Aggressiver Jugendlicher 19 Jahre ehemaliges Frühchen

Hallo bin neu hier.
Wer hat Erfahrung mit einem aggressivern Jugendlichen der ein ehemaliges Frühchen war mit frühkindlicher Hirnschädigung. Mein ist jetzt 19 Jahre alt und hochgradig aggressiv. Es fing Ende 2005 an dass er nicht mehr arbeiten wollte und wurde auch uns gegenüber total aggressiv. Im Januar 2006 habe ich ihn in die Psychiatrie einweisen lassen müssen. Dort war er 7 Monate. Jetzt ist er wieder zuhause geht auch wieder in die Behindertenwerkstatt flippt aber weiterhin an manchen Tagen total aus. Er bekommt allerdings auch Medikamente. Wer hat Erfahrung damit!
Gruss Bieny

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Da musst Du den Arzt fragen.

Gruß und alles Gute

Manavgat

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Vielleicht kann Dir jemand in der Rubrik "Gesundheit & Medizin" einen Rat geben, ansonsten, wie schon meine Vorrednerin geschrieben hat, am Besten den Arzt fragen.

Liebe Grüße

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Hallo Bieny,
welche Diagnose haben die Ärzte denn gestellt? Was sagen sie über die Hintergründe? Wie äußert sich die Agression?Das wichtigste ist, die Ursache zu finden, nur die Symptome zu behandeln bringt so gut wie nichts. Agressives Verhalten hat entweder physische( im Grunde, die dann psychische Einschränkungen und darüber hinaus z.B. die Agression) oder rein( keine organische Ursache) psychische Gründe. Ich hatte sehr oft Kontakt mit Patienten, die eine frühkindliche Hirnschädigung hatten. Keiner davon war agressiv. So denke ich, kann man sich nicht daran festhalten, dass seine "körperliche" Behinderung allein an sich das agressive Verhalten auslöst. Vielleicht kannst du mich anschreiben und ein wenig erzählen. Möglicherweise kann ich ein paar Gedankenstoße geben oder sogar etwas Mut zusprechen.
LG

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Hallo Ku4Ka.
vielen Dank für Deine Antwort. Die Diagnose der Ärzte lautet ganz einfach dass es mit der frühkindlichen Hirnschädigung zusammenhängt. Ich glaube es aber nicht mehr. Seine Agressionen äußern sich darin, dass er uns angreift. Deshalb bekommt er ja folgende Medikamente Ciatyl im Depot alle 2 Wochen, sowie Melneurin und Taxilan. Alles fing an im Jahr 2005. Man hat uns geraten ihn so schnell als möglich im betreuten Wohnen unterzubringen. Da müssen wir aber noch bis zum 01.10.2007 warten dann hat er einen Platz. So ist er sehr selbstständig und kommt auch gut alleine zurecht. Allein letzte Woch musste er wieder für 3 Tage in die geschlossene weil er mich wieder angegriffen hat (Haare ziehen). Anschießend ging er auf seinen Onkel los. Wir waren dann in der psychologischen Ambulanz und dort wurde er wieder agressiv und deshalb haben sie ihn gleich wieder dabehalten. Was der Auslöser ist kann mit keiner sagen. Also bin genau so weit wie Anfang 2006. Manchmal möchte ich alle Medikamente absetzen weil er total sediert ist. Aber was passiert dann?
Würde mich über eine Antwort freuen.
Liebe Grüsse Bieny

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Hallo Bieny,
ich würde die Medikamente nicht absetzen. Das sind Psychopharmaka und es kommt sehr wahrscheinlich zu Entzugserscheinungen und anderen Problemen. Ich würde erst mit den Ärzten sprechen und eventuell Schritt für Schritt reduzieren. Was ist denn der Auslöser für die agressiven Angriffe? Ich meine jetzt nicht die Ursache, sondern was passiert unmittelbar davor? Passt ihm etwas in dem Moment nicht oder haut er aus heiterem Himmel? Ich würde empfehlen einen Neuropsychologen aufzusuchen, da ein Mediziner sich nicht so gut mit der menschlichen Psyche auskennt. Kann man mit deinem Sohn reden? Ich meine, wenn man ihn ganz ruhig fragt, antwortet er dann? Wie gehst du mit ihm um? Ich finde, da macht einer es sich ganz einfach, in dem er alles auf die Frühkindliche Hirnschädigung schiebt. Ich bin der Meinung, man kann sehr viel erreichen, wenn man den richtigen Umgangston findet. Und entweder kann man es, oder man kann es eben nicht. Was passiert gleich nach dem Eingreifen? Schimpft ihr? Tut er euch ganz doll weh? Lässt er schnell los? Gibt es auch Körperzärzlichkeiten zwischen euch? Wie reagiert er, wenn du ihn streichelst und umarmst, und nett redest? Man kann mit Liebe sehr viel erreichen. Und die Ärzte sollen nicht die Krankheit deines Sohnes behandeln, sondern ihn selber als Mensch.
Tut mir leid, aber ich empfehle zu einem Neuropsychlogen zu gehen. Die Agression gab es ja nicht immer, sondern seit einem bestimmten Moment. Also müsste was passiert sein, ein Schlüsselerlebnis. Und wenn die Ärzte zu blöd sind es herauszufinden, würde ich nach anderen Alternativen suchen. Jede Krankheit hat eine Ursache.
Ich unterhalte mich sehr gern mit dir darüber, aber ich bin noch immer keine Ärztin und auch nicht Diplompsychologin. Und Ratschläge von irgendwelchen Hobbypsychologen können ziemlich nach hinten gehen. Ich kann dir Tipps und Anregungen geben, das erspart dir aber nicht den Gang zu einem Spezialisten.
LG

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Hallo,

vielleicht ist er bei den Medikament falsch eingestellt - da kann ne Menge falsch gemacht werden. Möglich wäre z. B. dass er ein Medikament nicht verträgt oder die Kombination unglücklich gewählt wurde oder die Dosis nicht die Richtige ist.

Evtl. liegt auch eine Fehlfunktion der Schildrüse vor.

Lass das mal vom Arzt überprüfen.

LG Marion