Kind möchte beim Vater wohnen-wie schnell möglich?

Hallo,

erstmal ein schönes 4.Adventswochenende.

Folgende Situation:
Der Sohn(8) meines Lebensgefährten zog im Sommer mit der KM 250km weg, KV hatte eingewilligt, da der Sohn auch unbedingt mitwollte.
Vorher alle 14 Tage bei uns gewesen, mit dem Wegzug konnte diese Regelung nicht aufrecht erhalten werden, da mein LG im Schichtdienst arbeitet und nicht wollte dass das Kind am We soviel unterwegs ist, war mit der KM so abgesprochen. Er war also nur in den Ferien hier.
Laut skypen und Telef.klappt in der neuen Stadt inkl Schule etc alles sehr gut.

Gestern haben wir den Kleinen zu uns geholt (bis 25.12. und dann vom 01.01.-06.01.) dazwischen ist er bei der Oma müttlicherseits. Der Kleine ist in Tränen ausgebrochen und hat gesagt, er möchte bei uns wohnen, möchte wieder in seine alte Schule, in seinen Hort etc. Es scheint dort ziemliche Probleme zu geben. Desweiteren kommt er, wenn der hort zumacht nach Hause, muss jeden Tag zu einer Nachbarin bis die KM kommt.(also von ca.16-17.30) Am We muss er bis 10 Uhr ruhig bleiben etc.Kaum gemeinsame Aktivitäten.Frühstückt alleine und so.

Das Kind selbst hat den Wunsch zum Vater zu ziehen auch der Mutter gegenüber geäußert, sie meinte dann dürfe er seine Oma nicht mehr sehen (Anm.Kind ist quasi bei der Oma aufgewachsen, wenn er nciht bei uns war dann bei der Oma)--> Erpressung?
Auch durfte er seinem Vater nichts von den Problemen in der Schule erzählen, denn "es ginge den Papa nix an",wurde während des skypens am ärmel gezogen um den redefluss zu unterbrechen.

So am liebsten möchte er sofort nach den Ferien hier wieder zur Schule gehen und nicht nochmal nach Hause.

Wir haben in der Vergangenheit schon hin+wieder darüber gesprochen, dass er jederzeit herkommen kann,immer willkommen ist. Mein Sohn(7) und ein gemeinsames Kind (9Mon.)leben hier mit uns zusammen.
Allerdings hatten wir auch einige Differenzen, das möchte ich nicht verschweigen und daher war es bisher nie ein Thema dass er zu uns zieht.
Umso (positiv) Überraschter sind wir nun. er hat immer Tränen in den Augen wenn wir darüber sprechen. Er weiss dass ihm hier auch nicht alles gefallen wird und es Dinge gibt, die er nicht so gern hat, aber er meint, damit kann er leben.
Wir haben auch gesagt, dass er seine Meinung nicht alle paar Wochen ändern kann, das weiss er.

Erst dachte ich Anfangsschwierigkeiten, wobei er ein sehr (manchmal zu sehr) aufgeschlossener Junge ist und sehr schnell Kontakt findet.Immerhin sind auch 4-5 Monate bereits vergangen seit dem Umzug.

So und nun? Feiertage, kein Jugendamt erreichbar...

Am optimalsten wäre, die KM stimmt zu (gemeinsames SR+ABR), aber wenn nicht?Sie hat dem Kind gegenüber auch gesagt, dass wäre nicht so einfach? Warum?
Der Gang zum JA? Wielange wird sich das hinziehen? Dann evtl.Gericht.
Bisher nie ein Thema, aber jetzt will er selber und damit habe ich nie gerechnet.

KV hat schon bei einer Beratungsstelle auf den AB gesprochen, aber dieses Jahr ist bestimmt niemand mehr da.

Alles sehr schwierig und verwirrend, möchte auch nix überstürzen.Haben jetzt besprochen die Feiertage abzuwarten, der Kleine kommt ja zu seiner Oma und kann auch noch mit ihr sprechen und dass wir dann die KM zu fragen, wie es jetzt weitergehen soll bzw.ob sie damit einverstanden ist dass er zu uns kommt.

Oh man und dass alles über den Jahreswechsel, absolut positiv aber die Ungewissheit im nacken wie schnell und problemlos es funktioniert.

Eigentlich ein SILOPO aber viell. mag jemand was dazu sagen.

Vielen Dank.

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Blöde Situation...ich an Eurer Stelle würde jetzt erst mal nichts überstürzen - auch wenn es schwer fällt. Lasst die Feiertage jetzt erst einmal verstreichen und genießt die Zeit ohne das großartig zu thematisieren. Wenn der Kleine bei der Oma ist, würde ich die Mutter anrufen und ihr schildern, was ihr Sohn erzählt und wie sein Wunsch aussieht. Hört die Mutter an und bildet Euch ein Urteil darüber, wie sie die Situation einschätzt. Jedoch keine Vorwürfe, keine Vorurteile ihr gegenüber. Führt ein freundliches und sachliches Gespräch und versucht im Sinne des Jungen zu entscheiden - auf beiden Seiten.

Auch wenn der Junge sich angeblich der Situation bewußt ist, dass er nicht ständig wechseln kann, ist das doch eine Entscheidung, die man nicht leichtfertig fällt. Bestimmt wird er auch seine Mutter vermissen - könnte sie ihn am Wochenende zu sich holen?

Jugendamt oder Anwalt würde ich erst zu Rate ziehen, wenn man bei der Mutter auf Granit beisst.

Am besten wäre es, Ihr würdet das alle inkl. Sohnemann an einem Tisch persönlich besprechen. Ich denke das ist ein Thema, das man nicht am Telefon erörtert.

Macht Euch Notizen zu Pro und Contra und lasst das auch den Jungen machen. Er soll sich seiner Entscheidung 100%ig bewußt sein mit allen für und wider.

LG Bessi

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Vielen lieben Dank für deine Antwort.

Ja so in die Richtung wird es wohl werden.
Sachlich ist halt immer so eine Sache, dessen muss man sich immer wieder bewusst machen.
Die Muter hat ihn -in meinen Augen- oft schon abgeschoben, aber er wollte trotzdem nie zu uns.
Wie gesagt, nie hätte ich gedacht, dass er seine Meinung dahingehend ändern würde.
Und bei uns wurde dies auch seit Monaten nicht mehr thematisiert, dass er jetzt von sich aus kommt, ist schon toll.

Erstmal ein paar schöne Tage verbringen und dann das Gespräch mit der Mutter suchen, so hatten wir uns das auch gedacht.

Danke und dir auch schöne Feiertage.

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Gerne...

Das der Junge von sich aus den Wunsch äußert ist schon mal eine gute Voraussetzung. Wenn man sich mit der Mutter nicht einigen kann, wird sich das JA mit Sicherheit hinzuschalten und auch den Jungen nach seinen Beweggründen fragen, wenn er dann entschlossen sagen kann, dass er beim Vater leben will, wird das mit Sicherheit nicht ignoriert.

Ich wünsche Euch, dass alles so verläuft wie Ihr Euch das wünscht - natürlich im Hinblick darauf, dass der Junge mit welcher Entscheidung auch immer - gut leben kann.

Euch auch schöne Feiertage.

Bessi

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Ich finde, dass der Fehler im Wegzug der Mutter mit dem Kind zu sehen ist. Man fragt doch nicht einen 8 jährigen, ob er mit will und entscheidet danach. Das ist ein Fehler Deines Mannes gewesen. Der Kleine ist viel zu klein, um so etwas zu entscheiden. Ihr wisst auch nicht, was ihm die Mutter alles erzählt hat, um ihn den Umzug schmackhaft zu machen.

Jetzt vermisst er natürlich den Vater und das gewohnte Umfeld. Bitte macht jetzt nicht wieder den gleichen Fehler: auf das Kind hören und ihn von der Mutter separieren. Vielmehr solltet ihr mit der Mutter reden, ob sie nicht zurück kommen kann. Schildert ihr, wie sehr der Kleine unter der Trennung vom Papa leidet.

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Danke für deine Antwort,

die Mutter ist zu ihrem neuen LG gezogen, wie sollten wir das verhindern?
Ursprünglich wurde gesagt mit dem Umzag wird mind.bis nach 4.Klasse gewartet.Es gab damals auch schon einen Termin beim JA, da der Vater das Vorgehen für Falsch hielt, aber das brachte halt nix.
Und Steine in den Weg legen? Wäre ja auch nicht richtig gewesen.

Das größte Problem ist wirklich die Schule, wenn der Kleine bei seinem Wusch bleibt, viell.kommt die Mutter wieder zurück, aber was glaubst wir uns da anhören konnten, es sei ihr Leben usw.und der Kleine würde das schon verkraften...

Wir hatten jetzt ein paar schöne Tage, jetzt ist der Kleine erstmal bei der Oma.
Es nimmt ihn seeehr mit, er ist total unruhig und zappelig und schläft schlecht.

Es geht nicht spurlos an ihm vorbei, aber ein Hin und Her ist nicht gut, er braucht eine konstante zuverlässige Begleitung-ob bei der Mutter oder bei uns.

Danke und Frohe Weihnachten

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Hallo!

Um dich mal auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen: Wenn die KM nicht will, dann dauert die Sache so lange das die 2 Wochen bis das JA nächstes Jahr wieder erreichbar ist keinerlei Rolle spielen.

Wenn die KM will, dann kann der Junge morgen zu euch ziehen, denn dann stimmt sie einer Ummeldung ja zu - und es braucht kein JA.

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Natürlich bedarf es keiner Behörde wenn die Mutter zustimmt!

Und da beide SR und ABR haben sehe ich da kein Problem.
Es ging um die Schule, dass er so schnell wie möglich wechseln könnte, wenn es dabei bleibt.

Frohe Weihnachten!

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Wurde die Mutter denn mal zu Eurem Plan befragt?
Gruss c

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Hallo ,

hat den der Vater nicht geteiltes Sorgerecht ? Wenn er das hat , dann laßt den Jungen bei euch , bis die Lage sich entschärft hat ( Weihnachtsstress) und redet dann in aller Ruhe mit der Mutter des Kindes . Und trachtet danach , daß keine keine Erpressungen stattfinden , eine Oma als Druckmittel das geht garnicht .

Ich kann immer nur den Kopf schütteln über die Unvernunft einiger Mütter und Väter , die Kinder als Spielball ihrer Rache zu machen . Es geht doch ums Kindswohl und nicht , wer hatte Schuld am Scheitern der Beziehung .

Grüße und trotz allem ein schönes Weihnachtsfest

Kabama

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Das ist aber ein brandgefährlicher Tip!

Fakt ist: Kind ist bei der KM gemeldet.
Schlägt die KM jetzt bei der Polizei auf weil das Kind nicht zurück kommt, dann könnt ihr garnicht so schnell kucken wie bei euch großes Blaulichtaufgebot wegen Kindesentführung/Kindesentziehung auffährt.

Da hilft auch kein irgendwie geteiltes Sorgerecht.

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Da das Kind erst am 6.1. wieder bei der mutter ist, bleibt Zeit um einiges zu klären.

Nochmal zur Verdeutlichung hier will niemand der Mutter das Kind wegnehmen/entführen!!!
Es geht darum herauszufinden was für das Kind das Beste ist.
Wenn es die Mutter schafft dass das Kind am neuen Wohnort zurechtkommt und sich dort WOHLFÜHLT,und ein geregeltes Leben auf das Kind bezogen stattfindet, spricht nix dagegen.

Wenn das Kind dagegen allein gelassen wird die Mutter Äußerungen zwecks Schulproblemen ignoriert und er einfach Horror hat, wieder dorthin zu gehen, muss sehr wohl neu überlegt werden.

Es gibt doch nix schlimmeres als ein Kind sich selbst zu Überlassen!!!
Was sollen wir machen? Ihn gegen seinen Willen wieder dorthin bringen? Dass zerstört m.E. auch das Vertrauen in den Vater, der dem Kind vermittelt jederzeit für ihn da zu sein!

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1. Du solltest Dich vor allem nicht einmischen.

2. Gibt es keinen Grund fürs JA einzugreifen, wenn ein Kind nach dem Umzug Heimweh hat.

3. Kinder wollen oft umziehen, zu dem bei dem es aus ihrer Sicht "besser" ist, dh. nicht dass es ihm bei der Mutter, bei der er ja offensichtlich schon länger lebt, nicht gut hat.

4. Übertragt Ihr diese Hysterie 1A aufs Kind, was sehr übel ist.

Der KV sollte sich mit der Mutter zusammensetzen. Punkt.

lg c

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Also, wenn die KM einverstanden wäre ginge es SOFORT, da ja beide das Sorgerecht und das Aufenthaltsbestimmungsrecht haben.

...Ich vermute aber mal das dem nicht so sein wird und deshalb wird es eher kaum machbar sein.

Wir habe das "Spiel" hier auch schon durch, je nach dem wie angagiert der Mitarbeiter vom JA ist wird auch das Ergebnis sein.
Bei uns gab es eine Befragung vom JA wärend die KM daneben saß (es ging hier zwar nur um Urlaub aber ändert an der Befragungsweise ja nix) selbstverständlich waren beide Kinder so eingeschüchtert das sie sich nicht getraut haben etwas anderes zu sagen als das, was Mama erwartet.

Bezüglich des zu Papa ziehens gab es dann (zum Glück) einen neuen JA Mitarbeiter der die Große allein befragt hat, diese ist- da die KM eingfach mehr Einfluss hat, sätze wie "Wenn du zu Papa ziehst hab ich dich nicht mehr lieb... will dich nie wieder sehen" etc. gesagt wurden- wieder eingeknickt und hat sich doch für Mama entschieden (sagt jetzt aber oft von sich aus das sie glaubt die falsche Entscheidung getroffen zu haben)

Laut JA fragen die Richter die Kinder immer wo sie leben wollen und warum und (unser JA Mitarbeiter) hat noch nie erlebt das gegen den Willen des Kindes entschieden wurde, die Frage ist einfach was das Kind sagt, wenn es befragt wird. Die macht der mutter, bei der das kind ja bis dahin lebt, ist nicht zu unterschätzen (und in unserem Fall wäre es ihr Finanzieller Ruin gewesen ein Kind ab zu geben)

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Hallo.

Überstürzt erstmal nichts. Kinder ändern ja schnell mal ihre Meinungen. Und eine solche Entscheidung sollte gut überlegt sein. Sprecht erstmal mit der Mutter, inwiefern es Probleme gibt, ein Umzug zu Euch möglich ist und bezieht dann auch das Kind mit ein.

Wir hatten eine ähnliche Situation. Im Haushalt lebten mein Mann, unsere gemeinsame Tochter (jetzt 2) und mein Sohn (jetzt 4,5). Mein großer Stiefsohn (jetzt 8) kam erst aller 2 Wochenenden zu uns rüber (seine Mutter wohnte auf der anderen Straßenseite), später dann im Wochenwechsel. Zur Einschulung im September 2011 wurde es der Mutter zuviel (mein kleiner Stiefsohn lebt dort), zudem wurde Schimmel festgestellt. Sein Großer wollte dann bei uns leben. Für seine Mutter eine willkommene Abwechslung. Die Ummeldung ging ganz fix. Wir haben alles in die Wege geleitet. Wir brauchten lediglich die Bestätigung der Mutter, dass es in Ordnung geht. Seitdem wohnt nun Justin bei uns und er ist aller 2 Wochenenden bei seiner Mama. Meistens gehts dort gut, aber wenn er mal länger als ein Wochenende dort ist, wirds ihr schon wieder zu lang - wie jetzt die Tage vom 26.-30.12..

Viel Erfolg.
Franzi

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Hallo,

diese Situation kenne ich aus eigener Erfahrung.

Mein Mann hat vor einem Jahr das Aufenthaltsbestimmungsrecht für seinen Sohn zugesprochen bekommen. Davor war ein ganzes Jahr lang Gerichtstermine. Die damalige Schule sprach sich dafür aus, die Verfahrenspflegerin, und zu ende auch das Gericht.

Nun wohnt er seit einem Jahr bei uns und kam jetzt die letzten Monate auf die Idee wieder bei der Mutter wohnen zu wolle. Bei uns gibt es Regeln und Konsequenzen, bei der Mutter eben nicht.

Diese hat das ABR wieder beantragt, das Gericht hat den Prozess jedoch gar nicht erst aufgenommen, da sie in der Vergangenheit zu oft bewiesen hat, dass sie das Kind nicht erziehen kann.

Klare Aussage des Jugendamtes, das Kind hat gar nichts zu entscheiden, wir befürworten den Aufenthalt beim Vater.

Wenn ihr das wirklich anstossen wollt und die KM sich weigert, dann mache dich auf eine sehr lange Psychotour gefasst. Von der Zerissenheit des Kindes ganz zu schweigen.

Könnt ihr normal mit der Mutter sprechen? Gibt es Informationen von der Schule über Leistungsabfall oder dergleichen? Sonstige Auffälligkeiten? Falls nicht wird kein Gericht aufgrund dem Wollen des Kindes das Aufenthaltsbestimmungsrecht ändern.