Wie war es für euch ein Kind zu haben nach Zwillingen? Unsere sind nun 2 Jahre alt und wir wollen noch ein weiteres haben. In meiner Vorstellung sollte es diesmal leichter werden. Unsere Zwillinge empfand ich relativ anstrengend. Sie wollten immer getragen werden, in den Schlaf geschaukelt werden und gefühlt 24h an meine Brust. Natürlich weiß ich das jedes Kind anders ist. Aber wie empfand ihr es mit einem Kind zum Vergleich?
Ein Kind nach Zwillingen
Hi,
Eigene Erfahrungen kann ich nicht bieten. Aber ich kann sagen, dass ich vor gut einem Jahr einen ähnlichen Wunsch verspürt habe. Da waren unsere Zwillingsmädchen auch genau 2 Jahre alt und ich dachte, noch ein Kind würde bestimmt gut passen - die anstrengende Babyphase war vorbei, die Mädels waren "aus dem gröbsten raus" (dachte ich damals jedenfalls 😂) und ich hatte Lust und Energie für noch ein Kind.
Nun ja, da es bei uns etwas komplizierter ist mit weiteren Kindern, hat es eben etwas gedauert mit dem Überlegen. Und dann wurden die Zwillinge 2,5 Jahre und zündeten die Trotzphasen-Bombe 😬
Ich will nicht zu viel spoilern, aber ich danke Gott, dass wir damals nicht so vorschnell waren. Zwei Kinder gleichzeitig in der Autonomiephase sind eine Erfahrung jenseits von durchwachten Nächten, Milchkotze, Schlafgeschunkel und abendlichen Schreistunden 😵 Wäre da jetzt noch ein Säugling dabei, ich würde vor den nächsten Zug springen.
Aber das sind natürlich nur meine Erfahrungen, es läuft ja bei jedem anders. Du könntest aber einfach mal TwinMiri kontaktieren, sie hat nach Zwillingsmädchen noch eine Tochter bekommen, und das mit sehr kurzem Abstand: https://www.urbia.de/profile/TwinMiri
Liebe artemis,
darf ich fragen, wie sich dein Kinderwunsch entwickelt hat - falls das zu persönlich ist, verstehe ich das aber…
Ich lese heraus, dass ihr nach wie vor eure Zwillinge habt und noch kein weiteres Kind. Ist weiterer Nachwuchs auf einen späteren Zeitpunkt verschoben oder nun doch ausgeschlossen?
Viele Grüße
Klar darfst du fragen. das war bei mir ein schleichender Prozess, das fing so vor 2 Jahren an. Ich kann rückblickend gar nicht genau sagen, was der Auslöser war, aber ich hatte immer mehr das Gefühl, dass da noch jemand fehlte. Ich wollte einfach gerne noch ein Kind durchs Leben begleiten.
Die Wartezeit bis jetzt hat mir aber in vielen Dingen die Augen geöffnet. Unsere Zwillinge sind nun in einer Phase, wo sie natürlich sehr fordernd und anstrengend sind. Aber sie sind auch reifer, ausdrucksfähiger und geselliger geworden. Plötzlich sind Dinge möglich, die vorher unmöglich oder maximal herausfordernd waren - Tagesausflüge, Besuche im Spaßbad, den Nachmittag im Garten mit Chillen, Spielen und Grillen verbringen. Die beiden schlafen nachts durch, sind trocken, machen keinen Mittagsschlaf mehr. Sie befolgen Anweisungen, beschäftigen sich immer mehr alleine und miteinander, sind aus dem selbstmörderischen Kleinstkind-Alter raus. Ein Baby würde mich da sofort wieder auf 0 ausbremsen, und ich gestehe, dass ich mittlerweile auf all das gar keine Lust mehr habe. Wieder nachts zig Mal wach werden, wieder Windelberge, wieder etliche Schläfchen am Tag begleiten, wieder alles lernen müssen - krabbeln, laufen, essen, sprechen, Regeln befolgen, trocken werden. Uff, nee. Ich verspüre beim Anblick von Müttern mit Babys überhaupt keinen Neid mehr, sondern bin erleichtert, wenn ich mich meinen Mädels zuwenden kann.
Und zudem genieße ich meine Kinder gerade so sehr. Sie sind nicht mehr ganz klein und noch nicht zu groß, sie wollen noch kuscheln, morgens zu uns ins Bett kriechen, manchmal wie ein Baby im Arm gehalten werden. Und sie können sich schon mit mir unterhalten, sich von mir die Welt erklären lassen, mit mir malen, basteln und bauen. Mir würde wohl das Herz brechen, wenn ich da noch ein Baby hätte, dass mich vollkommen einnimmt, sodass ich für all das keine Zeit mehr hätte. Ich versuche gern mir in manchen Situationen - wenn wir abends auf der Couch lümmeln, Popcorn essen und noch eine Folge Feuerwehrmann Sam gucken, wenn wir gemeinsam Muffins backen, wenn wir johlend die Riesenrutsche im Schwimmbad zum 20. Mal runterfetzen - vorzustellen, wie es wäre, wenn noch ein kleines Kind anwesend wäre. Zu was wäre ich da gerade in der Lage? Fühle ich da Freude, oder eher Unwohlsein? Würde es mich erfüllen oder stressen?
Seit kurzem sind meine Gedanken dazu eher negativ. Insofern komme ich immer mehr zu dem Schluss, dass die Zwillinge genug Kinder für uns sind. Mein Mann ist da übrigens der gleichen Meinung.
Wie das nächste Kind wird, weiß man nicht ... Es kann ein absolut unkompliziertes Baby sein oder du hast Pech und bekommst ein schreikind.
Ich habe es andersrum, meine Tochter wird in 2 Monaten 5 und die zwillinge kommen in ca. 1,5 Monaten. Ich danke Gott, dass wir sooo lange auf die warten mussten. Denn mit kleinkind und 2 Säuglingen wäre ich glaube ich durchgedreht!!
Die trotzphase kommt erst noch! Ich würde die tatsächlich abwarten ... mit 3,5 Jahren fing es hier an richtig schön zu werden.
Hallo 🙋🏻♀️,
ich bin momentan schwanger mit dem 6. Zwerg. Die Zwillinge werden 3,5 Jahre alt sein, wenn es soweit ist - 3 unter 4 sind es dann, mit 3 älteren Kindern (die schon selbstständig (er) sind). Ich habe schon einen abstand von 3,5 Jahren und das passt bis heute - natürlich spielen da zig Faktoren mit ein 🤷🏻♀️, es kommt wie es kommt ☺️
Die beiden werden immernoch gerne getragen 🥵 - das halte ich aber nicht mehr ewig durch und manchmal verweigere ich es auch „Mama hat ein Baby im Bauch“
Viele Grüße
"Die beiden werden immernoch gerne getragen 🥵"
Ich dachte schon, ich wäre die einzige mit Schlepp-Zwillingen - der drittliebste Satz (nach "Nein!", und "Ich will aber!") ist hier "Mama, Arm!". Es hört nicht auf, so sehr ich mich dagegen sträube. Meine Knie motzen schon, lange geht das nicht mehr gut.
Und wie schön, dass ihr nochmal Nachwuchs bekommt!
Hallo 🙋🏻♀️,
vielen Dank 😊
Das ist der richtige Ausdruck: „SCHLEPP-ZWILLINGE “ - genial 🤩
Die sind wirklich so faul 🫢, der eine springt förmlich nach der Kita auf meinen Arm und reserviert seinen Platz, dann will der andere auch 😩… zugegebenermaßen trage ich sie manchmal auch noch synchron 🫣
Wenn ich echt nicht mehr kann, müssen sie heulend und sich sträubend an meiner Hand gehen oder bocken - irgendwann kommen sie schon (also meistens 🤣, da fällt man gar nicht auf)
Bei uns kam das einzelne Kind vor den Zwillingen (und jetzt bin ich wieder schwanger).
Das "Einzelkind" war schon viel entspannter. Es war nur ein Kind, was gestillt werden musste, nicht zwei. Nur eins, was nachts aufgewacht ist, nur eins was gezahnt hat, nur eins, dem man hinterherrennen musste.
Andererseits haben sich die Zwillinge auch manchmal selbst beruhigt.
Es war phasenabhängig, ob die Zwillinge doppelt so anstrengend waren wie das einzelne Kind, oder ob das einzelne Kind 2/3 so anstrengend war wie die Zwillinge.
Unsere Kinder sind alle von Anfang an sehr unkompliziert. Der älteste war von meinem Gefühl jedoch am anstrengendsten. Das aber auch nur, weil ich so schnell gestresst war, bei jedem pieps aufgesprungen bin usw. Als er 1,5 Jahre alt war kamen die Zwillinge. Ich glaube die Zeit hat mich maximal abgehärtet. 3 unter 2 ist schon eine Herausforderung.
Es kamen danach noch 2 weitere Kinder, aber die beiden sind dann so ein bisschen im Alltag „mitgeschwommen“. Es gab schon einen Alltag mit festen Strukturen und dann lief das so weiter. Es war für mich ab Kind 4 sehr viel entspannter.
Ich fand unsere Kleine viel entspannter als die Zwillinge.
Wir haben zwei Jahre Abstand zwischen ihnen.
Herausfordernd waren natürlich die Trotzanfälle in der Säuglingsphase, aber das war okay.
Allein die Tatsache, dass das nachts weinende Baby nicht gleich den Zwilling mit aufweckt, dass man nur ein Kind an der Brust hat, nur eins durch die Wohnung tragen muss, nur eins wickeln.
Man hat aber natürlich noch große Kinder, die auch Aufmerksamkeit wollen und brauchen. Die Termine haben, die versuchen, mit einem Säugling zu spielen oder eifersüchtig werden.
Das macht es dann auch wieder anstrengend, wie es immer beim zweiten oder dritten Kind ist.
Zwillinge kann man immerhin synchronisieren, sie sind ungefähr in der gleichen Entwicklung und haben deshalb ähnliche Interessen und so weiter. Dadurch ist manches auch einfacher. Ich konnte sie oft gut beide auf meinen Schoß setzen und mit ihnen ein Bilderbuch angucken. Als unsere Tochter in dem Alter war, fanden die Jungs die Bücher, die sie mochte, totlangweilig.
Aber immerhin haben sie sich dann auch gegenseitig zum Spielen. Wir mussten aber lernen, gut aufzupassen, dass wir ihnen genau deshalb nicht zu viel zumuten, sozusagen.
Meine Zwillinge waren 1,5 Jahre alt als unser drittes Mäuschen kam 🥰
Unsere Zwillinge waren sehr pflegeleicht und genügsam, so ist es auch bei unserer dritten.
Wir lieben unsere Mädels und sie versüßen uns jeden Tag😇
Baby Nr 4 ist in ca. 3 Jahren geplant, ist dann aber auch das letzte 🤭