Jetzt da es dieses Forum gibt, möchte ich es mir einmal von der Seele schreiben.
Als ich das erste Mal schwanger war, da konnte man auf dem ersten Ultraschall genau 2 Embryonen sehen. Es war so deutlich und ich war erstmal geschockt.
Einen Ultraschall später war noch einer da mit aktivem Herzchen, der andere war nicht mehr zu finden. Der Arzt hat mich aufgeklärt dass es viel öfter vorkommt als man denkt und man das erst weiß seitdem die Ultraschallgeräte so gut sind wie heute.
Nunja, ehrlich gesagt war ich froh um das eine pochende Herzchen und alles war soweit ok.
Habe dann weiter gar nicht dran gedacht und mich über meine gesund geborene Tochter sehr gefreut.
Als ich dann mit dem zweiten Kind unter meinem Herzen ging, sagte mir meine damals noch 2 1/2 Jahre alte Tochter:" Mama, ich war nicht allein in Deinem Bauch. Da war noch ein Baby und wir haben zusammen gespielt" Ich dachte erst, sie meint ihre Schwester die ja nun heranwuchs, aber das war es nicht :"Nein, nicht das Baby in Deinem Bauch.....ein anderes !"
Ich muß dazu sagen, ich habe NIE über die Zwillingsanlage gesprochen, wohl aber in meinem Herzen getragen und da wird er immer sein. Aber ich habe sonst nie im Beisein meiner Tochter davon geredet, bis heute (sie wird bald 9)
Kann das sein, dass Zwillinge sehr wohl merken dass sie nicht allein im Bauch waren? Ich weiß nicht, aber warum fühlt sie das so? Jetzt wo ich es aufschreibe scheint es suspekt, aber tatsächlich hat sie sich schon früh gut ausdrücken können, sie hat es wortwörtlich so gesagt, ich habe es noch in den Ohren.......
Es war mir unheimlich und ich habe ihr nicht erzählt dass sie Recht hatte, wußte ja selber nicht wie ich es kindgerecht erklären sollte.
So, nun ist dieses Forum da und ich frage mich wie es dann wohl gewesen wäre hier mitschreiben zu dürfen......vielleicht bin ich ja tief in mir doch mehr traurig über den Zwilling der sich einfach zurückgebildet hat.....war ja alles noch recht früh im 2. Monat......
Ich habe 2 gesunde Kinder und bin glücklich so.......aber manchmal, da frag ich mich wie es gewesen wäre.........
Danke fürs "Zuhören", das tat jetzt mal gut!
Mona
Ich hätte Zwillinge gehabt.....
Hallo,
http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/zwillings-trauma-tod-im-mutterleib-651573.html
http://www.eltern.de/schwangerschaft/ihr-baby/zwillinge-mutterleib.html
das sollte deine Fragen beantworten.
Man weiß es nicht.
LG Marion
Wow, so ein Artikel hätte mir mal früher in die Hände fallen sollen.
Sehr interessant und auch erschreckend irgendwie.
Denn ich habe immer gedacht ich spinne, keiner hat mich bisher damit ernstgenommen. Sie spricht auch schon lange nicht mehr davon, aber wer weiß ob sie es nicht doch mit sich herumträgt.
Ich habe ja ein US-Bild auf dem Beide sind, noch als kleine Erbsen...:D
Aber es ist schon wahnsinn dass sie es dann auch ausdrücken konnte. Denn es war ja nun wirklich sehr, sehr früh als das andere gegangen ist.
Tja, man weiß es nicht......aber ich weiß nun dass es anscheinend nicht unter "blabla" abzutun ist.
Danke!
Mona
Ich glaube auch, dass das möglich ist, aber nicht wenn der Zwillings sich so früh nicht entwickelt wie bei Dir. Das ist eine unwissenschaftliche Antwort.
Es ist tatsächlich so, dass nur ein Viertel aller intakten Schwangerschaften, bei denen es in den ersten 5 Wochen Zwillinge sind, sich auch beide entwickeln.
Denn was man nie vergessen darf. Die Gebärmutter ist für ein Kind gemacht. Nicht für zwei und erst recht nicht für 8 wie bei Miss Sullivan...
Alles andere sind Störungen:
multipler Eisprung - zweieiige Zwillinge (diese Veranlagung ist vererbbar)
Zellteilungsfehler - eineiige Zwllinge
oder es war
Kinderwunschbehandlung
lg
Ich kann mir schon vorstellen, dass Kinder mit einem "verlorenen" Zwilling trotzdem auf irgendeine Art verbunden sind. Kinder nehmen die Umwelt noch ganz anders wahr, mit einer Fähigkeit, die man im Laufe der Zeit verliert.
Ich habe mal davon gehört, dass Menschen davon berichten. Dass sie mal einen Zwilling hatten, sich dessen auch bewusst sind und ihn vermissen, obwohl er nie zur Welt gekommen ist.
Bei Kindern habe ich schon so einige Situationen erlebt, die einem Gänsehaut bereiten, weil sie so unglaublich klingen.
Und zu dir: Die steht es doch auch zu um das "verlorene Kind" zu trauern. Selbstverständlich darfst du traurig sein über etwas, was nicht sein durfte. Kann es sein, dass du das alles noch nicht so richtig verarbeitet hast? Dass du das Gefühl hast, dass du nicht trauern darfst, weil es so früh passiert ist?
Alles Gute
Kati
Es passiert wohl sehr oft, dass eines nicht durchkommt. Hab mal irgendwo gelesen, dass nur bei einem Viertel aller Zwillingsschwangerschaften am Ende auch zwei Babys lebend zur Welt kommen.
Es gibt viele Bücher zu dem Thema, z.B. "Das Drama im Mutterleib: Der verlorene Zwilling" (Austermann), welches sehr bekannt ist, oder auch "Der verlorene Zwilling: Wie ein vorgeburtlicher Verlust unser Leben prägen kann" (Steinemann).
Oder kindgerecht erklärt: "Am Anfang waren wir zu zweit: Ein Buch für verlassene Zwillingskinder" (Thurmann/Fischer)
Ich hab die Bücher alle nicht gelesen, scheinen aber "die" Literatur zu dem Thema zu sein. Wenn Du mal suchst, findest Du bestimmt noch mehr darüber...
Lg Steffi
Liebe Mona
Mir ging es ähnlich wie dir.... Ich habe auch einen "verlorenen" Zwilling, er ist nun 15,5 Monate alt.
Anfangs der SS sah man noch zwei Embryonen, wobei einer in der 10. SSW deutlich kleiner war, in der 12. SSW war er sich am zurückbilden, er hat sich in der Gebärmutter resorbiert.
Ich bin froh und dankbar, zu wissen, dass mein kleiner Prinz noch ein Geschwisterchen gehabt hätte. Habe vor, ihm dies zu erklären, wenn er das Ganze verstehen kann.
Leider konnte mir bis jetzt niemand (Kinderärztin, Frauenarzt, Craniosacral-Therapeutin...) mehr Informationen darüber geben. Bin sehr froh, dass ich nun hier Infos finde, welche mir "noch gefehlt" haben.
Meine C-S-Therapeutin hat mir was gesagt, was mich echt berührt hat...
Weisst du, dein kleiner Prinz brauchte jemanden, der mit ihm die erste Zeit zusammen ist und ihm hilft ins Leben zu starten. Als er gemerkt hatte, dass er es alleine schaffen kann, hat er sich verabschiedet.
Ja, ich frage mich manchmal auch, wie es gewesen wäre, wenn da nun zwei wären... Brauchte eine gewisse Zeit in der SS um diesen Verlust zu verarbeiten.
Doch heute "holt" es mich manchmal ein, wenn ich was sehe oder lese und es ist für mich gut so, wie es ist. Der "verlorene" Zwilling wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.
Grüsse dich ganz herzlich
Suena
"Weisst du, dein kleiner Prinz brauchte jemanden, der mit ihm die erste Zeit zusammen ist und ihm hilft ins Leben zu starten. Als er gemerkt hatte, dass er es alleine schaffen kann, hat er sich verabschiedet."
Das ist wunderschön
Es gibt sicher viele Frauen die einen verlorenen Zwilling im Bauch hatten und es durch das moderne US auch wissen. Bin erstaunt wieviele allein hier und heute schon ähnliches erlebt haben.
Mona
Hi,
bei meiner Tochter war es damals genauso. Ich war nach meinem ersten FA-Besuche fix und alle weil man 2 Fruchthöhlen in der 7. SSW sah. Meine FÄ bemerkte das damals sofort und meinte das wohl mehr als die Hälfte aller angelegter Mehrlingsschwangerschaften nach den ersten 3-4 Wochen als Einlingsschwangerschaften weitergeführt werden. Bei den meisten passiert das aber so früh das es meist gar nicht bemerkt wird.2 Wochen später war es noch 1 Fruchthöhle mit Herzschlag und ein verkümmertes etwas das "dranhing". Beim darauffolgenden US war nur noch ein Fötus zu sehen.
Ob meine Tochter davon etwas bemerkt hat, weiß ich nicht da sie auch erst 15 Monate alt ist aber ich denke wirklich nicht das in so einem frühen Stadium überhaupt etwas bemerkt wird. Ohren, Augen und die ganzen Nervenbahnen sind in diesem Alter ja noch nicht funktionstüchtig bzw. miteinander verknüpft.
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, das für mich dieses Zwillingskind nicht wirklich "vorhanden" war. Ich weiß nicht ob es jemals einen Herzschlag hatte oder ob es ein "Windei" war. Ich empfinde deswegen keine Trauer und das obwohl ich kurz zuvor meinen 2. Sohn in der 20. SSW verloren habe. Vielleicht auch gerade deswegen.
LG
Judith
Hallo Mona!
Bei meiner ersten Schwangerschaft war es genauso.
Beim 1. US in der 7.Woche waren es eindeutig 2 Fruchthöhlen, beim nächsten US nur 1 Embryo, die andere Fruchthöhle war klein geblieben,hat sich nicht mehr weiterentwickelt.
Ich weiß nichtmal genau, ob überhaupt ein Embryo drin war.
Beim 3.US hat man garnichts mehr von gesehen.
Meine Tochter hat darüber nie etwas erwähnt, ich halte das auch eher für unwahrscheinlich.
LG und alles Gute, Sabrina
und wie würdet ihr es dem zwillingskind sagen , das es eigentlich nicht alleine war
mein sohn hat sein brüderchen in der 25 ssw verloren
und ja ich bestädige im kleinkindalter hatten wir manche probleme mit ihm -die wir damals nicht erklären konnten
er war ungehalten, sehr schnell in wut (weinerliche wut) probleme in der feinmotorik-aber trotzalledem ein sonnenschein
teilweise in sich gekehrt und öfters der meinung das er sich einsam fühlt
ich habe das buch "drama im Mutterleib" gelesen und ja es hat mir einiges erklären können - aber nicht wann der richtige zeitpunkt ist ihm das zu sagen und auch zu erklären
er saß schön öfters da und meinte "Ich wünschte ich hätte einen Bruder"
ja der knabe hat drei schwestern-die er auch abgöttisch liebt
lg dany
Hallo,
ich habe drei Kinder, meine zweite Schwangerschaft war auch eine Zwillingsschwangerschaft. Mein Sohn hat aber noch nie etwas gesagt.
Bei mir war es so, dass die Schwangerschaft total übel lief, ich hatte ständig Blutungen und teile der Plazenta haben sich gelöst. Ich hatte sehr viele Ultraschalluntersuchungen, weil immer eine Debate war, ob man die Schwangerschaft abbricht und ein Frühchen in Kauf nimmt (war schon ein Wunder, dass ich die 24. Woche erreicht habe).
Bei eine der Ultraschalluntersuchungen sah der Arzt dann etwas abgekapseltes im Fruchtwasser schwimmen - vermutlich der Zwilling, der nicht absorbiert wurde. Wir hatten darüber geredet, dass ich bei der Sectio eben sagen soll, dass sie bitte schauen sollen, ich hätte den Zwilling, auch wenn er nur 1cm groß war, gerne beerdigt.
Leider gab es dann eine Notsectio in Vollnarkose ... das macht mir ab und an zu schaffen. Dass mein zweites Kind, das völlig untypisch wochenlang im Fruchtwasser schwamm und nicht absorbiert wurde, dann einfach so im OP Müll verschwand.
GLG
Scotland
ich kann dir nur vom schulfreund meines sohnes erzählen. er ist eigentlich ein eineiiger zwilling, dessen bruder um die 26. woche im mutterleib gestorben ist. wegen ffts wurde eine laseroperation durchgeführt, um die verbindungen zu kappen. der "dicke" ist einen tag nach der op gestorben.
die mutter erzählte mir, dass sie ihm das erklärt hätten, als er ca. 5 jahre alt war. und er meinte wohl: "jaja, das weiss ich schon.".
sachen gibts...
grüsse
ks