Hallo zusammen,
ich bin seit einigen Monaten in einer neuen Beziehung, alles läuft gut, aber.....
Er hat 2 Kinder aus einer vorherigen Ehe, die bereits vor 3 Jahren geschieden wurde. Laut seiner Aussage wurde danach alles auf die KInder ausgerichtet: Wechselmodell, also eine Woche Vater, eine Woche Mutter, deswegen auch Wohnungen die nur 200m voneinander entfernt liegen etc. Ausserdem dürfen die Kinder sich ab und zu was "wünschen". Diese Wünsche fallen immer gleich aus, nämlich das sie als Familie etas zusammen unternehmen. Das ist völlig ok, obwohl ich der ganzen Sache skeptisch gegenüber stehe. Beide Kinder kommen auch nach Jahren nicht über die Trennung hinweg, wollen unbedingt das die Eltern wieder zusammen kommen und lehnen neue Partner ab.
Nun hat eins der Kinder den Wunsch geäußert, dass sie alle 24 Std. miteinander verbringen, also auch über Nacht.
Niemand erachtet das als Problem, ausser ich. Auf der einen Seite bin ich bestimmt eifersüchtig, auch wenn ich nicht glaube, dass da was läuft. Andererseits finde ich diese Hoffnungsschürerei für die KInder unerträglich.
Ich lebe selbst getrennt mit ebenfalls 2 KIndern und auf diese Idee von gemeinsamen Tagen und Nächten würde ich selbst nicht kommen.
Wie soll ich mich denn da verhalten? Kann man der Sache was positives abgewinnen?
Übernachtung bei Ex-Frau
Die Kinder haben keine Chance damit abzuschließen, dass aus den Eltern und ihnen keine Familie mehr wird.
Ich find es für die Entwicklung der Kinder nicht richtige solche Wünsche wie sie diese nun eben äußern nachzugeben.
Ich würde als neuer Partner sowas auch nicht dulden. Weder "Familien" Nachmittage und 24 std zusammensein inkl Übernachtung erst recht nicht, nur um den Kindern es recht zu machen und Ihnen was vorleben was nicht mehr ist und das beteits seit einigen jahren schon nicht mehr, das haben sie zu akzeptieren. Problem scheint nir zu sein, dass die Eltern der Meinung sind es würde den Kindern ohne diese bauchpinselei schlecht gehen. Es wird immer Dinge im leben geben mit denen man lernen muss umzugehen und das sollte man auch kindern bereits vermitteln.
>>Ich würde als neuer Partner sowas auch nicht dulden. Weder "Familien" Nachmittage und 24 std zusammensein inkl Übernachtung erst recht nicht, <<
>Nicht dulden< Hier geht es um einen erwachsenen Mann, nicht um ein Kleinkind. Im Leben würde ich mir nicht vorschreiben lassen, wie ich mich zu verhalten habe, weil es mein Partner >nicht duldet<
Für die Kinder ist es weiterhin ihre Familie. Ihr Vater, ihre Mutter! Sie haben die wunderbare Möglichkeit zu erleben, dass eine Trennung nicht bösartig sein muss, sondern man sich auch weiterhin gut verstehen und gemeinsam Dinge Unternehmen kann.
Das einzige was ich nachvollziehen kann, ist die Sache mit den Übernachtungen.
Die klassische Familie als solches besteht nicht mehr. Man hat sich dagegen entschieden das Leben als Familie gemeinsam fortzuführen.
Aber durch diese gespielte Familytime wird den Kindern Hoffnung gemacht. Findest du das richtig?
Oder als neuer Partner dir "anzusehen" wie der andere zu Familiennachmittagen mit dem/ der Ex geht?
Sowas sollte mit den Kindern und den neuen Partnern gemacht werden.
Man kann sich als Eltern nach einer Trennung doch gut verstehen, aber das ganze muss doch auch Grenzen haben.
Mir persönlich rollen sich da echt die Fußnägel hoch. Und ja ich würde es nicht dulden.
Wenn das für dich so völlig normal ist und du dich damit identifizieren kannst, dann bitte. Aber dann akzeptiere gefälligst auch andere Meinungen.
Danke für Deine Antwort Hailey!
Ich sehe das ja genauso, aber die Eltern denken wirklich das dies das Beste für die KInder ist. Ich kann nachvollziehen das man nach einer TRennung ein schlechtes Gewissen gegenüber den KIndern haben kann, aber wie lange denn und was sind die Folgen davon? Ich werde dies meinem Freund wohl kaum näher bringen können, das hab ich schon versucht
Ich muss mir überlegen welche Rolle ich in diesem System spiele und ob ich diese überhaupt haben will....
Uch verstehe es auch irgendwo mit dem schlechten Gewissen, aber was die beiden machen ist für mich völlig Banane. Es ist den Kindern gegenüber unfair, auch wenn sie denken sie tun ihnen einen Gefallen. Und den neuen Partnern gegenüber ist es ebenfalls mies.
Will ich nun ein neues Leben mit allen Konsequenzen beginnen oder nicht? Man lässt sich doch nicht ohne Grund scheiden, wenn man am Ende weiter auf sich liebrnfe Eltern und Happy Family macht.
Patchwork ist nicht einfach. Ich selbst habe es mir nicht so schlimm vorgestellt wie es sich für mich jedoch anfühlt.
Ich habe viel aufgegeben, was ich inzwischen bereue. Würde ich nie wieder tun.
Es kann auch anders laufen, dass man sich eben nicht "Zweitklassig" in diesem System fühlt, davon hab ich hier schon oft gelesen. Daher möchte ich es nicht unbedingt verallgemeinern. Aber noch einmal würde Patchwork für mich daher nicht in Frage kommen.
"Ich muss mir überlegen welche Rolle ich in diesem System spiele"
Das scheint mir ziemlich klar zu sein: eine unbedeutende Nebenrolle. Oder wirst du mit zur Übernachtungsparty eingeladen?
Sorry, aber für mich liest sich das, als ob die beiden geschiedenen Eheleuten- ebenso wie die Kinder - nicht mit dem alten Ehe- und Familienleben abgeschlossen haben.
Finde ich auch. Vielleicht hätten es statt Scheidung und Umzug damals auch einfach getrennte Schlafzimmer getan. Denn allzu anders leben sie jetzt ja nicht. Das ist eine Familie mit Mutter, Vater und Kindern, was wollen da andere Erwachsene?
Ich finde das völlig inakzeptabel und würde mich sofort trennen. In dem Theater bist du der Trottel.
Stimmt. In einem Jahr fällt denen dann doch ein, dass sie wieder zusammen sein wollen und für die ist es dann natürlich das Happy end schlechthin. Die TE war dann nur der Zeitvertreib zwischendurch und hat Zeit in etwas gesteckt was sowieso nie erfüllt wird. Zumindest ist das mein Eindruck.
Hey...
Ganz ehrlich?
Nimm die Beine in die Hand und Lauf...
Das wäre nichts für mich und ich denke das du immer eine Nebenrolle haben wirst.
Möchtest du das?
Es wird gesagt was die Goldschätze sagen und du wirst immer machtlos sein.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und einen richtigen weg für dich und deine Kids.
Lg
Ich habe mir aus dem Grund mir gesagt ich such mir keinen mehr mit Kindern, doof ich weiß aber mir war das zu stressig, ich bin auch alleinerziehend und habe genug eigene Sorgen und Nöte. Habe das Model Patchwork 2 x versucht und war mir einfach Zuviel und deshalb sagte ich mir lieber Single dann....
Ich könnte das so auch nicht, das man sich um die Kinder kümmert ok aber da sie ja nicht abschliessen damit wird das mit solchen Dingen eben auch nicht anders.
Ich bin da anderer Meinung. Ob jezzt 24 Std. "Dates" sein müssen.... mhm kann man drüber streiten, aber den Kindern den Wunsch zu erfüllen, gemeinsam Zeit zu haben finde ich völlig in Ordnung.
Die Kinder haben längst begriffen wie der Hase läuft. Sie wünschen sich eben was anderes, das ist doch in Ordnung. Ich denke nicht, dass da falsche Hoffnungen geschürt werden.
Mein Sohn war bei der Trennung vor 5 Jahren noch nicht mal zwei. Er kann sich an die Zeit mit Mama und Papa in einer Wohnung gar nicht erinnern. War auch nie Thema. Sein Vater ist inzwischen neu verheiratet und erwartet mit seiner Frau ein Kind und das ist auch für Sohnemann alles schick und trotzdem wünscht er sich, dass Mama & Papa zusammen wohnen. Weil es nämlich für ihn ätzend ist, immer nur einen von beiden zu haben.
Es ist die Frage wie man das kommuniziert. Den Kindern muss eben immer wieder klar gemacht werden, dass es nicht an neuen Partnern liegt, sondern daran, dass Mama und Papa in einer gemeinsamen Wohnung nicht zurecht kommen und lieber so eine "Freundschaft" pflegen.
Ob man als neuer Partner da mit geht ist was anderes. Das muss dieser neue Partner für sich entscheiden. Da jetzt aber rein zu grätschen und die Gepflogenheiten ändern zu wollen, wird das Verhältnis zu den Kindern nicht bessern.
Da gehen die Meinungen halt wirklich weit auseinander.
Mir widerstrebt diese ganze Show die bei der TE für die Kinder abgezogen wird.
Ich habe eine Freundin, sie hat zb der Kids wegen, mit ihrem Exmann Weihnachten, Geburtstage etc. verbracht. Beide hatten neue Partner, die das Spiel wenn auch zähneknirschend mitgemacht haben.
Für die Kinder war das toll für ein paar Std wenigstens wieder wie eine "normale" Familie zu sein. Aber meine Freundin ist daran fast zerbrochen den Kindern diese Wünsche zu erfüllen. Ebenso ihre neue Beziehung. Und das ist es m.E. nicht wert nur um den Kindern ihren Willen zu lassen. Es gibt genügend Trennungskinder die da schon durch mussten.Schön ist es nicht aber die kinder in watte zu packen und das neue Leben so auf der Strecke bleiben zu lassen kann doch für Eltern nicht die Lösung sein. Aber mal ehrlich, ich denke wir habens alle überlebt (selbst trennungskind) auch ohne Übernachtungspartys oder Familiennachmittage.
Natürlich wissen Kinder generell wie der Hase läuft, kenne genügend die das gegeneinander Ausspielen der Eltern perfekt beherrschen😅🤦🏼♀️
Ja bei einer Sache geb ich dir recht: es muss für die Eltern in Ordnung sein.
Neue Partner haben die Wahl.
Aber für die Eltern muss es auch passen. Ich habe das mit meinem Ex am Anfang auch veranstaltet, aber auf Dauer war es nervig.
Wir haben damit aufgehört, bevor sich das Kind das bewusst wünschen konnte.
Aber ich finde man kann den Eltern auch keinen Vorwurf machen, wenn sie es versuchen. Für mein Kind ist es eben das Hauptthema, dass er immer nur einen haben kann.
Ja natürlich wird er es überstehen. Das alles sind Dinge die man unter „ist eben so“ verbuchen kann. Es gibt schlimmeres. Aber es ist auch in Ordnung Wünsche zu erfüllen, wenn es gut klappt
Hallo,
ich finde auch, das geht zu weit.
Was soll das bringen, den Kindern eine Scheinwelt vorzuleben? Auch Kinder müssen irgendwann lernen, dass im Leben nicht alles so läuft, wie man es gern hätte.
Ich könnte der Sache rein gar nichts positives abgewinnen und würde das meinem Partner auch genau so sagen. Auch wenn du dich auf ihn verlassen kannst, das da nichts mehr läuft zwischen ihm und der Ex. Das geht einfach zu weit.
Du bist jetzt seine neue Partnerin, und du hast auch Rechte. Nicht nur seine Kinder.
Besser wäre, er würde schrittweise damit aufhören, ständig alles zusammen mit der Ex zu machen. Papa-Wochenende sollten die Kinder mit ihm und mit dir verbringen. Oder halt nur mit ihm, wenn es zwischen dir und den Kids noch zu viele Reiberein gibt.
Aber mit diesem "Wir machen alles zusammen und sind immer noch eine Familie" wird er irgendwann die Beziehung zu dir zerstören. Er stellt dich ja mit dieser Haltung auf die Stufe einer heimlichen Geliebten!
Alles Gute noch