Hallo,
ich habe einen 14-jährigen Sohn und eine 7-jährige Tochter. Unser Sohn ist voll in der Pubertät und wahrscheinlich ist sein Verhalten auch normal, aber ich muss das einfach mal loswerden, dass mich das fertigmacht. Er sitzt eigentlich nur noch in seinem Zimmer, wäscht sich wenig und putzt die Zähne nur nach Drängen von uns. Ganz zu schweigen von der Wäsche und Müll in seinem Zimmer. Und das Thema Computer und Smartphone ist sowieso ein Dauer-Streitpunkt. Blöderweise hat er jetzt ein IPad von der Schule und wir können das kaum mehr kontrollieren.
Was ich aber am schlimmsten finde, ist die Respektlosigkeit mir gegenüber. Bei jeder Kleinigkeit schreit er Rum und beleidigt mich. Das ist sehr verletzend für mich. Ich bin seine Mutter und meine es gut, aber er scheint mich gar zu hassen, seine Blicke sind so dermaßen böse. Und dann kommt sicherlich auch noch die Eifersucht auf die kleine Schwester dazu, die er auch bei jeder Gelegenheit provoziert.
Natürlich ist das "normale" Pubertät, aber es macht mich fertig. Bei uns zu Hause ist gar keine Freude mehr, wenn mein Sohn anwesend ist. Selbst im Urlaub ist es in letzter Zeit anstrengend. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll und wäre froh über Austausch mit Gleichgesinnten.
Liebe Grüße. Eva
Pubertät macht mich fertig
Sorry,
aber man kann nicht alles mit Pubertät entschuldigen und das Verhalten Deines Sohnes, besonders die Respektlosigkeit der Familie gegenüber, ist alles andere als normal.
Unsere Söhne sind 20 und 15, von denen kenne ich so ein Verhalten nicht. Gut, vom im Zimmer rumhocken und Handy etc. mal abgesehen, aber es war nie ein Streitpunkt. Manchmal muss ich auch dran erinnern, dass man mal im Zimmer die Papier- und Wäschekörbe ausleeren sollte, aber das ist alles ok und im Rahmen. Die Zimmer sind oft unordentlicher, als ich es gerne hätte, ja, aber da muss ich nicht drin wohnen. Den "Kleinen" habe ich jetzt nur gebeten, in den Ferien mal wieder eine Grundordnung in sein Zimmer zu bringen.
Und was Hygiene betrifft, sind beide schon immer super pingelig.
Auch Respektlosigkeit gegenüber uns Eltern hat es bislang nicht gegeben, vom gelegentlichen genervten Augenrollen vom "Kleinen" mal abgesehen, aber das ist ok. In dem Alter fanden wir unsere Eltern auch manchmal extrem nervig.
Rumschreien etc. würde es hier niemals geben und wenn, gäbe es auch beim Großen noch entsprechende Konsequenzen.
Auch im Urlaub gab es bislang nie Probleme, obwohl sich die beiden dann immer ein Zimmer teilen mussten, was sie im Alltag ja nicht kennen.
Das Benehmen Deines Sohnes würde auf jeden Fall nicht tolerieren, wüsste da aber auch tatsächlich keinen Rat, weil ich es eben so nicht kenne.
LG
Elsa01
Hallo,
ganz kurz gesagt: Das Gegenteil von dem machen, was Du bis jetzt getan hattest.
Also anstatt negatives Verhalten aufzuzeigen, positives Verhalten loben. Loben dass er in der Schule war. Ihn fragen was er beim Computer spielt, wenn er es sagt, sich dafür interessieren und positiv erwähnen. Gegen technische Kontrollen bin ich sowieso, ich bin ein Freund des erkären und argumentieren, auch wenn ich es Stundenlang machen muss.
Ich würde am Anfang sogar loben wenn er gemeinsam und anständig mit euch bei Tisch isst. Nicht schleimend, sondern in einem angemessenen Ton. Einfach um das Misstrauen mit der Zeit wieder abzubauen.
Danke, theoretisch ist mir das auch klar. So steht es auch in Ratgebern. Es ist nur so verdammt schwer, freundlich und ruhig zu bleiben.
"Und das Thema Computer und Smartphone ist sowieso ein Dauer-Streitpunkt. Blöderweise hat er jetzt ein IPad von der Schule und wir können das kaum mehr kontrollieren."
Ich kann das nicht verstehen, wieso sich andere Eltern nie trauen, PC und Smartphone zu unterbinden. Da gibt es doch 1000 Möglichkeiten. Handyvertrag einfach kündigen. Kann er nicht alleine abschließen, solange er minderjährig ist. Falls er prepaid nutzt: soll er selbst bezahlen.
Für PC, Smartphone und Schul-IPad zu Hause: WLAN Passwort ändern oder LAN Zugang mit Passwort absichern. Ein Jugendlicher ist nämlich nicht auf diese Geräte fixiert, es geht um die Inhalte, Kommunikation etc. Und das läuft nicht ohne Internet.
In dem Alter kann man die Konsequenzen für sein Handeln tragen. Meine ich
Kann ich zustimmen 🙂. Außerdem hat das Daddeln einen Suchtfaktor, dem auch Erwachsene sich nur schwer entziehen können, ein Kind/Jugendlicher ist da meist noch anfälliger und braucht Hilfe in diesem Bereich.
Da muss man als Eltern manchmal die/der "Böse" sein, in unserer Zeit wurde das Festnetz-Dauer-besetzen, Fernsehen und N64 spielen reglementiert, heute müssen wir auch reglementieren, wenn auch andere Dinge.
Hier auch Mama eines Pubertiers... er steht noch etwas am Anfang, würde ich mal sagen, also keine Ahnung, was da noch so alles kommt. Oder auch nicht.
Vom Verhalten her kenne ich auch das Augenrollen, das sich im Zimmer verkrümeln, allein sein wollen und aufgeräumt wird nur nach Aufforderung.
Jedoch muss ich sagen, hört es bei Respektlosigkeiten auf bzw. treten diese bei uns nicht auf. Mein Sohn meckert mal und rennt mit genervter Miene rum aber respektlos und richtig ätzend ist er (noch?) nicht.
Was sagt Dein Sohn, wenn Du Dich mal in Ruhe mit ihm zusammensetzt? Warum ist er so extrem? Hast Du ihm gesagt, dass er Dich und die anderen verletzt mit seinem Verhalten?
Rumbrüllen kann mal passieren, aber dass Dich seine Blicke ängstigen, die einen Hass darin siehst, das geht zu weit.
Sprich mit ihm. Läuft bei ihm was schief in der Schule oder mit Freunden? Was braucht er von Euch, um etwas zufriedener zu sein? Ihr müsst Kompromisse finden - dann kommt er halt nicht mehr mit in den Urlaub und auf Ausflüge, muss aber dafür zeigen, dass er verantwortungsvoll mit sich und Euch umgehen kann.
Medienzeit: In schlimmen Zeiten muss man die einschränken. Leider geht es nicht anders.
Danke.
Ich komme momentan einfach nicht mehr an ihn ran. Ich habe schon oft in Ruhe versucht , mit ihm zu sprechen, aber nach wenigen Worten sagt er (bzw. schreit): "Du nervst... Halt die Schn... Geh raus!" Oft gebe ich dann einfach auf und versuche es in dieser Situation nicht noch mal.
Er hat viele Freunde und ist auch im Sportverein, das ist das einzige, was mich beruhigt und wir unterstützen auch jede Gelegenheit, dass er rauskommt. Aber er will nicht mal mehr, dass ich zu Spielen mitkomme. Das verletzt mich dann auch wieder. Da spielt sicher auch wieder die Eifersucht mit rein, weil meine Tochter und ich im selben Sportverein sind und ich da aktiver bin. Und nun soll ich ihm nicht mal mehr beim Spiel zuschauen, auch meine Tochter nicht, nur mein Mann wird geduldet.
Es ist so verfahren...
Liebe Eva,
aber bei sowas wie "Halt die Schn...!" musst Du ihm eine Grenze aufzeigen.
Stopp! So redest Du bitte nicht mit mir.
Das habe ich meiner Tochter ein paar Mal so direkt gesagt.
Bei den Sprüchen wie "Sowas fress ich nicht!" usw habe ich ihr klar gesagt, dass ich sowas in diesem Haus und innerhalb dieser Familie in keinster Weise dulde.
So kann sie unter ihren Schulkameraden reden, im schlimmsten Fall müssen die Kids sich dann die Packung vom Lehrer oder Trainer abholen und dann die Konsequenzen ziehen, wenn sie dort frech sind.
Aber nicht hier und nicht mit mir.
Zur Not mache auch mal dein Ding.
Meine Freundin hat schon ältere Kinder und sie sagt auch immer, dass man die Zügel in der Hand halten muss, egal wie frech sie sind.
Sie ging auch schon mal eine Runde raus.
Und tu ihm auch nicht jeden Gefallen.
LG
Mein Sohn ist zwar erst 10,5 aber phasenweise kenn ich das auch schon "Kein Bock-Stimmung" zB. er hat oft zu Sachen "Keine Lust" schmackhaft kann ich es ihm (noch) machen, wenn ich ihn sage dass er nicht muss aber ich ihn zB im Schwimmbad gern dabei hätte, weil ich ihn gern habe und seine Gesellschaft mag.
Auf "und was soll ich dort dann machen?" Sag ich " Einfach da sein" das zieht oft, er hat dann wenn er dort ist eh spaß aber überreden/ locken muss man bisserl manchmal😎
Ich sag ihm dann auch immer wie toll es war dass er dabei war und dass ich ihn lieb habe, akzeptiere aber auch wenn er wirklich mal "gammeln" will, solange Ned ausartet.
Frechheiten werden besprochen und ich zeige meine Grenzen, was bisher gut klappt.
Wegen Medien: ich würde keinen dauerhaften Zugang zum Handy etc erlauben, kann er damit nicht umgehen, die Teile zu Stunde x zB abgeben, würde ich das strenger regeln und beobachten.
Schule und reale Welt haben Priorität
PS. Meinen Sohn wär auch fad den ganzen Tag im Zimmer denn eigenen Fernseher, PC, Konsole hat er Ned und wird es noch lang nicht geben,
Wenn er es nutzen will muss er ins Wohnzimmer, Handy ist auch geregelt, er hat auch keine mobilen Daten, also braucht er dazu mein Wlan.
Zwischen 10 Jahren und noch richtig Kind und 14 Jahren und auf dem Weg zum Jugendlichen bzw. Erwachsenen liegen allerdings Welten. Da wird sich auch bei Euch wohl noch einiges massiv verändernd oder verstärken.
Ein 10-jähriger freut sich, wenn er die Worte hört, dass man ihn gern dabei hatte. Einem 14-jährigen sind diese Worte oftmals total egal.
"Einem 14-jährigen sind diese Worte oftmals total egal." Kann man nicht verallgemeinern, aber ja, es wird sicher noch intensiver 🙂🤷♀️.
Einmal war er sehr stinkig weil wir einen Termin hatten an seinem "freien Tag" Mittwochs hol ich ihn ja immer glech weil ich ihn der Schule ein Ehrenamt mache (Lesemama) und er sagte "Da wollte ich was mit DIR machen oder chillen daheim oder meine Freizeit genießen aber ned irgendwo hin warum machst du das?!" Na wir sind dann trotzdem gegangen, aber es war ein langes Gespräch und er hatte ja auch durchaus seinen Punkt immerhin is es wirklich seine Freizeit und gerade der Mittwoch war sein Highlight anscheinend🤷♀️
Ich war als Teenie lang sehr kindlich, war ängstlich, schüchter, an Jungs 0 Interesse., wollte nicht raus, erst mit 16/17 wurde ich etwas reifer, erster Freund erst mit 18 etc. mein Sohn ist da etwas anders, auch lt seiner Lehrerin ist er auf jeden Fall schon in der Vorpubertat, aber eh auch andere in der Klasse. 🙈😅
Bin gespannt was noch kommt.
Hi,
mein mittlerer ist auch 14 Jahre alt und geht mir momentan auch echt auf den Zeiger mit seiner Art.
Wenn ich ihn um etwas bitte, schreit er aufeinmal auf "Ich MACH das JETZT NICHT" usw.
Letztens schaute ich ihn morgens an, weil er mal wieder zum xten mal das gleiche T-Shirt trug und da beleidigt er mich einfach, warum ich so blöd gucken würde und andere Sachen. Total respektlos. Da bin ich dann richtig aufgeflippt. Ich sag lieber nicht, was ich da gemacht habe. Aber er hat jetzt erstmal kein Handy mehr.
Ich hätte mich niemals getraut mit meinen Eltern so zu sprechen und das sag ich auch ihm immer in solchen Momenten. Das geht gar nicht!
Ich versuche ihm Konsequenzen aufzuzeigen, die gewisse Punkte betreffen, die ihm halt sehr lieb sind und das sind typischer Weise PC und Smartphone.
Ich habe Psychologie nicht studiert, deswegen mach ich es halt auf Mutti-Art. 😂
Das finde ich auch krass. Mein Sohn ist erst 10,5 aber auch hier denke ich: so hätte ich nie mit meinen Eltern gesprochen und ich frag mich dann wie das sein kann?
Es kann doch nicht einzig die Tatsache sein, dass ich eine sitzen gehabt hätte damals, wenn ich so mit meinen Eltern gesprochen hätte. Das will ich irgendwie nicht glauben.
Ich hab aber auch keine Lösung und echt Angst vor der wirklichen Pubertät.
Also mit 10 war unser Sohn auch noch ein Engel im Vergleich zu heute und ich hätte nie gedacht, dass es mal so wird.
Wir waren zu fünft früher, 3 Jungs und 2 Mädchen und es gab auch Streit, aber insgesamt war es eine sehr schöne Kindheit und Jugend und wir hatten alle Respekt vor unseren Eltern. Und auch wir Kinder hatten auch viel Spaß zusammen, vor allem in den Urlauben, auch im Teenie-Alter.
Keine Ahnung, was meine Eltern bei so einem Verhalten gemacht hätten, ich hätte es mir aber nie erlaubt, so mit ihnen zu sprechen.
Klar, die Zeiten ändern sich, aber irgendwo gibt es auch Grenzen.
Waschen, Dreck, Müll, Unordnung etc., da denke ich : " Ja, Teenie eben." Bei anschreien denke ich : " No Go!!!!". Das würde ich mir unter keinen Umständen gefallen lassen.
Hole ihn zum Gespräch, aber nicht zwischen Tür und Angel, sondern zeige ihm, dass es dir wichtig ist. Erkläre ihm, dass du nicht angeschrien werden willst und erklärst ihm, dass du alles einkassiert, was er an Elektronischen Medien so hat. Vom PC einfach die Tastatur entfernen, von der Konsole den Controller, auch das Schul IPad, wenn er Hausaufgaben machen muss damit, dann neben dir am Tisch.
Und: Zieh das durch, nur damit, mit dem durchziehen kannst du dir überhaupt Respekt verschaffen ❗❗❗❗❗
Schaffst du das nicht, dann hole dir Hilfe bei einer Familienberatungsstelle.
Danke für die klaren Worte, wir müssen da wahrscheinlich wirklich deutlicher und konsequenter werden. Werde versuchen, es zu beherzigen.
Hausaufgaben neben mir am Tisch finde ich Klasse😂.
Ich denke auch, dass zwischen dem sehr krassen Anschreien, Ausrasten und Beschimpfen Deines Sohnes und dem extremen sich verkriechen in die digitale Welt ein Zusammenhang besteht. Das ist nicht nur bei Deinem Kind so.
Hat unser 14-jähriger z.B. mit irgendwas generell zu kämpfen (hat einen Entwicklungsschub, kommt mit etwas in der Schule nicht klar, was auch immer) und verkriecht sich dann noch zu exzessiv und ausschließlich ins Daddeln, dann geht es ihm definitiv nicht besser! Es geht ihm dann nicht gut.
Das merkt man doch auch als Mutter oder Vater - die psychische Verfassung verschlechtert sich. Das Kind verändert sich.
Und da wir als Eltern eine Fürsorgeverantwortung bzw. -verpflichtung haben, müssen wir eingreifen. Auch bei einem Teenie, der sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt! Es ist definitiv klar: Stundenlanges versacken vorm Computer, klicken, schnell taktieren, unsinnige Videos in enormer Geschwindigkeit schauen, konsumieren ohne Ende... das kann(!) nicht gut sein! Kann nicht ausgleichend sein, der Kopf kommt ja überhaupt nicht zur Ruhe.
Ich gewinne den Eindruck, dass Dein Kind nicht glücklich ist. Und das es Eure Hilfe braucht (das sieht er natürlich anders). Aber Ihr müsst ja was ändern - nicht als Bestrafung für sein Verhalten sondern als Unterstützung und aus Liebe von Eurer Seite aus.
Stell Dir vor, Dein Sohn liegt abends im Bett und ihm fällt all das ein, was er Dir im Lauf des Tages verbal an den Kopf geworfen hat. Er wird Deine Verletzlichkeit ja sehen und spüren und wissen, dass er Dir/Euch das Leben sehr schwer macht. Glaubst Du wirklich, dass es ihm egal ist? Sicher nicht.
Beschränkt die "Medienzeit" auf eine fest gelegte Stundenanzahl pro Tag. Und danach ist einfach Feierabend. WLan aus, iPad weg, Handy weg. Ich würde das für mehrere Wochen durchziehen. Er ist erst 14, noch nicht volljährig, auch wenn es anfangs schwer wird, aber Ihr habt ganz bestimmt noch Einfluss auf Euer Kind.
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"Was ich nicht verstehe ist, warum verbietet man einem Kind was 4 Jahre vor der Volljährigkeit steht den Umgang mit neuen Medien?"
Weil viele viele Kinder eben nicht so gut mitlaufen und funktionieren, wie es Deine offenbar tun. Ein Großteil der Kids hängt halt 5, 7 oder 9 Stunden am Tag vor den Medien. Und deren Eltern sind ja nicht alle dumm oder naiv oder haben nicht schon tausend Sachen ausprobiert. Im Guten. Und manchmal hilft dann halt nur das Reglementieren. Um die Kinder wieder auf ein normales Maß und einen angemessenen Umgang mit Tablet, PC & Co zu bringen.
Früher oder später kommen sie irgendwie alle durch diese Zeit und meine Erfahrung ist, dass die Medien irgendwann an Attraktivität verlieren und das "Leben da draußen" an Reiz gewinnt. Den Weg dahin muss manche Familie mit Grenzen setzen gehen, bei anderen ist das nicht notwendig.
So ist es Nessie,
das Reglementieren muss sein.
Während der Schulzeit ist mir das besonders wichtig.
Erst die Pflicht (Hausaufgaben und etwas Lernen), danach die Kür.
Es gibt natürlich auch Momente, an denen ich diese - wie ich sie gerne nenne - "Zügel" auch mal lockerer lasse, wie zB neulich an diesem kalten verregneten Sonntag.
Da hat er mit einem Klassenkamerad Brawlstars gezockt und online solche Fussballsammelkarten getauscht (da gibts auch so ein Spiel) und ich habe ihn auch mal in Ruhe gelassen. Nach 2 Stunden kam er selbst runter und meinte, er muss mal ne Pause machen und hat sich dann zu seinem Vater vor den TV gepflanzt und Fussball geschaut.
Eigentlich wollten die beiden Kumpel ins Freibad gehen, das fiel buchstäblich ins Wasser.
Zum Fußballspielen/kicken auf den Bolzplatz brauchten sie auch nicht gehen, alles matschig und kalt.
Und in der Schule ist jetzt Endspurt, alle Klassenarbeiten sind geschrieben, die machen nur noch Projekte und da habe ich auch mal alle fünf gerade sein lassen.
"Früher oder später kommen sie irgendwie alle durch diese Zeit und meine Erfahrung ist, dass die Medien irgendwann an Attraktivität verlieren und das "Leben da draußen" an Reiz gewinnt. Den Weg dahin muss manche Familie mit Grenzen setzen gehen, bei anderen ist das nicht notwendig."
Das merke ich auch, dass das "Draußenleben" je nach Jahreszeit gewinnt.
Wenn hier die Sonne scheint, dann trifft sich meine Große viel lieber mit ihren Freundinnen am Nachmittag. Oder geht in den Ferien mit ihren Cousinen raus, sie gehen schwimmen oder reiten.
Und beim Sohn ist es Fußballtraining (2-3x pro Woche), Schwimmbad usw.
Früher haben er und seine Kumpels zB stundenlang Roblox gezockt (wo ich wirklich dauernd das Tablet wegsperren musste), auch meine Tochter war da tief drin. Inzwischen interessiert sie das gar nicht mehr, jetzt sind es Brawlstars aber auch nicht mehr so exzessiv.
Es gibt noch diese UEFA-Spiele oder Fussball-Manager, aber lieber gehen sie richtig Fußball spielen.