Hallo Zwillingsmamas...suche Rat...

Hallo, liebe Zwillingsmamas,

erst einmal großen Respekt vor eurer Leistung. Ich habe nur eine Tochter, aber ich weiß, aufgrund meiner Schwägerin, die im selben Haus wohnt wie anstrengend der Alltag mit Zwillinge aussehen kann. So, genug gelobt.....ich brauche eure Hilfe.
Ich erzähle euch kurz die Geschichte:
Meine Schwägerin hat drei Monate nach meiner Geburt mit Emma Zwillinge geboren. Sie waren 6 Wochen zu früh, aber bei bester Gesundheit. Sie ist verheiratet und hat noch ein Ziehkind, was auch zu Hause wohnt, aber von 8:00 - 16:00 Uhr in einer Kita ist. Nun gut, im Haus wohnen auch die Schwiegereltern, die wirklich ALLES tun und ihr die Zwillinge abnehmen wo es nur geht. Das sind so die Basics.
Okay, sie war nie gerne schwanger und hat sich auch drei Monate nach der Geburt in eine Nervenklinik einweisen lassen, weil sie eine starke Wochenbettdepression hatte. Sie wollte in der Zeit (acht Wochen auch keinen Kontakt zu den Kindern). Sie wurde eingestellt auf Antidepressiva und dann ging es wieder gut, ABER sie erhielt noch viel Unterstützung durch das Amt und auch durch die Schwiegereltern. Der Mann macht extra Nachtschichten, damit er zu den Kernfütterungszeiten da ist. Ach ja, sie sind jetzt 19 Monate alt die Zwillinge. Jetzt ist es so, dass ich vom JA die Betreuung der Zwillinge übernommen habe, d. h. ich habe sie zwei Mal die Woche für vier Stunden. Die drei stellen mir zwar die Bude auf den Kopf, aber wir haben immer Spaß, dennoch merke ich schon wie so etwas fordert, wenn man das IMMER hat. Naja, auf jeden Fall kam sie heute hoch und hatte schon total verheulte Augen. Nach meinen Nachfragen hat sie voll losgeweint und gemeint, dass die derzeit so schlimm wären und wenn sie mehr Geld hätten, dann würde sie sie in die Krippe bringen (ab September fangen sie nämlich an zwei Mal die Woche am Vormittag zu gehen). Sie muss jetzt auch arbeiten gehen und so weiter. Nun ja, irgendwie tat mir das voll leid. Gibt es irgendeine Möglichkeit ihr zu helfen? Wo gibt es Anlaufstellen? Ich weiß ja nicht, wie man ihr helfen kann, denn ich passe ja die Woche auf (aber mehr geht nicht) und die Schwiegereltern sind wirklich sofort auf Abruf und helfen und tun. Sie gehen jeden Tag mit den zwei spazieren usw. Also, finanziell können sie auch nicht so helfen. ABER was kann man tun?? Sie haben, obwohl wir im selben Haus wohnen, kaum Kontakt mit meiner Tochter, weil sie so eingespannt sind und natürlich muss Emma hinten anstehen. Anfangs konnte ich das gar nicht verstehen, aber mit der Zeit.....möchte ich nicht tauschen.

Ich denke, wie schaffen es die Mütter OHNE Omas und Tanten in der Nähe? Wenn ich mir das da unten immer so anschaue hätte ich glaub ich TOTAL Panik, wenn ich mit Zwillingen schwanger wäre. Ist das immer so nervenaufreibend?? Oder gibt es "lichte" Momente??

Jetzt ist daraus doch ein Roman geworden. Würde mich über viel Info und Rat freuen und vielen Dank schon mal für die Ausdauer bis hier hin zu lesen.
LG
die nachdenkliche tanjjaa

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Hallo Tanjjaa
Raten kann ich dir nicht viel leider denn ich denke noch mehr Hilfe wird deine Schwägerin kaum bekommen.
Ich finde das hört sich an als würde deine Schwägerin unter wirklich schweren Depressionen leiden,und sie nicht wirklich gut Medikamentös(schreibt man das so ?) gut eingestellt ist.
Sie hat ja täglich ihre Auszeiten wenn die Großeltern jeden Tag nit den Kindern spazierern gehen und du die Kinder auch an 2 x 4st. hast.Ich hätte mir nur ein drittel der Hilfe gewünscht die deine Schwägerin hat.
Also ich denke sie brauch in erster Linie Ärztliche hilfe für sich das sie aus diesem Loch heraus kommt in dem sie offensichtlich steckt.
Ich leide auch immer wieder an Depressionen und dann bin ich auch schneller überfordert als an guten Tagen.
Mir hilft nur ........einatmen,ausatmen,einatmen,ausatmenund immer ein schritt nach dem anderen.UND MICH SELBER IN DEM AR... TRETEN !!!!
Allerdings geht es mir auch nicht so schlecht wie es deiner Schwägerin geht.
Geht es mir schlecht und ich habe das Glück auszeit zu haben dann genehmige ich mir richtige gammel Zeit und da mach ich nichts aber auch rein gar nichts im Haushalt ich flätze mich vor die Glotze ,lese oder schlafe schlafe schlafe....Und dann gibt es den Tritt in den Pöter von mir selber dann geht es meistens wieder .Nur leider ist das bei den meisten Menschen mit Depression eher der falsche Weg sich so zurück zu ziehen.
Ich brauche beides absolut alleine sein und einfach nichts tun und dann aber wieder an mir arbeiten und mich wieder hochziehen.

Ok tut mir leid das war jetzt eher viel blabla und keine Hilfe
Gute Besserung an deine Schwägerin und dir auch viel Kraft
Liebe Grüße Petra

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Danke für deine Antwort.
Ja, obwohl ich nur ein Kind habe, sag ich mal, würde ich hin und wieder auch ein wenig "freie" Zeit für mich wünschen, aber ich habe niemand um mich herum, da meine Eltern und meine Schwester voll arbeiten.
Sie nimmt jetzt auch kein Antidepressiva mehr, aber vielleicht sollte sie darüber nochmals nachdenken. Ja, sie nutzt die Zeit auch mit Schlafen, Fernsehen usw. was ich anfangs auch nicht verstanden habe, aber wenn es zur Erholung dient. Bitte.

Das ist es ja, dass sie eigentlich schon sooo viel Unterstützung hat, aber es dennoch nicht auf die Reihe bekommt. Und wenn man da nur zusehen kann ist es schon nicht leicht. Hab jetzt kein supertolles Verhältnis zu ihr, was daran auch liegen kann, dass ich mich hier in diesem Haus überhaupt gar nicht jammern traue, wenn ich mal ein paar Nächte schlecht geschlafen habe, weil ich mir dann denke, ach komm, sie hat Zwillinge und es viel schwerer. Dennoch ist das manchmal gemein.
Zum Glück schlafen ihre Kinder durch. *neidigkuck* Dann hat sie nachts die Erholungsphase. Ich finde es übrigens toll, wie du das anscheinend hinbekommst, denn so eine Depression ist wirklich kein Zuckerschlecken.

Ich wünsche dir viel Kraft und für deine Familie alles Gute.
tanjjaa

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Hallo
Ich denke sie sollte unbedingt zum Arzt und wieder Medis nehmen es geht ihr ja ganz offensichtlich schlecht.
Wenn sie die Zeit mit schlafen usw. nutzt ist das ok aber sie muß schon aufpassen das sie sich nicht so hängen lässt das sie immer noch depressiver und phleghmatischer wird.
Ein Arzt wird einem nie raten sich zu vergraben wenn man Depressiv ist.Bei mir hilft es aber das scheint eine Ausnahme zu sein und zu lange darf ich mich auch nicht vergraben dann bewirkt es nur das ich ganz absacke und eigentlich ist es teilweise richtig schwere arbeit mich immer auf einem guten erträglichem Level zu halten.
Und zu dir: Auch dir steht mal jammern zu denn du hast insgesamt gesehen wahrscheinlich mehr zu stemmen als deine Schwägerin also auch dir stehen Auszeiten und mal Jammern zu.
Und zu mir: Hmm was soll ich sagen Es gibt Tage da läuft es so gut und ich bin ruhig und zufrieden das ist aber nicht immer so manchmal bin ich so fertig das mir wenn dann Ruhe einkehrt nur noch die Tränen laufen aber auch das hilft ja irgendwie immer sich mal so richtig auszuheulen.
Mach es gut und ich wünsche dir das du noch ein parr wirklich brauchbare Tips bekommst.
Und übrigens finde ich es toll von dir das du dich sorgst und nicht nur denkst meine güte stell die sich an
Petra

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Hallo Tanja,

oh ich denke deine Schwägerin braucht als erstes Mal ärztliche Hilfe, es klingt als ob sie eine schwere Depression, Belastungsstörung oder sowas ähnliches hat und da jedenfalls nicht mehr rauskommt! Nimmt sie noch Medis? Sie ist vermutlich nicht richtig eingestellt..?

Also ich habe 3 Kinder, 3 Jahre und die Zwillinge sind 10 Monate und ja, es geht rund, aber ich sitze jetzt hier und schreibe ganz in Ruhe!
Entweder hab ich sehr sehr brave Kinder oder ich weiss auch nicht ;) Klar ist man manchmal nervlich am Ende, aber doch nicht ständig?

Sie erhält mit den Twins ja wirklich viel Hilfe, also wenn du, der Mann, die Schwiegereltern und trotzdem will sie sie noch täglich in die Krippe bringen? Also ich bin sicher, dass ihr mit ihrem Seelenheil geholfen werden muss. Mehr Unterstützung geht doch kaum mehr!

Ich wünsche dir und vor allem deiner Schwägerin ganz viel Kraft

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Hallo euphemisma,
danke für deine Antwort.
Also, sie hat Antidepressiva eingenommen, aber vor zwei Monaten wieder abgesetzt nachdem sie es ein Jahr lang genommen hat. Angeblich ging es ihr auch wieder gut.
Ich denke, dass sie das hätte nicht tun sollen. Aber es heißt ja, dass Wochenbettdepressionen ja nur vorübergehend sind.

Ja, ich denke auch, dass mehr Unterstützung nicht geht, denn Mutter bleibt sie und das kann ihr auch keiner abnehmen.

Nun ja, das mit ihren Seelenheil wird man sehen, aber sie braucht unbedingt Hilfe.
Ich werde ihr es nahe legen mal zum Arzt zu gehen.
LG
tanjjaa

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Google mal nach Kindertagespflege und Eurem Landkreis: Ihr könnt Euch eine Tagesmutter in Euren Haushalt holen, bezuschußt vom Jugendamt (einkommensabhängig, aber bezahlbar!!!!).

LG
Jana

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Hallo.
Danke für deine Antwort.
Mmh, denkst du, dass das auch so ist, wenn die eigenen Eltern im Haus wohnen??

Beide im Rentenalter??
Ein Versuch wäre es alle mal wert. Ich werde es ihr sagen.
LG
tanjjaa

8

Wer setzt denn voraus, daß die Eltern helfen können/wollen?
Ich hatte eine Tagesmutter, nur wenige Stunden, weil teuer.
Aber seit 2010 wurden die Zuzahlungen/Gehaltstabellen geändert.

Info: bei Kindern unter 3 Jahren lehnt das JA gern ab (bzw. wenn Mutter noch nicht arbeitet), aber da gibt es auch einen Paragraphen, der heißt "im Interesse bzw. zum Wohle des Kindes" (klingt jetzt bedrohlicher, als es ist...gemeint sind halt besondere Belastungen).

LG
Jana

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Hallo,

ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an: Sie braucht wohl eher ärztliche Hilfe. Es geht ja jeder anders mit Belastungen um und ist auch anders belastbar. Ich habe 4 Mädels (7,4 und 2 x 15 Monate). Ich habe 2x die Woche eine Haushaltshilfe für je 4 Stunden und meine Eltern übernehmen regelmäßig "Fahrdienste" (von der Schule oder Kiga abholen, eine Fahrt von beiden mach ich selbst). Ansonsten mache ich alles alleine. Meine Mann kommt zum Abendbort, ist aber morgens um 6 auch schon weg. Und ja, es ist sauanstrengend, aber trotzdem zu schaffen. Eine Auszeit, also komplett ohne Kinder hatte ich seit der Geburt der Zwillinge noch nie.

Viele Grüße
tiggie

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Hallo,

ich hatte keine familäre Unterstützung - das kommt davon, dass ich zu weit weg wohne #aerger.

Deine Schwägerin ist psychisch krank - da müssen ihr die Zwillinge wie der Vorhof zur Hölle vorkommen. #gruebel

Die Krippe ist keine schlechte Idee. #pro

Es gibt lichte Momente, aber die sind selten, so lange die Kinder so klein sind.

LG

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Ja, dass glaub ich auch. Sie hat heute erzählt ,dass sie ab September 450 Euro Arbeit hat im Krankenhaus. Auch ein paar Nachtschichten. Mmh, da bin ich gespannt, denn das ist ja zusätzlich noch eine Belastung.