Hallo,
ich hab mich hier angemeldet weil ich Rat suche. Ich versuche mich kurz zu halten
wir sind eine Patchworkfamilie und ich bin soweit sehr glücklich mit unserem Zusammenleben. Mein Partner und ich haben beide Kinder mit in die Beziehung gebracht. Er einen Sohn (7 Jahre), ich drei Mädchen (5, 7 und 8 Jahre). Wir kommen mit den jeweils anderen Kindern sehr gut zurecht, ich hab seinen Sohn lieb gewonnen, er kommt toll mit meinen Mädels klar. Auch die Kinder mögen sich alle sehr. Wir sind jetzt drei Jahre zusammen und waren beide mit den anderen Elternteilen unserer Kinder verheiratet.
Meine Kinder leben im Alltag bei uns, sind aber auch so oft es geht bei ihrem Vater, zu dem wir alle inkl. meines neuen Partners ein sehr gutes Verhältnis haben. Er übernachtet auch manchmal bei uns und wir waren schon gemeinsam im Urlaub. Von dieser Seite aus also alles wie im Bilderbuch.
Wenn da nicht die Exfrau meines Partners wäre, die ständig quer schiessen muss. Der gemeinsame Sohn wohnt im Alltag bei ihr. Das hat sie so entschieden und mein Partner rechnete sich damals keine Chancen aus und wollte außerdem keinen Sorgerechtsprozess anstrengen. Er verbringt etwa 8 bis 10 Tage im Monat bei uns, in den Ferien natürlich mehr. Sie bekommt trotz Vollzeitbeschäftigung den vollen Kindsunterhalt nach Düsseldorfer Tabelle. Und ist trotzdem unzufrieden.
Ich versuche mich kurz zu fassen. Sie hat meinen Partner damals für einen anderen verlassen, diese Beziehung besteht auch noch. Trotzdem scheint sie einen unwahrscheinlichen Groll gegen ihn und auch mich zu hegen. Er hat sie weder betrogen, noch geschlagen, noch sonst irgend etwas getan was diesen Groll rechtfertigen würde. Wir begegnen ihr freundlich und kooperativ und würden uns über ein besseres Verhältnis zu Gunsten des Sohnes freuen.
Sie versucht unser Familienleben zu beeinflussen. Zum Beispiel versucht sie Aktivitäten vorzugeben (Ausflüge und Co.). Die sollten - wenn es nach ihr ginge - grundsätzlich ohne mich und meine Kinder statt finden obwohl wir uns alle gut verstehen und mein Partner sowieso mindestens zweimal im Monat mit seinem Sohn alleine zum Fußball geht - das reicht doch? Weiterhin versucht sie das Kind gegen mich auszuspielen, was traurig ist weil wir uns echt gern haben und macht ihm regelmäßig Vorwürfe, dass er dem Jungen zu wenig finanziert (er zahlt unterhalt und einen Sparbeitrag auf ein Sparkonto, das reicht doch?).
Das sind nur einige Beispiele, die vernachlässigbar wären, wenn sie nicht alle paar Monate völlig austicken würde. Sie denkt sich dann irgendeinen Konflikt aus und macht einen riesen Stress inkl. Telefonterror, Treffen auf neutralen Kampfplätzen, Androhungen des Kindsentzugs, aber auch Ankündigungen a la "ich hab keinen Bock mehr, nimm du das Balg". Wir haben mittlerweile gelernt dass man solche Austicker nicht ernst nehmen darf. Sie scheint in solchen Situationen emotionalen Überdruck zu haben (beruflich? partnerschaftlich?) und lässt das sowohl am Kind (sie ohrfeigt ihn auch häufiger) als auch an meinem Partner und damit natürlich auch an mir aus. In der Regel macht sie alle wild, mein Partner bietet ihr relativ gelassen Parolie, sie probiert dann ihr gesamtes Repertoire aus von bocken, trotzen, drohen bis heftigste Weinkrämpfe am Telefon um letztendlich nach ein paar Stunden oder manchmal auch bis zu drei Tagen einzuknicken, weil sie ihre Forderungen nie auf Argumente stützen kann... Ein Auslöser eines solchen Anfalls war zum Beispiel als mein Partner seinem Sohn sein altes Smartphone überlassen hat, damit er ab und zu Apps zocken kann, die wir natürlich vorher auf ihren kindgerechten Inhalt überprüft haben (fand sie nicht pädagogisch wertvoll). Ein anderer Auslöser war als das Kind "frech" zu ihrem Lebensgefährten war ("du hast mir gar nichts zu sagen").
Soweit so gut. Ich empfinde das allerdings als sehr anstrengend. Ehrlich gesagt denke ich dass die Frau ein psychisches Defizit hat, jedenfalls empfinde ich dieses Verhalten als nicht normal für eine Frau Anfang 40. Der Junge tut mir auch sehr leid. Er hat seine Mama sehr lieb und ich bin überzeugt davon dass sie auch liebevolle Züge hat, aber sie hat eben regelmäßige Aussetzer. Kennt jemand solche Konstellationen und kann mir etwas raten, wie ICH besser mit solchen Dramen umgehen kann ohne dass ich jedesmal tagelang Bauchweh hab?
Ich mag gern Harmonie in meinem inneren Kreis und durch seinen Sohn gehört auch irgendwie die Mutter und deren Partner dazu. Warum kann man mit manchen Menschen nicht auskommen?
Exfrau meines Partners ist so anstrengend
Hallo,
Für mich persönlich gehört die Ex meines Partners keinesfalls zu irgendeinem meiner Kreise!
Was ich viel schlimmer finde, sie ohrfeigt das Kind häufiger??
Gibt es hierfür Beweise??
Wenn ja, warum schaut ihr da so relaxed und regungslos zu???
Das ist Gewalt gegen ein wehrloses Kind und hat nix mehr mit nem anstrengenden Ex- zu tun!
Und glaub mir, DAMIT kenne ich mich aus!
Würde jemand sein Kind ohrfeigen und ich bekomme das mit, hätte derjenige ein richtiges Problem...
Holt das Kind da raus!
VG
7
Wir schauen weder relaxed noch regungslos zu, das Thema hat schon einige Diskussionen verursacht und nein, es gibt leider keine Beweise ausser die Aussagen des Jungen und die der Mutter, die aber nicht so dumm ist das vor Dritten zu äussern.
Ich bezweifle dass man wegen Ohrfeigen ein Kind aus der Familie holen kann, bzw. frage ich mich ob das im Sinne des Kindes ist. Die Mutter ist schließlich nicht nur böse.
Ich selbst bin absolut gegen Gewalt. Meine Kinder kennen sowas nicht.
Hallo,
schön, dass es anderswo auch so bescheiden mit der Ex läuft...
Zunächst mal: Dass sie Vollzeit arbeitet hat nix mit dem zu zahlenden Kindes unterhalt zu tun.
Aber ich weiß, was Du sagen willst - es reicht ihr nicht.
Mein Mann und seine Ex sind seit 8 Jahre getrennt und seit sechs Jahren geschieden. Bis zum heutigen Tag kann sie keine Ruhe geben, stört das Familienleben und belastet damit v.a. ihre Kinder.
Sie hat meinen Mann mehrfach betrogen, war offensichtlich nict glücklich. Trennen wollte sie sich aber nicht, weil mein Mann immer gut verdient hat.
Er hat sich getrennt und ihr tiefster Wunsch war es, dass er nie mehr auf die Füsse kommt - weder finanziell, noch beziehungsmäßig. Er sollte quasi im Staub und Dreck dahin vegetieren.
Dass er wieder aufgestanden ist und einen Neuanfang geschafft hat, verübelt sie ihm aufs Gröbste.
Traurig aber wahr: es wird nie ein Auskommen mit ihr geben. Selbst ihre Kinder sagen inzwischen, dass sie nie Ruhe geben wird.
Zum Sohn Deines Mannes: Wenn er bei der Mutter geschlagen wird, warum ist er noch bei ihr? Da hat dein Mann wohl eindeutig Handlungsbedarf. Er kann sich auf jeden fall ans Jugendamt wenden.
Gruß
Hallo,
danke für deine Antwort.
"Er hat sich getrennt und ihr tiefster Wunsch war es, dass er nie mehr auf die Füsse kommt - weder finanziell, noch beziehungsmäßig. Er sollte quasi im Staub und Dreck dahin vegetieren."
Das Gefühl hab ich bei der Ex meines Partners auch. Sie hat sich allerdings damals getrennt, hat direkt warm gewechselt, hat ihn erstmal mit dem Kind allein gelassen und ihn anschliessend aus dem gemeinsamen Haus geworfen... Er hat sich das alles gefallen lassen - Männer scheinen da sehr duldsam zu sein. Er wurde mittlerweile von seinem ehemaligen Schwiegervater ausgezahlt (sprich dieser hat ihm den hälftigen Wert des Hauses gezahlt damit Töchterchen im Haus bleiben kann).
Und ich denke dass es ihr ganz und gar nicht passt dass er sich so schnell umorientieren konnte. Er hat ganz fix mich kennen gelernt und ein Leben mit mir aufgebaut, das völlig konträr zu ihrem damaligen Eheleben ist. Wir haben uns ganz andere Werte geschaffen und wir sind glücklich - vermutlich nicht ganz der Plan den sie für ihn vorsah. Aber warum müssen Exfrauen so missgünstig sein? Ich wünsche meinem Exmann von Herzen dass er eine neue Partnerin findet, die ihn so liebt wie er ist. Wobei ich denke, dass er auch allein nicht unglücklich ist.
Zu den Ohrfeigen: meinst du es ist ausreichend das alleinige Sorgerecht zu beantragen wenn das Kind zweimal im Monat eine Ohrfeige bekommt? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen und wir wollten keinen Gerichtsstreit "just for fun" anstrengen, zumal ich auch nicht weiß wie der Kleine das sehen würde. Er liebt seine Mutter sehr, obwohl sie so unberechenbar ist. Mein Partner hat mit ihr schon mehrmals über das Thema gesprochen und greift es immer wieder auf, wenn der Kleine davon erzählt, aber sie hält sich grundsätzlich für unfehlbar.
Das dürfte allerdiings reichen.
In Deutschland darfst du deinem Kind "nicht mal" einen Klaps auf den Hintern geben.
Die Gesetze wurden hier stark verstärkt.
Und hier liegt ja eine Regelmäßigkeit zugrunde. Beim einmaligen Hand ausrutschen würde sicher nichts passieren, aber wenn du sagst, dass er regelmäßig eine Ohrfeige kassiert, gibt es einen Grund, das Kind zu schützen, da man von weiteren Schlägen ausgehen muss.
Auf der anderen Seite steht ein geordnetes Elternhaus mit seinem Vater und der neuen Lebensgefährtin und den Kindern - also stabil und finanziell abgesichert.
Ich denke, eure Chancen wären da gar nicht so schlecht,
Eine Rechtsberatung kann auf keinen Fall schaden.
Hallo.
Mich würde mal interessieren, sie es dem Jungen geht. Also, ob er sich wohl fühlt bei seiner Mama.
Gäbe es denn die Möglichkeit, dass sein Sohn zu Euch zieht und eben nur aller 2 Wochenenden (oder halt nach Euren Regeln) zu seiner Mama geht? Du schreibst ja, dass Ihr alle gut miteinander auskommt. Ein Kind braucht Harmonie. Das ist richtig. Und genau da müsst Ihr ansetzen.
Auch mit 7 Jahren kann ein Kind schon seine Meinung vertreten, wo es gern wohnen möchte.
Mein Stiefsohn (9,5 Jahre) wohnt seit 2011 bei uns. Er liebt seine Mama - keine Frage. Aber er ist ein Papakind und braucht feste Regeln, die es bei seiner Mama nicht gibt. Und so haben wir dann irgendwann gemeinsam entschieden, dass er bei uns wohnt und bei seiner Mama aller 2 Wochenenden ist. In den Ferien geht er auch immer mal hin und auch mal zwischendurch - je nach Absprache.
LG
blackcat9
Ob er sich wohl fühlt kann ich nicht genau einschätzen. Meiner Meinung nach weist er einige Verhaltensauffälligkeiten auf und hat die Scheidung ganz und gar nicht verdaut. Zum Beispiel hat er wahnsinnige Verlassensängste. Er bekommt richtige Panikattacken wenn sein Vater oder ich ausser Sichtweite sind und steht völlig neben sich (z.B. wenn er uns beim Einkaufen in einem kleinen und übersichtlichem Supermarkt aus den Augen verliert). Auch beim Schlafen steht er beim kleinsten Geräusch senkrecht im Bett oder wacht schreiend auf. Außerdem hat er starke Wiedervereinigungsphantasien. Obwohl er mich mag kann er absolut nicht mit dem Gedanken umgehen dass ich seinen Papa heiraten könnte. Papa soll die Mama heiraten.
Die Mutter berichtet ausserdem davon dass er frech wäre und lügen würde. Das können wir nicht bestätigen.
Ich hab ja meine Mädels zum Vergleich, die ungefähr im selben Alter sind und die verhalten sich ganz anders. Ich habe den Eindruck sie haben die Scheidung verdaut. Vielleicht tun sie sich auch leichter, weil sie sich als Geschwister solidarisieren konnten. Ich weiß nicht.
Er liebt seine Mama auf jeden Fall, das will ich nicht in Frage stellen. Aber er hat auch schon mehrfach den Wunsch geäussert bei uns zu wohnen. Dann betont er aber wieder ganz klar (mir gegenüber) dass er hier bei uns nur zu Gast sei (er hat ein eigenes Zimmer, er hat hier eigene Klamotten und genauso viel Spielzeug wie meine eigenen Kinder, also er muss sich hier wirklich nicht fremd fühlen). Den Partner von der Mutter mochte er lange Zeit gar nicht (ich denke weil ein riesiger Happy-Family-Erwartungsdruck aufgebaut wurde), jetzt mittlerweile scheint es aber besser zu sein.
Und dann kommt natürlich bei Kindern in dem Alter immer die Frage dazu, was kann man glauben von dem was er erzählt? Was meint er wirklich so und was sagt er um zum Beispiel mir, seinen Papa oder seiner Mutter entsprechen zu wollen? Ich kann das nicht recht einschätzen.
Fakt ist, die Mutter hat sich drauf geeinigt (die Eltern kann man in der Situation nicht sagen, weil der Vater nicht gefragt wurde) dass der Sohn bei ihr wohnt. Sie bringt immer wieder mal Sprüche in die Richtung "ich halt ihn nicht mehr aus, nimm du ihn", aber ich denke das ist nur um den Vater zu quälen wenn sie ihr Einverständnis zurück zieht.
Ich vermute spätestens in der Pubertät wenns schwierig wird wird er eh bei uns landen. Sie rastet jetzt schon aus, wenn er nicht funktioniert und ich empfinde ihn wirklich als sehr angepasstes Kind. Da sind meine Mädels wesentlich wilder und frecher (was auch so gewollt ist, ich mag wilde freche Räubermädels).
Klar kann ein Kind in dem Alter selbst sagen wo es wohnen möchte, ABER! für das Kind ist diese Entscheidung einfach zu viel. Das Kind soll sagen ich mag den einen mehr als den anderen und das ist einfach nicht fair dem Kind gegenüber, denn die Trennung wollte ja nicht das Kind.
"Sie bekommt trotz Vollzeitbeschäftigung den vollen Kindsunterhalt nach Düsseldorfer Tabelle."
UND?! Die Vollzeitbeschäftigung der Frau hat NICHTS!!! damit zu tun, wie viel Unterhalt dem KIND! vom Vater zusteht! Ich glaube, es hackt bei manchen hier!
He? Also mein Ex muss nicht den vollen Kindsunterhalt bezahlen. Ich möchte doch auch selbst was zum Lebensunterhalt meiner Kinder beitragen und sry, die kosten nun wirklich nicht je 700 Euro im Monat, so dass ich ihm den kompletten Unterhalt abgraben müsste.