Zwillinge gleichzeitig zum Schlafen bringen (4 Monate)

Liebe Mehrlingseltern,

Ich weiß, jede Phase hat ihr Herausforderungen, aber gerade sind wir wirklich am verzweifeln 🙈

Unsere Mädels sind 5 Monate alt, korrigiert 3,5 Monate und finden tagsüber einfach sooo schwer in den Schlaf. Die einzige Methode, die zuverlässig funktioniert, ist sie auf dem Arm oder in der Trage zu schaukeln und dabei zu singen. Das dauert 5-20 min und geht nur mit einer. Oft habe ich dabei die andere im Fliegergriff/unter den Arm geklemmt, damit sie wenigstens nicht allein ist sondern ggf in Begleitung schreit 😬 teilweise schlief die andere dann auch im Fliegergriff ein.

Eine Zeit lang ließen sie sich ganz gut ablegen (Mausi 1 in die Federwiege, Mausi 2 in Bauchlage) aber in der letzten Zeit wachen sie nach spätestens 20 min wieder auf. Egal was man versucht. Dh Mausi 1 wacht schon wieder auf, ehe Mausi 2 eingeschlafen ist. Wirkt aber immer noch müde. Länger schlafen, so 1-2 Stunden tun sie nur noch mit Körperkontakt. Am Wochenende wenn mein Mann da ist, nehmen wir jeder eine in die Trage und es ist sooo viel entspannter wenn sie einfach drin bleiben können.

Als Neugeborene sind sie auch beim Stillen eingeschlafen. Aber in der letzten Zeit sind sie dabei super zappelig und abgelenkt, Stacheln sich gegenseitig auf und wenn ich sie tagsüber versuche gleichzeitig zu stillen, schreien am Ende beide. Ich Stille sie am liebsten im Halbschlaf beim Aufwachen.

Kinderwagen und Autositze finden Sie beide leider richtig doof. Da drin wird vor allem geschrieen.

Ich hab also eigentlich den ganzen Tag zwei übermüdete überreizte latent hungrige Kinder hier 😢 kennt jemand die Situation so ähnlich? Habt ihr irgendwelche Tipps? Oder wird es wenigstens bald besser?
Wahrscheinlich wird es in 1-2 Wochen wieder irgendwie *anders*, so viel hab ich ja jetzt schon gelernt... 😅 aber ich bin echt fertig mit den Nerven

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Hey

Das ist wirklich eine gewaltige Herausforderung! Und ich glaube jeder kennt die hier!

Wie ist es mit einem Kind in der Federwiege und singend daneben stehend mit dem anderen im Arm/Trage?

Ich hab mich immer erstmal auf das Kind konzentriert was wahrscheinlich leichter einschläft.
Für mich hat es sehr sehr lange gut funktioniert wippend mit dem einen Kind im Arm im Bett zu sitzen und rhythmisch auf die Bettdecke des anderen Kindes zu klopfen 😄
Außerdem war white Noise super (auch beim Autofahren)
Wenn sie eingeschlafen sind lag ich in der Mitte von beiden mit viel Körperkontakt. Aufstehen war reiner Selbstmord.
Hilfreich ist es auch, wenn du das ganze strukturierst im immer selben Ablauf, wenn sie schlafen sollen.

Ich glaube aber generell, dass das so individuell ist und jeder rausfinden muss was für die jeweiligen Kinder am Besten funktioniert.
Ich habe eine Freundin mit Zwillingen und die hat das ganz anders gehandhabt bzw. Haben die Kinder immer nur zeitversetzt geschlafen mit ganz anderen “Techniken”.
Ich bin mir ganz sicher ihr findet eure auch noch 🫶 nicht verzweifeln! Du machst das toll!

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Hallo,
Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn man die beiden irgendwie synchronisiert 😊
Wir haben uns auch so durch getestet, bis wir uns eines Tages eine dicke Decke im Kinderzimmer auf den Teppich gelegt haben, uns hingesetzt, ein Kind links hingelegt (neben die Beine) und eines rechts. Rollladen runter.
Jetzt haben meine Kinder Milch aus der Flasche bekommen, aber wenn es hier auch gerade nur ums Schlafen geht, dann war es hilfreich, beide zu streicheln, den Bauch zu kraulen, ein bisschen zu singen. Ich hab da noch erzählt, dass wir jetzt ein Mittagsschlaf machen und dann sind sie nach ein paar Minuten eingeschlafen.
Wenn geschrien wurde von beiden gleichzeitig, hab ich mir Ohropax reingemacht und darüber Kopfhörer mit Musik. So konnte ich sie weiter begleiten, ohne dabei selber die Nerven zu verlieren..

Solange ein Kind noch eher einschläft als das andere ist vielleicht eine Überlegung, es in sein Kinderbettchen zu legen oder auf der Decke liegen zu lassen, Tür zu und das andere Kind in einem anderen Zimmer zum Schlafen zu bewegen.. toi, toi, toi, wird alles! 😊

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Hey du,

Ich erwarte zwar erst meine Zwillinge (19te SSW) aber ich habe schon eine große Tochter (15 Jahre) die wirklich schwierig mit schlafen war. Am Ende war es meistens so, dass sie tatsächlich IMMER Hunger hatte. Sie ist vom stillen nicht satt geworden, daher habe ich schnell zugefüttert und dann wirklich nach der Uhr ihr die Flasche gegeben und für eine Zeit lang ganz stupide immer den gleichen Ablauf gehabt. Das hat ihr geholfen.
Meinst du, deine Mädels bekommen genug zu trinken?

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Hallo,
ich habe ähnliches mit meinen Zwillingen durchgemacht.
Eine Zeit lang hat die Federwiege funktioniert. Aber mit circa 6 Monaten wollten sie dann nicht mehr darin einschlafen.
Mit dem Kinderwagen ging es (nach langem Kampf) auch irgendwann, das hat dann aber nicht mehr geklappt als es Sommer und heiß wurde. Als sie 7 Monate alt waren, hatte ich dann das Problem, dass sie nur im Arm hüpfend eingeschlafen sind (was macht man so lang mit der anderen, war da das Problem...) und dann nach ablegen aber auch schnell wach wurden, nicht genug geschlafen haben und unzufrieden waren.
Nachdem wir ein paar Mal alle drei nur noch geweint haben, war mir klar, dass ich etwas ändern muss.
Ich hab dann begonnen sie in den Schlaf zu stillen. Im Schneidersitz ein Stillkissen um mich herum, beide Zwillinge in Football Haltung drauf. Dann gestillt (dabei schlafen sie nur selten ein), Schnuller gegeben, gesungen und gestreichelt. Die ersten Tage waren ein Kampf und sie haben oft geheult, ewig zum einschlafen gebracht und ich war mit den Nerven auch am Ende. Nach ein paar Tagen hat es dann aber plötzlich immer besser funktioniert! Jetzt sind sie 13 Monate alt und ich mache es immer noch so. Sie schlafen seitdem mühelos 1,5 Stunden jeweils.
Meine Erfahrung ist daher, dass man viel Geduld mitbringen muss wenn man neue Schlafrituale einführt und sich nicht davon abbringen lassen darf, wenn die ersten Tage ein Kampf sind.
Überleg dir, wie du es am besten machen kannst (beide im Arm halten hab ich körperlich irgendwann einfach nicht mehr geschafft) und dann zieh es mehrere Tage durch, auch wenn das viel Kraft kostet!
Ich fand es schwierig, dass sie anfangs so lang geweint haben, hab mir aber auch gedacht: ich halte sie im Arm, ich tröste sie, ich bin für sie da. Sie weinen also nicht weil ich sie im Stich lasse, sondern weil sie selbst mit der Umstellung am kämpfen sind.

Ich wünsche dir viel Erfolg und gute Nerven!!