Alles neu - Patchwork

Hallo ihr Lieben,

ich habe ein paar Fragen.... ich bin mir nicht sicher, ob ich die Situation objektiv beurteilen kann und wie ich mich vielleicht verhalten soll.

Wie ist es bei euch in einer Patchworkfamilie? Schläft euer Partner bei euch mit im Bett, wenn das Kind da ist? Wie verbringt ihr den Abend? Habt ihr, wenn das Kind da ist noch Zeit alleine?

Liebe Grüße

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Hallo :)

Also das Kind meines Partners schläft im eigenen Zimmer. Wir verbringen die AbendE meist zu dritt: gemeinsam kochen, spiele spielen, Film schauen. Manchmal gehen wir Bowling spielen, Besuchern Großeltern, das ganz normale eben.

Dadurch dass das Kind nur jedes zweite Wochenende bzw zwischendurch mal ein wen ich da ist, haben wir keine Zeit alleine. Würde ich auch seltsam finden, das Kind ist ja eh nicht so oft da.

Wie ist es denn bei dir? Wie oft habt ihr das Kind? Hat es ein eigenes Zimmer?

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Vielen Dank für Deine Antwort.

Sein Kind ist fast jedes Wochenende bei uns, da die KM oft am Wochenende arbeiten muss.
Ein eigenes Zimmer ist vorhanden und wenn der Lütte da ist, schläft mein Partner bei ihm, bzw geht mit ihm zu Bett, wenn wir einen Film geschaut oder gespielt haben. Daher meine Frage, ob noch Zeit alleine mit dem Partner ist, wenn das Kind zum Beispiel ins Bett geht. :)

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Dein Partner geht mit seinem 8 jährigen Sohn ins Bett, also er schläft dann die ganze Nacht dort oder bringt er ihn nur ins Bett und kommt dann wieder zu dir?
Ersteres fände ich schon etwas extrem, zumindest wenn es fast jedes Mal vorkommt. Sowas wäre eher was für seltene Anlässe oder wenn der Kleine krank ist.
Ich würde vielleicht Mal unverbindlich fragen "schläfst du so lange mit dem Kleinen im Bett bis er dich raus schmeißt oder würdest du da ab einem gewissen Alter von dir aus sagen, dass er allein schlafen soll?" - wenn dein Mann dann sagt bis 10, 12 ... wäre für ihn ok weißt du ja was auf dich zukommt.

Vorne sitzen ist doch mit 8 gar nicht erlaubt, oder erinnere ich mich da falsch? Es geht ja auch um die Sicherheit.

Auf jeden Fall würde ich bald darüber sprechen, wie direkt musst du selber wissen, aber wenn du es in dich hineinfrisst wird es sich nur verstärken und dann steht der Junge wirklich irgendwann zwischen euch und das willst du sicher nicht.

Aber abgesehen davon - aktuell ist es sicher besonders schwierig auch für den Kleinen. Im Sommer, wenn man "hoffentlich" auch wieder draußen toben kann und nicht mehr alle so aufeinander hocken wird es bestimmt von alleine etwas besser.

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Ich selbst stamme aus einer Patchworkfamilie. Wenn ich bei meinem Vater war (jedes 2. Wochenende und einige Wochen in den Ferien) hat sich entweder mein Vater Exklusivzeit für mich genommen (auf der Hollywoodschaukel sitzen und reden, gemeinsam grillen, Kino und sowas) oder wir haben Zeit als Familie - mit Stiefmutter und Halbbruder - verbracht (Fernabend, Minigolf, schwimmen). Im Grunde ging aber das normale Familienleben das sie hatten weiter. Ich hab bei meinem Bruder im Zimmer geschlafen, hab viel Zeit mit den Stiefgroßeltern verbracht und meinem Vater und Frau den Kleinen (fast 13 Jahre jünger) auch seeehr viel abgenommen. Meine Stiefmutter sagt noch heute so viel Zeit für sich und ihren Mann hatte sie selten als wenn ich da war 😅

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Hallo,

ich habe keine Patchworkfamilie, aber eine "normale". Ich habe schon oft bei Freunden erlebt wie unschön es manchmal für Kinder sein kann, wenn die Eltern sich trennen. Da finde ich es toll, dass dein Freund sich so gut um seinen Sohn kümmert.

Wir haben auch einen Sohn und der ist auch sehr anhänglich. Unsere Tochter ist da unkomplizierter. Unser Sohn kommt oft nachts noch rüber und dann geht mein Mann meist ins Wohnzimmer aufgrund des Platzmangels. Kinder werden so schnell groß und irgendwie zeigt es doch, was für ein guter Vater dein Freund ist. Du bist erwachsen und stehst im Leben. Für so ein Kind ist es bestimmt nicht so einfach.

Wenn es dich sehr stört, kannst du ja versuchen mit deinem Freund nach Lösungen zu suchen, ansonsten würde ich mich für die beiden freuen. Wenn man erstmal selbst Mutter ist, denkt man in manchen Sachen manchmal dann doch anders. Vorher hatte ich mir manches mit Kind einfacher vorgestellt.

Lg

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Hier noch ein Tipp für die Abende.

Wir essen gemütlich Abendbrot, dann wird noch ein Gesellschaftsspiel oder zwei drei gespielt - je nach Länge der Spiele- und dann dürfen unsere an den Wochenenden in unserem Ehebett noch eine DVD gucken, sozusagen als Kinoabend. Wir können derweil Erwachsenensendungen gucken.

Lg

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Wir handhaben es mit dem Stiefsohn genauso wie mit unseren gemeinsamen Kinder.
Als jung war dürfte er selbstverständlich im Bett zu uns und wir sind uns einig wie wichtig die Bedürfnisse der Kinder sind und die werden am Punkt Nähe von uns auch ernst genommen auch beim Stiefsohn.
Selbstverständlich durfte und darf der Papa seinem Kind zuliebe mich „vernachlässigen“.
Ich finde es für uns perfekt so und ich wusste immer sollte mir etwas passieren,er wurde unseren Kindern keine gefühllose und kalte Frau zumuten.
Es gibt für mich keinen Unterschied bezüglich der Kinder,ich liebe meinen Stiefsohn und er ist ein Teil meines Mannes den ich auch liebe.

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Ich bedanke mich für eure Antworten.

Ich weiß, dass eine Trennung für ein Kind sehr belastend sein kann und ich habe grundsätzlich totales Verständnis für den Kleinen. Er ist acht Jahre alt und ein totales Papakind. Wir sorgen beide dafür, dass er sich hier wohlfühlt und ich mag ihn wirklich.
Trotzdem muss ich ehrlich sagen, dass es mir manchmal sehr schwer fällt, dass sich alles um seinen Sohn dreht, wenn er hier ist. Er fordert eben seinen Vater ein, da er ihn wenig sieht. Stundenlanges kuscheln auf dem Sofa, vorne sitzen bei der Autofahrt, ständiges fordern ( guck mir beim PS4 spielen zu, guck jetzt den Film mit mir).

Es ist mir manchmal einfach zu viel. Deswegen fühle ich mich wirklich schlecht, weil ich so denke.
Ich bin genevt, weil ich abends auf meinem Sofa keinen Platz habe und gehe daher schon um 20 Uhr ins Schlafzimmer. Vielleicht steigt mir das jetzt nach 1 Woche Ferien einfach zu Kopf.

Ich möchte gerne, dass sich etwas ändert. Aber ich das Recht irgendwas zu "fordern"? Ich möchte nicht übergriffig meinem Partner gegenüber werden, aber ich merke, dass ich immer mehr Bauchschmerzen bekomme.

Ich selbst habe eine Tochter (3). Sie wohnt auch bei uns, aber es ist eben anders, da sie dauerhaft hier ist und wir den Alltag bestreiten.

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Ihr hättet bestimmt auch mehr Paarzeit, wenn du kein Kind hättest.
Es geht mir echt gegen den Strich, wie immer mit zweierlei Maß gemessen wird. Eigene Kinder sind immer gut erzogen und umgänglich, Stiefkinder verzogene, fordernde Rotzaffen, die meistens auch noch unhygienisch sind.
Der letzte Satz galt jetzt nicht dir im Speziellen sondern den Beiträgen hier.

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Ich messe sicherlich nicht mit zweierlei Maß und ich habe auch nicht behauptet, dass sein Sohn nicht erzogen ist oder meine Tochter besser ist. Im Gegenteil. Ich möchte, dass sich hier jeder wohlfühlt und vor allem willkommen. Grade deswegen hinterfrage ich meine Gedanken.

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Was du beschreibst versuchen unsere Kinder auch dauernd.

Was du beschreibst ist denke ich wirklich ein Tick zu viel. Ich würde vielleicht versuchen ganz nett und nicht vorwurfsvoll deinem Freund deine Gefühle zu beschreiben und vielleicht ändert er ja dann von sich aus etwas. Ich finde nicht, dass du übertreibst. Er kümmert sich gut und dass ist auch gut so, aber man könnte bestimmt auch einen Weg finden, mit dem du ein bisschen glücklicher bist.

Alles Gute dafür.

Lg

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Danke für deinen Rat. Ja, er kümmert sich wirklich gut und viel. Macht vieles für ihn möglich. Was er auch weiterhin auf jeden Fall soll.

Aber wie du schon schreibst, es kommt mir manchmal auch einfach zu viel vor. Aber ich habe eben auch keine Erfahrung mit Kindern in dem Alter.

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Huhu

Ich war auch gepatchworked... sein Sohn, damals 9,erwartete irgendwann, dass ich im Auto hinten sitze. Für ihn war es auch ganz normal, dass er sich alles aussuchen durfte an den Wochenenden die er da war. Ich habe das lange ausgehalten und hingenommen, auch wenn ich so etwas bei meiner Tochter nicht dulden würde. Zum Schluss hat er mich überhaupt nicht mehr ernst genommen. Meine Grenten wurden fortwährend überschritten als er älter wurde. Er schlief immer in unserem Bett wenn er da war ( trotz eigenem Zimmer. Das größte im Haus, da er ja auch der Älteste war ). Ich musste dann aufs Sofa. Das hörte erst auf als ich schwanger war und er (mit 13) checkte, dass wir wohl sex haben und das ggf sogar in dem Bett in dem er immer schläft ^^. Bei seiner Mutter schlief er immer im eigenen Zimmer.

Letztlich war aber mein Ex das Problem, weil er jeglichen Konflikt mit seinem Sohn scheut. Immer noch. Der Junge bekommt bei seiner Mutter etwas ganz anderes vorgelebt. Wir verstehen uns mittlerweile gut, da wir Mütter versuchen die Geschwister weiterhin Kontakt halten zu lassen, auch wenn sie 13 Jahre auseinander sind. Aber es war echt hart. Kinder nehmen das alles ja ganz anders wahr und du bist ja die Partnerin seines Vaters. Also eine weitere Konstante in seinem Leben. Ihr lebt zusammen... und dein Partner kann sich auch ganz toll um seinen Sohn kümmern während du ebenfalls auf dem Sofa sitzt.

Bei so geringem Umgang würde ich schon zusehen, dass die beiden auch exklusive Zeit haben können, aber er soll ja auch den Alltag mit euch leben. Sich als vollwertiges Mitglied der Familie fühlen und ein vollwertiges Mitglied muss sich an die gleichen Sitten halten wie alle anderen auch.

Kinder gehören nach hinten im Auto. Vorne sitzen die Erwachsenen...
Das mit dem Schlafen im Kinderbett würde mich 2 Abende in 14 Tagen nicht stören
Das Familiensofa ist ein Familiensofa, also für alle da.
Aber: wenn er ja eh mit dem Jungen zu Hause ist an den Wochenenden ... vielleicht nutzt du die Abende dann für dich ? Kino mit den Mädels, Cocktails, Essen gehen, Sauna ?

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Hallo

also ich berichte Dir mal aus meiner Zeit. Meine Bonus Tochter lernte ich kennen da war sie knapp 7 Jahre alt. Damals war ich noch keine Mama und es war schon etwas schwierig sich einzufinden, zumal wir da noch nicht zusammen gewohnt hatten sondern erst so ca 9 Monate später. Mein großes Glück war das wir uns auf Anhieb super verstanden haben. Ich denke sonst hätte das alles überhaupt nicht funktioniert. Mein Mann hatte eine 2 Zimmer wohnung. D.h die Tochter hatte bevor es mich gab mit im Bett geschlafen. Wir haben mit ihr geredet wenn ich dann ab und an am Wochenende da war, wo sie schlafen will. Sie meinte sie schläft dann auf der Ausziehcouch. Somit hatten wir die Nacht für uns.
Morgens ist mein Mann aufgestanden (bin ein Langschläfer und so ohne eigenes Kind war das dann schon eine Umstellung). Am Tag haben wir immer schön was unternommen und wenn sie da war und Papa musste arbeiten dann habe ich mit ihr gebastelt, gekocht etc.
Seit sie 16 war kam sie immer seltener. Das lag daran das sie einen Freund hatte und 70km weiter wohnte. Aber wir standen immer in Kontakt. Jetzt ist sie 18 jahre alt und wir müssen uns nicht mehr mit der Kindsmutter auseinandersetzen (war für uns immer der Stress).
Ich bedaure es sehr, dass die Zeit doch sehr schnell rum ging.
Aber eines ist so wichtig. Reden, reden, reden. Ich habe immer meinem Mann gesagt, wenn mich was gestört hat und er hat es dann mit der Kleinen besprochen in meinem beisein. So wusste sie das es zwar von mir kommt aber der Papa da auch dahinter steht und ihr das übermittelt. Wir sind somit gut gefahren.
Ganz viel Glück.

LG Hexe12-17