Hallo liebes Forum, folgendes:
-Mann aus erster Ehe 11 Jährige Tochter
-ich aus erster Ehe 2 Mädels, 9 und 10
-gemeinsames 3 Jähriges Kind
Mein Mann und ich versuchen alle Kinder halbwegs gleich zu behandeln. Die Große meines Mannes kommt alle 2 Wochen und da sie sich super mit meinen Kindern versteht, gibt es da keine ,,ich will nur Zeit mit Papa alleine,, -situationen.
Meine beiden Mädels wachsen wie Zwillinge auf und fordern daher auch.bis dato keine Einzelunternehmungen mit mir ein ( um ehrlich zu sagen, wollen sie es nicht mal)
So nun folgendes , ich nenn es mal Problem.
Die Mutter meines Mannes ( Oma vom größten und kleinsten Kind) kommt nun bald , und will nur mit dem größten Kind in ein Musical. Ich finde diese Sache an sich total schön, finde es aber ungünstig, her zu kommen, wenn alle Kinder da sind ( meine sind auch alle 2 Wochen beim leiblichen Vater) , ein Kind mitzunehmen und alle anderen gucken doof in die Röhre. Grade meine größte würde auch gerne mit. Sie ist aber nun mal nicht das leibliche Enkelkind.
Mir tut das so weh ( natürlich werden wir dann auch nochmal mit ihr hinfahren -aber sie wollte gerne mit der großen ,,Schwester,, mit)
Mein Mann versteht es nur zum Teil, meint ich gönne seinem Kind nichts. Das stimmt nicht. Aber ich würde meiner Mutter verbieten, herzukommen, 1 Enkelkind abzuholen und alle anderen gucken traurig.
Was meint ihr? Ich weiß,patchwork ist nicht immer einfach. Aber das ist grade echt ein Thema hier bei uns und ich würde mich sehr über Meinungen freuen😊
Lg
Alle gleich behandeln?
Das Grundproblem, welches ich sehe, ist nur, dass eure Kinder, wenn ihr zusammen seid, so etwas wie Exklusivzeit nicht kennen, und demnach natürlich auch nicht damit umgehen können, wenn etwas ausschließlich für ein Kind ist und nicht allen offen steht.
Sie ist nur die Oma von Zwei der Kinder und es sollte nicht mal Diskussion darüber geben, ob sie mit ihrem Enkelkind dieses Event besuchen darf.
Deine Großen werden nur "doof in die Röhre gucken", wenn ihr ihnen die Chance gebt es als eine Zurücksetzung zu sehen, die es nicht ist.
Wir haben drei Kinder, 14, 13 und 5, natürlich machen wir nicht immer alles gemeinsam, auch ihre Großeltern (meine Eltern) nicht, aber es wird immer kommuniziert, warum es so ist. In Patchwork ist es noch viel wichtiger gefühlvoll auf die besonderen Umstände hinzuweisen, die deine als auch seine Kinder akzeptieren müssen bzw. sie können nichts erlernen was sie nicht kennen.
Mach daraus kein Drama, geht zu einem späteren Termin. Deine Töchter sind in einem Alter in dem sie es verstehen sollten.
Anmerken möchte ich noch, nur weil du die Konfrontation mit deinen Kindern scheust, würde ich als Partner meiner Mutter nicht verbieten zu kommen, da wäre ich mehr als sauer. Es ist ein guter Moment zu lernen, dass man nicht jedes Recht einfordern kann das ein anderer bekommt. Sieh es als Chance.
Danke für deine Antwort. Ein Drama mache lch nicht draus, sondern frage nur um andere Meinungen.
Meine Mutter würde z.b nie auf die idee kommen, meine Kinder abzuholen, während andere Kinder das mitbekommen.
Der Event ist toll und ich gönne es jedem der Kinder.
Aber weist du,es wird immer so stark betont, dass alle kinder ja gleich zu behandeln sind ( ich durfte zu Weihnachten nicht mal unterschiedlich farbige Trinkflaschen besorgen, damit niemand die ,,schönste,, Farbe bekommt)
Wie du schon geschrieben hast, ist Patchwork immer mit großem Aufwand verbunden, ich glaube, ihr habt Glück, dass eure Kinder sich mögen und solltet hier ansetzen. Natürlich ist es ein tolles Event, aber es wird auch nicht funktionieren, wenn man immer versucht allen das Gleiche zu ermöglichen, weil das nicht immer den Bedürfnissen entspricht die, die Kinder in ihrem aktuellen Alter oder ihrer Situation haben.
Ich verstehe unter einer gleichen Behandlung, dass immer die jeweiligen Bedürfnisse betrachtet werden sollten. So schön es ist, dass das große Mädchen noch nicht den Wunsch geäußert hat, etwas alleine mit ihrem Vater zu unternehmen, so halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass dies in absehbarer Zukunft auch mal passieren wird, je älter sie wird. Heute gibt es euch nur als kollektiv, aber selbst deine Mädchen werden irgendwann auch mal für sich sein wollen.
Ich glaube es unterstützt sogar eure Familie, wenn die Große mal etwas alleine machen kann, ohne das ein "Rattenschwanz" an Familienmitgliedern mitzieht. Sie wird (wahrscheinlich) mehr Zeit bei ihrer Mutter verbringen, umso wichtiger ist es, dass sie auch bei euch mal das Gefühl hat "besonders" zu sein. Sie wird sich gut fühlen, diese exklusive Aufmerksamkeit zu bekommen und dankbar sein, das man ihr diese Möglichkeit gibt.
Es ist kompliziert, aber ich bin sicher es wird, versuche unabhängig davon zu überlegen, was es für dich bedeutet hätte, solch ein Erlebnis geschenkt zubekommen, sieh dich nicht als Mutter, sondern als 11jährige, dann sieht es anders aus.
Mein Bruder und ich hatten nie Probleme miteinander, aber auch wir haben Sachen (selbst wenn der andere sie mochte) alleine mit Oma und Opa gemacht. Eifersucht kannten wir nicht, bis heute empfinde ich es nicht, weil wir Platz hatten uns eigenständig und unabhängig voneinander zu entwickeln. Wird schon werden.
Sehe ich nicht so dass es da eine Ungleichbehandlung gibt, die nicht absolut nachvollziehbar ist.
Mein Partner hat auch einen Sohn,
ich zwei Söhne.
Meine Eltern haben ihre Enkelkinder oft da gehabt, sind mit ihnen in den Urlaub gefahren etc
Nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass der Sohn meines Partners da benachteiligt ist.
Wenn die Großeltern sie zu sich eingeladen haben, dann haben doch meine Kinder da nichts mit zu tun.
Erklär doch einfach dass das halt nicht ihre Oma ist, und sie da einfach nicht dazu gehört.
Wie weit soll Patchwork denn gehen?
Ihr habt euch dafür entschieden und du musst mit deiner Stieftochter zurecht kommen.
Großeltern dann da mit rein zu ziehen und zu erwarten dass sie da für Stiefkinder die Großeltern Rolle übernehmen und sich genauso interessieren, finde ich völlig unverständlich.
Ich lebe zwar nicht im Patchwork, aber auch ohne Patchwork kommt es oft zu solchen Situationen!
Ich weiß jetzt nicht, ob das auch auf dich zutrifft, aber ich habe oft beobachtet, dass gerade Mütter, die Einzelkinder waren, sehr oft Angst haben, dass sie ihre Kinder benachteiligen. Es fängt schon bei Kleinigkeiten an. Kind A braucht dringend Schuhe, aber wenn dem Kind A die dringend gebrauchten Schuhe gekauft werden, muss dem Kind B auch was gekauft werden, damit sich Kind B nicht benachteiligt fühlt. Und so zieht es sich in allen Bereichen durch...
Das Problem der (gefühlten) Ungleichbehandlung kenne ich daher in erster Linie bei diesen Müttern ihren eigenen Kindern gegenüber. Ich glaube aber, dass die Kinder selbst nie ein Problem damit haben, sie es viel eher verstehen können, dass der eine mal etwas anderes darf, als der andere. In eurem Fall ist es sogar noch viel nachvollziehbarer, da will MAL die Oma etwas alleine mit ihrer (leiblichen) Enkelin machen, das finde ich vollkommen legitim! Die Großeltern meines Kindes machen auch nicht immer alles gemeinsam mit allen ihren Enkeln. Mein Sohn ist zwar ein Einzelkind, aber sie haben auch Geschwisterkinder als Enkel und auch mit ihnen, unternehmen sie nicht immer was gemeinsam. Keiner würde je auf die Idee kommen, es als unfair zu empfinden, die Kinder nicht, und auch die Erwachsenen nicht.
Ich denke ihr könnt es deinen Kindern sehr leicht erklären, dass die Oma sehr gerne mal mit ihrer Enkelin etwas unternehmen möchte um mit ihr mal etwas Zeit zu verbringen und ihr wollt schließlich auch auf diese Veranstaltung, deswegen passt es gerade sehr gut, dass die eine Oma nur mit der Enkelin hingeht und somit ihr die Möglichkeit habt mit der restlichen Familie hin zu gehen!
Bei euch scheint es insgesamt sehr gut und ausgeglichen zu funktionieren und auch die Kinder verstehen sich untereinander sehr gut, versuch keine Probleme zu finden, wo es keine gibt!
Ein ganz anderer Ansatz: Wäre es denn nicht möglich, dass z.B. DU mit deiner Grossen (und auch mit der Kleinen wenn sie denn möchte) mit-gehst? Das könnte ja auch ein Weg sein mit der SchwiMu den Kontakt zu fördern. So quasi ein 'Mädels'-Tag?
Ich habe jetzt nirgends explizit gelesen, dass die Oma ein Exklusiv-Treffen fordert.. falls doch habe ich es überlesen
Ich finde das nicht schlimm.
Sie hat nunmal ihre Enkelkinder, ihr habt euch dafür entschieden eine Patchwork Familie zu sein, aber nicht die Großeltern, die müssen also nicht einfach so tun, als wären die anderen Kinder auch Enkelkinder.
Mein Gott,dass arme Kind muss auch so ihren Vater teilen und sieht ihn nur alle zwei Wochen.
Großartige Idee von der Oma,hat sie verdient mal was besonderes zu sein.
Ich würde es ihr absolut gönnen!
Ihr behandelt sie Doch gleich,obwohl naturgegeben das Kind weniger vom Vater hat.
Komische Gedankengänge!
Wie weit geht gleichbehandlung denn in deinen Augen? Ist das nachher im "wahren" Leben auch noch so?
Das lässt sich doch einfach erklären, es ist die Oma von Kind 1 und 4, 2 und 3 haben mit ihr nur bedingt etwas zu tun.
Und wenn dir das so ein Dorn im Auge ist, hättet ihr ein we dafür organisieren müssen, wo es die anderen beiden nicht mitkriegen. Obwohl ich das immer son bisschen unehrlich finde. Dann lieber erklären.
Das erinnert mich immer an das Theater zum Geburtstag in einigen Familien. Moritz hat Geburtstag und bekommt demzufolge Geschenke. Der kleine Max bekommt aber auch von allen Seiten an diesem Tag Geschenke, wäre ja sonst unfair bla bla... Nein, ist es nicht, denn es ist Moritz' Tag und nicht max'.
Wir sind auch patchworkfamilie und bei meinen bonuskindern ist das Gang und gäbe. Musste ich mich eben unterordnen, als wir dort zum bday waren. Meinem vorpubertier hab ich die Situation erklärt, denn er hat selbstverständlich nichts bekommen. Zu seinem Geburtstag werden die bonuskinder hier definitiv nichts bekommen, auch nicht zur Ankunft des Babys oder so. Das muss dann der andere Teil der patchworkfamilie so schlucken.
Anderes Beispiel... Gleichbehandlung würde auch heißen, alle bekommen denselben geldwert zu Weihnachten. War bei uns nicht so, sag ich dir ganz ehrlich. Gehen wir von einem 14 jährigen aus, der eine playstation möchte und von einem Kleinkind, das wünscht sich "nur" eine murmelbahn. Selbst wenn da beim Kleinkind noch Zubehör etc dazu kommt... Der große hat mehr bekommen vom geldwert her... Und nun? Alle waren glücklich und das ist die Hauptsache. Wenn das Kleinkind später mal ne playsi will im entsprechenden Alter, wird der Wunsch genauso erfüllt, aber nur sinnlos Geschenke kaufen um auf denselben Wert zu kommen, never ever.
Deine Mädels sind groß, sie können das schon nachvollziehen. Sie können sich ein Musical inkl. Kleidchen oder so zum Geburtstag oder zu Weihnachten von euch wünschen. Oder eben von ihrer Oma, die nicht zu Nummer 4 gehört und dann mal nur mit den beiden geht.
Hallo
Teilweise verstehe ich dich. Aber es ist nunmal ihr Enkelkind. Da hat sie auch das Recht, mit dem was alleine zu machen. Sie muss dann doch nicht mit allen 3 großen was machen.
Musicals sind auch nicht gerade billig.
Hallo,
ich finde es ehrlich gesagt doof.
Als ich mit meinem Mann zusammen gekommen bin, haben seine Kinder von meiner Mutter die gleichen Weihnachtsgeschenke bekommen wie ihre leiblichen Enkel. Da das Geld war konnte man gut vergleichen und sehen, dass alle das gleiche bekommen haben
Und auch die Ex von meinem Mann, schenkt unserer gemeinsamen Tochter etwas zu Weihnachten (obwohl es gerade mit meinem Mann schlecht läuft).
Vielleicht läuft das bei uns auch nicht "normal", aber ich finde es ungerecht. Zum Glück sind deine Kinder alt genug, dass man ihnen das erklären kann, dass Familie von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich ausgelegt wird.
Habt ihr schon mit der Oma geredet, warum sie das so macht? Die ist wahrscheinlich noch alte Schule und hat kein Konzept für Patchwork.
LG
D