Einer 17jährigen Tochter drohen wegen Freund??

Ich wundere mich gerade rauf und runter. Ein Mädchen aus dem Umfeld meiner Enkelin ist ebenfalls 17 und hat einen Freund mit 29. Ich kenne ihn etwas aus der Rock-Kneipe, in die ich auch gehe und finde ihn nicht gerade "unmöglich" o.ä. Nett, freundlich, arbeitet, alles ok.
Der Mutter des Mädels passt es nicht, dass die Tochter nun dort übernachtete und drohte dem Mann mit einer Anzeige, da sie das Aufenthaltsbestimmungsrecht habe.... und sie das als Entführung oder weiß der Geier was ansieht.
Hätte sowas tatsächlich Erfolg? Die junge Frau wird im Winter 18 Jahre alt und ist weder geistig eingeschränkt noch sonstwas?
Ich vermute(!) mal, die Mutter kommt einfach mit dem Alter des Mannes nicht klar, denn gegen den jüngeren Freund hatte sie nichts, den ihre Tochter schon hatte.
Was meint ihr, hätte so eine Anzeige Folgen für den jungen Mann?
LG Moni

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Das einzige was denke ich Hand und Fuß hat.. NOCH hat die Mutter das Recht das Kind bei sich zu halten weil noch nicht 18 Jahre alt.
Sie hat die Sorgepflicht wie auch Aufenthaltsbestimmungsrecht, ABER ob das zielführend ist für die Zukunft dem Kind etwas zu verbieten was kurz davor ist erwachsen zu werden.
Weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Wobei mir der Altersabstand auch etwas missfallen würde von 11 Jahren.
Nur ab Winter kann die Tochter ja tun und lassen was sie will.

Daran sollte die Mutter halt auch denken was Ihre Art gerade kaputt machen kann für die Zukunft.

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nein hätte sie nicht, weil das Mädchen über 16 ist

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Klar mag das schwer sein für die Mutter ist ja schon ein anderes Alter aber bei ner 27 und nem 39 jährigem wäre es wohl genauso und niemand würde was sagen?!

So oder so ab 18 Jahre wird ist es eh egal sein und die Tochter kann tun was sie will. Im Grunde gilt das Jugendschutzgesetzt bei sexuellen Handlungen die angezeigt werden können ABER hier gilt sofern es mit dem Einverständnis der 17. jährigen passiert wird ihm nichts passieren. So mein Verständnis.

Ich habe auch 2 Töchter noch nicht in dem Alter ja ich verstehe es bissl aber lieber würde ich meiner Tochter helfen und mich für sie freuen sofern der Freund, egal welches Alter, ein guter ist. Muss aber die jeweilige Mutter selbst verstehen, dass man dadurch das Kind verlieren kann und nur noch mehr zu dem Freund hintreibt. Wer weiß wielange sowas überhaupt geht.

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"...aber bei ner 27 und nem 39 jährigem wäre es wohl genauso und niemand würde was sagen?!"

Tatsächlich macht das einen wesentlichen Unterschied!

Ich kenne Paare, die einen sehr großen Altersunterschied haben und auch geheiratet haben. Das sind alles tolle Männer und es sind auch harmonische Ehen, dagegen ist erstmal nichts zu sagen. ABER bei den Paaren, wo die Mädels 18, 19, 20 waren, merkt man deutlich, dass sie nicht IHRE persönliche Entwicklung durchgemacht haben. Sie haben sich den Partnern angepasst, sie wurden eher von ihnen geleitet. Nicht gegen ihren Willen und bestimmt auch nicht mit Absicht, dennoch war der Verlauf so. 
Bei den Paaren, wo die Frau deutlich älter war und ihre persönliche Entwicklung schon hinter sich hatte, war es nicht so. Die Partnerschaften sind viel mehr auf Augenhöhe. Genauso wie bei den Partnerschaften mit ähnlichem Alter.

Ich muss gestehen, wenn ich eine Tochter hätte, wäre ich auch nicht besonders glücklich über diese Beziehung, was nichts damit zu tun hätte, wie toll der junge Mann ist. 

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DA hast du natürlich Recht mit dieser Entwicklung. Aber trotz alledem ich würde versuchen nicht total gegen mein Kind zu arbeiten und derartig zu drohen. Es nützt ja bekanntlich niemandem etwas und ich habe die Erfahrung gemacht dies hat die Kinder dann immer mehr in die andere Richtung getrieben um die Eltern am Ende noch zu ärgern.

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Klar kann die Mutter sich noch wenige Monate aufführen wie ne Irre. Das Ding ist, das einzige Ergebnis was es geben wird, ist dass ihre Tochter sich von ihr abwenden wird und ihr sorry gar nix mehr erzählt oder überstürzt auszieht und sie keine Ahnung mehr hat wo sie ist, ab 18. Weiß nicht ob es mir das Wert wäre. Und ich hab zwar nur Jungs, aber selbst wenn ich ne Tochter hätte, wäre mir wichtiger das diese ein Partner fänd der ihr gut tut, sie gut behandelt etc. Klar wenn ne 13 jährige mit nem 30 jährigen anbandelt was anderes aber das "Kind" ist fast 18 und ab 16 ist es auch so, dass Verführung minderjähriger nimmer greift, sofern es einvernehmlich ist.

Eine Freundin mit der ich aufgewachsen bin, hat sich mit 18 damals in ihren Fahrlehrer verliebt, der 3 Jahre älter als ihr Vater war und mit dem sie sogar 5 Jahre zusammen gewohnt hat. Waren die Eltern begeistert... achwo! Die waren völlig entsetzt... da musste sich erst die 80jährige Oma einmischen und sagen "Ja begeistert bin ich von der Vorstellung nicht! ABER, es ist ihr Leben und ihre Erfahrungen die sie sammeln muss und sie macht das freiwillig... ihr (die Eltern) habt die Wahl zu rebellieren und sie wegzutreiben oder es zähneknirschend zu akzeptieren und euch damit auseinanderzusetzen zum Wohl des Familienfrieden!"

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Ein Hoch auf diese Oma. Oft so, dass die ältere Generation mehr Ruhe hat und locker auf die Sache schauen kann. Lieber ein 30 jähriger der lieb ist als ein 18 jähriger der trinkt und die Tochter verschlagt .... Das Verhalten lässt sich nicht am Alter bewerten

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ja, wobei meine Oma sich dann doch fast am Kaffee verschluckt hat, als mein Vater das erste Mal bei meiner Mutter übernachtet hat.

Die hat nämlich nicht erzählt wie er heißt usw. Sie war ja schon 18 damals und als er dann morgens aus dem Zimmer kam und sich ne Tasse Kaffee macht und meine Oma mit den WOrten: Guten Morgen Franziska, willst du auch einen Kaffee? begrüßte, war sie dann doch etwas verblüfft ihren Kollegen zu sehen :D

Ich liebe es wenn mein Vater das erzählt und ich kann mir gut sein Grinsen damals vorstellen :D Sie hat es dann auch ganz gefasst aufgenommen, immerhin wusste sie ja, dass er ein Guter war, auch trotz der 13 Jahre Altersunterschied. Aber das war so ein Running Gag bei uns.
Auch dass sie, als meine Mutter dann mit 20 mich bekam sagte: Aber glaub ja nicht, dass ich das Kind ständig nehme. und dann 3 Monate später kleinlaut meinte: Ich hab ja nicht gemeint, dass ihr sie gar nicht bringen sollt :D :D

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Immer wieder interessant, wie einige Eltern die Gesetzeslage interpretieren. Aufenthaltsbestimmungsrecht bedeutet, dass die Eltern entscheiden können, wo ihr Kind dauerhaft wohnt und seinen Lebensmittelpunkt hat. Es bedeutet nicht, dass Eltern bestimmen können mit wem eine 17-Jährige Umgang hat und bei welchen Freunden sie übernachtet. Wenn die Mutter sich richtig lächerlich machen will, kann sie es gerne bei der Polizei mit einer Anzeige probieren. Mehr als ein Achselzucken wird dabei aber nicht rumkommen.

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Naja - ich glaube schon, dass ich als Mutter eines minderjährigen Kindes mitbestimmen kann, wo das Kind schläft...

Abgesehen davon halte ich aber von dem Vorgehen der Mutter auch nichts - der Schuss wird höchstwahrscheinlich nach hinten losgehen, sobald das Kind 18 ist...

Aber auch hier gilt die Regel, dass Übernachtungsbesuche abgesprochen werden und während der Schulzeit (bis auf absolute Ausnahmefälle) auch tabu sind - und das gilt generell - für den Freund und sonstige Freundinnen gleichermaßen. Meine Tochter (ebenfalls 17) hält sich auch daran - würde ich allerdings versuchen wollen, ihr ihren Freund auszureden, hätte ich auch keine Chance. Und wenn ich mich richtig erinnere, hätte ich es mit 17 auch nicht lustig gefunden, wenn meine Eltern versucht hätten, mir meinen Freund madig zu machen...

LG
Frauke

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"Mitbestimmen" gilt halt rechtlich nur für den Wohnsitz. Eine 17-Jährige kann nicht ohne das Einverständnis der Eltern ausziehen. Ansonsten gilt: Wenn die 17-Jährige nicht auf ihre Eltern hört und einsichtig ist, können die gar nichts machen. Niemand kann einer 17-Jährigen rechtlich verbieten außerhäusig zu übernachten.

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Ich bin heute 37 und als ich damals den Vater meiner Kinder gedatet habe, war ich auch gerade erst 17 Jahre alt geworden. Aus Angst, das meine Eltern da irgendwie was machen können, habe ich alles (inklusive Schwangerschaft) pünktlich zu meinem 18. Geburtstag eröffnet, da ich wusste, das sie dann nichts mehr tun können. Ich war da auch erst im 3. Monat.

Ausschließen würde ich es nicht ganz, vorallem wenn sie GERADE erst 17 geworden ist. Da wird es Paragraphen geben, womit die Eltern was anstellen können. Natürlich nicht wirklich viel, aber sie ist halt noch minderjährig.

Bearbeitet von Jefour
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Ich habe auch so einen Fall zu Hause. Als meine Tochter 21 war schleppte sie einen jungen Mann an, der 5 Jahre älter ist als ich. Uff.

Als ich dann irgendwann die Eltern des Herren kennenlernte, sagte sein Vater als er mich sah, mensch Junge, warum hast du nicht die Mutter genommen 🤣🤣🤣 ernsthaft !!!

Da kann man halt nichts machen.

Was soll ich sagen? Ich mag den Freund meiner Tochter. Wir schauen mal wie lange das geht. Sie stehen ja doch an völlig unterschiedlichen Positionen des Lebens. Aber im Dezember sind sie zusammengezogen und momentan scheint es ganz gut zu laufen.

Verbieten kann man da gar nichts. Doch schon aber dann läuft man Gefahr, sich das Verhältnis kaputt zu machen.

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Uff.

Begeistert wäre ich auch nicht, aber was willst du machen?
Meine Freundin hatte in der Oberstufe so einen Freund, der 10 Jahre älter war. Ich fand es mega unangenehm. Endete damit, dass sie Stress mit den Eltern hatte, die sich dann trennten und sie zu Hause rausflog. Und bei ihm einzog.

Verbieten kann sie maximal nur ein halbes Jahr lang- Schlupflöcher werden sich finden. Sie sollten ihr ein stabiles zu Hause bieten, das sie ggf auffängt.

Liebe Grüße
Schoko

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Huhu.. ich selbst hatte mal einen Freund, den meine Eltern nicht akzeptieren konnten, aber nicht weil er zu alt war, sondern mich psychisch gequält hat.
Da war ich 15... Meine Eltern haben mir ständig mit Verboten gedroht, mich nicht zu ihm hingefahren etc.
Ich bin im nachhinein dankbar, da der Psychoterror dadurch "nur" ein halbes Jahr ging.

Allerdings bricht sowas enorm das Vertrauen, ich habe lange gebraucht um zu verstehen, was meine eltern damit bezwecken wollten.. ich habe ihnen lange nicht vertraut..
Wenn die Mutter keinen Grund zur Sorge hat, weil der Mann die Tochter glücklich macht, dann finde ich, sollte sie sich das vertrauen nicht versauen... Im schlimmsten Fall hat er sie so an sich gebunden, dass Mutter und Tochter keinen Kontakt mehr haben und dann kann sie sie aus einer möglichen Krise nicht mehr rausholen...

Klar ist man besorgt, kann ich zu 100% nachvollziehen... aber drohungen verschlimmern dies nur..