Hallo!
Mein Mann hat einen Sohn (11) aus einer alten Bekanntschaft. Mit dem Sohn besteht kein Kontakt. Er wusste damals nicht, dass das Mädchen schwanger war, diese stand kurz vor der Geburt vor seiner Tür. Beide hatten damals ein Zusammenleben für das Kind versucht, allerdings hat dies nicht geklappt. Aufgrund diverser Reibereien und der jobbedingten monatelangen Abwesenheit meines Mannes, kam nie wirklich regelmäßiger Kontakt mit dem Kind zustande und demzufolge auch keine Bindung. Unterhalt zahlt er jedoch. Dieser wurde beim Jugendamt mit einer Urkunde dokumentiert. Nun ist es mittlerweile so, dass der Mindestunterhalt höher wäre, als in der Urkunde festgesetzt und vereinbart wurde. Ständig kommen Anwaltsschreiben und als Zusatz letztes Jahr sogar eine Anzeige, weil er zu wenig Unterhalt zahlt. Diese wurde jedoch zum Glück fallen gelassen. Wir hatten schon mehrfach Einkommensnachweise hingeschickt, auch das Jugendamt hat geprüft und war der Meinung, dass er nicht mehr zahlen müsse, da das Einkommen nicht reicht. Unterhaltsvorschuss bekommt die Frau wahrscheinlich nicht, weil ihr Einkommen selbst zu hoch ist oder sie vielleicht auch verheiratet ist. Wir wissen es nicht. Der Anwalt will, dass mein Mann mehr Unterhalt zahlt und noch eine hohe Nachzahlung leistet, dies kann er aber nicht, da sein Einkommen gar nicht so hoch ist. Mich nerven diese permanenten Anschreiben und Drohungen. Ich weiß nicht, wieso niemand kapiert, dass er halt nicht mehr zahlen KANN. Was können wir tun?
Frau will immer mehr Geld, Mann kann aber nicht.
Wie wäre es mit einem Vaterschaftstest? Und sich selbst auch ein Anwalt nehmen?
Den Test kann man sich aufgrund des Aussehens des Kindes sparen. Er ist definitiv der Vater. Den Anwalt würden wir uns gern vorerst sparen, wenn wir selbst tätig werden können.
Der Sohn meiner Freundin sieht aus wie ihr Mann. Sie hat ihren mann kennengelernt als ich Sohn 18 Monate alt war 😉 nur mal so am Rande.
Für den Rest, kann ich nur zu einem Anwalt raten oder einen besseren Job.
Kann das Jugendamt nicht dem Anwalt gegenüber Aussagen, dass dein Mann nicht mehr zahlen kann?
Oder ihr geht selbst zum Anwalt und die klären das?
Lg
Wir hatten auf das Jugendamt verwiesen, ob die Akten dort eingesehen wurden, wissen wir nicht. Ich meine gut, es ist ein Anwalt, er verdient mit jedem Brief Geld. Ich habe aber auch keine Lust auf unnötigen Ärger und Stress.
Ich würde da selbst auch gar nichts tun! Das ist ein Fall für den Anwalt.
Wieso verdient dein Mann denn so wenig, wenn er sogar lang im Ausland ist? Das ist ja blöd :(
Aber grundsätzlich: sowas würde ich immer vom Anwalt klären lassen und nicht mit halbgaren Wissen aus einem Forum 😅
Damals hat er mehr verdient. Das ist aber lange her. Dafür war er aber auch nie da. Jetzt haben wir selbst 2 Kinder, ich verdiene gut. Um die Betreuung abzusichern und einfach bei unseren Kindern sein zu können, hat er damals einen Job in der Heimat angenommen. Leider wird man hier in der Gegend nicht sehr gut bezahlt, da wir weit ab vom Schuss wohnen. Er könnte zwar wieder eine Montagetätigkeit aufnehmen, in der er mehr verdient, dann könnte ich aber nicht mehr so arbeiten wie bisher und die Kinder würden darunter leiden. Dazu war ich auch lange krank und oft im Krankenhaus, da wäre eine Montagetätigkeit gar nicht möglich gewesen.
Naja... jetzt leidet halt sein Kind darunter. Merkst du, wie du mit zweierlei Maß musst?
Ich sag dir ganz ehrlich. Mit dieser Begründung hättest du von meinem Anwalt auch Post bekommen.
Nun wenn er nicht kann und es nachgewiesen ist dann ist es eben so, lasst ihr doch den Spass wenn sie meint gegen was angehen zu müssen wo belegt ist das es nicht geht.
Ich glaube nicht viel ausser belegen das es eben Finanziell nicht geht.
Hallo,
wenn das Jugendamt geprüft hat und deinem Mann recht gibt, kann der Anwalt von ihr nicht viel machen.
Leider aber könnt ihr ihr nicht verbieten, ständig zum Anwalt zu rennen. Und der verdient sein Geld damit, dass er euch lästig ist.
Daher - wie schon andere hier schreiben- vielleicht solltet ihr trotzdem auch mal einen Anwalt konsultieren. Das Erstgespräch ist oft gratis und zeigt euch auch eure Möglichkeiten auf.
Ich kann deinen Ärger gut nachvollziehen. mein Partner hat auch eine Exfrau, die ihn sowohl finanziell als auch familiär total ruiniert hat.
Es gibt leider solche Frauen, die es als Lebensaufgabe sehen, ihren Expartnern das Leben zur Hölle zu machen.
Ich weiß ja nicht, in welchem Bundesland du wohnst, aber hier in NRW
1. steht deinem Mann bei einem so geringen Einkommen mit Sicherheit Przesskostenbeihilfe zu, diie dan auch die Anwaltskosten zum allergrößten Teil abdeckt. Das kannst du direkt beim Anwalt erfragen.
2. wird der Anwalt der Kindsmutter damit argumentieren, dass das Jugendamt nicht zuständig für die Unterhaltsberechnung ist. das muss entweder durch einen Anwalt oder direkt über das Gericht laufen.
Euch wird leider nichts anderes übrig bleiben, einen Anwalt zu Rate zu ziehen oder es ohne Anwalt auf einen Prozess ankommen lassen.
Dazu müsst ihr euch aber zu 100% sicher sein, dass er das Mindeste zahlt, denn die Verletzung der Unterhaltspflicht ist ein Straftatbestand und wird mit nicht unter 6 Monaten Freiheitsstrafe bzw. drei Jahren auf Bewährung bestraft. das kennen wir leider aus eigener Erfahrung, da mein Partner aus lauter Frust eine Zeit gar nicht gezahlt hat, was ihm dann zum Verhängnis wurde... Der Richter hat im Termin zu ihm gesagt: "Herr XY, wenn Sie doch zumindest eine kleine Summe gezahlt hätten, und wenn es nur 10 € gewesen wären, aber die regelmäßig...." Mein Partner hatte zu dem Zeitpunkt null Einkommen, da er seine Mutter Vollzeit bis zu ihrem Tod zuhause gepflegt hat.
"Ich kann deinen Ärger gut nachvollziehen.
Es gibt leider solche Frauen, die es als Lebensaufgabe sehen, ihren Expartnern das Leben zur Hölle zu machen."
Wie kommst du darauf? Der Partner der TE zahlt nicht mal den Mindestunterhalt. Um die Frau geht es doch gar nicht, es geht um das Kind.
"da mein Partner aus lauter Frust eine Zeit gar nicht gezahlt hat"
Aus lauter Frust Kindesunterhalt nicht zahlen - dafür hast du Verständnis? Kein Wunder, dass das strafrechtlich sanktioniert ist.
Verfahrenskostenhilfe gibt es übrigens bundesweit, die im Rechtsstreit die eigenen Anwaltsgebühren und Gerichtskosten in voller Höhe abdeckt. Vorgerichtlich wird Beratungshilfe gewährt. Nachdem mit einer Erstberatung aber ohnehin gerade mal Kosten von höchstens 190,-- € anfallen, die mit ggfs später anfallenden Kosten im gerichtlichen Verfahren verrechnet werden, sind die Kosten auch ohne Hilfe denkbar überschaubar.
"Wie kommst du darauf? Der Partner der TE zahlt nicht mal den Mindestunterhalt. Um die Frau geht es doch gar nicht, es geht um das Kind."
Selbstverständlich geht es um das Kind. Wenn das Einkommen aber nicht für den Mindestunterhalt reicht, dann gibt es auch Fälle, in denen ein Teil des Unterhalts als Vorschuss vom Jugendamt gezahlt wird bzw. bis zum Mindestunterhalt aufgestockt wird.
Und glaube mir, es gibt leider solche Frauen, das hätte ich früher auch niemals gedacht...
"da mein Partner aus lauter Frust eine Zeit gar nicht gezahlt hat"
Aus lauter Frust Kindesunterhalt nicht zahlen - dafür hast du Verständnis? Kein Wunder, dass das strafrechtlich sanktioniert ist."
Ich würde dich bitten, nicht über eine Situation zu urteilen, deren Hintergrund du nicht kennst. Zudem habe ich mit keiner Silbe erwähnt, dass ich das gutheiße, falls du richtig gelesen hast. Die strafrechtliche Sanktion ist übrigens unabhängig von dem Grund, aus dem nicht gezahlt wurde.
Man sollte aber immer im Hinterkopf behalten, dass es auch Situationen gibt, in denen man vielleicht nicht vernünftig oder rational handelt...
Ich denke, die TE isst einfach in Not und sucht Rat, wie man die "Kuh vom Eis" bekommt...
Und auch 190€ sind für viele Leute viel, die man für eine Erstberatung investieren müsste...
Naja wenn es einen Unterhaltstitel gibt dann steigt der Unterhalt mit dem Alter des Kindes.
Das hat nichts mit Drohungen o.ä. zu tun. Das ist die Düsseldorfer Tabelle (leicht im Internet zu finden).
Das Kind wird älter und benötigt mehr - dieser Verantwortung muss die Mutter mit Barunterhalt auch nachkommen.
Unterhaltsvorschuss bekäme sie nur wenn dein Mann gar nicht zahlt. (Hat nichts mit ihrem Einkommen zu tun und dieser läuft dann als Schulden beim Jugendamt für deinen Mann auf).