes und machen sich Käsetoast, wenn sie Hunger haben, das ist immer reichlich vorhanden.