Ich bin seit knapp 3 Jahren mit einem Witwer zusammen. Er hat 2 studierende Töchter, eine davon wohnt noch bei ihm. Er hat ein eigenes Haus und einen alten Hund hat er auch noch zuhause. Vor einem Jahr sind wir zusammen gezogen. Ich hab mein Reihenhaus, es war gemietet, hinter mich gelassen und ich bin zusammen mit meinem damals neunjährigen Sohn zu ihm gezogen. Eigentlich wollte ich nicht in sein Haus ziehen, sondern gemeinsam neutral neu beginnen. Aber seine Argumente zwecks eigenem Haus und die hohen Mietpreise am Markt liessen mich überreden, alles hinter mich zu lassen und zu ihm zu ziehen. Voraussetzung: wir renovieren das Haus und richten es nach unser beider Geschmack neu ein. Was auch passierte. Seine Tochter, die bereits erwachsen ist und studiert, bekam das ausgebaute Dachgeschoss mit eigenem Bad und hatte somit 35 qm zu ihrer alleinigen Verfügung! Ich war der Meinung, dass ich wenigstens im Wohnzimmer somit ein wenig Privatsphäre haben kann, denn ausser einem Schlafzimmer und einem Kinderzimmer für meinen Sohn hat das Haus keine weiteren Zimmer, der Keller ist auch zugemüllt mit altem Kram seiner Vergangenheit! Ich gehe 40 Stunden die Woche arbeiten und hab abends ab 20:00 Uhr, wenn mein Sohn im Bett ist, gerne meine Ruhe und würde gerne entspannen. Doch seine Tochter ist halt immer irgendwie gegenwärtig. Seis dass sie unten im Wohnzimmer lümmelt, wenn ich von der Arbeit komme, obwohl sie ihr eigenes Reich mit Sofa und Fernseher oben hat, oder sie partout jeden Abend warm essen mag und dann noch selbst zum Kochen anfängt, manchmal erst gegen 20:00 Uhr, wo wir schon längst mit Abendbrot fertig sind und ich schon alles aufgeräumt hatte. Dann ist da ja auch noch der Hund. Der Hund haart schrecklich und ich bin die einzige, die dessen Haare beseitigt. Der Hund darf aufs Sofa und entsprechend muss ich täglich erstmal alles enthaaren, ehe ich mich auf meiner Couch ausruhen kann. Saugen tu natürlich nur ich. Auch den Dreck von draussen vom Gassi gehen interessiert die junge Dame nicht wirklich. Ich komme mir vor, wie in einer WG!
Heute hatten wir abends Brot gegessen, das kommunizieren wir mittlerweile schon immer rechtzeitig, weil die junge Frau jeden Tag abends was Warmes möchte und sie sich dann selbst was kocht. Diesmal fing sie wieder erst um 20:00 Uhr mit dem Kochen an, natürlich nichts schnelles, sondern immer aufwändig und das für sich alleine!! Unsere Küche ist offen und ich höre dann halt eben nix mehr vom Fernseher, wenn sie ihr Schnitzel heiss brutzelt. Ich hatte mich darauf bei meinem Lebensgefährten beschwert, dass ich hier keinen Grund sehe, wenn einer den ganzen Tag zuhause sitzt, dann auf die Idee kommt, abends, wenn andere entspannen wollen, noch so spät hier Lärm verursacht. Mein Freund wiegelt da immer ab und meint, ich würde übertreiben und mich anstellen. Das hat mich dann noch mehr auf die Palme gebracht und mich gefragt, ob meine Bedürfnisse gar nicht mehr beachtet werden und ich wohl das letzte Glied der Kette bin. Ich fühle mich wie im falschen Film. Dann sagt er doch tatsächlich, er wäre ja gerne morgen früh mit mir Frühstücken gegangen, aber nach dem Theater hat sich das für ihn erledigt! Fakt war, sie durfte weiter kochen und ich bin 20:15 ins Schlafzimmer zum Fernsehen. Aber das kann es doch nicht sein!?! Ich gehe den ganzen Tag arbeiten und kann nicht mehr mein eigener Herr sein?
ich sehne mich in solchen Momenten wieder danach, alleine zu leben! Die ersten 6 Monate war seine Tochter im Auslandssemester und wir hatten so eine schöne angenehme Zeit und auch der Hund war, weil wir alle unter Tags nicht da sind, bei Oma untergebracht! Ich liebe meinen Partner sehr, aber dieses WG Feeling macht mich fertig und ich wollte auch nie einen Hund haben, weil mich Haare und der Geruch einfach nerven, aber der Hund ist da und ich hab den auch gern, nur seinen Dreck, den mach ich weg!
Übertreibe ich oder ist es verständlich?
Oft denke ich nach, wieder auszuziehen, weil ich mich immer nur als Gast fühle, der irgendwo hinzugezogen ist, trotz kompletter Renovierung. Aber meinem Sohn möchte ich nicht schon wieder einen Umzug zumuten.
Privatsphäre und Co.
Wie? Du ziehst bei deinem Partner und seiner Tochter ein (und dem Hund), und verlangst jetzt, dass die Tochter sich im Elternhaus nicht mehr abends ins Wohnzimmer setzen darf oder ab 20 Uhr nicht mehr kochen kann? Oha, das finde ich reichlich übergriffig und an der Stelle der Tochter und des Partners wäre ich auch angefressen. Ihr müsst für euch alle eine Lösung finden. Dein Text hört sich an wie: Ich wohne jetzt hier, ab jetzt gelten hier meine Regeln. Das wird nicht funktionieren auf Dauer. Ich kann verstehen, dass man abends auch mal seine Ruhe braucht, wenn das eigene Kind schläft. Aber dann zieht man halt nicht mit einer Familie zusammen. Du wirst ja sicher vorher gewusst haben, wie das Haus geschnitten ist, dass die Tochter dort wohnt und dass der Hund Haare verliert. Würde mich das stören, hätte ich mich nicht in dieses Haus bewegt. Oder vorher versucht, Kompromisse zu finden, die für alle okay sind. Jetzt damit zu kommen und der Tochter deines Freundes in ihrem Haus deine Ruhezeiten vorzuschreiben, wird natürlich zu Streit führen. Setzt euch an einen Tisch und versucht, aufeinander zu zu gehen.
Tja, das, was Du beschreibst, ist Familie... Die großen Kids sind anders als die kleinen; sie kommen und gehen wie sie wollen, der eine hilft, der andere vergisst, seine Aufgaben im Haushalt zu machen; es wird ein Tier angeschafft, aber am Ende bleibt alles an einer Person hängen usw. usw.
Der Haushalt Deines Partners klingt freundlich; da ist Platz für die große Tochter, die dort aufgewachsen ist; wieso soll sie sich jetzt da nicht mehr bewegen dürfen wie sonst auch?
Dass sie spät kocht und Dich beim TV-Glotzen stört, kannst Du ihr doch direkt sagen; da lassen sich doch Absprachen treffen
Und dass der Hund haart - ist nichts Ungewöhnliches. Für Hundeleute (bin auch einer) sind Hundehaare eben der Glitzer des Alltags.
Deinen Frust kann ich zwar nachempfinden, aber es hilft nur eins: Eine klare Ansprache in Form eines "Familienrats" mit der Äußerung Deiner Wünsche.
Oder eben in der Tat: Ausziehen und einen Ticken ruhiger und sauberer wohnen. Aber dafür ohne familiären KlimBim.
Bin übrigens auch Alleinerziehend mit Kind, Hund, Katze, Oldtimer und Motorrad. Unser Leben war auch sehr gechillt und es ging quasi nur nach meiner Nase. Jetzt habe ich einen Mann, der eine knapp 3 Jahre alte Tochter hat. Und die rockt die Bude Am Anfang fand ich das fürchterlich und absolut unmöglich. Inzwischen haben wir Kompromisse gefunden und ich trenne mich gerade von meiner 140Quadratmeter-Idylle mit Garten, um an der Seite meines Partners zu leben - der mich samt Anhang akzeptiert.
Lass' den Kopf nicht hängen. Reden hilft!
Wow wie bist du drauf? Der einzige Fall, in dem du annähernd Recht hättest wäre der, wenn dein Partner dir vor dem Einzug vesprochen hätte, Tochter und Hund rauszuwerfen. Dann könntest du darauf bestehen, dass du unter falschen Voraussetzungen zu ihm gezogen bist.
Aber jetzt anzukommen und dich über solche Dinge aufzuregen geht gar nicht. Stell dir die Situation umgekehrt vor, er würde bei dir einziehen und auf einmal darf dein Sohn nach 20 Uhr nicht mehr zu euch ins Wohnzimmer kommen. Und der Hund kann schon mal grade gar nichts dafür, wenn du dem jetzt z.b. nicht mehr erlaubst aufs Sofa zu gehen, das würde er nicht verstehen.
Ich kann verstehen, dass diese ganze Situation dir nicht passt, ganz ehrlich das würde sie mir auch nicht. Nur du hast gewusst, auf was du dich einlässt. Offenbar hatten du und dein Partner andere Vorstellungen. Wie auch bereits einige hier geschrieben haben, sprich mit der Tochter direkt und nicht mit deinem Vater. Dich würde ich an ihrer Stelle auch nicht ernst nehmen wenn du nur via Papa mit ihr kommunizieren kannst. Oder dann alle zusammen am Tisch, wie du dir dein Leben vorstellst und was für dich nicht passt. Lässt sich das nicht vereinbaren mit Partner und seiner Tochter dann such dir wieder was eigenes.
Uff, hättest du nicht deinen 10jährigen Sohn erwähnt, hätte ich dich auf 16-18 Jahre geschätzt, die mit ihrem Sugar-Daddy Papa-Mama-Kind spielt.
Jetzt mal ehrlich, du bist nicht kompatibel mit dem familiären Umfeld deines Partners.
Besonders auffallend ist dein egozentrischer Blickwinkel, deine Bedürfnisse, deine Gewohnheiten nimmst du als Massstab. Von deiner Seite her gibt es kein WIR, beziehungsweise gehören nur dein Sohn und dein Partner zum WIR. Du bist NICHT wertschätzend, nicht wohlwollend, seine Tochter ist dir ein Dorn im Auge. Du wirkst eifersüchtig.
Dich stört, dass die Tochter abends eine warme Mahlzeit will, du, dein Sohn und dein Partner aber mittags warm esst. Bei uns wäre das so gelöst worden, dass es entweder abends, oder zweimal täglich warmes Essen gäbe, oder dass zumindest keiner meckern würde, wenn sich jemand abends was kocht. Statt dich zu freuen, dass sie selbstständig ist und selber kocht, und nicht nur Fertiggerichte sondern "richtiges" Essen, ärgerst du dich.
Dein 10 jähriger Sohn ist um 20 Uhr im Bett? Ernsthaft? DAS würde mir Sorgen bereiten. Du wirst auch noch in der Realität der Teenager und jungen Erwachsenen ankommen, irgendwann....
Die Tochter deines Partners ist im Haus gegenwärtig? Wie schön, sie wohnt ja auch dort, das nennt man übrigens Familie. Wahrscheinlich hätte sie sich auch keine Stiefmutter aus dem übelsten Märchenbuch gewünscht, plus womöglich 10jähriges Mamasöhnchen....sie scheint aber erwachsen mit der Situation umzugehen.
Was die Zuständigkeit für den Hund anbelangt, da könntet ihr tatsächlich alle zusammen nach Lösungen suchen. Wer benötigt wie viel Sauberkeit, wer ist wann und wofür zuständig usw.
Für die Thematik Fernsehen versus KOchgeräusche: Gemeinsam kochen fällt ja weg mit dei8ner Haltung, dann bleibt Fernseh schauen im Schlafzimmer oder mit Kopfhörern.
Ich war auch später noch gerne um. 20 Uhr im Bett. Ich war immer eine Leseratte und ein vielschläfee, noch dazu jemand, der es geniest, Zeit für sich zu haben. Ja, ich hatte und habe Freunde, ja ich habe mittlerweile eine eigene familie, ja ich bin auch gerne ausgegangen als Jugendliche und auch als erwachsene. Man muss sich sicher nicht sorgen, wenn ein 10jähriger früh ins Bett geht!
Hallo ,
ich denke nicht , dass du übertreibst !!! Kann auch gut verstehen , dass du wieder alleine mit Sohn leben möchtest um Mal ein bisschen Ruhe zu bekommen !
Wünsche dir alles Gute
Ich verstehe, dass es dich nervt, aber eine gute Lösung, außer ausziehen wird es nicht geben. Die junge frau wohnt in dem Haus womöglich ihr Leben lang, es ist ihr Zuhause, indem sie sich frei bewegt. Der Vater möchte sie nicht bitten, sich umzustellen, das kann man feige finden, vielleicht aber auch verstehen. Wie lange wird sie denn noch in dem Haus wohnen?
Ihr seid ja teilweise noch schlimmer drauf, als Ihr es mir vorwerft! Nein, es geht nicht darum, dass es den Hund GIBT, sondern, dass keiner ausser mir die Speicheltropfen und die Haare tagtäglich wegputzt! Und es steht auch nirgends geschrieben, dass seine Tochter nicht ins Wohnzimmer nach 20:00 Uhr darf, sondern den ganzen Tag Zeit hätte, zu kochen und nicht so spät, weil gegessen wird dann nämlich erst im 20:30 dann! Und sie ist es, die beim Abendessen nicht bei uns sein will!!! Meiner Meinung nach gibt es auch Regeln und sowas wie Rücksicht! Dass sie oben halt nicht so sauber hält und dann lieber unten ist, ist das, was ich erwähnte. Und ja, ICH bin in das Haus gezogen, aber mein Partner und ich haben uns komplett neu eingerichtet und renoviert und mal schnell 70.000 Eur investiert. Es standen auch mehrere Varianten zur Debatte, z. B. dass die Tochter, wenn wir nicht ins Haus gezogen wären, evtl eine eigene Wohnung nimmt, was sie gerne hätte, weil immerhin 23.....und es ist auch für sie nicht einfach, dass jetzt wieder ein Kind und eine andere Frau hier wohnt! Denn sie hat schon gerne alles für sich alleine die vorherigen zwei Jahre gehabt. Nur ist es eben das Haus ihres Vaters!
Heute wurde das Thema angesprochen und wir haben uns gut geeinigt!
Und was Ihr hier off topic mir an den Kopf werft, z. B. dass mein Sohn während der Schulzeit um 20:00 Uhr ins Bett geht... der weiss leider überhaupt keine Hintergründe, sondern haut hier einfach drauf! Mein Sohn liest dann noch 30 Minuten im Bett und muss um 6:00 Uhr aufstehen! Ihr seid schon ein freakiger neidischer Haufen (bis auf eine), dass ihr Euch echt selbst so hinstellt, als wäre es das selbstverständlichste, dass Ihr den Dreck der anderen wegmacht und Ihr in Euren (wahrscheinlich gar nicht existenten und somit gar nicht fähig, reale Tipps zu geben) Patchwork Familien so aufgeht, dass es nichts tolleres zu geben scheint. Aber wahrscheinlich seid Ihr die, die nachts heimlich die Blumen aus Nachbars Garten abschneiden! Servus!
Ähm, das kann jetzt aber nicht mir gegolten haben? Vom Hund schrieb ich gar nichts und überhaupt sollte meine Antwort keinen derartigen Wutanfall erzeugt haben.
Trotzdem- wer keine andere Meinungen verkraften kann, sollte nicht in ein Forum schreiben.
Also meine großen Kinder ,achten sich auch etwas zu Essen am Abend,halte ich für ganz normal.
Was Du da erlebst nennt sich Familie.
Das Dein Partner dies mitmacht find dich eigenartig.
Vielleicht baut Ihr noch eine Kochnische in Ihr Zimmer,da musst Du diese garnicht sehen.
Ich glaube das ist in jeder Familie so. Nur fühlen sich die Gefühle anders an, da Du nicht die leibliche Mutter der Großen bist.
Ich sehe eigentlich nur drei Möglichkeiten in Deiner Situation:
1. Ausziehen und Dein eigener Herr sein
2. Damit abfinden
3. Alle Beteiligten an einen Tisch holen: Zuvor sprichst Du mit deinem Partner, dass Du Dir ein Familienkonzept überlegt hast, in dem jeder seine Aufgaben und Regeln hat. Ohne die Unterstützung von Deinem Partner wird es wohl nicht funktionieren.
Aber dass man aufeinander Rücksicht nimmt (Lautstärke, Unordnung etc.) ist normal und sollte für JEDEN aus Respektgründen auch selbstverständlich sein - egal wielange man bereits in einem Haus wohnt. Da die Große schon studiert gehe ich davon aus, dass sie keine 17 mehr ist. Hier kann man durchaus etwas emotionale Intelligenz erwarten.
Jeder hat das Recht seine Bedürfnisse anzusprechen. Am Ende muss eben ein Weg gefunden werden, der für alle akzeptabel ist.
Leider hört es sich so an, als ob Du in Deiner Gefühlswelt mittlerweile ziemlich verfahren bist und eine latente Abneigung gegen die Tochter verspürst. Wenn nicht, wäre ein Gespräch zwischen Euch beiden angebracht. Es muss ja nicht immer alles über den Vater/Partner laufen.
Ich wünsche Dir viel Kraft!