Einfluss Halbgeschwister... (lang)

Huhu!

Hab lange überlegt, ob ich das Thema mal ansprechen soll, aber jetzt beschäftigt es mich doch zu sehr. Unser Kleiner ist jetzt 4,5 Monate alt. Er hat von meinem Mann noch 2 Halbgeschwister (Junge 17, Mädchen 14). Ich bin mit meinem Mann schon zusammen seit der Große 5 und die Kleine 2 waren. Wir hatten eigentlich damals vor, dass ich sie mit erziehe, mich einbringe usw, klappte aber nicht wirklich, da die Schwiegermutter (sie hat sich von Anfang an um beide gekümmert, nicht die Mutter!) extrem gegen uns gearbeitet hat und auch meinen Mann vor seinen Kindern schlecht macht. Wahrscheinlich hatte sie Angst ich nehme ihr ihre Enkel weg, keine Ahnung, aber ihre Methoden waren SEHR fragwürdig. Ich hab es dann irgendwann aufgegeben und sie sind wie "Freunde von nebenan" mit uns großgeworden. Sie kamen auch oft an, wir haben gemeinsam viel unternommen, gespielt usw, bis es halt wieder durch den Flur geschrien kam "is mal gut jetzt, kommt wieder runter, ihr wart lang genug oben". Naja... dementsprechend ist das Verhältnis. Laut Schwiegermutter haut mein Mann die Kinder wenn sie nicht lieb sind, sie droht mit ihm, wenn sie nicht hören, kurz gesagt, sie haben ne furchtbare (unberechtigte!) Angst vor ihm und trauen sich kaum zu uns ins Wohnzimmer (gleiche Etage!!). Der Sohn ist vor einem Jahr heulend zu seiner Mutter gezogen, allerdings kümmert sie sich nicht um ihn (sie hat insgesamt 5 Kinder und ist beim JA bestens bekannt). Jetzt erzählt er dort was die Oma ihm eingetrichtert hat, sein Papa hätte ihn geprügelt, rausgeschmissen, sonstwas... bekommt man durchs Dorf so mit... seit dem Jahr hat er sich auch nicht mehr bei uns gemeldet, er verleugnet alles und jeden komplett. Die Kleine mag ihren Papa und ich setze alles dran, dass es da nicht auch soweit kommt, aber es ist schwer. So. Unser Sohnemann hat meiner Meinung nach den tollsten Papa der Welt, er kümmert sich rührend um ihn, er ist total das Papakind und hängt sehr an ihm.

Jetzt frage ich mich... Wann bzw wie erzähle ich ihm, dass er einen großen Bruder hat? Und wie erkläre ich ihm dass der seinen Papa verleugnet? Was wenn der mal ankommt und so Gruselgeschichten erzählt und mein Sohn das auch noch glaubt? Wie schaffe ich es dass die Schwiegermutter ihn nicht zu sehr beeinflusst? Wie bekomme ich meine Erziehung durch, wenn er sieht seine Schwester darf bei ihrer Oma alles(!) und er soll sich an Regeln halten? Warum soll er sich Zähneputzen, Hausschuhe anziehen, Hausaufgaben machen, Zimmer aufräumen usw, usw, wenn es die Große nicht muss (wie gesagt, ich habe es irgendwann aufgegeben, es war echt der Horror und es ging mir echt mies dabei)... Außerdem hab ich ganz ehrlich Angst vor der Schwiegermutter... sie tut vornerum sehr lieb, aber ich weiß von meinem Mann, meinem Schwager und Nachbarn, dass sie meinem Mann oft geschlagen hat, eingesperrt, psychisch fertig gemacht usw. Sie wollte ihn nicht, da sie sich ein Mädchen gewünscht hat, das gibt sie offen zu und das musste er ein Leben lang spüren... was wenn sie meinen Sohn schlägt wenn ich mal nicht da bin???? Sie lacht schon immer wenn er weint und sagt so typische Dinge wie "das stärkt die Lungen, lass ihn schreien, das ist doch toll", blabla... die Tochter kommt super mit dem Kleinen bisher zurecht, allerdings stört mich da eben auch ihre mangelnde Erziehung der Oma - die damals drum gekämpft hatte, auch wenn ich jetzt ganz gut mit ihr klar komme (habe absolut kein Problem mit schwierigen Kindern, dafür arbeite ich ja als Erz. in der Kinder und Jugendhilfe;-))

Ich hoffe es kann mir jemand helfen, danke für jede Antwort!!!

LG

Mamili83 + Söhnchen

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Verstehe Deinen Text ehrlich gesagt nicht....Dein Mann hat noch 2 Kindern, die bei der Mutter Deines Mannes leben und die Mutter Deines Mannes macht die Kinder schlecht?

Wieso hat er die Kinder nicht zu sich geholt bzw. warum sind sie nicht bei der Ex? Welche Amt stimmt einfach so zu, dass die Kinder bei der Oma aufwachsen und nicht bei den Eltern.

Deinen Mann scheint die Situation nicht zu stören, wenn er sich so behandlen läßt.

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Wir wohnen im gleichen Haus also sind die Kinder praktisch bei uns(gewesen). Die Ex hat das Sorgerecht, wollte die Kinder aber nie bei sich haben. Bevor ich gekommen bin hat sie sich schon nicht gekümmert, sondern eben die Schwiegermutter. Mein Mann war damals sehr jung und hat ich von seiner Mutter und Ex überrumpeln lassen... aber es geht mir jetzt primär um mein Kind und den Umgang damit...:-(

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Erstmal zu deiner eigentlichen Frage: Dein Sohn ist jetzt 4,5 Monate alt. Bis er 3-4 Jahre alt ist, ist deine Stieftochter schon 17-18 Jahre und wohnt evtl. schon gar nicht mehr bei Oma. Und selbst wenn doch, hat das doch gar nichts mit der Erziehung deines Sohnes zu tun. Wenn die Oma tatsächlich so furchtbar ist, würde ich Dir dringend raten, dein Kind nicht von ihr betreuen zu lassen. Und bis dein Kind mal so alt ist, um zu erfahren, dass es erwachsene Geschwister hat, gehen auch noch mal ein paar Jahre ins Land. Bis dahin wird die Liebe zu seinem Papa so groß sein, da kann gar keiner irgendwas schlecht reden.

Und jetzt will ich noch was zu der jetztigen oder vergangenen Wohnsitiuation der Kinder sagen: ich kann bei bestem Willen nicht verstehen, warum dein Mann seine Kinder bei der ach so furchtbaren Oma wohnen lässt und ihr dann auch noch in dem gleichen Haus wohnt. Wenn ihr wirklich hättet für die Kinder sorgen wollen, dann wärt ihr mit ihnen ausgezogen und ihr hättet euch um sie gekümmert und nicht die "böse" Oma.

Ich will ich Verhalten nicht gutheißen, aber ihr hattet es in der Hand alles zu ändern, und zwar bevor die Kinder schon so groß sind.

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Wir hatten damals überlegt weg zu ziehen, war aber alles sehr verzwickt. Die Kinder hingen ja von klein auf an ihrer Ersatzmama-Oma... wäre also nicht so einfach gegangen sie weg zu bringen.. zusätzlich sind die Ex und die Oma sowas wie "beste Freunde" und da die Ex das Sorgerecht hat/hatte, hatte sie auch die Fäden in der Hand und sie haben sich abgesprochen... spielen noch mehr Dinge mit rein, aber sei mir nicht böse, die schreibe ich jetzt nicht alle mit auf, aber es hätte das Leben der zwei Kinder noch mehr durcheinander gebracht... die Mutter jedenfalls hat sie nicht zu sich genommen, weil sie sich nie für sie interessiert hat (allerdings für das Kindergeld #aerger)...

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... um die ganze Vorgeschichte mal besser zu beleuchten, ich war damals übrigens erst 19 und mein Mann 23! Er war also gerade mal 18 als seine Ex (ubs - Unfall#aerger) zum ersten Mal schwanger wurde... Er war zur Ausbildung und später auf Montage fast nie daheim, hatte also von Anfag an kaum eine Bindung zu seinen Kindern. Das kam erst, als ich mit eingezogen bin, wobei man auch da gemerkt hat, dass er einfach viel zu jung für Kinder war und nicht wirklich wusste wie damit umgehen. Jetzt ist das klar etwas anderes... aber mit 19 wollte ich auch ganz ehrlich nicht mit für mich damals fremden Kinder komplett von dort wegziehen und die Verantwortung komplett übernehmen also wäre ich die Mutter... ich hoffe das kann ma verstehen, es ist auch schon 12 Jahre her...

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Und warum zieht ihr dann jetzt nicht aus?

Ich würde mit niemanden unter einem Dach wohnen wollen, der bei meinen Kindern über mich herzieht, ihnen Dinge erzählt, die einfach unwahr sind. Das Schlimme an der ganzen Sache, dass diese Person auch noch seine eigenen Mutter ist #kratz

Was glaubst du, wird sie euerm gemeinsamen Kind demnächst alles erzählen?

Was ich auch nicht so ganz verstehe, warum denkt sein Sohn, dass sein Vater ihn geschlagen und misshandelt hat, wenn dies doch gar nicht stimmt? Das kann doch nicht nur daher kommen, weil die Oma ihm solche Sachen erzählt hat. Er war doch auch öfters bei euch, daher weiß er doch, wie sein Vater ihn "wirklich" behandelt hat?

Finde das Ganze etwas verwirrend und die ganze Situation etwas merkwürdig, sorry.
Ich kann verstehen, dass ihr damals mit 19 und 23 vielleicht nicht unbedingt ausziehen wolltet, aber spätestens, wo die Oma angefangen hat Lügen zu erzählen, wo ihr gemekrt habt, dass dein Stiefsohn sich von euch entfernt, spätestens da hättet ihr etwas unternehmen müssen. Ausziehen und die Kinder mitnehmen!

Wie du euerm Kind beibringen sollst, dass er noch einen großen Halbbruder hat und warum dieser nicht mehr zu euch kommt, ist wohl im Moment euer kleinstes Problem! Da sind ganz andere Baustellen, die geklärt und geändert werden müssen.
Was ich mich allerdings auch frage, warum sollte euer gemeinsames Kind, seinem Halbbruder glauben, wenn dieser demnächst mal erzählen sollte, dass sein Vater ihn geschlagen hat? Oder hat er ih nwirklich geschlagen und befürchtest du, dass er euer gemeinsames Kind auch schlagen wird?
Alles irgendwie komisch.

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Mit ausziehen das wird nix, einmal finanziell nicht, andererseits gehört die Wohnung meinem Mann und er wird mal das Haus erben und will deswegen auch nicht weg (überlegt hatten wir es allerdings schon). Ich glaube ganz einfach der Sohn hat diese Dinge seiner Mutter erzählt, damit die ihn bei sich aufnimmt (das war nur die schlimmste der Lügen, er hat noch mehr Dinge erzählt auch über andere, die einfach nicht stimmen). Die Ex kann meinen Mann freilich nicht leiden und hetzt da gerne mit. Vielleicht hat auch sie die Gerüchte in die Welt gesetzt, da bin ich überfragt, kann es mir aber sehr gut vorstellen. Mein Mann ist halt groß, kräftig, hat eine laute Stimme und wirkt schon autoritär/einschüchternd, aber das liegt an Körpergröße und selbstbewusstem Auftreten, das kann auf Kinder schon wirken... aber nein, mein Mann ist ein lieber Mensch und er würde auch unseren Kind nie etwas tun, er liebt ihn abgöttisch.

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Genau das frag ich mich auch, meine Stiefkinder kommen seit einem Jahr nicht mehr her. Hat die Ex lange so hingearbeitet und wir rennen nicht mehr hinterher.

Und unser Sohn ist nun 3 Monate sie haben noch nicht anstallten gemacht das sie ihn kennenlernen wollen, hier hängen Bilder ich werd das immer wieder so sagen das es seine Halbschwestern sind, wie ich sage das bin ich oder die Oma usw.

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Wisst ihr wieso deine Stiefkinder so reagieren? Sind sie eifersüchtig oder ist es ihnen einfach sch...egal? Oder ist der Einfluß der Ex wirklich so groß :-( Ich finds schon schade...

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Ich find das auch schade. Sie haben sich gefreut mit uns Namen noch ausgesucht, aber seit Juni letztes Jahr wollen sie nimmer, sie haben behauptet sie bekämen nix zu Essen oma hätte alles weggegessen. Die Ex hat seit Jahren mit Versprechungen die Kinder zurückgehalten ausser in den Ferien halt ewil sie ja ne Betreuung brauchte aber da wollten sie dann eben auch nimmer.

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Wie kann man darüber nachdenken ein Kind zu einer Oma zu geben, die (angeblich) die anderen Kinder aufhetzt, manipuliert und drangsaliert. Keines meiner Kinder würde jemals im gleichen Raum mit solch einer Person sein, geschweige denn von ihr betreut werden.

Wenn ich deinen Text richtig interpretiere, wohnt ihr im gleichen Haus, habt ihr mal überlegt Distanz zwischen euch und die Schwiegermutter zu bringen? Das Argument "Kinder" kann nicht zählen, da sie ja "Angst" vor ihrem Vater haben (sollen). Es müsste ja nicht die nächste Stadt sein, aber vielleicht ein paar Straßen weiter um die Situation zu entspannen. In diesem Fall würde es auch eher funktionieren eurem kleinen Kind ein anderes (geordnetes) Familienleben und eine (richtige) Erziehung zu geben.

Ich finde deinen Text merkwürdig, viel ergibt leider so keinen Sinn, du schreibst ihr hättet viel unternommen, aber es wäre eher ein freundschaftliches, statt eines familiären Verhältnisses, andereseits hätten die Kinder zu viel Angst und wollten nicht das gleiche Zimmer betreten wie ihr Vater?

Einem 17jährigen (bzw. einer 14jährigen) Ereignisse vorzulügen, die nicht stattfanden, die sie aber dennoch als wahr "erleben" und auch weitererzählen ist komisch. Wenn dein Mann nie die Hand gegen eines der Kinder erhoben hat (in immerhin vielen Jahren), wie können sie es dennoch glauben. Angst entwickelt man, sie ist nicht von Beginn an da, manchmal erscheint sie als schleichender Prozess, manchmal nach einem bestimmten Ereignis.

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Sorry, die Verwirrung im Text kommt sicherlich daher, dass ich selbst zur Zeit etwas "verwirrt" bin... ja wir haben wie gesat immer mal drüber nachgedacht auszuziehen, aber es klappte einfach nicht (hatte ich ja schon erklärt). Naja, klar wir haben viel unternommen und die beiden haben das sicherlich genossen, aber ich war nie eine Ersatzmama für sich und unter familiär verstehe ich etwas viel innigeres, intensiveres, vielleicht einfach weil ich eine komplett andere Kindheit hatte und anders erzogen wurde. Aber klar gab/gibt es da eine Bindung. Ich würde sie aber eher wie "gute Freundschaft" einordnen, wie gesagt. Di Angst zeigten sie übrigens nur in Verbdung zur Oma, das Mädchen kommt jetzt wo sie den kleinen Bruder hat oft zu uns - ich habe auch das Gefühl dass das Verhältnis zwischen uns seither besser ist.

Das mit den Gerüchten denke ich ist so entstanden. Enkel hört nicht auf Oma oder hat was ausgefressen (kam häufig vor). Oma sagt: "Wenn du nicht hörst hol ich den Papa, dann.. blabla". Papa erfährt das Sohn etwas angestellt hat und schimpft mit ihm, redet mit ihm, eventuell gibt es Konsequenzen, weil die Oma es nicht schafft sich durchzusetzen. Also ist der Papa (und ich) immer der Böse. Alles "Negative" musste Papa erledigen. Regeln gab es nur bei Papa, zum Zahnarzt gehts nur mit Papa, zu Elterngespräche in der Schule nur mit Papa, alles was ein Kind nicht gerne macht. Und wenn die Noten schlecht sind, unterschreibt wieder Papa die Arbeit... da kann ich mir gut vorstellen, dass der Sohn den Papa eben nicht gerade als den Papa erlebt hat, den man gerne hätte. Und übrigens bei uns waren die beiden immer wie Zucker, haben ihren Kram gemacht, wenn sie es sollten, warn freundlich und aufgeschlossen, sie wussten schon wo sie was dürfen und wo nicht. Da es aber eben vor allem in der Pubertät toller ist machen zu dürfen was man will ist es dann nachvollziehbar wenn mann Normen, Werten und Regeln entfliehen möchte und dann eben erst zu Oma und später zur Mutter flieht um das alles zu vermeiden :-( Ich werfe meinem Mann jedenfalls nicht vor etwas falsch gemacht zu haben, außer in der Hinsicht sich nicht seiner Mutter gegenüber mehr durchzusetzen... Mühe haber sich immer gegeben so gut er konnte.

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"Ich werfe meinem Mann jedenfalls nicht vor etwas falsch gemacht zu haben,"

Der größte Fehler war und ist, dass ihr nicht ausgezogen seid und es auch jetzt nicht macht.

Wieso flieht der Sohn in der Pubertät zur Oma oder Mutter, er war doch schon immer bei der Oma?

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