Psycho Ex und neuer Partner

Liebe Leute,
ich schreibe heute einmal in diesem Forum, da ich zehn Jahre nach meinem KiWu und endlich
den Absprung vom KV und einen ganz lieben neuen Partner gefunden habe.
Ganz kurz zu meiner Situation:

Der KV und ich machen seit Februar das Nestmodell. Das bedeutet, die Kinder bleiben in der Wohnung, mein Mann und ich ziehen wöchtenlich

aus. Dies soll noch einige Wochen so weitergehen, bis ein Sachverständiger von Gericht festgestellt hat., wo die Kinder ihren Lebensmittelpunkt haben sollen.
https://www.match-patch.de/ratgeber/familie/das-nestmodell-wohnform-fuer-trennungskinder/
Dies wird auch nur gemacht, weil mein Mann bockig ist und auch kämpfen will. Er war sehr verletzt, allerdings ist dies mein vierter Anlauf zur Trennung also er hätte schon
etwas merken können, wenn er reflektieren würde. Er scheint auch eine narzißstische Persönlichkeit zu sein. Ich vermute es nur, nur um das klarzustellen, aber 16 Jahre Ehe machen
mich schon fast zum Experten :-)
Im Februar habe ich dann überraschend einen ehemaligen Kollegen getroffen und es hat mich sozusagen auch getroffen :-). Seit dem treffen wir uns und sind seit ein fast vier Monaten zusammen.
Ich halte ihn komplett raus, wenn ich bei den Kindern bin haben wir nur telefonsichen Kontakt und nur, wenn die Kinder nicht in der Wohnung sind oder schlafen.
Nun hat mein Mann seit auch einigen Monaten eine neue Partnerin (eine Freundin von mir) und geht auch schon mit ihren und unseren Kindern gemeinsam in Kino, lässt ihre Kinder in unserer Wohnung
übernachten etc und alles unter dem Deckmantel, dass es eine "alte Freundin der Familie ist". Den Kontakt hatte allerdings nur ich. Und schon seit drei Jahren nicht mehr. Naja. Unreflektiert, hatte ich ja

bereits erwähnt.

Also gibt er an, dass sie nicht seine Freundin sei, zieht aber in "Meiner" Woche immer bei ihr ein und hat auch einen Nachsendeantrag wegen Umzug gestellt. Kämpft aber weiterhin um die Wohnung

und die Kids.
Soweit so gut. ABER...er hat den Kindern jetzt erzählt, dass ich einen Freund hab. Den er kennt. Von der alten Arbeit. Da ich ihn raushalten wollte, finde ich das ganz und gar nicht witzig, denn die Kinder

fragen ständig. Zum Beispiel hat mein Mann mir unser gemeinsames Auto weggenommen, so dass ich in meiner Woche kein Auto hab und nicht mehr zur Arbeit komme (er ist arbeitslos). Nun fahre ich das

Auto meines Freundes, damit die Kids zum Fussballtraining kommen etc. Und ich natürlich zur Arbeit. Sie fragen also, wem gehört das Auto.

Ich möchte am Sonntag mit einigen Freunden, die auch ein Kind haben und meinem Freund einen Ausflug machen. 1. Damit nicht nur er allein dabei ist und 2. es so aussieht wie "ein" Freund, nicht "mein" Freund.
Das möchte ich erstmal so weiterführen. Was haltet Ihr von dieser Methode? Da mein Mann meinen FReund ins Spiel gebracht hat, halte ich es für an der Zeit, ihn "vorzustellen". Sonst hätte ich es komplett geheim gehalten.
Jedenfalls erstmal. Mein Mann hat mich aber auch per GPS verfolgt etc, und er hält die Kids einfach nicht raus.
Der Wechsel macht mich mittlerweile psychisch echt kaputt, dazu noch die Berufstätigkeit und damit verbundenen Nachteile meinem Mann gegenüber (Er hat alle Zeit der Welt, die Wohnung für den Wechsel zu
putzen, tut es aber nicht, erwartet von mir aber alles tiptop).

Danke fürs Zuhören, ist jetzt doch etwas mehr Gequengelt geworden.
Lieben Dank und ein schönes Wochenende!

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Das war eine harte Trennungsphase, richtig? Ich meine mich zu erinnern, dass es auch in der Beziehung recht heftig war. Erstmal Gratulation zu dem erfolgreichen Schritt!

Du kannst Deinen Freund natürlich vorstellen, wenn die Kinder schon nach ihm fragen. Auch als den Besitzer des Autos und als jemanden, den Du sehr gerne magst. Das bedeutet ja nicht gleichzeitig, dass ihr jetzt auch so eng miteinander sein müsst, wie Dein Ex es praktiziert. Und genau das würde ich auch so kommunizieren: Im Sinne der Kinder müssen diese genug Zeit haben, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Dein Partner scheint etwas Anderes im Sinn zu haben, nämlich dass er möglichst schnell eine Ersatzmutter heranzieht, damit er bessere Chancen vor Gericht hat. Und genau das wird ihm wahrscheinlich zum Verhängnis werden, denn kein Richter wird es gerne sehen, wenn die Mutter schon in der Trennungsphase ausgebootet wird.

Führst Du eigentlich Protokoll über seine Allüren? Habt Ihr bzw. hast Du Dir Beistand gesucht, um das Wohl der Kinder im Auge zu behalten, z.B. Kinderschutzbund, den Du auch dazu befragen könntest, inwiefern neue Partner schon eingebunden werden sollten?

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Hallo, ja wir haben eine Trennungsberatung, in der wir regelmäßig Dinge absprechen bzw es versuchen. Er stellt sich meist quer und alle haben immer Verständnis. Komischweise. Ich verstehe das nicht. Und es hat auch nie Zweck, das zu thematisieren, denn mein Mann dreht alles um.

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Typisch für Narzissten, mit Charme alle um den Finger zu wickeln. Du brauchst wohl eine Unterstützung die im Focus die Kinder als wichtigste Personen hat und nicht so leicht zu beeinflussen ist.

Bei wem wollen die Kids eigentlich wohnen, äußern die sich da schon irgendwie?

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Hallo,

verletzte Männer- davon kann ich nun ein fast 4jähriges Lied singen...#liebdrueck

Ich habe in der ersten Trennungszeit (ca. 6 Wochen) das gemeinsame Haus verlassen und bin zur Kinderbetreueung immer wieder dorthin zurückgekehrt. Morgens gegen 6:45 Uhr bis ca. 14 Uhr. Ich habe alle Arbeiten erledigt, weil er ja "arm" dran war und so gelitten hat, dass er außer Arbeit nur auf dem Sofa lag(OTon meine damals 11jährige vor ca 4 Wochen)
Also kein wirkliches Nestmodell, aber es war extrem anstrengend. Erstens liefen wir uns täglich über den Weg und hatten entsprechend Stress miteinander...Ich hab gebügelt, gewaschen, geputzt, so wie vorher auch- er hat nix gemacht. Zweitens hat mich dieses Haus irgendwann nur noch angeekelt, weil dort auch weniger schöne Dinge passiert sind, die ich mit Abstand immer furchtbarer fand.
Ich könnte mir nicht vorstellen, das Nestmodell ernsthaft "länger" durchzuführen ,weil man sich ja doch eher als Gast fühlt...alleine die Vorstellung im gleichen Bett....???:-[

Schlussendlich ist er dort geblieben, ich bin ausgezogen und hatte so die Chance auf einen kompletten Neuanfang ohne Schatten (2 unserer drei Kinder sind dort geboren worden usw.usw.)
Es fiel mir unsagbar schwer, aber im Nachhinein bin ich unendlich froh.

Wir haben uns außergerichtlich aufs Wechselmodell für 2 der drei Kids geeinigt, die dritte war damals 5 und ist bis heute 9 Tage bei mir und 5 Tage bei ihm...

ICH für MICH würde das heute anders entscheiden. Für die Kids war es tasächlich aber wohl ganz gut, sind bisher ohne große Schäden aus der Nummer rausgekommen. Ist manchmal aufwendig, wenn Playstation und Co jedesmal mit umziehen, aber mittlerweile klappen die Wechsel relativ problemlos eigenständig. Wir wohnen aber auch keinen Kilometer auseinander und die wichtigen Sachen (meine mittlere drei bis viermal pro Woche;-)
können ja nachgeholt werden.

Ich wünsche dir viel Kraft beim Durchhlaten der NUmmer und: das schlechte Gewissen, weil du dich getrennt hast, ist ein extrem schlechter Ratgeber.

ER erwartet von dir alles tipptopp- tut aber selber nix dafür...Dann lass die Bude so- es wird IMMER Gründe geben, warum du scheiße bist...#schwitz
Die Zeit wird für dich arbeiten, die Kinder werden die Spielchen früher oder später durchschauen.
Ich versuche mich selber neutral bei Geschichten von ihm zu verhalten, auch wenn ich dann "kusche", aber ich werde mich nie auf eine Stufe mit ihm begeben...ER hat damals sogar ohne Rücksicht Telefonate über mich geführt, wo er alles auseinander genommen hat, die Kinder oft in Hörweite z.B.

Und: er ist Pädagoge#rofl und Streitschlichter...

Lg und schönes Wochenende

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<<<Ich habe in der ersten Trennungszeit (ca. 6 Wochen) das gemeinsame Haus verlassen und bin zur Kinderbetreueung immer wieder dorthin zurückgekehrt. Morgens gegen 6:45 Uhr bis ca. 14 Uhr. Ich habe alle Arbeiten erledigt, weil er ja "arm" dran war und so gelitten hat, dass er außer Arbeit nur auf dem Sofa lag(OTon meine damals 11jährige vor ca 4 Wochen)>>>

Genau das war auch der Plan meines Ex. Ich suche mir mit meinem neuen "Stecher", wie er immer betonte, eine neue Wohnung und gehe dort eigentlich nur zum schlafen hin. Der Rest des Tages verläuft so wie immer. Ich gehe arbeiten, komme nachhause, mache sauber, koche Essen und beschäftige die Kinder. Und wenn diese dann im Bett sind kann ich ja abziehen. Ich habe ihm dann gleich gezeigt, was ich davon halte, nämlich nichts. Trennung ganz oder gar nicht. Ich habe mir mit meinem neuen dann erst mal eine Gästewohnung angemiete, da wir uns intensiv um eine Wohnung (inkl. Kinderzimmer) bemühten. Hatten auch schon den Mietsvertrag in der Tasche und brauchten nur noch zu unterschreiben. Aber da scheint mein Ex wohl aufgewacht zu sein und gemerkt haben, dass es ernst ist. Er hat gesagt, ich soll mit den Kindern im Haus bleiben und er geht. Somit hat er dann doch das Feld geräumt, was nicht meine Absicht war. Naja, er zog dann doch etwas weiter weg.

Das mit dem Nestmodell wäre für uns gar nicht in Frage gekommen. Die Kinder können sich schneller an eine neue Situation gewöhnen, als an eine, wo alle noch freien Zugang überall haben. Nest hin oder her, aber für die Kinder ist meistens einen ordenlticher Strich besser, als das unsichere Hin und Her.

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Vom Nestmodell höre ich das erste Mal. Interessant.

Beeindruckend ist, was du mitzumachen bereit bist. Ich finde das sehr nett.

Meinen Freund lernten meine Jungs recht schnell kennen. Er wollte sie auch recht schnell persönlich treffen, um zu erkennen, wie es läuft. Es ist schön. Er ist ihnen ein Freund und verbiegt sich nicht.

Ich war auch froh, dass wir uns nicht versteckten. Wichtig finde ich für die Kids die Eltern-Kind-Beziehung.

Die Paarbeziehung ist bei uns unüberbrückbar beendet gewesen. Das habe ich den Kids so immer gesagt.

Leider hat der Vater der kids uns immer wieder verfolgt und ist uns bis in den Urlaub hinterhergefahren. Es gab eine Vereinbarung in Gewaltschutzsachen etc.

Heute würde ich meine Grenze viel früher ziehen. Ich habe sehr viel in Kauf genommen, da wie Kinder haben.

Ich gebe dir also folgenden Rat: Sei bitte offen zu deinen Kids. Wenn du jetzt einen Freund hast und verliebt bist, dann ist das jetzt so. Das ändert nichts im Verhältnis zu ihnen.

Wenn du in zwei Monaten einen neuen hast, dann ist das eben auch so. Kids haben auch Freunde, die kommen und gehen. Wichtiger finde ich einen Verlass auf die Elten. Dass sie authentisch sind. Und sich nicht verstecken.

LG und viel, viel Kraft bei dem Nestmodell. Ich freue mich, wenn du mal schreibst, welchen Weg ihr dann gegangen seid. Ich stelle mir vor, dass die Kids in einen Loyalitätskonflikt geraten könnten. Da beide Eltern ihre Vorhaben haben. Eine dauerhafte Fortführung des Modells kann ich mir nur vorstellen, wenn keine Reibung da ist.

LG #winke

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Oh Gott , das hört sich ja fast genauso an wie bei mir. Ich hasse solche Männer , warum können die einfach nicht aufgeben und wirklich an die Kinder denken, was den Kindern gut tut. ????

Wir hatten uns auch erst geeinigt gehabt, dass unser Sohn wegen der gewohnten Umgebung in der alten Wohnung bleibt und ich halt immer da bin , wenn er schlafen geht oder aufsteht und naja einen richtigen Alltag hatte wir durch Schichtwechsel nicht gehabt.

Wie hatten uns komplett 4 mal getrennt und jede Trennung lief gleich ab, er will zuerst ausziehen mir und dem Kind alles überlassen und später hieß es, nein er bleibt doch in der Wohnung. So was von Psychospielchen.

Am Ende habe ich es geschafft, in dem ich raus aus der Wohnung war und ihm gezeigt habe , dass ich auf ihn nicht angewiesen bin.

Naja er will dich jetzt als schlechte Mutter da stehen lassen. Ich würde aber an deiner Stelle deinen Freund trotzdem schon als deinen Freund vorstellen. Irgendwann werde die Kinder von alleine sehen , dass der Vater einbischen komisch ist und am Ende hat den Ex nichts davon. Ich würde an deiner Stelle einfach abwarten und sich gar nicht mehr aufregen oder die Wohnung für ihn putzen und und und. Damit er endlich kapiert, dass er dir nichts mehr zu sagen hat

Wünsche dir noch einen schönen Abend