Weiter Umzug?

Hallo,
mich beschäftigt eine Frage sehr.
Zur Situation, ich habe eine 4 Jähriges Kind, getrennt vom Vater seit 2 Jahren. Wir sind 50km weggezogen, er wollte das Aufenthaltsbestimmungsrecht einklagen und wollte mich schon diese 50km nicht wegziehen lassen. Im Endeffekt hat er gemerkt das er keine Chance hat, da er alleine war, eine Firma hat und ständig nur arbeiten war. Ich war Vollzeit für sie da. Da hat er es doch nicht vor Gericht gehen lassen und wir haben uns geeinigt (ich wollte auch immer nur das Beste für unser Kind und regelmäßigen Kontakt).
Nun hat er unser Kind 3 von 4 Wochenenden, in letzter Zeit öfter mal im 2 wöchigen Wechsel weil er öfter was mit seiner neuen Freundin vor hat.
Jetzt zum eigentlichen 'Problem'. Ich habe einen Partner der am anderen Ende von Deutschland lebt. Der Wunsch zusammenzuziehen 'irgendwann' ist halt schon da. Er hat einen sehr guten Job den er bei mir in der Gegend so nicht bekommen könnte, daher wäre die Überlegung naheliegend das wir zu ihm ziehen.
Allerdings ist das ja schon eine heftige Entfernung. Auch wenn ich alles mögliche tun würde das mein Kind den Vater so oft wie möglich sieht, von mir aus auch mit Flugzeug weil die Strecke in kürzerer Zeit zurückzulegen wäre, hätte ich schlechte Chancen wenn er das ABR einklagen würde oder? Weil ja die ganze Familie, ob nun meine oder seine Eltern in seinem Umfeld sind. Ich am anderen Ende von Deutschland auch erst nen Job suchen müsste (hier habe ich einen festen). Dazu hat er ja nun auch eine Partnerin, die so wie ich denke ihr Leben auch umstellen würde damit unser Kind auch dort leben könnte. (Vorher war nur die Oma da, wo das JA vor 2 Jahren sagte, naja wenn die Mutter Vollzeit da sein kann wird das Kind nicht bei der Oma aufwachsen 'müssen'.)
Wie gesagt, ich möchte dem Vater sein Kind nicht entziehen, nur wo die Liebe hinfällt... ein Umzug würde in nächster Zeit sowieso noch nicht zur Debatte stehen, aber ich würd gern mal hören wie eure Erfahrungen zu so etwas sind. Denn ich kann ohne mein Kind auch nicht.

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"Denn ich kann ohne mein Kind auch nicht" - Aber es ist ok mit dem Kind weit weg zu ziehen und es kann seinen Vater selten sehen? Du musst auch andersrum denken, vor allem ans Kind. Die beiden sehen sich regelmäßig, also gehe ich davon auch sie haben eine schöne Zeit. Das kannst du dem Vater und dem Kind nicht nehmen. Dagegen kann er natürlich vorgehen.

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Ich fänd es fürchterlich für den Vater und könnte es weder ihm noch meinem Kind antun.


Mein Vater wohnte irgendwann mal 200km entfernt, als ich ein Kind war. Aber das war seine Entscheidung.
Und schon da hatten er und ich jedes Mal beim Abschied Tränen in den Augen.

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Ich fände es persönlich schrecklich, wenn du so weit weg ziehen würdest.

Wir haben einen Bekannten, dessen Ex ist mit dem gemeinsamen Sohn an die See gezogen, 500 km vom Vater weg. Der Vater reißt sich jetzt wirklich den A.... auf. Fährt fast jedes Wochenede da hoch, um irgendwie Zeit mit seinem Kind verbringen zu können. Er geht 40 bis 45 Stunden die Woche arbeiten und ist durch das ganze hin und her Gefahre natürlich jetzt ganz schön geschlaucht.

Man kann sicher nichts dafür, wenn man einen Mann kennen lernt, der viel weiter weg wohnt. Ich würde dann aber als erstes an mein Kind denken und eben einen Umzug nicht in Erwägung ziehen. Ich finde eine gute Beziehung zu beiden Elternteilen zu haben sehr wichtig. Außerdem wöllte ich nicht das Risiko eingehen, dass mein Kind mir es irgendwann vor hält.

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Hallo..

Also ich kann dich verstehen, man ist verliebt und möchte sich natürlich eine Zukunft aufbauen bzw überhaupt eine längerfristige Perspektive haben. ABER.. Irgendwie kann ich herauslesen, dass du eigentlich weißt, dass eine enorme Entfernung nicht unbedingt das Beste für die Väter-Kind-Bindung wäre und die Aussicht auf Erfolg, seitens des KV, nicht unerheblich ist.

Wenn dein neuer Partner keine Kinder hat und an eure Beziehung genauso festhälst wie du, dann wird er sicherlich auch beruflich einen Weg finden um zusammen mit dir und deinem Kind zu leben. Und wenn es halt dann mal eben ein nicht so guter Job ist, es würde meiner Meinung nach dennoch nicht im Verhältnis stehen, dem Kind der Partnerin die Trennung vom Kindsvater zuzumuten oder andersrum der Partnerin diese Last aufzuerlegen. Wenn dein Partner jedoch sein Leben partout nicht aufgeben möchte (was ja an sich auch okay ist), du aber tatsächlich überlegst das Kind aus seiner gewohnten Umgebung zu reißen, dann scheint es nicht sehr ausgewogen zu sein.

Wo die Liebe hinfällt... Ja... Manchmal passen die Gegebenheiten jedoch überhaupt nicht, dein Kind ist noch so klein, keine absehbare Zeit zum Überbrücken und dein Partner möchte seine Heimat vermutlich nicht aufgeben. Die Liebe fällt nicht einfach irgendwo hin, höchstens die erste große Sympathie, was danach kommt entscheidet man in der Regel selbst.

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Vielleicht mal von der anderen seite:

Egal wie gut oder schlecht deine Chancen von offizieller Seite stehen würden: wie würdest du reagieren wenn der kindsvater entscheidet das Kind zu nehmen und ewig weit wegzuziehen?
Wieso willst du es umgekehrt ihm also antun?

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Hallo!

na im Grunde weißt du selber, das ein Umzug für dein Kind nicht gut wäre. Der leibliche Vater würde das wohl auch nicht hinnehmen. Somit wäre Ärger also vorprogrammiert. Die Frage ist, wie sehr du dir wünschst zu deinem Freund zu ziehen.
Ich bin der Meinung das es nun mal kein Wunschkonzert ist. Allerdings sollte ein Mann, der so keine Verpflichtungen hat (außer den Job) so flexibel sein, das er einen Weg zu dir finden würde. Auch wenn er einen guten Job hat.....die Liebe sollte ihn dazu bringen bei dir in der Gegend etwas zu suchen, selbst wenn finanziell vielleicht weniger abfallen würde. Auch wenn es die nächstmögliche große Stadt in deiner Nähe wäre, wo er vielleicht eine kleine Wohnung nehmen müsste über die Woche....Es würde alles einfacher machen.
Das du da einfach gebundener bist, sollte er ja verstehen. Wegziehen würde ich nicht und zwar nicht nur wegen dem leiblichen Vater, sondern auch wegen der eigenen finanziellen Sicherheit. Du hast Verantwortung für ein Kind und somit brauchst du einen festen, gesicherten Job.

LG Sonja

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Es hat schon einen Sinn warum man mit dem Kind nicht hinziehen kann wohin man möchte. Er musste schon die 50 Kilometer in Kauf nehmen und ist dir dabei schlußendlich entgegengenommen. Nun soll es einmal quer durch Deutschland sein. Nein, da würde ich als Vater auch nicht zustimmen. Aber nicht um dir dein Glück nicht zu gönnen, sondern um mein Kind weiter regelmäßig zu sehen.
Dein neuer Partner hat sich bewusst für eine Frau mit Kind entschieden. Da kann man nicht verlangen, dass das Kind sich noch weiter vom Vater entfernen sollte.
Was würdest du denn sagen, wenn der Vater mit dem Kind hunderte von Kilometer weit weg zieht und dir sagt "ach, schicken wir es doch mit dem Flieger hin und her"
Ich verstehe auch deine Seite, dass du mit deinem Partner gern zusammen leben möchtest. Wenn er es auch so sehr möchte, wird er umziehen müssen. Job hin oder her.
Er ist ungebunden. Du nicht.

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Hallo.

meine Meinung .....der Partner sollte von vornherein ausgeschlossen werden weil es nicht passt. weder du kannst mit deinem kind durch ganz Deutschland ziehen, der Vater würde zurecht klagen und Recht bekommen ....noch kann dein partner zu dir ziehen weil er bei sich jobmäßig verwurzelt ist ....ergo, passt es nicht.

es könnte nur ein Umzud zu Dir statt finden
..das du hinzieht, würde ich ausschließen.

Du hast nunmal anhang und das Kind hat Mutter und Vater.

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Wenn dein Partner nicht zu dir ziehen kann, würde ich diese Beziehung nicht fortführen oder eben von vorneherein als Fernbeziehung und es eben dabei belassen.

Alles andere würde für mich gar nicht zur Debatte stehen.