seit sie in die kita geht nächtliches einnässen

hallo,

meine tochter hanna (3) ist im märz von der krippe in denkindergarten gewechselt. der wechsel verlief ganz ohne größere probleme. nach ca. 3 wochen fing hanna an nachts wieder einzupullern, das ist sie vorher nen 3/4 jahr nicht gemacht.
wenn hanna zuhause ist, pullert sie nachts nicht ein, geht sie in den kindergarten, kann ich daraf warten, dass sie nachts einpullert.
ich hab von einigen gehört, dass der wechsek krippe-kita das problem sein kann, aber es sind ja nun schon 3 monate, auch wenn hanna zwischenzeitlich öfter krank war.
wie lange kann denn so ein "phase" dauern?
im kita ist alles ok, hanna hat sich gut eingelebt, sie freut sich auch jeden tag in die kita gehen zu dürfen

vielen dank für die antwort
dasu

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Liebe(r) "dasu",
die Entwicklung der Kontrolle über die Ausscheidungsorgane ist ein längerer Prozess, der bei jedem Kind individuell abläuft. Wobei die nächtliche Harnkontrolle als letztes erreicht wird. 90% der Kinder sind am Ende des 6. Lebensjahrs nachts trocken, mit 8 Jahren sind es 97% der Kinder. Einige wenige benötigen noch einige Zeit, manchmal dauert es wirklich bis zur Pubertät. Der Grund liegt einerseits in der unterschiedlichen Größe der Harnblase, die oft noch nicht das nächtliche Harnvolumen speichern kann. Andererseits wird in der Hirnanhangsdrüse ein Hormon gebildet, das die nächtliche Harnproduktion vermindert. Auch diese Hormonausschüttung ist individuell sehr unterschiedlich. Bei Ihrer Tochter denke ich, dass sie möglicherweise tagsüber im Kindergarten ihren Harndrang zurückhält und sich so eine große Menge Harn ansammelt, so dass nachts dann die Blase übergeht. Vielleicht will sie dort einfach nicht auf die Toilette gehen oder sie will sich nicht beim Spielen stören lassen. Besprechen Sie das mit den Betreuerinnen. Ich würde auch an Kindergartentagen versuchen, dass Hanna zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr trinkt und dass sie vor dem Zubettgehen nochmals auf die Toilette geht.
Auch positive Verstärkung der „trockenen Nächte“ kann helfen.
mit freundlichen Grüßen,
Dr. Hans Salzer