Zwillingsfrühchen von Flasche auf Brust umgewöhnen

Hallo liebe Zwillingsmütter,

vor 3 Wochen durften unsere beiden Zwillingsfrühchen (33+2) nach Hause. Auf der Neo haben sie abgepumpte Muttermilch und zusätzlich noch PRE-Nahrung bekommen. Übungshalber immer mal wieder an die Brust angelegt, zu Beginn war ihnen das aber viel zu anstrengend und sie sind nach 2x Saugen eingeschlafen. Auch das Fläschchengeben dauerte sehr lange 30-40min/Mahlzeit von ca 80ml. Inzwischen haben sie wirklich grosse Fortschritte gemacht und in den 3 Wochen zuhause jedes über 1KG zugelegt; beide wiegen jetzt 3500g. Sie kommen im 3,5h-Rhythmus und trinken ca. 120ml pro Mahlzeit. Aktuell brauchen sie noch ca. 15-20min pro Fläschchen.
An der Brust jedoch schlafen sie nach maximal 10min ein - beim Nachwiegen kommen sie so seltenst auf mehr als 40ml, obwohl Milch da wäre.

Gerne würde ich die beiden voll- oder zumindest hauptsächlich stillen. Einerseits weil Muttermilch sicher was gutes ist, andererseits aber auch, weil mir dieses ganze Fläschchengedöns mit Abkochen, Anrühren, Abpumpen etc. auf den Geist geht - habe das Gefühl, ich würd mich den ganzen Tag nur mit diesen Nebenarbeiten beschäftigen.

Die Tipps der Stillberatung haben mich nicht sehr viel weiter gebracht, resp. waren nicht sehr zwillingstauglich, daher die Frage an andere Zwillingsmütter, wie habt ihr das gemacht???

Liebe Grüsse und Danke für Antworten!

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Evtl einfach öfter anlegen. Ich stille meine Zwillinge (8 Monate) nahezu immer noch voll, trinken jeweils stündlich bzw. maximal alle zwei Stunden. Tagsüber stille ich tandem, nachts hintereinander, wenn möglich.

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Hi, bei uns ist es auch so, dass die Zwillinge an der Brust nur kleine Mengen trinken können. Darum pumpstille ich ich ausschließlich bisher. Ich glaube, das einzige ist, sie einfach öfter anzulegen, so dass sie üben und die erforderlichen Muskelpartien stärken können, dann wird es wohl nach und nach mehr.

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Stündliches Stillen?!? Und nachts dies auch noch in Serie? Wie macht man das?

Ja, auch wir "üben" fleissig, probieren verschiedene Positionen, Tandem und seriell, mit oder ohne Stillhütchen etc. aus. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ich stündlich stillen sollte. Dies neben Haushalt, Alltag, Abpumpen, Fläschchen machen/geben/reinigen, Kinder wickeln/waschen/knuddeln etc. #gruebel

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Ich kann Dir leider auch keinen anderen Rat geben, als immer wieder anlegen. Meine waren auch erst einige Wochen auf der Neo und dort ging es erst mit Schlauch und dann mit Flasche (zum Glück reichte meine Milch). Auf der Station wollten sie gar nicht, daß ich versuche zu stillen. War ihnen wohl zu stressig mich da auch noch zu beraten, und übers Abwiegen die Menge zu bestimmen. Zu Hause habe ich es immer wieder versucht, aber es war unglaublich stressig für alle und ich bekam immer wieder eine Mastitis und lag dann mit Fieber flach. Ich habe es dann aufgegeben. Auch mit Flasche brauchten sie alle 1 1/2 Std was zu trinken. Mit Abpumpen, Füttern, Flaschen reinigen, Windeln wechseln und co habe ich die ersten 4 Monate so gut wie keinen Schlaf gehabt (sie haben wegen Koliken auch EWIG gebraucht, um zu trinken) bzw. bin selbst beim Füttern eingeschlafen.... Als die Koliken dann endlich vorbei waren, ging es (habe sie immer versucht parallel zu Füttern). Habe aber dann weiterhin hauptsächlich gepumpt und nur ab und zu angelegt... Mit 10 Monaten habe ich dann auch mit dem Abpumpen aufgehört.
Es ist eine harte Zeit, doch irgendwie stellt sich der Körper darauf ein.

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Hey,
da bei mir das Stillen schon bei meinen Einlingen leider nicht klappte, (Entzündungen mit KH usw...) habe ich die Zwillis gar nicht erst gestillt. Bei meinem Mittleren kam ich in der zeit, in der ich gestillt habe gar nicht mehr vom Sofa runter. Für mich war es dann pure Erleichterung mit den Flaschen.

Ich empfinde das Reinigen der Flaschen nicht so Zeitaufwendig wie das Stillen. Abgekocht bzw sterilisiert habe ich sie nur 3 Monate und nun nur noch einmal mit kochendem Wasser ausgespült. Ich habe halt 10 Flaschen insgesamt, die ich morgens vorbereite. ( Pulver schon dosiert drin und Wasser in einer Thermoskanne. +abgekochtes kaltes Wasser. )

Stillen hätte ich hier gar nicht hinbekommen, 2 ältere Kinder und dann noch 2 an der Brust? Nee danke. So kann mein Mann nachts auch mal helfen usw.
Hätte ich allerdings bei den Grossen nicht so arge Probleme gehabt, hätte ich die Zwillis wenigstens kurz gestillt.

Es ist halt total anstrengend, egal wie man es macht. Aber beim Flasche geben, kann mir halt doch immer mal jemand helfen.

Wenn du stillen möchtest, dann hilft nur Augen zu durch. ;-) aber auch beim Flasche geben, gibt es anstrengende Zeiten, wo sie oft trinken wollen. ;-)
Lg

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Hallo,
meine Zwillinge waren auch Früchen und wurden in der Klinik mit Prenahrung zugefuettert. Das Vollstillen bei zugefuetterten Zwillingen ist am Anfang anstrengend und nervenaufreibend. Ich habe in Absprache mit meiner Hebamme Woche für Woche die Zusatznahrung reduziert, aber weiterhin abgepumpt. Meine Hebamme hat 3mal die Woche das Gewicht kontrolliert. Durch die Reduzierung musste allerdings häufiger angelegt werden um die Milchproduktion anzukurbeln. Seit Woche 5 Stillen wir voll und bis letzter Woche habe ich Nachts einmal abgepumpt und mein Mann hat die Muttermilch in der

Flasche gefüttert. es gab viele Tage, da habe ich den ganzen Tag fast nur gestillt. Ich saß oft auf dem Sofa und habe vor Verzweiflung geheult. Aber jetzt sind die Jungs 11 Wochen alt uns sie trinken viel schneller. Ich lege zwar immer noch aller zwei Stunden an, aber das Stillen dauert jetzt keine 1,5 h mehr. Glaube mir, es wird besser.

Ich habe mir Zwischenziel gesetzt, bis zur Woche 6 Stille ich noch und dann treffe ich eine Entscheidung. Dann habe ich mir gesagt, ich habe Prenahrung zu Hause, falls ich mal am Ende bin, bekommen sie auch mal eine Flasche. Das hat mich entspannt und ich habe bis jetzt keine Prenahrung mehr zugefuetterten. Mein nächstes Ziel ist das Alter von 3 Monaten.

Hast du ein gutes Stillkissen und hast du schon eine halbwegs bequeme Stillposition?

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Achso, mich hat das Wiegen nach jedem Sillen in der Klinik total gestresst. Das habe ich dann zu Hause gelassen. Meine Hebamme meint auch, das Stillgewicht ist nicht so relevant. Das Nackiggewicht aller zwei drei Tage ist aussagekräftiger. Wir trinken ja auch nicht immer die gleiche Menge.

Mir hilft auch der Austausch in einer Stillgruppe. Dir alles Liebe, ich fühle mit dir!

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Hallo,

toll, dass du deine Zwillinge stillen möchtest.

Bei uns hat die Umstellung von der Sonde zur Flasche und dann zur Brust leider nicht geklappt, bzw. ein paar wenige Male konnte ich die Kinder anlegen. Davon zehre ich heute noch, ich hätte so gern gestillt.

Mittlerweile sind unsere Zwillinge 8 Monate alt und ich pumpe voll ab. Das heißt, unsere Tochter wird auf diese Weise voll gestillt. Unser Sohn verweigert meine Milch seit ca. 4 Monaten und bekommt seitdem halt nur noch Pre.

Am Anfang war ich auch verzweifelt und dachte, vor lauter Fläschchen vorbereiten, füttern und abpumpen schaffe ich ja sonst gar nichts mehr.

Aber ich sage dir: man gewöhnt sich an alles. Ich pumpe 5x in 24h und das ist inzwischen so zur Routine geworden, dass es mich nicht mehr so stresst.

Ich rate dir: nimm vor allen Dingen den Druck raus. Zwillinge zu stillen ist eine Herausforderung. Und es gehören immer zwei dazu bzw. in eurem Fall ja sogar drei. Wenn die Kinder nicht mitspielen, kannst du nichts erzwingen.

Falls du dauerhaft abpumpen musst/möchtest, rate ich dir: Bleib am Ball, es lohnt sich. Jedes mal, wenn ich meiner Tochter die Flasche mit meiner Milch drin gebe, bin ich so stolz auf mich und meinen Körper, der dieses Kind nährt.

Allein dieses Gefühl ist die Mühe wert, finde ich.

Alles Gute, egal wie euer Weg in Sachen stillen weitergeht

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Hallo

ich habe auch versucht zu stillen, aber sie wollten einfach nicht an die Brust, wobei sie sich nicht mal anstrengen mussten, weil die Milch nur so floß. Lag wohl wirklich dran, dass die beiden nach dem Kaiserschnitt und Neo Station einfach zu ver bzw an die Flasche gewöhnt waren- Auf Station wollte mir auch keiner helfen, sie gleich anzulegen, obwohl sie fit genug gewesen wären ( geboren bei 35+6)

Dann kamen die Koliken beim kleineren dazu. Sie bekamen von mir abgepumpte Muttermilch, hatte ja genug, aus den Fläschchen .Ich habe immer beim Füttern abgepumpt, wurde mir so geraten, dass die Milch richtig fließt und man eventuell doch noch auf Brust umsteigen kann. Nach sechs Wochen kam bereits meine Periode wieder, wahrscheinlich durch den Schlafmangel und so weiter. Ab da haben beide die Muttermilch komplett verweigert und wir sind auf Pre umgestiegen.

Und es wurde besser! Sie bekamen endlich einen Rhythmus von 3,5 bis 4,5 Stungen, keine Koliken mehr (obwohl ich wegen dem Stillen auf die Ernährung geachtet habe) und das Flaschen waschen war eine einmalige Anlegenheit am Tag. Hatte 10 Paar Flaschen mit Saugern, einmal am Tag gewaschen und sterilisiert.

Es wurde die totale Erholung, weil ich mehr schlafen konnte, weil ich mehr Zeit zwischendurch für alles andere hatte und vor allem, weil es keine Koliken mehr gab und somit keine schreienden Babys mehr.

Der kleine begann dann schon mit vier Monaten durch zu schlafen und beim großen sind die Nächte immer noch unruhig, aber nicht weil er trinken will :-)

Wünsche dir das beste und ich kann nur sagen, versteife dich nicht so aufs Stillen. Hab ich auch gemacht und mich dadurch wahnsinnig und auch die Kinder unter Druck gesetzt. Manchmal ist die scheinbar einfachste Lösung (Pre und Flaschen) vielleicht auch die Beste.

Viel Erfolg und hoffentlich bekommst du den für dich wertvollen Tipp

seinspaetzle mit M&m (2,5 Jahre bereits #verliebt)

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Hallo,

da sind unsere Mäuse ja fast gleich alt. Meine beiden sind vor 7 Wochen bei 33+2 spontan zur Welt gekommen. Insgesamt waren wir 4 Wochen im Krankenhaus.

Die beiden wurden anfangs auch per Sonde ernährt, dann mit Flasche. Mittlerweile stille ich voll. In der ersten Woche bekamen sie pre zugefüttert. Danach hat meine Milch gereicht. Wir haben auch noch einiges eingefroren.

Wie kam das mit der Brust. Eigentlch von selbst. Ich hab am Anfang jeden einmal täglich angelegt. Irgendwann hat mein Sohn auch wirklich getrunken. Also habe ich ihn öfter angelegt. In der letzten Woche war ich mit im Krankenhaus, da habe ich jede Mahlzeit angelegt, außer Nachts. Er hat erst an der Brust getrunken und dann den Rest aus der Flasche. Meine Tochter hats nicht auf die Reihe bekommen. Seit wir zu Hause sind, wird.er voll gestillt. Meine Tochter hat immer vom Papa die Muttermilch aus dem Fläschchen bekommen. Also hab ich erst gestillt, dann abgepumpt. Ich komme zur Zeit zu nichts. Aber meine Mann hat gerade auch Elternzeit.
Irgendwann hat es bei der Maus auch Klick gemacht und sie hat an der Brust getrunken. Die erste.Woche hab ich nachts einen gestillt und gleichzeitig abgepumpt, der andere bekam die Flasche. Letzte Nacht hab ich beide Tandem gestillt. Tandemstillen klappt erst seit 2-3 Tagen.

Ich würde erstmal versuchen jeden einzeln anzulegen und dann das Tandem stillen üben.

Stillen dauert gerade noch ziemlich lange. Mit der Flasche ging es viel schneller - 5 Minuten vielleicht.

Ich hoffe wir brauchen bald nicht mehr so lange zum stillen. Manchmal sitze ich 2 Stunden da. Manchmal.dauert es nur 20 Minuten. Nachts stillen ich alle 2-3 Stunden..

Lass dich nicht entmutigen. Ich war auch kurz davor aufzugeben, aber ich bin mir sicher, es wird besser!

Lg

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Ihr Lieben!

vielen Dank für die offene Diskussion - eben auch diejenigen Posts, wo "eingestanden" wird, dass die Stillerei wirklich stressig ist und nicht funktioniert hat.

Wir üben fleissig weiter und geben (momentan noch) nicht auf. Ich denke auch, dass es ganz wichtig ist, möglichst wenig Druck auf sich und die Kinder aufzubauen.