Sparen für die Kinder

Hallo in die Runde, ich wollte mal Fragen, wie vie Geld pro Monat ihr für euer Kind spart bis zB. zur Volljährigkeit?
Wir Sparen für jedes Kind 55€ pro Monat. Die Kinder haben Juniordepot mit ETF-Sparplane

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Hi,
ja klar sparen wir ebenso für unser Kind. Und zwar im selben Prinzip mit einem ETF-Sparplan. Das mit dem wie viel hängt glaube ich stark davon ab wie viel man monatlich verdient. Die ganzen Fixkosten die man trägt etc.
Aber ich bin der Meinung ob nur 55€ pro Monat oder oder auch 200€ pro Monat, alles ist gut. Denn irgendwo muss man ja anfangen.

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Ich spare, aber nicht mehr auf ein Konto für ein Kind, sondern auf meinem Konto.

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Wieso? Ist oft kostengünstiger und hat u.U. Steuervorteile. Außerdem bleibt dann das Geld da wo es sein soll und kann nicht als Notgroschen verwendet werden (welches oftmals nicht wieder zurückgezahlt wird).

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hat Steuervorteile, ja. Aber mit 18 gehört das Geld dem Kind, sämtliche Vollmachten erlischen. Das GEld darf nicht für zB ein Studium verwendet werden, da ist man als Elternteil weiterhin unterhaltspflichtig. Auch wenn Kind damit 2 Jahre auf Weltreise gehen will und danach Medizin studieren will - Kind kann Geld "verpulvern". Und ich weiss auch nicht, ob es so sinnig ist, dass man mit 18 ein paar Tausender geschenkt haben muss?
Ich spare nämlich auch für meine Tochter auf ein Unterdepot zu meinem Depot - somit gehört das Geld offiziell mir und ich kann es einsetzen, wie ich es für richtig halte. Taschengeld, Geldgeschenke von Großeltern etc darf Kind später selbst anlegen und damit machen, was es will.

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Wir sparen je Kind 50€ aufs Tagesgeld (plus Geld von Oma & Opa) und 50€ in private Renten. Zusätzlich stecken wir 100€ in einen AIF (Alternativer Investmentfonds), der keinem der beiden Kinder zugeordnet ist. Sobald die Tagesgelder eine gewisse Größe überschreiten, werden wir noch ein nachhaltiges Vermögensdepot andocken, in das die Tagesgelder monatlich überlaufen. Insgesamt werden also pro Kind 150€ gespart, was natürlich vergleichsweise viel ist. Ich denke, es gibt hier auch keine Mindestgröße, man macht, was man kann und will. Und hier sollte auch keine Pflicht wahrgenommen werden, die Kinder kriegen ja sowieso eine ganze Menge von einem. Das Geld ist nur die Kirsche obendrauf, die nicht notwendig ist.

Da ich "vom Fach" bin, ein paar ganz allgemeine Tipps:
Das Thema Sparen würde ich immer in drei Kategorien einteilen.
1. Geld für kurzfristigen Bedarf in den nächsten Jahren auf ein Tagesgeld oder Sparbuch. Allerdings nicht zu viel, da es hier keine nennenswerten Zinsen gibt. Ist gleichzeitig häufig für Oma und Opa die leichteste Anlaufstelle für einfache Überweisungen.
2. Geld für mittelfristigen Bedarf, z.B. für Führerschein o.ä. in die Geldanlage. Da sind ETFs eine super Wahl, solange man keinen Zugang zu einem Beratungshaus mit glaubwürdiger Kompetenz hat. Ansonsten werden ETFs von sogenannten Alpha-Fonds immer geschlagen, aber die sind ohne den richtigen Zugang nicht so einfach zu identifizieren. Unser AIF gehört ebenfalls in diese Kategorie, bei den Dingern muss man auch arg vorsichtig sein. Würde ich also Niemandem ohne vertrauenswürdigem Finanzberater mit umfangreicher Haftung empfehlen.
3. Geld, das wirklich lange liegen kann, macht sich gut in Lebensversicherungen. Meine Kinder werden mit einer enormen privaten Rente ins Alter starten, wenn sie die Verträge durchziehen. Auch nach Abzug der Inflation etc. Für Führerschein o.ä. natürlich Unsinn, aber auf wirklich lange Zeit eine sehr schöne Ergänzung.

Spannend, das unsere Generation hier so gut unterwegs ist, während ich von meinen Eltern und Schwiegereltern nichts dergleichen kennengelernt habe. Gleichzeitig ist es in meinen Augen viel wichtiger, den Kindern den Umgang mit Geld beizubringen, anstatt ihnen nur das Geld zu liefern. Aber auch hier kam aus meiner Elterngeneration ehrlich gesagt nix. :-D

Bearbeitet von cagevn
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Darf ich fragen, in welcher Form ihr den Beitrag für private Rente investiert? Ich würde das für meinen Säugling auch gerne schon machen. Bisher hab ich allerdings nur Produkte mit Mindestalter 18 Jahre gefunden.

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Der Versicherungsnehmer (VN) muss über 18 sein, die versicherte Person (VP) kann jenach Gesellschaft auch ein Kind sein.
So bleibt der Vertrag auch rechtlich unser Eigentum und wir können zum 18. Geburtstag einen VN-Wechsel durchführen.

Mir fällt gerade noch ein, dass es auch Kinderpolicen gibt, die haben wir als zukünftigen BU-Schutz. Ist aber wieder etwas für Beratung, sollte man nicht auf gut Glück ran.

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Wir sparen 30 Euro im Monat für unseren Sohn. Das sind dann um die 6.000 Euro wenn er 18 ist, reicht für den Führerschein oder ein erstes Auto je nachdem. Mehr finde ich persönlich übertrieben. Kein Wunder daß die neuen Generationen völlig verzogen sind, wenn sie mit 18 Jahren 20 oder 30.000 Euro einfach mal geschenkt bekommen ohne etwas dafür tun zu müssen. Wenn unser Sohn meint eine Weltreise mit 18 machen zu wollen oder ein fettes Auto fahren will muss er sich mit 16 einen Job suchen und dafür sparen, so wie ich es auch gemacht habe. Dadurch habe ich definitiv den Wert des Geldes kennengelernt, wenn man merkt, wie viele Stunden man für z.b. eine 200 Euro Hose arbeiten muss. Da überlegt man sich so was zweimal.

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Sehe ich genau so wie du. Unser Kind bekommt auch 30€ im Monat auf das Sparbuch und ab und zu etwas, wenn Oma und Opa was schenken. Wir könnten uns definitiv mehr leisten, allerdings finde ich es auch völlig absurd jemanden mit 18 so 20.000€ zu überreichen. Gerne bin ich bereit mein Kind nach dem 18. Geburtstag finanziell zu unterstützen, wenn es z.b. studieren möchte oder oder oder
Mein Kind muss mit 18 nicht direkt ausziehen (von uns aus) und mein Kind braucht als Fahranfänger kein Auto für 15.000€ 🤷‍♀️

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Beim Sparbuch verschenkt ihr aber dann gar nichts, sondern habt Geld vernichtet. Ihr solltet das Geld - auch 30€ - mind. inflationsausgleichend anlegen.

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Wir sind hier wohl eher die Exoten unter den Eltern, denn wir selbst sparen nichts für unsere Tochter.

Sie hat seit Geburt ein Konto, auf das ein Opa monatlich einen Betrag X einzahlt. Zusätzlich kommt dort ein Großteil von Geldgeschenken von Weihnachten, Geburtstag, taufe drauf.

Die uroma hat noch ein Konto angelegt für sie, was dort drauf ist weiß ich allerdings nicht und eine Oma hat angeblich auch ein Konto auf dss sie Geld Einzahlt. Das läuft aber auf den Namen der Oma (da waren wir nämlich nicht zur Konto Eröffnung mit) und somit weiß ich auch nicht was dort drauf ist

Also es wird Geld für einen Führerschein oder ähnliches vorhanden sein.
Wir haben Geld Geschenke aber auch schon zum Beispiel dazu benutzt ihr ein neues Bett zu kaufen oder sie durfte sich mit einem Teil etwas aussuchen im spielzeugladen.

Ich hatte so ein Konto nie, ich habe mir alles selbst zusammen sparen müssen.

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Same.

Seit Geburt haben wir ohnehin nix mehr über, sondern leben sogar von den Ersparnissen, weil Elternzeit. Gut, der Kleine ist auch erst 4 Monate alt...

Witzigerweise hat der Kleine trotzdem schon gut Geld "eingenommen", da wir sämtliche Geburtsgeschenke nicht für Erstausstattung, Klamotten & Co ausgeben, sondern als Geschenk an ihn ansehen. Für ihn aufzukommen müssen wir in meinen Augen selbst hinkriegen.

Ansonsten sind wir eh recht kapitalaufbaufreudige Menschen, z.b. besteht die Altersabsicherung für meinen Mann (der nur jobbt) aus unserem Haus, das ich alleine abzahle und meinen Mann damit mit absichere.

Wenn das abbezahlt ist, haben wir schon die nächsten Projekte im Auge, Kategorie Ländereien/Immo, auch im Ausland.

Da Junior Einzelkind bleiben wird, ist das früher oder später seins. Er ist ja noch klein, auf welchem Weg wir ihm das dann wann übertragen, sehen wir ja dann.

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Warum sollte ich meinem Kind mit 18 tausende Euro schenken? Ich sehe keinen Sinn dahinter. Pädagogisch ist das auch nicht unbedingt sinnvoll. Ich spare lieber das Geld, um damit das Studium zu finanzieren.

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Um ihn einen leichteren Start zu ermöglichen ? Ich wünschte meine Eltern hatten damals Geld beiseite gelegt. Ich musste erstmal neben meiner Schule noch arbeiten gehen um mir einen Führerschein zu finanzieren… hat nix mir verwöhnen zu tun

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Dafür würde ich ja während des ganzen Studiums finanziell unterstützen, damit sich mein Kind auf das Studium konzentrieren kann und nicht nebenher noch so viel arbeiten muss. Oder auch Unterstützung bei Führerschein oder erster Wohnungseinrichtung. Aber einfach mit 18 Geld verschenken zur freien Verfügung halte ich nicht für sinnvoll.

Bearbeitet von -Destiny-
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Ich spare 50€ jeden Monat für meinen kleinen. Meiner hat aber kein Juniordepot :))

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Wir leben in Luxemburg, wo man derzeit zum Erwerb eines Hauses oder eines Grundstückes mindestens 20% des Immobilienwertes mit Eigenkapital finanzieren muss. Die Immobilienpreise hier gehören zu den höchsten in ganz Europa (7000€/m2) und daher haben wir uns dazu entschieden eine Art Bausparvertrag für die Kleine anzulegen.

An das Geld kommt sie erst mit 20 Jahren und es kann nur zum Zweck genutzt werden eine Wohnung, Haus, Grundstück zu kaufen oder zu renovieren. Also nichts mit Weltreise oder Freunde beschenken oder Designersachen kaufen. 🤨

Wir sparen derzeit 200€ monatlich und werden es über die Jahre immer wieder erhöhen wenn unsere eigenen Raten sich verkleinern.

Fürs Studium, Führerschein, erstes Auto haben wir ein normales Sparkonto auf ihren Namen wo sie mit 18 ran kann. Da sparen wir derzeit nur 100€ monatlich und zahlen Geburtstagsgeld, Geldgeschenke, Weihnachtsgeld usw mit ein.

Mit verwöhnen oder Geld schenken hat das für mich nichts zu tun. Uns ist es wichtig dem Kind den Start ins Erwachsenen Leben mit einer soliden Grundausstattung (Ausbildung, Wohnung, Auto) lediglich zu erleichtern.

Hätten meine Eltern mich nicht ebenso unterstützt, hätte ich mir mein jetziges Leben nicht so aufbauen können sondern würde vermutlich noch ein Studenten Darlehen oder Auto Raten abbezahlen. Dafür bin ich überaus dankbar. 😌

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Wir sparen 100 Euro pro Kind in einen ETF-Sparplan.

Mit verziehen hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Ich selbst habe als Grundschulkind 2500 DM von meinen Großeltern bekommen. Mit Nebenjobs wurden mit ca. 20 Jahren 22.000 Euro draus.
Die habe ich auch nicht verpulvert, sondern weitere Jahre später mit weiterem Geld als Eigenkapital ins Haus eingebracht.

Ich denke, dass wir unsere Kinder so erziehen können, dass sie nicht alles ausgeben. Sollte sich anderes abzeichnen, machen wir mit 17 Jahren einen Auszahlplan. Dann kommen sie nicht sofort an alles Geld ran (soweit ich weiß).

Ihre Nebenjobs dürfen sie zusätzlich machen. Wenn sie schlau sind, haben sie damit anschließend eine mittlere Summe Eigenkapital zusammen, um selbst Eigentum erwerben zu können.

Müssen sie natürlich nicht, aber warum denn nicht ein bisschen Unterstützung im Leben? Ich finde, es wird zu oft gejammert und auf die "Reichen" geschimpft, aber dass diejenigen oder von mir aus deren Vorfahren viel dafür getan haben, wird oft übersehen.

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Mehrgenerationenwohlstand ist aber einfach ein riesiges Privileg, es hat nichts mit "Reichen-Bashing" zu tun, wenn man fordert dass dies auch eingesehen wird.

Beispiel, meine Oma lebt in dem Haus, dass ihr Vater erworben hat und in dem Sie aufgewachsen ist. Dieses Haus konnte die Familie halten trotz DDR und es erlitt keinen Kriegsschaden. Ein nicht unwesentliches Privileg. Meine Oma hat ihr ganzes Leben weder Miete noch Kredit bezahlt, nur eben mal Kosten für Renovierung und Modernisierung. Wenn ich überlege welche finanziellen Möglichkeiten ich hätte , wenn nicht jeden Monat 20% meines Einkommens an Miete gingen, das nicht ganz ohne.
Im Vergleich dazu, die Eltern meines Opas haben vor dem 2.WK ein normales Leben im Mittelstand geführt, aber im Krieg alles verloren. Die hatten nich die Kleidung am Körper und ja, sie haben dann hart gearbeitet, aber finanziell erholt haben sich meine Ur-Großeltern davon nie. Mein Opa dann quasi durch die Hochzeit.

Da hat aber nicht eine Seite härter gearbeitet, es ist einfach durch "priviligierte" Umstände entstanden. Und das ist am Ende nicht fair, nicht alles kann fair sein im Leben.

Bitte es soll doch jeder sparen und machen für seine Kinder wie er mag, aber schaut nicht herab auf die, die es nicht können oder denkt euer Wohlstand wäre Resultat rein eurer eigenen Leistung.

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Ich bezog mich v.a. auf die Kommentare a là "Warum soll ich für mein Kind sparen?"

Das machen wir nämlich darum, damit es unseren Kindern (noch) besser geht als uns. Kann nicht jeder. Das ist mir klar, aber darum ging es doch gar nicht.

Meine Großeltern sind übrigens alle Kriegsflüchtlinge aus Preußen und Schlesien und haben sich westlich der Oder von null auf ein neues Leben aufgebaut. Wir hatten alle kein Eigentum zu DDR-Zeiten. Ach doch, meine Großeltern väterlicherseits hatten einen kleinen ehemaligen Bauernhof (früher mit zur LPG gehörend) auf dem Dorf, den sie in den 90ern für 'n Appel und 'n Ei verkauft haben.
Meine Großeltern mütterlicherseits waren einfache Arbeiter.

Ein kleines bescheidenes Vermögen haben wir alle erst nach der Wende aufgebaut. Allerdings auch mit viel Arbeit und Sparsamkeit. Teilzeit, wie das hier bei Urbia oft als einziges Mittel der Wahl dargestellt wird, hat keiner gearbeitet.

So bauen wir nach und nach unseren Generationswohlstand auf. Denen, die weiter oben nichts für die Kinder zurücklegen wollen, wird das nicht gelingen.

Bearbeitet von Inaktiv
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