Privatschule, Weiterbildung, etc. - Geld reicht nicht mehr

Hallo,

es fällt mir nicht leicht dieses Thema zu eröffnen, aber momentan weiß ich nicht weiter.

Kurz zu unserer Situation: Mein Partner und ich leben Patchwork und haben je 1 Kind mit in die Beziehung gebracht. Beide Kinder leben bei uns und für beide bekommen wir Unterhaltsvorschuss.

Mein Partner hatte zu Beginn unseres Zusammenziehens noch einen Vollzeitjob während ich in Elternzeit war. Danach habe ich in Teilzeit für wenige Stunden die Woche wieder angefangen zu arbeiten. Im selben Jahr entschieden sich mein Partner und seine Ex-Frau ihren Sohn (10 Jahre) auf die Privatschule (Waldorf) zu schicken, weil er auf der staatlichen Schule nicht richtig hinterher kam. Die Kosten für Schule, Fahrt und Verpflegung wie auch weitere Freizeitaktivitäten übernahm mein Partner bzw. wir.

Kurz danach entschied mein Partner, dass er eine Weiterbildung machen möchte und hat einen neuen Job in Teilzeit angefangen. Das war auch kein Problem, weil ich gleichzeitig meine Stunden aufstocken konnte und dadurch natürlich mehr verdient habe und wir somit die Kosten für Privatschule und seine Weiterbildung decken konnten. Leider wurde ich Ende 2018 betriebsbedingt gekündigt und bekomme nun ALG1, dadurch habe ich knapp 400 Euro weniger als vorher. Wenn ich unser Einkommen zusammen rechne, liegen wir knapp über Hartz4. Allerdings sind da ja noch die Schulkosten und Freizeitaktivitäten seines Sohnes sowie seine Weiterbildung, die jeden Monat knapp 400 Euro verschlingen. Ich weiß nicht mehr, wie wir das weiterhin finanziell stämmen sollen.

Ich bin aktiv auf Jobsuche, aber da wir nicht sonderlich zentral wohnen und ich aktuell auch nur einen Halbtagsplatz in der Kita für meinen Sohn (5 Jahre) habe, ist es sehr schwer etwas neues zu finden.

Ich habe schon versucht mit meinem Partner darüber zu sprechen, dass er seine Weiterbildung unterbricht bis wir finanziell wieder besser dastehen oder dass er seinen Sohn von der Privatschule nimmt, wenn die Kindesmutter sich an den Kosten nicht beteiligt. Beides lehnt er ab.

Was soll ich tun? Ich kann meinem Kind nicht mal das Kinderturnen bezahlen, weil wir schon jeden Monat weiter ins Minus rutschen, da mein Geld nun komplett für den Lebensunterhalt und die Schulkosten sowie Musikunterricht seines Kindes draufgeht.

Was würdet ihr tun?

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Hier in der Schweiz sind die Schulbeiträge bei Walddorfschulen einkommensabhängig. Soweit ich weiss in Deutschland auch. Habt ihr schon mit der Schule Kontakt aufgenommen, dass sich die Einkommenverhältnisse geändert haben?

Und an deiner Stelle, bei aller Grosszügigkeit und Liebe: Dein Kind kann nicht mehr ins Kinderturnen, weil du SEINEM Kind den Musikunterricht finanzierst? Dein Partner und seine Ex sollen sich mal schnell einen anderen dämlichen Goldesel suchen!

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Hey

Habt ihr getrennte Konten? Wenn nein, dann würde ich das Konto trennen.
Es war die Entscheidung von deinem Partner und seiner ex, nicht deine, oder würdest du gefragt?

Ich würde mich da komplett zurück ziehen, es ist nicht deine Pflicht, vorallem, hast du auch noch ein Kind!

Wenn Privatschule und Musikunterricht ect. Sein Muss, dann muss man auch das finanziell stemmen können. Das ist deinem Partner im Moment nicht bewusst.

Dein Kind hat auch Bedürfnisse und ich würde es auf keinen Fall hinten anstellen, nur wegen dem anderen Kind. So würde ich es nicht mal bei meinen eigenen zwei machen. Das geht nicht.

Liebe und nächsten Liebe hin oder her.
Du steckst zurück und der Herr möchte nicht die Weiterbildung verschieben? Selbst Schuld.. Du und dein Kind sollten nicht darunter leiden.

Unterbinden das... Mach ihm das klar.

Alles Liebe

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Ja, wir haben getrennte Konten und keine gemeinsamen. Die Kosten für seinen Sohn gehen natürlich von seinem Konto ab und weitere Fixkosten haben wir schon hälftig geteilt. Es ist nur so, dass wir gemeinsam einkaufen und da momentan einfach ich den Großteil bezahle, weil bei ihm natürlich nicht viel übrig ist.

Nein, meinem Partner ist das wirklich nicht bewusst. Er kann mit Geld nicht sonderlich gut umgehen und die Waldorfschule empfindet er als absolutes Muss für sein Kind. Mir ist schon klar, dass der Junge auf der staatlichen Schule nicht weiter kommt, dafür ist er nicht intelligent genug (wurde getestet). Ich hatte damals eine Sonder- oder Förderschule vorgeschlagen, damit er mehr Unterstützung bekommt, aber das wurde ignoriert.

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Tolle Beziehung- Mitspracherecht 0- Bezahlen darfst du aber.
Mein Gott! Ich versteh solche Frauen echt nicht.

Gabi

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Hallo.

Trennt bitte alle Kosten. Du deine und von deinem Sohn und er seine und von seinem Sohn. Fixkosten werden geteilt, der Rest muss jeder selbst finanzieren. Ganz böse gedacht, was gehen dir die Kosten von seinem Sohn an. Ihm interessiert es ja auch nicht, ob dein Sohn sein Hobby nachgehen kann. Rede mit ihm und sag ihm, dass du dann einen finanziellen Cut machst.

Alles gute.

LG

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Ganz ehrlich? Ich würde mich trennen. Dein Partner lebt über seine Verhältnisse und du musst es ausbaden!

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Den Tipp mit der Schule würde ich mal ausprobieren.

die Kinder eines meiner Ex-Partner waren auch auf einer Waldorfschule, er hat kaum verdient und die Frau war arbeitslos - die Waldorfschulen haben da einen Fond für, Leute die gut verdienen zahlen mehr.

Ansonsten seh ich das so wie die anderen und verstehe nicht, wieso Du zahlen sollst, was Mama und Papa nicht können. Trennen würde ich mich deswegen nun nicht, aber um ernsthafte Gespräche bitten.

Das ist doch kein Partnerschaftliches Verhalten, um durch einen Engpass gemeinsam zu kommen #kratz

Lichtchen

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Mein Partner zahlt inzwischen nicht mehr den vollen Beitrag für die Schule, allerdings immer noch deutlich mehr als den Mindestbeitrag. Der Punkt ist ja auch der, die Mutter des Jungen beteiligt sich null an irgendwelchen Kosten, obwohl sie dazu finanziell in der Lage wäre.

Ich hatte gestern nochmal ein ernstes Gespräch mit meinem Partner und hab ihm auch deutlich gemacht, dass es so nicht weitergeht und er die Kindesmutter verpflichten muss ggf. mit einem Anwald oder Beistandschaft beim Jugendamt, den vollen Unterhalt zu zahlen. Oder aber, er seine Ausbildung abbrechen muss.

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Da haben die aber Glück mit Dir. Nie im Leben würde ich die Bedürfnisse meines Kindes hinter die eines anderen stellen. Wenn es uns gut geht und ich dann noch viel über habe, gern, sonst nicht.

Ich kann dir auch nur raten die Finanzen zu trennen. Dann sieht er, ob er es ablehnen kann oder nicht, wenn er alles selbst finanzieren muss.

Ich finde, es ist unverschämt von ihm.

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Ich würde der Schule mitteilen, dass die Einzugsermächtigung von meinem Konto erloschen ist. Falls ihr ein gemeinsames Konto habt, würde ich ein neues Konto eröffnen. Außer Schulgeld zahlst du eben alles weiter.
Im übrigen sind alle Privatschulen verpflichtet, das Schulgeld den Einkommensverhältnissen anzupassen. Ihr müsst eure veränderte Situation dort nur melden. Das hättet ihr schon machen können, als dein Partner die Weiterbildung angefangen hat.

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Mein Partner hat das schon gemacht auf meinen Druck hin damals. Allerdings nur ungern und er hat nicht auf den Mindestbeitrag bestanden, sondern sich auf einen höheren Beitrag mit der Schule geeinigt, weil die dort nicht sehr angetan waren. Er kann sich einfach nicht durchsetzen. Hatten damals auch schon ziemlich Streit deshalb.

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Hier die Fragenstellerin :)

Vielen lieben Dank für eure Antworten!

Zur Konto-Frage:
Wir haben getrennte Konten und keine gemeinsamen. Von meinem Konto geht auch nichts für seinen Sohn ab. Es ist eher so, dass wir Lebensmittel-Einkäufe gemeinsam machen und ich seit längerem hier jeden Monat den Großteil bezahle, weil bei ihm nicht mehr viel übrig ist.

Hatte auch schon überlegt, ob wir zukünftig einfach getrennt einkaufen. Aber irgendwie fühlt sich das merkwürdig und umständlich an wenn man zusammen lebt und dann getrennte Kühlschränke hat. Wie soll gemeinsames Essen funktionieren? Jeder kocht seine Portion mit dem selbst bezahlten Essen?

Waldorfschule
Ja, das ist so ein Thema. Ich war da überhaupt nicht für, dass der Junge dorthin geht. Mir ist klar, dass er auf der staatlichen Schule nicht klar kommt. Sein IQ ist gerade an der untersten Grenze des Normbereichs (bei 87). Ich hatte damals eine Sonder- bzw. Förderschule vorgeschlagen. Aber ich bin nicht die Mutter und hab somit kein Mitbestimmungsrecht. Mein Partner bezahlt auch nicht den vollen Betrag, allerdings könnte er noch weiter runter gehen, was ihm aber zu unangenehm ist. Da werde ich auch schon wieder wütend. Wenn man wenig hat, kann man auch nur wenig zahlen. Die Mutter des Jungen beteiligt sich leider null und stellt sich da komplett quer.

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>> Hatte auch schon überlegt, ob wir zukünftig einfach getrennt einkaufen. Aber irgendwie fühlt sich das merkwürdig und umständlich an wenn man zusammen lebt und dann getrennte Kühlschränke hat. Wie soll gemeinsames Essen funktionieren? Jeder kocht seine Portion mit dem selbst bezahlten Essen? <<


Nein, ihr schreibt einen Monat lang alle gemeinsamen Ausgaben auf. Miete, Strom, Nebenkosten, Essen, Versicherungen, GEZ, Netflix etc.pp. Und dann eröffnet ihr ein gemeinsames Konto und überweist dort jeder 50% hin und bestreitet von dort die gemeinsamen Kosten. Was dann für jeden übrig bleibt, ist fürs Privatvergnügen. Wenn Du also 1300€ hast und er 1000€ ist klar, dass Du am Ende 300€ übrig hast. Ist dann nur doof, wenn er irgendwann ausgelernt hat und Du dann immer noch 1300 hast und er 2000€ Alternativ: Ihr bezahlt die Gesamtkosten anteilig von eurem Einkommen. D.h. wenn (um einfacher zu rechnen) Du 2.000€ hast und er 1.000€ dann zahlst Du auch das Doppelte aufs Gemeinschaftskonto ein, vielleicht 1500€ und er dann 750€, so bleiben ihm 250 und dir 500€.

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Ich würde mich trennen.

Du bist Deinem Kind verpflichtet.

Es kann ja nicht angehen, dass Dein Kind noch nicht mal zum turnen kann, nur weil Du sein Kind querfinanzierst.

Da wäre der Ofen sowas von aus!