Vater auf Egotrip

Hallo zusammen!

Der Ärger mit dem Vater meines Sohnes (12) bringt mich so langsam an meine Grenzen. Er hat ihn alle 2 - 3 Wochen am Wochenende bei sich und jedesmal wenn er nach Hause kommt ist er völlig auf links gekrempelt...

Die Kommunikation zwischen uns beschränkt sich aufs Nötigste, d.h. es werden nur Besuchszeiten abgesprochen. Wenn ich um ein Gespräch bitte, hat er keine Zeit. Meist hat er auch seine Tochter dabei, sodass ein Grundsatzgespräch überhaupt nicht möglich ist. Als er letztens dann doch zu einem Gespräch bereit war, habe ich ihm mitgeteilt, was mir wichtig ist (z. B. mäßiger Süßigkeitenkonsum und kontrollierter Umgang mit Geld). Und was passiert? Mein Sohn kommt vom nächsten Besuch wieder mit Bonbons in der Hand und "Restgeld".

Ich habe schon lange den Eindruck, dass dort alles egal ist oder -noch schlimmer- bewusst gegen mich gearbeitet wird. Aber immer wenn ich bei seinem Vater Probleme anspreche, heißt es: "Bei uns macht er das nicht. Hier funktioniert alles prima!" Es interessiert ihn auch nicht, ob er Schulprobleme hat oder zu Hause aneckt. Nicht einmal hat er gefragt, wie es in der Schule läuft. Er nimmt ihn auch nicht in den Arm, wenn er ihn nach Wochen wieder sieht oder zeigt ihm irgendwie sonst, dass er seinen Sohn lieb hat.

Was macht man mit so einem Vater??? Wenn wir nicht reden, kommt er total durcheinander wieder und wenn wir reden ist es noch schlimmer und er macht genau das Gegenteil.

Vielleicht habt ihr eine Idee, was man machen kann, um im Sinne des Kindes einen vernünftigen Umgang zu finden...

LG
Wendy

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Naja du kannst ihm keine Vorschriften über deine Regeln machen, ich würde mir die anhören und abwegen ob ich die so bei mir will, bei uns gibt es auch andere Regeln wie bei der Mutter der Kinder. Sicher hat sie es versucht das wir ihre hier haben sollten, aber das kann sie uns einfach nicht vorschreiben :-) Und Bonbons und Restgeld sind nun mal keine Dramen :-) Du solltest lernen damit umzugehen deinem Kind die Sicherheit zu geben das du deine Regeln hast und sein Vater seine. So geht es zig anderen Familien.

Und mal ehrlich? Bei allen 2 bis 3 Wochen 3 Tage da kann man ein Kind nicht so verziehen, gar erziehen, da würd ich aber auch nicht damit anfangen wegen 2 Tagen im Monat mir Grundsatzdiskussionen zu geben, da geniesst man die Zeit, macht doch mal einen Wechsel und du sollst die kurze Zeit mit Regeln und diskutieren und Verboten verbringen.....

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Hallo, du bist ja nicht mehr mit ihm zusammen, weil er so ist. Der ändert sich nicht mehr, reg dich nicht auf, das ist sinnlos. Sag ich mir auch immer, wegen den paar Tagen im Monat...

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Ich denke, Du regst dich völlig unnötig auf.

Deine Regeln, sind deine Regeln, die bei dir zu Hause gelten. Der Vater muß nicht zwingend genau die gleichen Regeln bei sich zu Hause gelten lassen.
Ein 12 jähriger kann das sehr wohl unterscheiden.

Du bist doch nicht das ganze Wochenende dabei. Woher willst Du wissen, ob sie nicht vielleicht zwischendurch auch mal über die Schule plaudern? Da braucht er dich doch nicht drauf ansprechen
Das es bei deinem Ex anders läuft und keine Probleme gibt, glaub ich gern. Das ist bei meinem Kind auch so.

Er ist beim Vater nicht zu Hause und verhält sich dementsprechend auch anders als zu Hause.

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Hallo,

#augen

Es ist sein Wichenende und also auch seine Regeln.

"Als er letztens dann doch zu einem Gespräch bereit war, habe ich ihm mitgeteilt, was mir wichtig ist (z. B. mäßiger Süßigkeitenkonsum und kontrollierter Umgang mit Geld)"
...Durfte er denn acuh sagen, was ihm wichtig ist? Nee oder? Er will sich eine gute zeit mit seinem Sohn machen und Du meinst, ihn bevormunden zu können.

Darf er Dir denn auch Vorschriften machen, wie das bei Dir seiner Meinung nach zu laufen hat?

Er ist ein (typischer) Wochenendvater. Es gelten da einfach andere regeln als im normalen Alltag. Ist sicher nicht bös vom vater gemeint oder als Aktion gegen Dich zu verstehen. Anstatt die Beleidigte zu spielen, solltest Du Dich damit auseinandersetzen und damit anrrangieren - sofern keine Vernachlässigung des Kindes etc. statt findet.

Gruß

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Ich sehe keinen Vater auf Egotrip. Ich sehe einen Vater, bei dem andere Regeln gelten als bei dir. SEINE Regeln nämlich.
Du kannst deinem 12jährigen Sohn die Süßigkeiten bei dir zu Hause verbieten oder regulieren - bei dem Vater zu Hause ist dies Aufgabe des Vaters.

Wenn er sich für die Schule seines Sohnes interessiert, ist das gut. Aber er muss nicht DICH fragen, wie es läuft, sondern er KANN auch seinen Sohn selbst fragen - weisst du immer genau, was die beiden so besprechen in ihrer gemeinsamen Zeit?

Ich halte es so: Mein Haus, meine Regeln, Papas Haus, Papas Regeln. Das läuft wunderbar. Über die schulische Entwicklung der Kinder unterrichte ich meinen Ex, denn er hat ein Recht darauf, das zu erfahren, OHNE dass er MICH fragen muss, ob was los war - so sehe ich das.

Also schicke ich ihm Fotos von benoteten Arbeiten, ich teile ihm mit, was für Hausaufgaben am Wochenende zu erledigen sind, für welche Arbeiten vielleicht noch zu lernen ist. Das mache ich auch deswegen so, weil ich weiss, UNSER Sohn ist ein Schlitzohr, der bringt es zustande, dem Papa zu erklären, er hätte nix auf. Also kann er ihm da mit unserer Methode nichts vormachen. :-)

Gut wäre es für die Kinder getrennter Eltern, wenn die Eltern nicht immer gegeneinander agieren, das nur mal so für dich. Warum schreibst du dem Vater vor, wie er mit dem Sohn umzugehen hat, welche Regeln zu gelten haben? Bei dem, was du uns hier schreibst, muss ich davon ausgehen, dass DU diejenige bist, die da gerade auf kontra gebürstet ist.

L G

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