Hallo,
ich hoffe ich bin hier richtig,wusste nicht wo ich es sonst hin schreiben soll.Also ich litt lange unter dem borderline syndrom,war magersüchtig und hatte einige selbstmordversuche hinter mir.Viele meinten es läge wohl daran das ich in meiner Familie immer benachteiligt war,also das ich immer das Gefühl hatte (was auch so ist) das meine schwestern mehr liebe und aufmerksamkeit bekamen als ich.Ich wollte immer perfekt sein alles richtig machen und hatte doch das gefühl das jeder besser,hübscher und beliebter ist als ich.Um besser zu verstehen was mit mir los war wollte ich mal fragen,wer darunter leidet/litt und wie ihr aufgewachsen seit und ob es einen zusammenhang zwischen Familie und diesem ritzen gibt.Würde mich sehr über eure Antworten und erfahrungsberichte freuen,besonders ob es halt einen zusammenhang zwischen Familärem umfeld und ritzen gibt.
lG germany
Borderline syndrom umfrage
Hey,
ich rege mich immer auf, wenn BL ausschließlich im Zusammenhang mit selbstverletzendem Verhalten gebracht wird. Nicht jeder, der ritzt, hat BL.
Ich habe jemandem in meinem näheren Umfeld, der darunter leidet. Das Schlimmste sind die emotional instabilen Zeiten, in denen Ausraster an der Tagesordnung sind, das Geschirr durch die Gegend fliegt, oder wüste Beschimpfungen völlig normal sind. Handgreiflichkeiten sind nicht ausgeschlossen, wenn man sich nicht sofort aus der Schußlinie bringt.
Meistens merke ich es an vorangehendem "manischem" Verhalten, die Person wird zappelig, auffällig gut gelaunt, singt, trommelt mit den Fingern auf den Tisch, etc., dann weiß ich schon immer, was demnächst anliegt.
Ich sehe es also nur aus Sicht eines Beobachters, der sagen kann, daß nicht nur die Betroffenen selbst leiden.
Mit der Familiensache das stimmt wohl. Meistens hängt es mit ner engen Bindung an die Mutter zusammen, die einen aber schlecht behandelt, emotional vernachlässigt.
Sexueller Mißbrauch spielt auch oft ne Rolle.
Man ist hin und her gerissen zwischen Nähe wollen (um geliebt zu werden) und diese dann nicht mehr ertragen können, aggressiv zu werden, oder sich völlig zu isolieren.
Das Ritzen ist nur die From sich wieder selbst spüren zu können, ne Identität zu bekommen.
Es gibt aber nen Haufen Bücher zu dem Thema.
Daß man mit ner glücklichen Familiengeschichte eher nicht dazu tendiert, ne Persönlichkeitsstörung zu entwickeln, ist ja klar, aber meiner Meinung nach, hat man sein ganzes Leben BL, nur, daß man es halt mit Medikamenten oder ner Therapie im Rahmen hält.
Solltest Du momentan also ne gute Phase haben, würde ich die direkt zur Bekämpfung nutzen.
Alles Gute...
sw
Gibt es definitiv!
Wir haben auch ein Mitglied in der Familie, das an Borderline leidet und wenn man die Familiengeschichte zurückverfolgt, geht es hauptsächlich um Beziehungs- Gewalt- und Wahrnehmungsprobleme!
Ja, es gibt ganz sicher einen Zusammenhang. Habe selbst einige Leute mit BL kennengelernt und überall herrschten katastrophale Bedingungen in der Kindheit und auch in mindestens 80% der Fälle sexueller Mißbrauch durch nahestehende Personen (Vater, Großvater,...)
Ich leide selbst unter einer Persönlichkeitsstörung, die in etwa gleichwertig ist mit BL und kann die Erkrankung auch nur mit intensiver Psychotherapie und Medikamenten so weit in Schach halten, dass ich ein halbwegs normales Leben führen kann.
LG Karin
Ich hatte auch schon mit einer Borderlinerin zu tun, und es war genau so!
Sie fühlte sich von den Eltern nicht akzeptiert, hatte schon in der Schule Lernschwierigkeinkeiten, nahm sich als von der Familie ungeliebt wahr. Wir haben dann rausgefunden, dass da tatsächlich was dran war.
Andererseits wollte sie Abstand, tat das auch z.B. durch ihre Stachelfrisur kund.
Und regelmäßg zeigte sie mir ihr frisch verbunden Arme...
Am gravierendsten war, dass sie einfach nicht unter Druck arbeiten konnte. Verlangte man etwas von ihr, war schon mal garantiert, dass da gar nichts kam. Hatte sie Zeit und Ruhe und keine Aufforderung, zu einem Ergebnis zu kommen, lief es wunderbar.
Hallo Germany,
du hast sehr richtig erkannt, dass die Ursachen Deiner Krankheit
im Verhalten Deiner Eltern liegen, Du fühlst Dich vernachlässigt und
benachteiligt. Dass Du diese Tatsache erkannt hast, ist ein sehr
wichtiger Schritt zu Deiner Heilung. Eine Antwort auf Deine Frage
geben Dir auch die Bücher der bekannten Therapeutin und Autorin Alice Miller, die davon ausgeht, dass fast alle psychischen Störungen durch Vernachlässigung, Missbrauch und Misshandlungen im Elternhaus entstehen:
www.alicemiller.com und das von ihr initiierte Forum für betroffene Opfer: www.ourchildhood.de.
LG
Diaz
Danke,werde da mal nachschauen.
lG germany
Borderline ist ein heftiger Ausdruck. Mir wurde Autoagressive Tendenz zugeordenet. Ich hab das erste mal mit Ritzen angefangen als ich ca 12 war, dann mit 15 oder 16 Magersucht und Bulimie, mit 19 Kiffen und später auch andere Drigen, in der Zeit war Ritzen und Magersucht etc weg. Danach kam Schmerzmittelabhängigkeit und mit ca 21 wieder das Ritzen. Es war ein teufelskreis aus dem ich nur mit hilfe von Therapie raus kam und dank meinem Mann und meinem Kinderwunsch der nach meiner Fehlgeburt kam.
Zu Hause war ich immer das Schwarze Schaf hab egal was ich sagte immer angeblich gelogen. Meine Oma nutzte immer mein Vertrauen aus um es gegen mich bei meinen Eltern zu verwenden. Ich wollte auch immer perfekt un alles sein, was aber nicht möglich war, denn je perfekter ich werden wollte desto schlimmer ist es geworden....
Es gibt sicher einen Zusammenhang zw Familie und dem Verhalten, beim einen mehr beim anderen weniger.
LG Saskia
Jemand aus meiner Familie soll am Borderline Syndrom leiden. Ich muss sagen, dass ich dass nicht nachvollziehen kann. Aber die Symptome, die hier beschreiben sind ähnlich. Als Kind sexueller Mißbrauch, mehrere Selbstmordversuche, Bulimie, Drogen, Ritzen usw. Dieser Jemand hat inzwischen Kinder, die leider im totalen Dreck leben müssen, die ihm aber Halt geben, denn sonst wäre er schon tot. In der Familie ist er immer der, der alle Aufmerksamkeit bekommt, um den sich alles dreht und das stinkt mir gewaltig. In meinen Augen hat das auch extrem viel mit Faulheit zu tun, denn es wurde keine Ausbildung zu Ende gebracht, man hat nie gearbeitet, zuhause herrscht totales Chaos usw. Viele Therapien brachten nichts. Ich bin froh, dass ich gesund bin, aber diese Faulheit immer mit der Krankheit herauszureden, finde ich sch...
urbani
Das verstehe ich allerdings auch nicht,bei mir ist es immer top sauber.Ich weiß ja nicht wie seine psychische verfassung ist,aber so wie du das beschreibst muss es ja echt extrem sein bei dem.Und um eine Therapie erfolgreich zu schaffen muss der betreffende auch den willen dazu haben,ansonsten bringt das alles nichts.
lG germany