Guten Morgen,
mich würde eure Meinung zu unserer derzeitigen Situation interessieren. Manchmal fühle ich mich etwas benachteiligt, ich weiß aber nicht, ob ich das richtig sehe.
Vor 3 Jahren sind meine beiden Kids aus 1. Ehe (12 und 10 Jahre alt) zu meinem Lebensgefährten gezogen. Bis dahin habe ich Teilzeit gearbeitet und bin mit Gehalt, Alimente und FBH gut über die Runden gekommen. Mit € 250,—habe ich mich monatlich an der Miete beteiligt, Einkäufe übernahm zu 80% ich (er ist viel auswärts arbeiten). Heuer haben wir ein gemeinsames Baby bekommen. Jetzt bin ich daheim beim Baby, Gehalt fällt weg, zahle jetzt aber nur noch 50 € Anteil fürs Wohnen, Einkäufe nach wie vor 80% ich. Trotz KBG und höherer FBH fehlen mir monatlich € 500,— am Konto, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld fallen natürlich auch weg. Ich frage mich, wovon ich die Geschenke heuer kaufen soll? Jeden Monat ist irgendwas anderes, was mich daran hindert, zu sparen. Zum Beispiel hat mal dass Auto eine Reparatur, die Zahnspange meiner Tochter wird fällig, Wintersachen für die Kinder, Geburtstage,… Ihr kennt das. Wenn ich für unsere gemeinsame Tochter mal mehr kaufen muss, zum Beispiel an Kleidung, frage ich ihn um das Geld und er gibt es mir dann. Bei allem anderen habe ich irgendwie das Gefühl, ich muss selber schauen, wie ich klarkomme. Wie ist das bei euch so? Habt ihr eine finanzielle Regelung, bekommt ihr sowas wie „Taschengeld„ 🙈 oder Betreuungsunterhalt? Irgendwie haben wir für uns noch nichts passendes gefunden, bei dem sich niemand benachteiligt vorkommt.
Ich freue mich auf euren Input, bin gespannt auf neue Ideen.
Finanzielle Regelungen, wenn gemeinsames Kind da ist
Naja jetzt müsste man mal summen kennen...
Wir persönlich wirtschaften in eine Kasse, gezahlt wird davon für alle, für uns Eltern, für mein eigenes Kind, für seine eigenen Kinder und auch für das gemeinsame Kind.
Ist natürlich nicht für jeden was...
Wenn er aber so exorbitant mehr Geld hat als du, würde ich auf Betreuungsunterhalt bestehen...
Denn du hast ja weniger Einkommen wegen eurem Kind.
Also wir sind eine Familie.
Verheiratet. Ich 2 Kinder aus 1. Ehe, er 1. Kind mit der Ex, das auch bei Mama wohnt
und wir haben 2 gemeinsame Kinder. Also insgesamt 5 Kids.
Es gibt aber kein mein und dein. Das sind alles unsere Kinder und unser Einkommen. Ich bekomme Unterhalt für die Großen. Er zahlt für sein Kind. Geht alles in eine Kasse. Ich bin noch in Elternzeit. Er aktuell auch.
Wir funktionieren auch nur als Team. Ich kümmere mich im Moment um die Kinder, da ist das nur fair das sein Einkommen unser Einkommen ist.
Ist bei uns exakt auch so . Ich kenne dieses „mein“ & „dein“ gar nicht, schließlich ist man doch auch EINE Familie .
Grundsätzlich sollte es aber jeder so regeln wie es für beide in Ordnung ist , was aber hier in dem Thread schon mal nicht der Fall zu sein scheint.
Leider hat er bei seiner Ex ziemlich draufgezahlt im wahrsten Sinne des Wortes und ist daher ein gebranntes Kind. Er bevorzugt getrennte Kassen. Und ja, er verdient um einiges mehr als ich – aber das ist ja auch nicht schwer im Moment. 😅
Das ist jetzt schwierig zu sagen, den im Moment bist du finanziell klar im Nachteil und auf ihn angewiesen. Du solltest das aber nicht als Benachteiligung sehen, denn du betreust ja das gemeinsame Kind.
Am einfachsten wäre sicher, wenn er dir was überweist monatlich und damit deine Ausgaben etwas verringert.
Ich könnte ihn darum fragen, aber ich empfinde das als erniedrigend. Lieber wäre mir, er würde von alleine drauf kommen. Aber darauf kann ich wohl lange warten.
Nein, das ist nicht erniedrigend,warum? Es ist doch auch sein Kind, für das du zuhause bleibst um es bestmöglich zu versorgen. Eigentlich doch selbstverständlich, dass er dich dabei unterstützt.
Wir haben die Konstellation: er ein Kind, ich ein Kind, ein gemeinsames Kind. Seit dem gemeinsamen Kind werfen wir alles in einen Topf und zahlen davon alles für alle. Die Situation ist insofern von deiner sehr verschieden, weil mein Mann ja auch selbst ein Kind hat (und das by the way dank der Unterhaltszahlungen teurer ist, als die beiden Kinder, die hier ständig im Haushalt wohnen).
Da ich schon sehr lange mit meinem Mann zusammen bin und wir zu verschiedenen Zeiten verschieden viel verdient haben (ich habe nochmal ein Studium gemacht und in dieser Zeit nur Bafög, dafür hat er später Stunden reduziert und ich ein besseres Gehalt nach dem Studium, hat mal der eine, mal der andere "mehr" gezahlt. Aber das ist dann eben so. Ich finde ein Familienleben sehr schwierig, wenn der eine z.B. Urlaub auf den Malediven wünscht (und zahlen kann) und der andere nur zelten gehen kann....
Ich denke aber fast, so rein rechnerisch passt es schon so, wie es ist- kommt halt auf die genauen Zahlen an.....
Wenn man mit spitzem Bleistift rechnet und sagt, jeder zahlt genau nur "seins", kann man sagen: 5 Personen im Haushalt, er zahlt 1,5 Anteile der Miete für sich und anteilig für die gemeinsame Tochter, du 3,5 Anteile der Miete für dich, deine zwei Kinder und anteilig für die gemeinsame Tochter. Wenn man jetzt 1000 Euro Warmmiete annimmt (?!) müsste er 300 Euro zahlen und du 700 Euro. Da du ja nur 50 Euro Miete momentan zahlst, übernimmt er jetzt 650 Euro für dich, was man ja als Ausgleich für das fehlende Einkommen wegen Kinderbetreuung anrechnen kann.
Bei den Einkäufen zählt das Baby quasi noch nicht rein, wenn du stillst, dann zahlst du für drei Personen, er für eine (Kinder in dem Alter essen ja schon ordentlich mit, in der Regel). Das heißt, rechnerisch müsstest du dann 75% übernehmen. Da er viel auswärts is(s)t, ist 80% auch okay....
Ich finde das allerdings nicht beziehungsfördernd, wenn man in einer Patchworkfamilie so rechnet.
Du beschreibst die aktuelle Situation sehr treffend, und ja: Beziehungsfördernd ist das sicher nicht. Das Gefühl, eine Einheit zu sein, fehlt komplett. Eher fühle ich mich als Alleinerziehende in einer WG...
Bei uns ist auch keine trennung.
Wir haben... Meine tochter (12 Jahre), lebt bei uns, seine Tochter (12 Jahre) lebt bei ex, ein gem (13 Monate) und ich wieder schwanger in elternzeit (23.ssw)
Wir haben ein gem. Konto und von da geht alles ab und drauf.
Vorher war ich vollzeit arbeiten.
Erzahlt somit jetzt eigentlich fast alles... Und ich hab meine knapp 600 EG die rein kommen.
Hier wird alles geteilt, und auch nicht "gefragt" wenn was benötigt wird.
Ich glaube, es ist echt schwer, daß sich beide fair behandelt fühlen.
Mein Bruder zahlt seiner Freundin monatlich einen Ausgleich dafür, daß sie für das gemeinsame Kind Teilzeit arbeitet. Ich glaube, der Betrag liegt so, daß sie beide gleiche Bedingungen haben beim Gehalt. Ich fand das immer sehr großzügig, da er auch für das auf beide eingetragene Haus den Kredit bedient. Aber ich glaube, es ist eine seltene Konstellation. Wäre bei Euch aber dann angemessen. Ein monatlicher Ausgleich für Deinen Verdienstausfall durch die Betreuung Eures gemeinsamen Kinds. Du machst das ja nicht für Deine Großen.
Bei Geld hört ja leider immer ein wenig die Freundschaft auf, und ich weiß leider auch nicht, wie Du das ansprechen sollst. Aber da Du echt knapp an Geld bist, wird Dir nix anderes übrig bleiben. Hast Du denn prinzipiell schon mal erwähnt, daß Du finanzielle Probleme hast durch den Verdienstausfall? Wie reagiert er denn darauf?