Patchwork in Zeiten von Corona

Hallo ihr Lieben!
Ich habe ein Dilemma und hoffe auf Ratschläge von euch was ihr in meiner Situation machen würdet.

Und zwar ist es so das die Ex von meinem Partner mit ihrem gemeinsamen Sohn in einem anderen Dorf lebt als wir. Nun ist auch der Virus bei uns im Land sehr präsent. Das Dorf in dem sie wohnen war die letzten beiden Wochen in Quarantäne da dort so viele am Coronavirus erkrankten.

Heute wurde die Quarantäne aufgehoben und sie möchte unbedingt ein Wochenende für sich alleine. Sie konnte ihren Sohn die ganze Zeit nicht zum Opa bringen da er als Senior in die Risikogruppe fällt.

Mein Partner und ich haben eine 6 Monate alte Tochter zuhause. Seine Ex will Julian umdbedingt zu uns bringen. Doch ich möchte das nicht. Versteht mich nicht falsch ich bin kein böser Mensch und versteh auch meinen Partner das er seinen Sohn sehn will. Doch wir bekamen von der Regierung die Anweisung man solle die Sozialen Kontakte zurückschrauben.

Ich war vor der ganzen Pandemie so gut wie jeden Tag bei meinen Eltern mit unserer Maus. Ich halte mich dran keinen persönlichen Kontakt zu haben. Und das fällt mir und meinen Eltern auch schwer da sie ihre Enkekin nicht mehr knudeln können.

Ich hab einfach ein ungutes Gefühl bei dem ganzen. Mich würde interessieren wie das andere Familien handhaben zu dieser Zeit.

Mein Partner steht nun wieder zwischen den Stühlen und kuschte immerschon bei seiner Ex ich werde zwar gefragt doch seine Worte waren lieber hat er mit mir den Krach und ich würde ihm eher verzeihen als das er mit ihr Krach hat da sie ihn ja eh schon jedem erzählt was sie von meinem Partner haltet und was er in ihren Augen alles falsch macht. Aber das ist ein anderes Thema.

Also ist doch ziemlich lang geworden. Was meint ihr oder wie regelt ihr das zur Zeit?

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Ich finde es ganz mies, ausgerechnet jetzt die Umgänge auszusetzen - einfach weil die Kinder in der aktuellen Situation auch verunsichert sind und Angst haben. Ihnen dann noch ein Elternteil zu entziehen, finde ich schwierig. Und ich kann auch die Ex verstehen, dass sie mal wieder Entlastung braucht.
Mein Sohn wechselt wochenweise zwischen mir und seinem Vater. Mein Lebensgefährte, der mit uns in einem Haushalt wohnt, arbeitet in einem Job, in dem das Risiko zu erkranken, sehr hoch ist - trotzdem war es bei uns gar keine Frage, dass der Wechsel normal stattfindet. Dafür schotten sich beide Haushalte gegenüber Risikogruppen bestmöglich ab, das ist für uns aktuell der gangbarste Weg.

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Danke Susa31 für deine Antwort. Ich finde es toll das ihr es weiterhin so handhabt ich würde es auch gerne tun bitte nicht falsch verstehn. Nur ist mein Partner leider auch eine Risikogruppe da er eine chronische Krankheit hat und ich mach mir auch Sorgen um unsere Tochter da sie ja noch kein ausgebildetes Immunsystem hat.

Ich kann seine Ex ja auch verstehn dennoch ist Julian ja auch kein kleines Kind mehr er ist 15 Jahre alt. Klar hat er sicher wie wir alle auch Angst.

Ich mach mir eben riesige Sorgen.

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Für uns war klar, dass der Umgang jetzt erstmal aussetzt, bis die Regierung offiziell sagt, dass man sich auch wieder mit Personen treffen kann, die nicht Inselbewohner Haushalt leben. Und überraschenderweise hat auch die Kindesmutter das so gesehen.

Alles andere wäre für mich auch ein Verstoß gegen geltende und MOMENTANE regelungen

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Ich find es fahrlässig von ihr das sie sich nicht daran halten will. Das sie drauf besteht find ich nicht in Ordnung.

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Der Kindesumgang ist von den ganzen Maßnahmen ausgeschlossen und somit kein Verstoß!

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Kindesumgang ist ausgeschlossen von den Kontaktbeschränkungen und ausdrücklich erlaubt, auch darf man den Partner besuchen wenn man getrennte Wohnungen hat
Ich arbeite auch im Krankenhaus und der Vater meiner Kinder ist Lungenkrank.
Trotzdem kommen die Kinder regelmäßig zu mir jedes zweite Wochenende und jetzt auch eine Woche der Ferien.
Ebenso sind die Kinder bei meinen Eltern regelmäßig.
Meine Eltern sind erwachsen und wissen dass es ein Restrisiko gibt, obwohl meine Kinder seit Ende Februar zu Hause sind.
Das Risiko nehmen sie in Kauf
Mein Onkel ist vor 1 Woche an Corona gestorben, er hat für sich eine Beatmung abgelehnt....
Nicht der einzige übrigens der laut meinen Eltern, so entschieden hat.
Sie haben schon mehrere Leute im Freundeskreis die daran verstorben sind und wo durch eine Patientenverfügung Beatmung ausgeschlossen war und die Leute sich auch ausdrücklich dagegen ausgesprochen haben.

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Darf ich mal fragen, warum man sich gegen eine Beatmung entscheidet? Ich habe zwar im Zusammenhang von Corona schon davon gehört, aber ich stelle mir das grausam vor, wie ersticken.

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Sind die alle obduziert worden?

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Das zählt aber nicht in deinem Fall. Er hat weiterhin ein Recht auf Umgang!

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Man soll unnötige soziale Kontakte meiden. Sein Sohn gehört ja wohl nicht dazu.

Zumal sie ja aus der Quarantäne kommen, gesünder als sie kann ja kaum jemand sein.

Ja, wir haben alle irgendwo eine Angst, wir sind sicher verunsichert, aber man kann es ja wohl übertreiben!

Corona ist auch nach Ostern oder am 20.04. nicht weg. Die Gefahr besteht womöglich das ganze Jahr. Wie lange soll dein Partner also verzichten?