Hallo zusammen,
ich stehe kurz vor der Trennung. Mich würden Eure Sichtweisen zu meiner Geschichte interessieren.
Ich bin seit knapp 2 Jahren mit meinem Partner zusammen.Wir wohnen getrennt weil es momentan die Rahmenbedingungen nicht anders zulassen. Leider können wir uns nicht so oft sehen,bedeutet alle 2 Wochen mal das We und wenn es sich ergibt auch nochmal einen Abend oder Vormittag zusätzlich. In dieser Zeit sind wir alleine,ohne Kinder. Diese Zeit ist uns sehr wichtig, hier tanken wir auf. Wir lieben uns beide wirklich sehr. Ich war vorher fast 8 Jahre ohne Partner.Die wenige Zeit die wir miteinander haben macht uns sehr zu schaffen. Er leidet richtig darunter, möchte mich an seiner Seite haben,mit mir zusammenziehen, auch der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind kam hoch. Er möchte das volle Programm mit mir und ich auch mit ihm.Nun zur eigentlichen Thematik.Ich habe eine 13 jährige Tochter welche bis auf 2 Nächte im Monat bei mir ist. Er hat 2 Töchter( 7 und 10) welche regelmäßig alle 2 Wochen von Freitags bis Montags bei ihm sind plus jeden Dienstag auf Mittwoch. Außerdem teilt er sich weitesgehend die Ferien mit der Ex. Er ist seit 3 Jahren getrennt und möchte nun mit aller Macht 50 Prozent Kinderbetreuung übernehmen, sieht aus als wenn es vors Familiengericht geht. Das Verhältnis zu seiner Ex ist sehr schlecht. Glaube er hat ein ganz schlechtes Gewissen seinen Kindern gegenüber weil er die Familie " verlassen " hat. Er möchte sich um seine Kinder kümmern, ist sehr liebevoll und fürsorglich mit ihnen, sie bekommen in der Papa Zeit die komplette Aufmerksamkeit. Mit ein Grund warum ich mich in ihn verliebt habe. Meine Tochter hat leider das komplette Gegenteil als Vater. Wir sind übrigens seit 8 Jahren getrennt. Mein neuer Partner und ich haben uns ein gutes halbes Jahr Zeit gelassen bis wir die Kinder mit einbezogen haben. Das erste Aufeinander treffen hat gut geklappt. Seine Kinder waren schnell begeistert von mir und meiner Tochter. Meine Tochter hat keine Begeisterungssprünge gemacht, aber ich habe an ihrem Verhalten gemerkt dass sie aufgeschlossen und neugierig ist, erstmal positiv gestimmt. Sie hat sich wenn wir uns alle getroffen haben immer gut und auch liebevoll um seine Kinder gekümmert. Zwischen ihr und meinem Partner war es von Anfang an schwierig. Er wusste nie wie er mit ihr umgehen soll, hat wenig bis gar nicht mit ihr gesprochen. Sie war halt einfach immer nur dabei. Meine Tochter hat ihm wie ich so schön sage versucht zwischendurch die Hand zu reichen, dieses wurde aber ignoriert, nicht angenommen. Es waren Dinge die er vielleicht nicht wahrgenommen hat, auf die ich ihn aber hingewiesen habe. So nach dem Motto , wenn sie dich gar nicht mögen würde, würde sie dieses oder jenes nicht machen oder sagen. Sie ist ein eher ablehndes Kind, springt nicht jedem gleich um den Hals, es dauert manchmal bis sie mit jemandem warm wird. Seine Kinder dagegen sind genau das Gegenteil. Für mich ist das Verhalten aller 3 Kinder OK. Meine Tochter hat zwischendurch Sprüche in seiner Gegenwart gemacht a la " Mama , warum suchst du dir nicht einen Mann mit viel Geld, der kann mir dann ja ein Pferd kaufen " bis hin zu " Ist das euer Ernst ?" als wir uns mal küssen wollten. Ersteres hat sie mit einem Lachen gesagt , wollte vermutlich aus Unsicherheit witzig sein. Solche Sprüche hat sie ein paar Mal gesagt.Zugegeben nicht schön und auch daneben , habe auch ein ernstes Wort mit ihr darüber geredet. Aber meines Erachtens auch blödes Teenie Gerede. Sie wirkt vom Aussehen älter, vom Verhalten oft noch sehr albern. Sie hat immer wieder signalisiert dass sie gerne Zeit mit uns allen verbringen möchte. Bis letztes Silvester haben mein Freund und ich versucht das er einmal die Woche abends zu uns kommt damit alles etwas normaler wird. Ich fand es immer OK, auch wenn es oft etwas gezwungen es hatte. Für ihn war es wohl immer sehr anstrengend. Er sagte er fühle sich in der Dreier Konstellation nicht wohl. In seinen Augen ist es Silvester eskaliert weil da ein paar blöde Sprüche von ihr kamen. Ich verstehe dass es unangenehm ist und es schwer fällt dann ein Kind ins Herz zu schließen. Muss er auch nicht, aber akzeptieren muss er sie. Er kam jedes Mal ,setzte sich hin und hat gewartet was passiert. Seinerseits fast keine selbständige Kontaktaufnahme zu meinem Kind. Darüber haben wir auch gesprochen. Er sagt immer, er weiß nicht wie er sich ihr gegenüber verhalten soll .Nach dem Silvester Abend hat er mir knallhart ins Gesicht sagt das er meine Tochter nicht mag , das es noch nicht gezündet hat. Er würde keine Sympathie empfinden, kommt mit ihrer lauten Art nicht klar Seitdem ist was die Beiden angeht ziemlich Funkstille. Er kommt nicht mehr zu uns nach Hause wenn meine Tochter hier ist. Wir haben uns zwischendurch mit allen Kindern zusammen getroffen. Das war ehrlich gesagt auch immer krampfig. Ich habe mich immer um seine Kinder bemüht, mit ihnen gespielt, mit ihnen gekuschelt, wenn ich dort bin dreht sich alles nur um seine Kinder. Wir schauen abends mehrere Stunden Kinder Filme, das eine Kind kuschelnd bei ihm ,das andere bei mir. Irgendwann habe ich den Wunsch geäußert dass wir Erwachsenen ja auch mal draußen auf der Terrasse nen Wein trinken können während die Kinder einen Film schauen. Ich fühle mich als wenn er mich immer da haben möchte damit ich seine Kinder bespaße und die glücklich sind. Die Bedürfnisse seiner Kinder sind ihm ganz wichtig was ja auch richtig ist bis zu einem gewissen Maß. Aber die Bedürfnisse meiner Tochter sind genauso wichtig. Über meine Tochter wird allerdings kein Wort verloren, die Schwierigkeiten werden tot geschwiegen, sie wird komplett nicht beachtet als würde es sie gar nicht geben. Er weiß dass mich das verletzt, das habe ich mehrmals gesagt. Mein größtes Problem ist daß er mir ins Gesicht sagt das er sie nicht mag und auch eigentlich nicht sehen will,das tut einfach weh. Ich liebe seine Kinder auch nicht , mag das eine lieber als das andere, es sind seine Kinder nicht meine. Trotzdem akzeptiere ich sie, gebe mir Mühe, bringe mich ein, kuschel mit ihnen, habe auch schon mit einem Mädchen in einem Bett geschlafen. Das ging mir allerdings zu weit und da habe ich gesagt ich kann und möchte das nicht. Ich fühle mich total gerissen ,fühle mich schlecht meinem Kind gegenüber weil seine Kinder so verrückt nach mir sind und ich ihnen das gebe was sie brauchen. Sie allerdings wird ignoriert. Mein Partner findet es glaube ich gut wie es ist. Meine Tochter ist außen vor, er braucht sich nicht bemühen, er geht den einfachen Weg. Dabei wollte er unbedingt die Kinder Recht zügig mit einbeziehen. Wir haben viel darüber gesprochen und waren der Meinung dass bei 3 Kindern die Wahrscheinlichkeit hoch ist das mindestens ein Kind Schwierigkeiten mit der neuen Beziehung hat. Nun " funktioniert" meine Tochter nicht so wie von ihm gewünscht und nicht so positiv wie seine Kinder, also wird sie seinerseits nicht beachtet,, nicht mehr eingebunden und vor allem werden sich keine Gedanken gemacht wie man das Verhältnis verbessern könnte. Man kann positive Gefühle nicht erzwingen aber er ist dermaßen ablehnend, hat nur die Sprüche im Kopf, sagt sie mag ihn nicht und fertig. Von mir wird erwartet dass ich seine Kinder regelmäßig sehe weil sie mich ja so mögen und sonst enttäuscht sind. Mir fällt das allerdings mittlerweile sehr schwer weil es komplett einseitig ist. Gefühlt ist meine Tochter ein Störenfried für ihn. Ich habe dann manchmal die Gedanken wie ich einen Mann lieben kann der mir so ehrlich seine Empfindungen für mein Kind an den Kopf knallt. Dann denke ich, es ist aber auch mein Leben, meine Liebe . Gestern sollte es dann nach Monaten ein Treffen mit allen geben. Meine Tochter wollte das auch gerne, hat sich gefreut. Mir ist dann ein kurzer Termin dazwischen gekommen. Meine Tochter sagte wie selbstverständlich das die 3 doch solange mit ihr bei uns zuhause auf mich warten können. Das wollte mein Partner nicht, er wollte einfach nach Hause sobald ich fahre und ich hätte seine Meinung zu akzeptieren. Das wäre in meinen Augen seit Monaten mal die Möglichkeit gewesen das die beiden sich etwas annähern. Aber er wollte nicht.Ich war darüber natürlich sehr enttäuscht, Stelle seine Liebe in Frage , er zeigt mir damit einfach das er nicht bereit ist einen Schritt auf sie zuzugehen. Mehr und mehr überwiegt das ich seine Ablehnung kaum ertragen kann. Meine Meinung ist, entweder werden alle Kinder mit einbezogen oder keins. Ich kann doch nicht eine Person ausgrenzen nur weil sie nicht das gewünschte Verhalten an den Tag legt. Ich hoffe ihr konntet mir folgen und es ist nicht zu durcheinander. Habe noch nicht mal alles geschrieben. Aber vielleicht reicht das für einen Überblick. Habt ihr selbst schon mal sowas erlebt? Was denkt ihr wenn ihr das lest?.
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Patchwork , Hilfe !!!
Eigentlich hätte dieser Satz schon gereicht:
>>>Mein größtes Problem ist daß er mir ins Gesicht sagt das er sie nicht mag und auch eigentlich nicht sehen will,das tut einfach weh.<<<
Solange das so ist, ist meiner Meinung nach ein Zusammenziehen oder gar ein gemeinsames Kind absolut falsch.
Worüber denkst Du bitte da nich nach?
Ich würde mich sofort trennen
Muss es denn unbedingt auf zusammen ziehen und ein weiteres Kind hinauslaufen? Ist das für das weitere Bestehen eurer Beziehung Grundvoraussetzung?
Ich finde die Situation schwierig. Um ein anderes Beispiel zu bringen, ich kann das Kind meiner besten Freundin überhaupt nicht leiden. Es ist laut, unangenehm und mir von seiner ganzen Art her unsympathisch. Folgedessen versuche ich mich immer ohne Kind mit ihr zu treffen.
Genauso ist es auch bei anderen Menschen, nicht jeder kann und mag jeden und nur weil es sich um ein Kind/Teenager handelt, ändert das nichts. Mit manchen Menschen möchte man einfach so wenig wie möglich zu tun haben, da jede Basis oder Grundsymathie fehlt. Dein Freund ist nicht mit dir wegen deiner Tochter zusammen, sondern weil er sich in dich verliebt hat.
Bleibt die Frage nach der Zukunft. Entweder ihr trennt das weiterhin, seht euch ohne deine Tochter was nicht unbedingt schlecht sein muss und in Anbetracht ihres Alters wird eurer gemeinsame Zeit eher mehr als weniger oder ihr trennt euch.
Thema Zusammenziehen und Kind kommt natürlich unter diesen Umständen auf keinen Fall in Frage. Das würde ich meinem Kind nicht antun.
Ich finde ihr nehmt euch beide nichts. Er, mit seiner total übertriebenen Haltung seinen Töchtern ggü und du mit deiner Tochter die sich scheinbar nicht in den Griff kriegt und ihre Sprüche stecken lässt. Von einer 13jährigen kann man sehr wohl erwarten, dass sie, vor allem nach einem ernsten Gespräch, solche Dinge unterlässt.
Was sagt denn dein Partner dazu, wenn du ihm vorschlägst ein bisschen Paarzeit zu verbringen wenn du bei ihm bist? Das ist in meinen Augen absolut unerlässlich. Es verwundert mich, dass die beiden Mädchen so scheinbar wohlerzogen sind wie du beschreibst. So wie er sie behandelt hätte ich verzogene Prinzesschen erwartet. Ich finde aber genauso im Gegenzug kann dein Partner erwarten, dass du deine Tochter in ihre Schranken weist, wenn sie derartige Sprüche loslässt, das ist absolut respektlos.
Im Gegensatz zu den meisten hier finde ich es sogar gut, wenn er dir ehrlich seine Gefühle deiner Tochter ggü mitteilt. Besser als wenn er dir was vorheuchelt und sie dann perfide hinter deinem Rücken ständig stänkern würde. Wenn ihr beide an der Weiterführung der Beziehung interessiert seid, so meine Meinung, müsst ihr beide aufeinander zugehen und Kompromisse finden.
Ich denke ...es passt einfach nicht. Du wirst niemals glücklich in einer Patchworkbeziehung, wenn nicht jede Seite die Kinder des anderen akzeptieren und auch wertschätzen kann. Das ist hier einfach nicht der Fall. Das hier ist einseitig. Ihr ansich mögt euch...es hätte ...könnte ... wollte.... Hat es aber letztlich nicht. Im näheren Kennenlernen nach der ersten Verliebtheit und dem Beschnuppern habt ihr festgestellt, dass ihr euch etwas essentielles nicht geben könnt. Vermutlich seid ihr wesentlich mehr verliebt in eure Hoffnungen und Träume und in die Wünsche und Erwartungen die ihr aneinander richtet. Viel weniger wirklich in das Leben mit den Menschen das der jeweils andere führt.
Und zu der Sache mit deiner Tochter. Für mich liest sich deine Tochter wie eine ganz normale 13 Jährige und ihm fehlt für sie das Einfühlungsvermögen, mehr noch die Bereitschaft dazu dieses zu entwickeln. Sicher ist es nicht leicht ein Kind mitten in der Pubertät kennenzulernen und doch....wer eine Beziehung mit jemandem möchte, der ein Kind in diesem Alter hat, sollte sich das schon vorher überlegen, dass das einfach wichtig ist. Für mich wäre die Beziehung damit beendet. Mit deiner Tochter ist alles in Ordnung. Menschen dürfen auch Fehler haben und unperfekt sein und die selben Kommentare bekommen wir von unseren 12/13 Jährigen auch, wenn wir uns küssen. Nur dass wir es mit Humor nehmen ;). Er legt alles von ihr auf die Goldwaage und ich glaube sie kann es ihm schon jetzt gar nicht Recht machen.
Er will dich inzwischen wahrscheinlich nur noch als Mutter für seine Kinder und weitere und als Partnerin. Sie stört....
Und das ist einfach keine Basis. Beschütze deine Tochter.
Vielleicht sehe ich das ja total falsch, aber im Grunde liest sich das, als würde dieser Mann von Anfang an alles so geplant haben. Er will eine liebevolle Frau für sich und seine Kinder, aber um Himmels Willen selbst nichts für ihre Altlasten tun. Er hat sich nie mit Deiner Tochter Mühe gegeben? Ist nie bemüht und freundlich auf sie zugegangen und als sie dann Sprüche von sich gegeben hat, dann war das eine Steilvorlage für ihn, um zu begründen, dass er sie nicht mag. Er erwartet von Dir, dass Du mit seiner Tochter im Bett schläfst, gibt Deiner Tochter aber nicht einmal die Hand.
So liest sich das. Und da mag er noch so nett zu Dir sein, das ist einfach nur arschig.
Hallo.
Zieh bitte die Reißleine, für deine Tochter. Das ist keine Beziehung, wie sie sein sollte. Er braucht dich und eine heile Familie nur dafür, damit er vor Gericht das 50:50 bekommt. Er hat kein Interesse daran, euch als gesamte Familie zu sehen. Bitte, geh auf deine Tochter zu und nicht auf ihn. Steh zu deiner Tochter.
<<<Was denkt ihr wenn ihr das lest?.>>>
Genau das, was du denkst, wenn du dir es selbst noch mal durchliest. Traurig, einfach nur traurig für deine Tochter.
Alles Gute.
LG
Genau das habe ich mir auch gedacht.
Er ist jemand, der bei Gericht das Wechselmodell durchsetzen will, was meiner Meinung nach reiner Egoismus ist, wenn es gegen den beidseitigen Wunsch der Eltern ist. Sowas artet dann gerne in Krieg aus.
Eine Ersatzmami für seine Kinder passt da super, um das WM vor Gericht durchzusetzen. Klingt aber ansonsten sehr einseitig, was er da treibt.
Ich persönlich hätte generelle Probleme mit einem Vater, der nicht das Wohl aller Kinder im Auge hat, sondern nur sein persönliches.
Ich könnte mit dem Mann nicht leben. Es ist sehr ungesund.
Wir leben auch in Patchwork, es ist wirkkich anders. Es läuft fair.
Bitte zieht nicht zusammen, so lang deine tochter dich braucht.
Sprich mit deiner Tochter, dass sie immer an erster Stelle steht und sage es nicht nur, sondern haue mal auf den Tisch.