Hallo zusammen,
es geht um folgende Konstellation:
Mutter einer 16 jähriger Tochter lebt bis vor einem Jahr gemeinsam mit dem Lebenspartner zusammen. Die Beziehung wird trotz Auszugs des Partners fortgeführt.
Nach einem Streit zwischen Mutter und Tochter ist diese gegenüber ihrer Mutter verbal äußerst frech und respektlos geworden, gar handgreiflich. Der Partner wurde von der Mutter darüber informiert, der daraufhin der Tochter eine Nachricht schrieb und an die Tochter appelierte, über ihr Verhalten einmal nachzudenken und nicht so frech und respektlos gegenüber ihrer Mutter zu sein.
Daraufhin antwortete die Tochter dem Partner: ..."dass dieser sich nicht einmischen soll und keiner nach seiner Meinung gefragt habe."
Wie hält ihr es in einer Patchworkfamilie? Hält sich der Partner/ Partnerin in Streitfällen mit der Kindsmutter/ Kindsvater heraus? Wie wertet ihr die Antwort der Tochter gegenüber dem Partner? Ist dieses so okay oder gar als frech/ respektlos zu werten?
Über eure Meinung würde ich mich freuen.
Ist das Respektlos oder okay? Eure Meinung ist gefragt
Hallo,
ich finde die Antwort der Tochter frech und respektlos.
Mein Partner sagt meinen Kindern wenn ihm was am Verhalten nicht passt.
Wenn's mal Streitigkeiten zwischen mir und meinen Großen gibt,versucht mein Partner zu vermitteln.
Raus halten finde ich in einer Patchwork Familie eher schwierig.
LG
Hallo.
Also mein Mann sagt meinem Kind die Meinung, wenn es sich respektlos verhält, auch mir gegenüber. Er würde sich aber nicht in den Streit einmischen.
<<<Wie wertet ihr die Antwort der Tochter gegenüber dem Partner? Ist dieses so okay oder gar als frech/ respektlos zu werten?>>>
Ist natürlich respektlos und so etwas ist bei uns auch noch nicht vorgekommen. Wenn wir alle unter einem Dach wohnen, dann geht es doch schon etwas meinem Partner an. Aber da der Partner ja nicht im selben Haus/Wohnung wohnt und er auch nur die Geschichte von der Partnerin gehört hat, wäre ich da vorsichtig. Er hätte nachfragen sollen, was vorgefallen ist. Und dann hätte er sie maßregeln können. Also denke ich, war das vielleicht nur eine Gegenreaktion der Tochter.
LG
Die freche Antwort war verdient ... er lebt nicht im gemeinsamen Haushalt, er hat die Situation nicht selber miterlebt, sondern sie von einer "Partei" gehört.
Wenn ein Vertrauensverhältnis zwischen "Stiefvater" und Tochter da ist, dann hätte er ein Gespräch suchen können, in dem er sich erst mal den Standpunkt der Tochter anhört und bei dem er versucht, als Mediator zwischen den beiden zu vermitteln.
Falls das Verhältnis eh schon gespannt war (wie zu vermuten, wenn er ausgezogen ist) dann wäre es auf jeden Fall besser, er würde sich ganz raushalten, statt mit O
oberlehrerhaften Ermahnungen noch Öl ins Feuer zu gießen.
Kann er sich meiner Meinung nach sparen, wenn er eh nur noch der Liebhaber ist, der gar nicht mehr dort wohnt.
Ich finde deinen Post ... komisch. Wie als würden wir ein Protokoll über eine Strafgefangene lesen oder so. Ehrlich wie soll eine 16 Jährige den Partner ihrer Mutter ernst nehmen, wenn der es nicht fertig bringt, mit ihr direkt zu reden? Und wenn er die Situation schon direkt beobachtet nicht seine Meinung offen kundtut und seine Partnerin unterstützt? Und irgendwann hinterher ne Textnachricht schickt?
Und warum schreibst du hier nicht direkt. Ich habe eine Feundin. Die hat eine Tochter. Ich habe folgendes bemerkt getan und dass ist mein Problem. Du schreibst ja so, als hättest du null Verbindung zu ihr emotional. Als würdet ihr nie reden und du dich nie mit ihr befassen. Als wäre sie kein Mensch, den du kennst. Wie jemand der dieses Mädel auf dieses eine Ereignis reduziert und einfach nur hören will, dass sie eine Rotzgöre ist und du Recht hast. Auf sowas lasse ich mich nicht ein.
Die zwei werden sicherlich Probleme und Konflikte haben und handgreiflich werden und Beleidigungen sind nicht cool, aber du solltest das mit deiner Partnerin besprechen, wie du sie zukünftig besser unterstützen kannst und du solltest das Mädel besser kennen lernen. Möglicherweise kann sie dich einfach nicht leiden weil du "der neue Stecher" ihrer Mam bist. Herrgott sie ist 16. Wenn ihr euch nicht lange kennt, dann wird sie möglicherweise nicht begeistert von der Situation sein und sich daneben benehmen, aber sie ist jung und das heißt, dass man auch darüber nachdenken muss, warum sie so ist, was sie belastet und wie man zwar auf der einen Seite Grenzen zieht aber auch ein offenes Ohr bereit hält. Und da nützt es nichts sie zum Monster zu stilisieren. Ihr Verhalten war scheiße. Aber so wird sie ja nicht nur sein.
Also rede doch einfach mal mit deiner Partnerin oder mit dem Mädel. Ich finde das mit dem Maßregeln via WhatsApp ....einfach rückradlos.... Und ich hätte dich mit 16 vermutlich auch einfach nur ignoriert und angeranzt, wenn du mir irgendwann hinter schreibst wie blöd ich mich benommen habe, obwohl du vermutlich keine Ahnung von der. Hintergründen unser Vorgeschichte zu diesem Vorfall und deren Beziehung hast. Jedenfalls schreibst du so.
So, wie Du das beschreibst, klingt es so, als hätte sich der Mann bei der Mutter dadurch wichtig machen wollen. Sie scheint ihn ja nicht darum gebeten zu haben, die Tochter per WA zu maßregeln. Außerdem war die ganze Aktion wenig hilfreich, wie soll das denn deeskalieren?
Insofern ist das, was die Tochter zurück geschrieben hat, durchaus berechtigt.
Ich kenne die Tochter meines Mannes aus erster Ehe seitdem sie 3 ist und habe ein wirklich enges Verhältnis zu ihr.
Trotzdem wäre ich nie auf die Idee gekommen während ihrer Pubertät ihr einen Brief zu schreiben und ihr Verhalten zu rügen, wenn sie meinem Mann gegenüber frech geworden ist.
Das müssen die beiden schon miteinander klären. Möglicherweise hätte ich das angesprochen, wenn wir zusammengesessen und gequatscht hätten und ich hätte sie gefragt, was denn los gewesen wäre.
Wenn der Partner aber nicht so ein Verhältnis zu der Tochter seiner Partnerin hat dann finde ich so einen Brief auch daneben und kann die Tochter verstehen, Natürlich ist ihre Antwort nicht nett, das hätte man anders ausdrücken können, aber im Kern hat sie recht.
Der Mann hat den Einfluss, den er auf das Mädchen hat, überschätzt. Daraufhin hat sie ihn auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das hätte sicher etwas höflicher passieren können, aber war ja nun nicht gerade zu erwarten. Schließlich war vorher bereits bekannt, dass das Mädchen nicht die Höflichkeit in Person ist.
Sich ungefragt einzumischen war von dem Mann ebenso unhöflich. Die Reaktion war also adäquat.
So sehe ich das auch.