Wochenwechsel und Corona !?

Naja ich sage jetzt nicht dass du es zu eng siehst. Eine Gefahr ist ganz klar da. Aber man kann auch nicht Kinder und Ihre Väter (meist sind es ja die Väter) sich so lange nicht sehen lassen. Das geht einfach nicht, das gehört meiner Meinung nach genauso zum Grundbedürfnis wie das wöchentliche einkaufen. Das ist auch gefährlich aber man muss es durchziehen.

Ich habe auch Angst, dass mein Kind nach dem Wochenendbesuch bei seinem Vater infiziert zurück kommt. Aber das ist mein Problem. Nicht das des Kindes oder des Vaters, sofern er alle Vorsichtsmaßnahmen einhält.

Wir haben den wochenwechsel erst einmal ausgesetzt. Die kids bleiben vorerst bei mir. Bei meinem Exmann wohnt eine hochrisiko Person mit im Haus, da wollen wir kein Risiko eingehen.

Ich und der KV haben auch beschlossen dass sie die verpasste Zeit nach Corona nachholen können und bis dahin viel Videotelefonie nutzen.

Tut mir ja leid, aber sicher ist sicher. Er ist auch einverstanden, weil er durch die Arbeit noch Regelmäßig viele Menschen trifft und seine Kids eben auch schützen möchte.

Mein Mann ist da nicht so entspannt. Er hat sein Kind jetzt seit gut 10 Wochen nicht gesehen und weiß, er darf die Zeit nicht nachholen. Es gab Streit, weil ich damit nicht einverstanden bin. Wir sind hier im Haus insgesamt 8 Personen, inkl Großeltern und Onkel. Das Kind wohnt weiter weg. Zudem bin ich schwanger. Als er mir mit dem Spruch kam, es ginge schließlich um sein Kind, wurde ich sauer. Ich trage auch sein Kind in mir und ich gehöre zur Risikogruppe durch Vorerkrankungen. Ich könnte sterben und sein Kind mit mir. Ich behalte nicht die anderen Kinder hier um kein Risiko einzugehen, lasse aber seins kommen. Meine sind traurig, weil sie an Papas Geburtstag nicht zu ihm dürfen, sollen aber mit ansehen, wie das Stiefgeschwister zu uns darf und uns anstecken könnte?!

Er kann ja zu seinem Kind fahren und anschließend für die Inkuzeit in einem Hotel unterkommen. Damit hab ich deutlich weniger Stress. Aber auf sein Kind hier möchte er auch nicht verzichten... dann muss er leider wählen.

Besondere Situationen erfordern leider auch besondere Maßnahmen. Corona ist nun mal eine Ausnahmesituation.

Hallo,

wir setzen derzeit auch den normalen Umgang aus - allerdings ist das Kind meines Mannes bei uns weil ich im Home Office arbeite und Zuhause die Kinder betreuen kann (mit etwas Planung und Organisation durchaus möglich). Die KM will das Kind nicht so lange betreuen und darum wurde es so entschieden.

Es machte für uns einfach keinen Sinn, hier Wochenenden zu wechseln, ich wäre da total dagegen gewesen. Wir wohnen auch mit Großeltern im Haus. Das Kind bleibt insgesamt 4 Wochen und wechselt in den Ferien zur Mutter zurück.

Ich mache mir schon meine Gedanken, aber bisher belassen wir es beim Wechsel. Wir leben das Wechselmodell erstmal weiter.
Wenn mein Ex nicht mehr will, wäre das auch okay, unser Kind kann gern bei mir bleiben, aber andersum würde ich nicht verzichten. Ich würde durch drehen. Mich begleitet eher die Angst, dass die dort unter Quarantäne gestellt werden, wenn mein Kind dort ist, dann wären das zwei Wochen... nicht auszudenken.

Mein Ex pfeift auf die "Regeln" und seine Partnerin arbeitet im Rettungsdienst. Hat also immer wieder Kontakt zu infizierten oder möglicherweise infizierten.

Ich zähle zu der Hochrisikogruppe. Meine Baby ebenfalls. Er besteht auf den Umgang. Habe ihm vorgeschlagen sie dann die Zeit ganz zu nehmen. Er hat mehr Platz, Garten... aber nein. Das kann er nicht sagt er. Er muss ja arbeiten. Aber den Umgang will er mit der Großen. Um jeden Preis.

Die Kleine würde eine Infektion nicht "mal eben so" wegstecken. Ich ebenfalls nicht. Mal ganz davon abgesehen dass, im Falle einer Infektion, NIEMAND da wäre der mich unterstützen könnte.

Seine Worte gestern am Telefon. "Wenn du verreckst ist das das beste was mir passieren kann. Und nimm den Bastard direkt mit". Mit Bastard meint er das Baby.