Negative Beeinflussung

Hallo ihr Lieben,
ich war vor einiger Zeit schon mal hier angemeldet, habe aber nach drei Fehlgeburten eine Pause gebraucht. Nun brauche ich eure Hilfe bzw euren Rat.

Mein Exmann und ich haben zwei Söhne, 11 und 17 Jahre alt. Seit ein paar Monaten versucht mein Exmann meinem jüngeren Sohn einzureden, das er zu ihm ziehen soll, da es bei uns hier zuhause so schlecht ist. Bei ihm wäre es ja viel besser. Es geht nun so weit , das er meinen anderen Sohn gebeten hat mit seinem Bruder zum Jugendamt zu gehen und zu erzählen das er unbedingt ausziehen will. Mein älterer Sohn berichtet das es seinem Bruder schwer zu schaffen macht sich entscheiden zu müssen. Wohl bemerkt es geht ihm hier bei mir sehr gut. Er hat gute Noten, Freunde und er versteht sich auch mit meinem Verlobten sehr gut. Das kann mein älterer Sohn alles bestätigen und er selbst hat es sein Vater auch schon oft gesagt, er soll damit aufhören auf den Bruder so einzureden.
Nun die Frage was kann ich tun? Ich finde es untragbar für meinen Sohn das er so massiv bei jedem Anruf bzw bei den wenigen Besuchen in den Ferien ( mein Exmann wohnt 400 km weit weg) beeinflusst wird hier ausziehen zu müssen und zu seinem Papa ziehen zu müssen, der wohl bemerkt nicht mal Vollzeit arbeiten kann aufgrund der Depressionen. Was ich auch noch sagen muss, er hat sich für den Jüngeren erst interessiert nachdem der Ältere klar gemacht hat das er hier bleiben möchte und er auch nicht mehr jede Ferien zu ihm kommen möchte.

LG
Mira 🌸

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Allein die Krankheit des Vaters schließt meiner Meinung nach den Umzug schon aus. Ist ihm das nicht klar?

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Leider nicht.... ich habe jetzt aktuell einen Anwalt befragt, weil ich unbedingt eine Antwort wollte.
Wenn es ganz blöd läuft und mein Sohn unbedingt umziehen möchte und es zu einer Anhörung kommt muss ich ihn gehen lassen, denn keiner kann ihn in dem Alter zwingen hier zu bleiben
Ich kann es nicht vorab beweisen das der Vater sich nicht kümmern wird und somit habe ich eigentlich nicht wirklich eine Chance. Ich soll nun zum Jugendamt das die vermitteln. Aber ich werde nun parallel zu einem Anwalt Vorort und fragen was ich tun kann.
Ich kann eigentlich nur weiterhin meinem Sohn ein liebevolles Zuhause geben und hoffen das er nicht darauf besteht auszuziehen 😥

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Hat dir das der Anwalt so gesagt?

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"Mein älterer Sohn berichtet das es seinem Bruder schwer zu schaffen macht sich entscheiden zu müssen. ... Er hat gute Noten, Freunde und er versteht sich auch mit meinem Verlobten sehr gut. Das kann mein älterer Sohn alles bestätigen und er selbst hat es sein Vater auch schon oft gesagt, er soll damit aufhören auf den Bruder so einzureden."

--> Anhand dieser Information rate ich dir, deinem Sohn dringend den Rücken zu stärken und ihn POSITIV zu beeinflussen. Sage ihm, er solle absolut kein schlechtes Gewissen haben, wenn er im Hier und Jetzt glücklich ist. Dass sein Papa immer sein Papa sein wird, egal, wo er wohnt. Und sage ihm, dass ein Zusammenwohnen nicht unbedingt bedeutet, dass es dann dem Papa (wieder) gutgehen wird. Es sollte ihm auch unbedingt bewusst werden, dass er weder für Papas Zufriedenheit/Glück/Unglück usw. verantwortlich ist, noch diese beeinflussen kann.

Wenn dein Sohn diese Punkte gecheckt hat, dann wird er auch bei einer allfälligen Anhörung die richtige Antwort geben können. Wenn er zweifelt usw. wird er einknicken aus schlechtem Gewissen dem Vater ggb.

Toi, toi!

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Genau das habe ich schon gemacht und werde ich auch weiter machen. Ich versuche nicht negativ über seinen Vater zu sprechen ( kostet natürlich auch viel Kraft, denn das ist nicht das einzige Problem was zwischen dem Vater und mir besteht) und ihm aufzuzeigen das ihn dort der Alltag auch einholen wird. Mehr kann ich nicht machen.

Danke fürs toi toi toi

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Sprich unbedingt mit dem Jugendamt und auch mit dem Anwalt, und frage nach der Wohlverhaltenspflicht. Der Vater hat die Pflicht, sein Kind nicht unter Druck zu setzen oder zu manipulieren. Wenn er das nicht einhält, verstößt er gegen diese Pflicht. Das sollte ihm normalerweise sehr zum Nachteil angerechnet werden.

Aber klar, mit 11 kann Dein Sohn trotz allem stark mitentscheiden. Die Manipulation muß aufhören. Vielleicht mal Deinem Ex deutlich machen, daß sowas gar nicht gut kommt?

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Danke, ich werde es versuchen.

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Hey!

Ich empfehle dir die Flucht nacht vorn: Geh zum Jugendamt und bitte um Hilfe. Die sollen deinem ex klar machen, dass das nicht geht.

Liebe Grüße
Schoko

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Sprich von dir aus beim Jugendamt persönlich vor. Sage dass es die Jungen sehr belastet, dass er sie so unter Druck setzt obwohl er möglicherweise gar nicht die Vorraussetzungen dafür hat. Die werden ihn dann vermutlich zum Gespräch einbestellten, je nach dem vielleicht als vermittelndes Gespräch mit euch beiden, allen oder nur mit ihm. Oder sie werden dich bestärken den Kontakt einzuschränken, wenn er sich nicht am seelischen Wohl der Kinder orientiert zum Schutz der Kinder. In jeden Fall wird sein Verhalten nicht gut ankommen und Du wirst einen Rat bekommen wie Du dich verhalten sollst und die Sache ist bekannt falls weitere Probleme auftreten mit ihm, die nicht gut für die Kinder sind, wird man dich unterstützen.

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Hast Du denn ein konstruktives Verhältnis auf Elternebene mit deinem Exmann? Ich kann dir nur raten, mal mit ihm zu reden.
Wir hatten hier auch vor einiger Zeit ein unangenehmes Gespräch mit dem JA, mein Mann wurde zur Mediation vorgeladen mit eben diesen Vorwürfen. Wir würden das Kind (11J) unter Druck setzen, damit es zu uns zieht, ich würde an Kindsneid leiden und wir würden ständig das Kind bearbeiten, zu uns zu ziehen. Die Vorwürfe der KM waren sehr aggressiv. Mein Mann ist aus allen Wolken gefallen, es hat hier schlichtweg nie eine Diskussion gegeben, ob das Kind zu uns zieht. Wir könnten hier die Betreuung gar nicht darstellen, das kommt überhaupt nicht in Frage.
Das Kind hatte das Argument bei der KM genutzt, wenn es dort Ärger gab, a la „dann ziehe ich halt zu Papa, der und Sarah wollen das auch!“

Ein einfacher Anruf hätte die Situation geklärt.

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Ich habe mit dem Vater schon gesprochen und in den letzten Monaten wird es eben immer stärker das er auf den Sohn einredet. Das bestätigt ja mein anderer Sohn der bald 18 wird und warum soll er das erfinden? Macht ja gar keinen Sinn. Ihm hat er ausgerechnet das ich ja soviel UHV und Kindergeld bekomme da kann ich doch ohne weiteres seinen Führerschein bezahlen. Also da steht vieles im Raum was ich schon mehrfach beim Vater angesprochen habe , aber es ändert sich nichts. Im Gegenteil er war schon zwei mal beim Jugendamt ohne mit mir vorher gesprochen zu haben und dann bekommt man auf einmal einen Anruf. Also es ist sehr schwer bis fast unmöglich mit ihm etwas "normal" klären zu können. Bis jetzt habe ich das alles so geschluckt, weil ich Ärger vermeiden wollte, aber wenn es die Kinder so beeinflusst und es ihnen dadurch nicht gut geht dann muss ich etwas unternehmen.