Hallo,
Ich habe vor einiger Zeit schon mal einen Beitrag hier verfasst, indem es darum ging näher zum Sohn meines Mannes zu ziehen. Vllt erinnert sich ja der ein oder andere. Der Entschluss ist gefallen, den Umzug durchzuziehen. Geplant ist das Ganze für August, vorausgesetzt für bekommen einem Betreuungsplatz für unseren Sohn.
Darum geht es aber eigentlich nicht, wollte es nur einmal Kurz erwähnen.
Weshalb ich aber eigentlich schreibe ich folgendes: der Sohn meines Mannes war zwischen Weihnachten und Neujahr bei uns. Nun hatte er schon ziemlich lange Haare und mein Mann beschloss mit seinem Sohn diese schneiden zu lassen. Sein Sohn war einverstanden und so zogen die zwei los. Haaren wurden geschnitten, der Große war mehr als zufrieden. Fing an sich die Haare hier zu stylen. Nun fuhren wir ihn an Neujahr zurück zu seiner Mama bzw. wir sollten ihn zu seiner Tante bringen und dort wollte die Mama ihn dann entgegennehmen. Da die Exfrau meines Mannes zu uns gesagt hat wir sollen um drei Uhr da sein, zu ihrer Schwester aber sagte sie käme er zwischen vier und halb fünf, ließen wir den Großen bei seiner Tante und fuhren zurück. Wir fahren 3 1/2 std eine Strecke und mit Baby und am nächsten Tag arbeiten, wäre es zu lang geworden bis halb fünf auf die Mama vom Großen zu warten.
Eine Woche später bekam mein Mann eine bitter böse Nachricht von seiner exfrau. was ihm einfallen würde gegen den Willen des Kindes zum Friseur zu gehen, die Frisur sähe furchtbar aus. Er würde sich gar nicht wohl fühlen und würde immer wenn er auf die geschnittenen Haare angesprochen werden würde, sagen das der Papa ihn gezwungen hat. Das wäre Körperverletzung jemandem die Haare gegen seinen Willen zu schneiden.
Der Große war mit dem Haare scheiden hier einverstanden, niemand hat ihm gezwungen zum Friseur zu gehen. Es wurde ihm hier angeboten und er wollte das.
Es ging das soweit das die Exfrau meinem Mann gesagt hat es wäre ja kein Wunder das er freiwillig mitgegangen wäre, immerhin hätte er Angst vor ihm und wollte ihm alles recht machen um ihn nicht zu enttäuschen ( also der Große hätte Angst vor seinem Papa).
Später telefonierte mein Mann dann mit seinem Sohn und fragte ihn was denn los wäre, mit seinem Haaren. Da sagte der Sohn dann, die Haare würden ihm super gefallen nur er mag das beim Friseur nicht, die ganze Zeit auf dem Stuhl zu sitzen. Deshalb will er jetzt nicht mehr mit Papa zum Friseur gehen. wir verstanden die Welt nicht mehr. Der Mama sagt so der Große sagt so. Dann soll mein Mann auch bitte keine Schuhe mehr für seinen Sohn kaufen und keine Nägel mehr schneiden das würde jetzt alles seine Mama machen.
Nach nochmaligem Gespräch mit der Mutter, sagte sie mein Mann soll seinem Sohn jetzt mal in Ruhe lassen das wäre alles sehr belastend für das Kind sie hätte Angst das er sonst bald zusammen bricht.
Mein Mann sagte dann wenn es ihm so schlecht geht, was wir bisher wohl nicht mitbekommen haben weil er seinem Papa hier alles recht machen will, wäre es vllt mal ratsam einem Psychologen hinzuziehen damit er jemand neutralen hat.
Jetzt ist dieses Gespräch zwei Wochen her und wir fragen uns hier jetzt wie wir bzw mein Mann denn jetzt damit umgehen soll. Er sagt seine Exfrau würde sich sowieso nicht um den Termin beim Psychologen kümmern. Er soll keine Dinge mehr tun die in irgendeiner Art und Weise unangenehm für das Kind sind, so will es die Mutter. Aber das geht doch gar nicht. Er kann doch hier nicht tun und lassen was er will und wir sagen da dann gar nichts mehr zu. Er überspannt den Bogen machmal schon, so wie wohl jedes Kind, und dann muss man auch manchmal mit ihm sprechen. Das sind dann halt nicht immer lustige Gespräche. Es gibt hier gewissen Regeln an die müssen sich alle halten, auch er.
Und es müssen hier auch Zähne geputzt werden und such dazu müssen wir ihn oft, mehr als einmal erinnern oder wenn es ums duschen oder Zimmer aufräumen geht.
Und wenn er im Sommer mal drei Wochen hier ist und er kommt schon mit langen Nägeln dann können wir die doch unmöglich noch weiter wachsen lassen, das sind doch sagen die sind selbstverständlich oder etwa nicht?
Wir wissen gar nicht wie wir uns nun verhalten sollen. beleuchtet doch bitte die Situation mal mit eurer Meinung.
Wie am besten damit umgehen?
Keine Angst, ihr macht alles richtig mit dem Jungen! Die Mutter kann gerne komplett andere Regeln in ihrem Haushalt haben als ihr, denn das spielt absolut keine Rolle. Wenn der Junge bei euch ist, hat er sich an EURE Regeln zu halten punkt. Und alles was du hier aufzählst (Zähne putzen, Nägel schneiden etc) ist etwas ganz normales und dürft ihr auch ruhig weiterhin tun. Die Mutter kann da wettern solange sie will.
Danke für deine Antwort. Wir wollen halt nichts machen was dem Großen schadet aber irgendwo muss es halt auch Grenzen und Regeln geben. Es kann halt nicht immer alles tutti sein wenn er sich nicht an Regeln hält. Und das aus dem Haare schneiden so eine große Sache geworden ist, hat uns wirklich erschreckt. Das jetzt schon davon gesprochen wir ihrerseits das sie Angst hätte der Junge würde zusammen brechen
Ihr tut ja nichts was dem Jungen schadet?! Im Gegenteil: Zähne putzen, Nägel und Haare schneiden hilft ja der Gesundheit des jungen Kerlchens (ich nehme nicht an, dass er seine Haare und Nägel "schön" lang trägt und diese auch entsprechend pflegt). Und Regeln zu setzen und diese zu befolgen lernen hilft ihm ebenfalls beim heranwachsen. Ich finde ihr macht alles richtig.
Die KM scheint etwas hysterisch und ein bisschen gaga zu sein.. einfach ignorieren, so ein Exemplar haben wir auch..
Schneidet ihm einfach die Haare nicht mehr und die Fingernägel nicht ganz kurz, nur ein Stück. Zähne geputzt wird weiterhin mindestens einmal am Tag (abends), besser natürlich zweimal. Da würde ich auch mit ihm ins Bad gehen und darauf bestehen. Vielleicht kann er sich ja den Zeitpunkt selbst aussuchen, also gleich nach dem Abendessen oder direkt vor dem Zubettgehen.
Generell gilt, Euer Haus, Eure Regeln. Dass Mütter beim Haare schneiden empfindlich sind, ist etwas, was man ruhig berücksichtigen kann. Dann hat das Kind eben mal längere Flusen am Kopf. Kein Grund zum Streit.
Das Problem ist hier, dass der Junge anscheinend sowohl Mutter als auch Vater nach dem Mund redet. Das birgt einen zerreißenden Interessenskonflikt. Und als Erwachsener sollte man das entschärfen, dem Kind zuliebe.
Generell sehe ich das auch so mit den Haaren. Es war nur bisher nie ein Problem wenn er hier mit dem Papa beim Friseur war und jetzt ist das so ein Riesen Thema.
Wir werden uns hüten noch mal die Haare schneiden zu lassen.
Die Fußnägel will der Junge nicht mehr vom Papa machen lassen, weil die beim letzten Mal so lang gewesen sind das sie schon rundgewachsen sind und leider an manchen Stellen auch schon eingewachsen waren, da war das schneiden unangenehm. Die Mama hatte wohl vergessen sie zu scheiden hat der Große dann gesagt.
Ich weiß das eine Geschichte immer mehrere Seiten hat und das man als involvierte das ganze nicht objektiv sehen kann, deshalb bin ich immer froh wenn jemand anderes noch mal einen anderen Blickwinkel bringt um die andere Partei besser verstehen zu können.
Im Großen und Ganzen ist irgendwie aus einer kleinen Sache nun eine große nicht mehr endende Angelegenheit geworden, bei der plötzlich Dinge aufgekommen sind von denen bisher noch nie gesprochen wurde.
Nun haben wir auch noch einen kleinen Sohn hier und es gibt gewisse Dinge wie Zähneputzen da gibt es einfach keine Diskussion. Zähne werden abends und morgens geputzt ob man möchte oder nicht und da kann ich nicht für den einen die Regeln aufstellen und für den anderen andere Regeln. Das muss generell halt gleich gehalten werden.
Aber das ist wahrscheinlich wieder viel zu weit gesponnen
Ich würd mich ganz normal verhalten:
Friseur - absprechen
Finger-/Fußnägel - schneiden wenn nötig
Zähne putzen/Zimmer aufräumen - euer Haus, eure Regeln.
Und das würde ich der Mutter auch so mitteilen. Ich denke der Mutter ist das unangenehmer als dem Kind. Vielleicht fühlte die sich auf den Schlips getreten, hat es als stummen Vorwurf verstanden - was weiß ich.
Wenn diese also gewissen Dinge nicht will, dann muss sie diese vorab erledigen.
VG
Ich sage da ganz klar: Haareschneiden gehört zur Alltagssorge. Das macht die Mutter, weil er sich dort die meiste Zeit aufhält.
Nägelschneiden und Schuhe kaufen würde ich damit nicht vergleichen. Kleidung und Schuhe kaufen könnt ihr so viel ihr es wollt. Ihr müsst es aber nicht. Nägel werden geschnitten wenn sie zu lang sind.
Bzgl. Des Haare schneidens werden wir das in Zukunft auch so handhaben. Es ist halt schade, weil der Große immer gern mit dem Papa zum Friseur gefahren ist. Dann haben beide sich die Haare schneiden lassen und sich nen schönen Mittag gemacht. Und bisher war das auch nie ein Problem. Wir verstehen nicht wie aus dem Haare schneiden jetzt gemacht wird, das der Große Angst vor seinem Papa hat, ihm alles recht machen will, nervlich kurz vor dem Zusammenbruch steht, kein Druck mehr in irgendeiner Art und Weise entstehen darf....
das Nägelschneiden hat uns der Große nun verboten und Schuhe und Anziehsachen will die Mutter nicht mehr haben von uns für ihren Sohn
Sollte es wirklich absolut freiwillig gewesen sein,so halte ich das Verhalten der Mutter für übertrieben,schließlich kann auch der Vater Entscheidungen für das Kind treffen.
Sollte es passiert sein weil Papa einen ordentlichen Kopf haben wollte,hätte es mich auch sehr geärgert...
Mein Mann hat ihn gefragt ob er mit zum Friseur möchte und er wollte mitfahren. Also denke ich es wird freiwillig gewesen sein. Er wurde nicht gezwungen gedrängt oder sonst etwas.
Ich persönlich bin erschrocken wie aus so einer „ kleinen Sache“ eine so große Sache wird. Aus Haare schneiden wird nun das er Angst vorm Papa hat, nervlich kurz vorm Zusammenbruch steht, jeglicher Druck vermieden werden muss, und keine Belehrungen stattfinden dürfen.
Da weiß man gar nicht wie man sich drehen und wenden soll.
Ich kann ja verstehen das sie vllt die Frisur nicht so schön fand, die hatte sich der Große ausgesucht, aber auf der anderen Seite denke ich halt auch, Haare wachsen nach. Sie waren nicht auf Minimum abrasiert, nur die Frisur die er hatte wurde nachgeschnitten auf den Wunsch des Jungen.
Hoffe das sich das alles noch mal beruhigt, denn so ist es wirklich nicht schön
Hallo,
ich denke, dass hier das Kind allen nach dem Mund redet. Er befindet sich in einem extremen Loyalitätskonflikt und will es beiden recht machen. Er wollte vermutlich tatsächlich gern mit Papa zum Frisör und hatte Spaß, aber als Mama daheim sich zur Frisur vllt nicht so erfreut geäußert hat, hat er versucht sich rauszureden.
Ich finde das ganz schlimm für das Kind! Es wird (vermutlich zum Teil unbewusst) auf eine Seite gezerrt und soll sich sozusagen indirekt gegen einen Elternteil entscheiden, furchtbar!
Meinem Stiefkind geht es nämlich leider auch so, in vielen Situationen, schrecklich das mitanzusehen und einfach nichts tun zu können! Mein Mann möchte auch Hilfe durch einen Psychologen, Berater, Therapeuten etc. hinzuziehen um dem Kind zu helfen. Da finde ich die Idee deines Mannes einzig richtig!
Alles Gute!
Da stimme ich dir völlig zu mit dem Loyalitätskonflikt. Das war bei uns auch so, das ging so weit dass das Mädchen Geschenke, die es bei uns erhalten hat, auf keinen Fall mit nach Hause nehmen wollte. Einmal haben wir nachgefragt (es war ein ultra süsses Shirt, rosa mit Einhorn und Glitzer, hat ihr unheimlich gefallen) sie war nach uns dann 3 Wochen bei der Mutter im Urlaub und wollte es nicht mitnehmen. Sie meinte sie möchte nicht ihre Mutter verletzen (!) weil es ihr so gefällt und es deshalb nur bei uns anziehen. Sie war damals 10..Das ist schon krass wenn man bedenkt.
@TE: Wie alt ist der Junge denn?
Wie alt ist der Junge denn?
Ich kann mir zwei Dinge vorstellen, die vielleicht sogar in Kombination zu dieser blöden Situation geführt haben können.
1. Der Junge möchte es beiden Elternteilen Recht machen und sagt sowohl bei Mama, als auch bei Papa das, was sie jeweils hören wollen. Wenn Mama ganz schockiert fragt, was mit seinen Haaren passiert sei, hat er vielleicht nur gesagt, dass das Papas Idee war. Sowas kann sich schnell Hochschaukeln, wenn das Kind keine eigene Meinung dazu hat.
2. Die Mutter fühlt sich durch solche Sachen angegriffen.
Ihr seid mit ihm beim Friseur gewesen = Mama hat es nicht geschafft, ihm die zu langen Haare schneiden zu lassen
Ihr schneidet ihm die Nägel = Mama hat es schon wieder vergessen, die Nägel ihres Kindes zu schneiden
Ihr kauft ihm Schuhe = Mama hat nicht mitbekommen, dass die alten Schuhe zu klein oder kaputt waren.
Wenn die Mutter vielleicht schon ein wenig unsicher ist, ob sie mit dem Kind alles richtig Macht, können solche Kleinigkeiten ganz schnell falsch bei ihr ankommen. Sollte das der Fall sein, ist es schwer, das in den Griff zu bekommen. Vielleicht lässt sich ja Mal in Ruhe darüber reden?
Ich hoffe für den Jungen, dass sich die Situation ganz schnell wieder klärt und keiner schlecht über den anderen spricht!