Frühzeitig klarstellen, Du bist nicht die Oma

Seit 15 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammen, habe 4 Stiefkinder. Die Mutter der älteren 2 ist seit mehr als 20 Jahren tot. Nun ist die ältere schwanger- der erste Nachwuchs. Wir freuen uns wie Bolle! Habe angefangen zu häkeln, schaue mich nach Babyzeugs um, frage wie es ihr geht, suche Tips gegen die Übelkeit etc.
Nun der überraschende Anruf, "um frühzeitig klarzustellen" ich werde nicht die Oma sein! "Es fühle sich falsch an"
Aha. Seit Jahren reiße ich mir den Arsch auf, finanziere mit, leide mit, lebe mit, wobei das Verhältnis eigentlich relativ am normalsten zu ihr ist. Und jetzt das? Gleich mal feststellen und erinnern, Du gehörst ja nicht zur Familie 😓

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Ich würde eine solche Aussage nicht auf die Goldwaage legen.

Die Tochter ist schwanger, dadurch sicher sehr emotional. Sie wird Mutter, ein neuer lebensabschnitt beginnt, da denkt sie sicher auch verstärkt über die eigene Mutter nach und vermisst sie sicher. Und schon kommt es zu einer unpassenden Äußerung.

Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass sie euere doch sehr deutliche Freude etwas erschlägt. Du bist voll im Oma-Modus, das packt nicht jede frisch Schwangere. Durch euren freudigen Aktionismus fühlt sie sich eventuell bedrängt und erdrückt. Schließlich muss sie ja im neuen Lebensabschnitt auch erstmal ankommen.

Also, freut euch doch ein bisschen interner und gebt ihr Zeit. Wenn ihr ansonsten ein normales Verhältnis habt, wirst du bestimmt die Oma für dieses Kind werden. Aber sei jetzt nicht nachtragend.

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Sind denn die Hormone in der Schwangerschaft für jedes arschlochhafte Verhalten eine Entschuldigung?

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Habe ich das behauptet?
Aber es ist schon eine besonders Situation, das ganze Leben ändert sich, man macht sich bewusst, dass jetzt ein neuer Abschnitt beginnt und denkt bestimmt auch mehr über sein bisheriges Leben nach.
Und da kommt einem mit Sicherheit auch wieder die Erinnerung an die eigene Mutter hoch und die Traurigkeit darüber, dass sie ihre Enkel nie kennenlernen wird.

Mit ein bisschen Mitgefühl und Verständnis kommt man hier sicher weiter als mit eingeschnappt sein und zurückzicken.

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Hallo, also ich bin immer wieder entsetzt, wie grausam Menschen sein können.

Das ist ja ganz schön verletzend. Vielleicht ist ihr das auch alles Zuviel mit Deinem Gehäkel und Mittelchen gegen Übelkeit zu suchen?

Ich kenn ja die Familienverhältnisse nicht, aber wenn sie die einzige ist, wo das Verhältnis am normalsten ist, scheint ja einiges im Argen zu liegen.

Du bist vielleicht nicht die leibliche Oma, aber Du bist ein Familienmitglied in dieser Konstellation und spielst somit sehr wohl eine Rolle im Leben des Kindes. Oder will sie Dir es vorenthalten?
Zumal ich dieses leibliche und nicht leibliche überhaupt nicht ausstehen kann. Derjenige, der sich kümmert, ist Mutter, Vater oder Oma. Und wenn Du die 5. Oma bist.

Dass Du megaenttäuscht bist, kann ich verstehen.

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Herzlichen Glückwunsch

Ich glaube, da hätte ich auch sparsam geschaut.

Wenn es sich falsch anfühlt, das Du die Oma bist, brennt dein Geld ihr bestimmt ein Loch in die Tasche. Halte dich zurück, mit finanziellen Zuwendungen, bei den 4er. Dafür gibt ja noch den Vater, und die Verwandten.

Ratschläge könntest Du im WhatsApp Status drin stehen haben, da hat dann jeder was davon.

Wenn Du so nachtragend bist, wie ich, wäre ich froh über Corona, und auf Abstand gehen. Das muss nämlich auch erstmal verdaut werden.

Und alles auf die Hormone schieben, würde ich nicht, wenn das der Grund für den Anruf war. Wenn an Weihnachten mit Familie, im "Gefühlsdusel", ein "jetzt wird die Mama das 1. Mal Oma" gesagt wird, und es fließen Tränen, dann ist das auch hart, aber für mich, begreiflicher.

Alles Gute für Dich!

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Ja, ich stelle Ratschläge in den WhatsApp Status, auch Bilder von meinen Kuchen, eingepackten Geschenken, gestrickten Sachen, neuem Kater, neuer Gaming Schreibtisch vom Schreiner...........................

Gestern wieder die "Rentner Bravo" geholt. Da stehen doch soviele Hausmittel drin, die man, wenn man sie braucht, nicht auf dem Schirm hat.

Und dann mach ich davon ein Bild, und stell es in den Status. Dann ist jeder mal dran, der mit dem Knirschen, Migräne, Knieschmerzen, Husten......................

Und Wochenends mach ich die Nase lang, mit Bildern von meinen Kuchen und Torten, die ich backe.

Es muss keiner meinen Status lesen, aber alleine am Wochenede habe 5x das Bratapfelkuchen Rezept weitergeschickt.

Und ich bin gerne Psycho :-p

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Warte mal ab... ich kann mir schon vorstellen, dass jetzt wo sie schwanger ist der Schmerz über den Verlust ihrer Mutter wieder hoch kommt und sie das deshalb gesagt hat.
Ich habe selbst auch eine Stiefmutter seit ich 10 war. Als ich noch nicht Mutter war konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass meine Stiefmutter mal die Oma sein würde für mein Kind (obwohl wir seit jeher ein tolles Verhältnis haben). Immerhin habe ich ja noch eine Mutter und sie ist eben nicht meine Mama. Als mein Sohn dann da war, war aber sofort klar, dass ich dieses Glück mit allen teilen will und sie war ganz selbstverständlich die Oma. Sie selbst nennt sich "Vorname-Oma" (also sowas wie Gertrude-Oma, nur ihr Name ist ein anderer). Für mich passt das so voll und ganz.

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Hallo.

Von meiner persönlichen Seite aus kann ich dir sagen, dass es mir sehr leid für dich tut. Ich an deiner Stelle wäre auch geknickt und würde mich künftig echt mit allem zurück halten.

Die Urbia-Mehrheits-Schwiegertöchter wird hier dennoch der Meinung sein:

- du bist übergriffig (Habe angefangen zu häkeln, schaue mich nach Babyzeugs um, frage wie es ihr geht, suche Tips gegen die Übelkeit etc....) #zitter
- es müssen frühzeitig Grenzen aufgezeigt und Regeln ausgemacht werden #zitter
- ihr Kind/ihre Entscheidungen #zitter
- ihre Hormone quellen über#zitter#zitter#zitter


Mein Rat: Auch wenn es dich ins Mark getroffen hat.... zieh dich zurück. Sag ihr aber auch bei passender Gelegenheit, dass du dich auf die Oma-Rolle gefreut hast.

Alles Liebe #liebdrueck

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Ach nein das denke ich nicht. Ich vermute eher, dass die Tochter jetzt in dieser Phase extrem an ihre verstorbene Mutter denkt. Sie ist traurig, dass ihre Mutter das nicht mehr miterleben kann und irgendwie will sie das jetzt in Ehren halten und hat deswegensi reagiert. @TE: könnte das nicht auch sein?

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Nennt dich das Kind denn Mama? Oder ruft sie dich eher beim Vornamen?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie nur ausdrücken wollte, dass das Baby dich nicht „Oma“ nennen wird, weil du es nicht bist. Das Kind hat ja sicher noch eine andere Oma.

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Mit Verlaub- man kann den frühen Tod der Mutter betrauern. Klar, dass das nochmal schlimmer wird, wenn man selbst Mutter wird.
Aber dann zum Telefon greifen und der Stiefmutter sagen, man wolle schonmal frühzeitig klarstellen, dass sie nicht Oma werde ist schon ein starkes Stück. Vor allem, wenn es bisher völlig ok war, deine Hilfe und Unterstützung zu nehmen.

Ich kann nachvollziehen, dass dich das sehr verletzt. Ihr seid so lange zusammen, sie hat immer Hilfe angenommen und nun sagt sie dir, dass du nicht zur Familie gehörst. Das ist bitter.

Ich glaube, ich würde mich nun sehr zurückziehen und wäre stark verunsichert. Was sagt dein Partner dazu?

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Meiner Meinung nach ist Familie mehr als der Eintrag auf der Geburtsurkunde. Es ist ein Gefühl von Verbundenheit, das auch ohne Blutsverwandtschaft entsteht.

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Hallo,

Ich bin selbst Stieftöchter und kann deine Enttäuschung sehr gut verstehen!

Auch wenn ich vor allem als Jugendliche beleibe nicht immer ein gutes Verhältnis zu ihr hätte, für mich war klar, dass sie im Leben meiner Kinder eine Rolle spielen wird, einfach dadurch dass sie seit über 20 Jahren die Partnerin meines Vaters ist. Heute haben wir aber ein gutes Verhältnis. Doch selbst wenn es nicht so wäre - sie mag meinen Sohn, und er mag sie, das zählt und solange eine Beziehung meinem Kind nicht schadet, ist es doch toll, mehrere Bezugspersonen zu haben.

So wie mein Vater sich seit Jahren mit um seine Stiefenkel kümmert, kümmert sie sich auch mit um ihre Stiefenkel. Mein Sohn ist erst zwei, wenn die anderen sie Oma nennen, ruft er sie halt auch Oma, ansonsten Vorname. Ich mache deswegen aber kein Fass auf.

Ich würde mich an deiner Stelle erstmal in allen Hinsichten zurücknehmen und abwarten. Vielleicht merkt sie ja, wie verletzend ihr Verhalten war, oder sie kann dir mal bei einer Tasse Kaffee erklären, was genau sie damit meint.

Wenn ich sowas lese, bin ich allerdings froh, dass die aufgrund von Hormonen unzurechnungsfähigen Schwangeren in meinem Umkreis nicht in der Form existiert. Hier habe ich manchmal wirklich das Gefühl, dass jegliches taktlose Benehmen durch Schwangerschaft erklärt wird, und Stief- und Schwiegermütter können es eh nie recht machen. Das ist aber nur mein ganz persönlicher Eindruck.

LG und alles Gute!

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Ich glaube dir, dass du sehr verletzt bist, und das auch zu Recht!
Man kann nicht alles auf die Schwangerschaft schieben. Diese Aussage ist nicht in Ordnung.