Hallo zusammen,
mein Anliegen ist schwerpunktmäßig im finanziellen Bereich.
Ich hätte Euch gerne mal gefragt, wie es Euch geht, wie ihr das alles regelt oder ob es evtl auch noch Möglichkeiten gibt, die ich nur nicht weiss. Ich hoffe, ich erhalte ein bisschen Rat!
Kurz zu uns...ja, wir sind eine Patchworkfamily!
Ich habe in unsere Ehe zwei Söhne (10J u 12J ) mitgebracht und mein Mann hat aus erster Ehe ebenfalls zwei Kinder (12J u 14J. )
Ich erhalte keinen Kindesunterhalt, da der leibliche Vater meiner Kinder nicht zahlt (alles schon versucht, gerichtlicher Beschluss lag vor).
Mein Mann zahlt Kindesunterhalt für seine beiden Kinder aus erster Ehe in vollem Umfang.
Uuund, wir sind nochmal Eltern geworden und haben nun ein gemeinsames Kind (3Monate).
So..und wir haben Probleme, finanzielle Probleme
Mein Mann muss ja nun nicht nur seine Kinder unterhalten, sondern auch meine und unser gemeinsames Söhnchen gleich mit.
Unsere finanziellen Sorgen sind sehr belastend und ein großes Streitthema, da es natürlich zu Unzufriedenheit in vielen Bereichen führt. Unsere Wohnsituation ist derzeit nicht optimal, weil wir längst ein wenig größer werden müssten...das wiederum lässt die finanzielle Lage nicht zu u u u ...
Mein Mann arbeitet Nachtschicht und verdient auch relativ gut, ich erhalte seit der Geburt unseres gemeinsamen Kindes Elterngeld (Mindestsatz). Aber wir kommen trotzdem nur über die Runden, wenn wir uns extrem einschränken
Wir machen ja eh keinen Urlaub, nie! Wir gehen nicht aus und unternehmen mit den Kindern nur selten mal etwas, sprich schwimmen o.ä.
Ich versteh die Welt nicht mehr und ich bin einfach nur noch traurig und kaputt.
Mit unserer Miete und dem Kindesunterhalt für seine Kinder gehen monatlich bereits 1300 Euro weg.
Viell könntet ihr mir von euren Erfahrungen berichten? Wäre euch sehr dankbar für ein paar aufmunternde Worte. Ich bin sehr häufig soweit, dass ich meinem Mann sage, dass es dann wohl besser ist, wenn wir wieder getrennt wohnen, weil es mich sehr belastet.
Sorry für den etwas längeren Eintrag!
VG
Finanzielle Sorgen-Patchwork
Hallo,
unsere Situation ist ähnlich. Wir haben auch beide, je 2 Kinder aus erster Ehe und wir haben noch 2 gemeinsame Kinder bekommen.
Ich bekomme auch keinen Unterhalt für meine Großen und ehr zahlt.
Würde mein Ex auch zahlen, würd es sich also ausgleichen.
Bevor unser erstes gemeinsames Kind geboren wurde, habe ich voll gearbeitet + Nebenjob, mein Mann halt einen Teil der Betreuung meiner Kinder übernommen. Ich hatte also dann auch erstmal Eltergeld, mit dem man was anfangen konnte. Nach einem Jahr (war wieder schwanger) habe ich einen 400€-Job gemacht. Die Kinder waren nichtmal 2 Jahre auseinander, also gab es auch beim 2. etwas mehr als den Mindestsatz. Nach ein paar monaten bin ich wieder ein paar Std arbeiten gegangen und hab dann nur noch den Mindestsatz plus das verdiente Geld bekommen.
Der kleinste ist jetzt knapp 1,5. Elterngeld gibts also keins mehr. Paar Std. arbeiten ist geblieben. Wenn er im Sommer in den Kiga kann, muß ich halt wieder etwas mehr machen. Bei uns reicht es aber. .
Hast Du schonmal geschaut, ob Euch evtl. Wohngeld, Kinderzuschlag oder so zusteht?
Wenn dein Mann nachts arbeitet, kann er aber doch sicher auch tagsüber ein wenig Kinder hüten, so dass Du dir einen Job suchen kannst.
Ansonsten halt dem Vater deiner Großen immer wieder mal auf die Füße treten (was bei mir aber auch leider erfolglos ist)
Hallo,
Bei uns war es ähnlich. Er 1, ich 1.
Nach langem Kampf zahlt der kV von meiner Unterhalt! Auch habe ich meine Stunden aufgestockt.
Wir haben auch lange (offiziell) getrennt gelebt, einfach aus finanziellen gründen. Nun wo wir unsere finanziellen Verhältnisse verbessert haben, haben wir geheiratet und unser gemeinsames Kind kommt jeden Tag
Jetzt geht es uns richtig gut!
1. Gucken wo man sparen kann
2. Wie kann ich die Situation verbessern?
Trifft nicht auf jeden zu und war ein harter Kampf, bei uns hat er geklappt
Liebe Grüße
Hallo,
wie schon geschrieben wurde, würde ich beim leiblichen Vater deiner Kinder nicht locker lassen, immmer wieder versuchen und dranbleiben. Sobald etwas Geld in Sicht ist, einen Titel erwirken (mit dem kannst du dann beliebig pfänden, sobald er über dem Selbstbehalt ist). Sollte er arbeitslos sein, über das Jugendamt die Arbeitsagentur "impfen", denn er hat eine "erhöhte Erwerbsobliegenheit", um den Unterhalt zahlen zu können, d.h. er muss viel mehr Bewerbungen vorweisen, früher Jobs unter seiner Qualifikation annehmen etc.
Wenn da wirklich nichts zu holen ist, würde ich darauf drängen, dass er wenigstens seine zwei halben Kinderfreibeträge auf dich überträgt. Durch das Ehegattensplitting könnte evtl. dein Mann davon profitieren, wenn er gut verdient.
Wenn euer Kleiner erst 3 Monate ist, wirst du natürlich nicht so bald wieder voll arbeiten gehen, aber wäre evtl. eine geringfügige Beschäftigung drin? Oder könntest du evtl. als Tagesmutter etwas zusätzlich verdienen, wenn da in eurer Gegend Bedarf besteht?
Lasst euch beraten, wo ihr Hilfe in Anspruch nehmen könnt (Kindergeldzuschlag, Wohngeld). Es gibt auch viele Freizeitangebote, die kostenlos sind oder sehr günstig sind: erkundige dich bei der Schule, bei der Gemeinde, bei Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbänden etc., da laufen z.T. tolle Sachen!
Ich wünsche euch viel Kraft, um die schwierige Zeit gemeinsam durchzustehen. Es wird wieder besser
LG Dany
da braucht man nicht auf Übertragung der halben Kinderfreibeträge drängen.
Einfach nur nachweisen, dass man keinen Unterhalt bekommen hat, dann bekommt man die auch so.
Habt ihr den Unterhalt denn schonmal neu berechnen lassen? Oder zahlt er immer noch genauso weiter wie vor eurer Ehe? Da ihr nun zu viert seid, kann es sein, dass er weniger Unterhalt zahlen muss. Ihr habt ja alle euren Bedarf und der muss gedeckt sein. Wäre ergänzendes ALG2 denn möglich? Leider kenn ich mich damit nicht gut aus, ist jetzt nur so eine Idee.
Ansonsten ist da wirklich eine Lücke im System. Wenn man einfach nur zusammen lebt, gibt es zumindest Unterhaltsvorschuss. Sobald man verheiratet ist nicht, obwohl sich finanziell nichts ändert
blöd, aber das weiss man auch vorher....zwingt einen ja niemand zum Heiraten.
(was jetzt nicht heissen soll, dass mich das nicht ärgert)
Was sollte ein getrennt wohnen denn bringen? Da kommen ja noch mehr finanzielle Belastungen auf euch zu. Oder hast du keine Lust mehr zu kämpfen und setzt zum Rückzug an? Klar, das wäre einfach für dich, dann bekommste wenigstens von einem Vater Unterhalt, während dein Mann nie wieder in trockene Tücher kommen wird.
Mein Mann hat auch 2 Kinder aus erster Ehe (12+14), an die er regelmäßig zahlt. Wir haben jahrelang gekämpft, vor unseren Kindern hatten wir teilweise kaum mehr Geld für den Wochenendeinkauf, da war das Auto kaputt und eine Nebenkostennachzahlung und und und. Es war keine leichte Zeit und wir haben ganz schön um unsere Beziehung kämpfen müssen - vor allem im Hinblick dessen, dass ich immer selbst ein paar Kinder wollte. ABER, ich habe mir immer gesagt, dass ich gewußt habe, was auf mich zu kommt. Ich habe doch von Anfang an von den Kindern gewußt und auch von den finanziellen Verpflichtungen und bin diese Beziehung trotzdem eingegangen. Ich wollte mich einfach nicht der Krankheit unserer schönen neue Zeit - bei jedem Problem das Weite zu suchen - geschlagen geben.
Wir sind - nicht ganz narbenfrei - durch, durch diese Zeit. Mit dem ersten Kind wurde es besser, da wurde eine neue Rechnung aufgemacht, die Kids bekamen ihre 100%, aber der nacheheliche Unterhalt für die Ex fiel weg.
Außerdem habe ich immer versucht mich nicht mit anderen und deren Anschaffungen zu vergleichen. Ok, wir konnten nicht in den Urlaub fahren, jo, so war es nun mal. Dafür haben wir es uns anderweitig und kostengünstig bis kostenlos schön gemacht. Man muss eben lernen, den Moment und die kleinen Dinge zu genießen.
Heute geht es uns finanziell viel besser, joblich haben wir uns weiter entwickelt, haben viele Sparmaßnahmen ergriffen (ich fange bis heute das Händewaschwasser oder Badewasser der Kids für die Toilettenspülung auf), um Geld auf die hohe Kante zu legen; mein Mann hat einiges von seinem Hobby verkauft, das fiel ihm schwer, aber es war ja für die Familie. So kommt es auch, dass wir bis vor ein paar Wochen noch mit einem alten Röhren-TV rumgegurkt sind. .. Momentan sind wir sogar auf Haussuche, da wir unser 3. Kind erwarten und uns einfach Platz fehlt und dauerhaft überzogene Miete muss nicht sein.
Ihr müsst eben einen strengen Haushaltsplan führen, schauen wo es Einsparungspotenzial gibt. Wir haben verschiedene Geldbörsen mit entsprechenden Beträgen für das was man so braucht (Essen, Freizeit, etc.). Wenn Geld weg, dann wird halt im restlichen Monat weniger kostenpflichtiges unternommen. 500 € gehen gleich am Anfang des Monats aufs Sparbuch, was nicht mehr greifbar ist, wird nicht ausgegeben.
Also weglaufen wäre das Letzte und fände ich auch schäbig, deinem Mann und deinen Kindern gegenüber. Man muss halt auch mal für das Kämpfen, was man im Leben möchte. Das es Kraft kostet und manchmal auch viele Tränen mit sich bringt, streite ich nicht ab.
Viel Kraft!
VG, GeNi
PS: Achso, ich würde versuche dran zu bleiben, dass dein Ex zahlt! Wenn ich dein Mann wäre, würde ich auch k..., wenn ich wüßte, ich zahle für meine Kinder, aber dein Ex tut es nicht.
Hallo,
darf ich fragen, warum ihr euch in solch einer Situation noch ein Kind angeschafft habt. Wäre es nicht klüger gewesen, du wärst Vollzeit schaffen gegangen, um deinen bereits vorhandenen Kindern und denen deines Mannes wenigstens mal etwas bieten zu können, z. B. einen Familienurlaub.
WEnn ihr bereits alles abgecheckt habt, ob euch etwas an öffentlichen Leistungen zustehen könnte und ihr nichts bekommt, wirst du dir schnellstmöglich eine Kinderbetreuung suchen und arbeiten gehen müssen.
Parallel dazu den Kindesunterhalt von deinem Ex-Mann mit allen Mitteln beitreiben. Warum zahlt er nicht??
"Ich bin sehr häufig soweit, dass ich meinem Mann sage, dass es dann wohl besser ist, wenn wir wieder getrennt wohnen, weil es mich sehr belastet."
Und dann wieder Leistungen der Allgemeinheit beziehen, weil man vorher nichts planen konnte, aha ... Mein Beifall für diesen Gedankengang!!!
Nici
Ich würde sagen: such dir Arbeit!
Wenn dein Mann Nachtschicht arbeitet, ist er nachmittags daheim. Dann kannst du Geld verdienen gehen.
Ansonsten: Unterhalt neu berechnen lassen für seine Kinder
Und für die Zukunft: Vorher überlegen, ob man sich noch einen Esser mehr am Tisch leisten kann
Hallo.
Ein Kind von dir ist doch erst zehn. Wäre es da nicht möglich, wenigstens für dieses Kinder vom JA Vorschuss zu beantragen. Und wie schon geschrieben, ich würde auch beim Kindsvater nicht locker lassen.
Viel Gück.
LG
Unterhaltsvorschuss gibt es nicht für verheiratete
Ach stimmt. Habe ich jetzt nicht dran gedacht. Wie gesagt, ich würde dem Kindsvater feuer unterm Arsch machen. Er kann doch seine Kinder nicht so hängen lassen. Habt ihr einen Titel. Wenn, dann macht Lohnpfändung, er kann dafür auch in den Knast wandern. Unterhalt hat höchste Priorität.
LG