Hallo liebe Urbia-Community,
ich bin nun seit einer geraumen Zeit getrennt und meine Ex-Frau und ich haben uns am Anfang auf das Residenzmodell geeinigt. D.h. unsere beiden Kinder halten sich "überwiegend" bei meiner Ex-Frau und ihrem neuen Lebenspartner auf (sie ist sofort nach unserer Trennung mit ihm zusammen gezogen) und bei uns (ich habe inzwischen auch eine neue Lebenspartnerin), verbringen die Kinder jedes zweite Wochenende von Freitag bis Montag und 2 Tage unter der Woche. Die Zeitenaufteilung liegt also irgendwo bei 70/30 oder 60/40.
Als Vater war und bin ich immer sehr interessiert und bringe mich auch in viele Fragen des Alltags ein, so dass ich nicht nur der Wochenend-Bezahlpapa bin, sondern auch durch regelmäßige Telefonate am täglichen Leben meiner Kinder teilhabe.
Nun ist es aber so, dass der aktuelle Freund meiner Ex-Frau selbst keine Kinder hat und sich nichts sehnlicher wünscht als welche zu haben bzw. in der Papa-Rolle zu sein. Dieses Verhalten äußert sich leider immer wieder in entscheidenden Situationen, wo es meiner Meinung nach eine klare Rollenverteilung geben müsste, was die Kinder mit der Mama oder dem Papa machen und was sie mit den jeweiligen neuen Partnern der Eltern machen. Ich weiß, die Grenzen sind hier dehnbar und jedes Patchwork-Konstrukt muss für sich selbst herausfinden, welche Grenzen für sie gelten. Aber man sollte sich auf ein gemeinsames Modell einigen und dabei auch die Interessen der Kinder im Auge behalten.
Offene Gesprächsversuche meinerseits hier in diesem Punkt Klarheit zu schaffen sind bislang nur auf Ablehnung von meiner Ex-Frau und ihrem Partner (wir haben schon mehrfach mal ein Bier zusammen getrunken) gestoßen. Ich habe mehrfach meine Position klar gemacht und versucht den beiden zu erklären, dass es aus meiner Sicht keinen Platz für einen zweiten Papa für die Kinder gibt. In dem Alter, in dem sie sich befinden (5 und 7), wäre eine solche Rolle meiner Meinung nach auch höchst irritierend und ich bin als Papa nicht aus der Welt sondern mehrfach die Woche präsent und stets greifbar.
Meine Ex-Frau allerdings versucht mich mit allem was sie macht, aus dem Leben der Kinder zu drängen und an meine Stelle ihren aktuellen Freund einzusetzen. Geburtstagsfeiern im Familienkreis, werden ohne mich gemacht (dabei liebt mich die ganze Familie und ich war immer ein Vorzeige-Schwiegersohn) und meine Ex-Frau erklärt unseren Kindern, dass Papa nicht mehr zur Familie gehört. Die Kinder werden dazu "animiert" ihrem Freund Vatertagsgeschenke zu machen und ich musste die beiden Vatertage darum kämpfen, unsere Kinder zu uns nehmen zu dürfen. Bei den letzten beiden Elternabenden hat meine Ex-Frau darauf bestanden, dass ihr Freund mit dabei ist und ich musste es akzeptieren. Ein Widerspruch meinerseits wird gleich mit anderen Maßnahmen "bestraft" (Geldforderungen oder Kontaktentzug).
Kennt einer von Euch solche Situationen? Wie geht ihr damit um? Wie ist Eure Sichtweise auf das Thema "Beziehung zwischen Kindern und den jeweiligen neuen Lebenspartnern?". Ich würde hier gern Kontakt mit Menschen finden, die in einer ähnlichen Situation sind.
Danke und liebe Grüße,
falke.
Lebenspartner meiner Ex-Frau...
Also ich denke das ist stark vom Alter der kinder Anhängig. Wenn du dich stets gekümmert hast denke ich nicht, dass man ihnen in dem Alter einreden kann, dass du nicht mehr zur Familie gehörst. Ich kann nur von mir berichten. Mein sohn ist inzwischen, 3,5 jahre alt, sein Vater und ich trennten uns da war der kleine knapp über ein jahr. In dieser zeit hat er sich nie selbständig oder freiwillig um den kleinen gekümmert. Als er 1,5 war kam mein mann ins spiel und er nannte ihn sofort papa.... Weil er sich mit ihm beschäftigte wie sein Vater es nie tat.. Mittlerweile nennt er sie beide papa und hier zu hause nennt er seinen vater "anderen papa" klar findet sein vater es blöd aber da muss man sich auch etwas allein an die nase fassen...sein vater kommt auch zu keinem geburtstag und co weil er sich immer daneben benimmt und ihn niemand mag.... Aber ich denke man kann unsere Situationen schlecht vergleichen
Hallo Anne,
danke für Dein Feedback. Ich denke auch, dass sich unsere Kinder nicht so einfach beeinflussen lassen. Die sehen, was ich mache und ich war von Anfang an ein fester Bestandteil der Familie. Nachdem meine Ex-Frau mit unseren beiden Kindern zu ihrem neuen Partner gezogen ist, habe ich auch entsprechend meine beruflichen Aktivitäten umgestellt, so dass ich auch 1-2 Nachmittage für die Kinder da sein konnte (früher war die Teamaufteilung zwischen meiner Frau und mir anders - im beidseitigen Einvernehmen).
Aber mich stört die Summe der kleinen Dinge, die sie macht. Immer mehr habe ich das Gefühl, dass ihr neuer Lebenspartner als gleichwertiger Vaterersatz neben mit positioniert werden soll (entweder weil er das unbedingt möchte oder weil sie das unbedingt möchte oder weil das beide möchten). Wenn ich mich nicht kümmern würde oder mir alles egal wäre, würde ich das vielleicht verstehen und akzeptieren, aber in unserer Situation fehlt mir das Verständnis dafür. Und am Ende denke ich immer auch daran, was das mit den Zwergen macht. Die brauchen doch eine klare Vaterfigur als Orientierung. Und was ist, wenn ihre Beziehung mal wieder in die Brüche geht? Kommt dann der nächste "Ersatzpapa"?
LG, falke.
Wenn ihr eh schon 60/40 habt: Wechselmodell beantragen, dann kann dich deine Ex nicht mehr aus dem Leben eurer Kinder drängen, weil sie zur Hälfte bei dir sind.
Unterhalt sinkt dadurch auch maßgeblich.
Danke schallundrauch für den Tipp. Ich habe mich mit dem Thema noch nicht befasst. Mir war nur damals bei der Trennung klar, dass ich kein Wechselmodell leisten kann, bei dem die Kinder zu gleichen Teilen Zeit bei mir verbringen. Stattdessen habe ich dem Residenzmodell eingewilligt und zahle auch deutlich mehr, als ich eigentlich zahlen müsste. Das ist aber auch nicht der Punkt, der mich stört. Ich möchte, dass es meinen Kindern gut geht und es ihnen an nichts fehlt. Meines Wissens ist ein späterer Wechsel auch extrem schwer durchsetzbar, wenn der Ex-Partner nicht mitspielt. Und da sie sehr wirtschaftliche denkt und mit dem Unterhalt den ich zahle deutlich mehr einnimmt als mit ihrer TZ-Tätigkeit, wird sie dem auch niemals zustimmen.
Ich wäre schon damit zufrieden, wenn sich alle Beteiligten auf ihre Rollen begrenzen würden. D.h. es gibt für die Kinder eine Mama und einen Papa und die jeweiligen Lebenspartner an der Seite sind die Lebenspartner und nicht Vater- oder Mutterersatz.
Vielleicht sind hier "Bonuspapas" die ihren Umgang mit ihren "Beutekindern" beschreiben möchten? Oder Mütter, die ihre Sichtweise einbringen, wie sie es handhaben, wenn der Kindesvater seine Rolle aktiv wahrnimmt und wie sie dann ihren neuen Partner in Bezug auf die Kinder positionieren?
Danke und LG, falke.
Ich denke nicht das der neue Partner dich aus einer funktionierenden Beziehung mit deinen Kindern drängen kann. Ich finde es sogar gut das der Partner eben auch engagiert ist. Für die Kinder ist es doch viel schöner dort wirklich auch ankommen zu dürfen willkommen und geliebt zu sein. Anstatt das 3. Rad am Wagen die es zu spüren bekommen das man sie schlafend oder auf dem eigenen Zimmer am liebsten hat. Er ist halt ein echter Teil eurer Patchworkfamilie und auch noch interessiert und engagiert. Mehr Zeit, also Wechselmodell wäre ja vll sowieso eine gute Sache. Wäre mir auf jeden Fall lieber ;).
Unser Konstrukt: Wechselmodell, mein Kind hat wie man hier so schön sagt noch eine Bonusmama.
ich bin also quasi du
Meine ganz persönliche Befindlichkeit ist, dass ich furchtbar eifersüchtig darauf bin, dass eine die Bonusmama genauso viel Zeit mir meinem Kind verbringen darf wie ich. Damit habe ich echt ein Problem, aber das ist meines.
Auf Dinge wie Muttertag oder Vatertag legen weder mein Ex noch ich besonderen Wert. Es ist uns also egal wo das Kind nun an dem Tag gerade ist.
Allerdings ist mein Ex auch nicht dabei, wenn ich mit meiner Familie Geburtstag des Kindes feier. Denn er gehört nicht mehr zu meiner Familie. Andersrum ist das aber genauso. Außer zu "Großereignissen" wird nicht mehr zusammen gefeiert.
Der große Unterschied ist allerdings und da sehe ich das Problem bei deiner Exfrau, die "Bonusmama" sieht sich nicht als zweite Mama und tritt auch nicht entsprechend auf. Gut, als zur Einschulung die Maßgabe "nur Eltern" war und sie da mit aufgetaucht ist, habe ich schon geschluckt. Allerdings durfte sie seitens der Schule dann nicht teilnehmen und das war dann mein inneres Fest.
Da du mit Gesprächen nicht weiter kommst, würde ich sagen: lass es laufen. Lass sie diese Kleinigkeiten so machen, konzentriere dich auf deine Zeit mit den Kindern. Sie sind nicht mehr so klein, dass sie dich austauschen solange du präsent bist. Man sollte seinen Kindern da schon einiges zutrauen. Diskutiere nur notwendige Themen und mach dich einfach nicht angreifbar, auch wenn es mal weh tut.
Hallo Emmi,
lieben Dank für Deine offene Antwort. Ja die Eifersuchtsgefühle sind wie Du sehr treffend formulierst unser Problem. Das hat glaube ich jede Mutter und jeder Vater und das ist gut so.
Aber ich bin auch vollkommen bei Dir, dass wir diese Gefühle nicht zum Problem für das ganze Konstrukt machen dürfen. An der Stelle fange ich mich regelmäßig ein und halte mich zurück.
Aber es führt dann leider immer mehr dazu, dass sich meine Ex-Frau mit ihrer diktierenden Art, wie die Dinge zu laufen haben durchsetzt und ich immer wieder im Interesse des Friedens und der Kinder das Nachsehen habe.
Eine Frage nochmal an Dich: wenn ich Deine Antwort richtig verstehe, ist Dein Ex in einer neuen Partnerschaft und Du bist quasi alleinerziehend? Das stelle ich mir noch schwieriger vor, als wenn beide in einer Partnerschaft sind. Wie würdest Du es denn handhaben wollen, wenn Dein Lebenspartner sich auch zB. an der Einschulungsfeier beteiligen möchte? Würdest Du es gut finden, wenn er mitkommt bzw. darauf bestehen?
Danke und liebe Grüße,
falke.
Nun, coronabedingt war die offizielle Einschulung eben nur für die Eltern und da hätte ich einen Partner eben nicht gesehen.
Ich selbst wäre schon wegen dieser Maßgabe nicht auf die Idee gekommen.
Wenn es anders gewesen wäre, wäre auch klar gewesen, dass die neue Frau des Papas und immerhin Mutter der Halbschwester dabei gewesen wäre. Das ist dann selbstverständlich.
Wie ich es bei meinem Partner sehen würde.. Mhm.. immer schwer zu sagen, aber es wäre wohl sehr abgängig davon wie der Beziehungsstatus gerade wäre insbesondere auch zwischen Kind und Partner, denn es wäre ja nicht meine Einschulung.
Eine Frage an dich: was kann man denn groß diktieren? Wir haben wie schon beschrieben das Wechselmodell, aber wir haben sehr selten Themen die der Vater und ich besprechen müssen. Zum Schuleintritt gab es mal etwas mehr. Der Rest ergibt sich bei uns darüber wo das Kind eben planmäßig ist.
Planänderungen müssen natürlich abgestimmt werden und ja, ich denke schon durch euer Betreuungsmodell sieht sich deine Ex da als Hauptverantwortliche denk ich.
Auch hier die Sicht einer Mutter: es fällt mir auch nach 5 Jahren Wechselmodell sehr schwer mich nicht als den Nabel der Welt für mein Kind zu sehen, sondern seinen Vater als gleichberechtigt. Ich denke das geht vielen Frauen so und deine Ex scheint das auch für richtig zu halten. Das macht es euch sehr schwer.
Die gleiche Situation hat mein Cousin durch. Ok, er hat nur eine Tochter. Zum Zeitpunkt der Trennung war sie 5. Die Mutter hat kurze Zeit später geheiratet. Töchterchen ist heute 12, hat 2 Halbgeschwister, will ihren Vater nie wieder sehen und nennt den Mann ihrer Mutter „Papa“. Wenn die Mutter mal ganz besonders gut drauf ist und der Vater einen guten Bonus zum Unterhalt gezahlt hat, bekommt er mal ein Foto vom Kind per WhatsApp.
Es geht also durchaus, dass der Vater aus dem Leben des Kindes gedrängt wird. Ich kann dir nur raten: Kämpfe! Nimm dir einen Anwalt. Besprich mit ihm, was möglich ist und was nicht.
Danke Kati, das was Du schilderst ist der Horror. Wie kann eine Mutter (oder auch ein Vater, gibt ja auch Väter, die sowas machen) nur so grausam sein. In dem Alter sind die kleinen noch so labil und lassen sich leider emotional verstümmeln.
Den rechtlichen Weg habe ich mit meiner Anwältin bereits vorbereitet. Ich möchte aber bevor ich diesen Weg einleite (das ist für mich ein wenig wie die Büchse der Pandora, die man nie wieder schließen kann) ein letztes Mal noch den partnerschaftlichen und gütlichen Weg versuchen.
Hallo,
ich kann gut verstehen, dass du dich ausgeschlossen fühlst. Und es gibt wirklich Sachen, die dem Vater vorbehalten sein müssen. Dazu gehört für mich der Elternabend, das würde ich wirklich durchsetzen. Alles andere ist schwieriger.
Eine Familienfeier mit meiner Familie würde ich nach einer Trennung ganz sicher ohne meinen Dann-Ex feiern. Ausnahmen würde ich nur für Sachen machen, die es nur einmal gibt, wie z.B. Schuleinführung oder Konfirmation. Geburtstage, Weihnachten usw. müssen halt zweimal gefeiert werden, das kenne ich eigentlich von allen getrennten Paaren hier.
Aber es ist auch so, dass alle Kinder natürlich ihren leiblichen Vater lieben und den neuen Freund der Mutter als Zusatz begreifen. Irgendwo wissen Kinder ja auch, dass dieser Mann wieder gehen könnte, der leibliche Vater bleibt trotz Auszug im Leben. Das hast du ja auch schon bewiesen, darauf vertrauen sie.
Ein Freund von mir, der getrennt lebt, hat nach vielen Schwierigkeiten den Kontakt zur Mutter fast auf Null reduziert. Er fragt die Kinder auch nicht aus, so dass es einfach zwei getrennte Welten sind. So erfährt er auch wenig, was bei der anderen Familie los ist (man muss natürlich seine Neugierde beherrschen) und erleidet dadurch viel weniger Verletzungen. Die Kinder haben das schnell kapiert. Termine werden per sms geklärt, alles was aufgeteilt werden muss (24.12., Elternabend usw.) findet exakt abwechselnd statt, Die Ferien sind immer gleich (er die erste Hälfte, sie die zweite) usw.. Da gibt es auch keine Probleme oder Diskussionen mehr. Und solche Sachen wie Schuleinführung sind ja selten.
Viel Glück!
Danke Dir Caro für Deinen Beitrag. Es hilft verschiedene Sichtweisen und Praktiken zu lesen. Ja das mit Null-Kontakt zur Ex wünsche ich mir tatsächlich auch manchmal, aber das wäre aus meiner Sicht sehr schade, da wir dann als Patchwork sehr viel Potential ungenutzt liegen lassen würden. Und immerhin waren wir auch zehn Jahre (na gut vielleicht nur 8 Jahre) ein glückliches Paar. Schöner wäre es, wenn jeder dem anderen das Seine gönnt und man gemeinsam auf Augenhöhe über die wichtigen Themen entscheidet.
Uff... Ganz blöde Situation! Du kannst Deine Exfrau offenbar nicht ändern, bzw. ist sie wohl gedanklich nicht auf der gleichen Ebene wie Du und möchte ihren Partner "wichtiger" machen, als er ggf. ist.
Im Zweifel könnte ein Gespräch mit Mediator hilfreich sein? Hier könnten Erwartungen geklärt und Kompromisse geschlossen werden.
Ansonsten finde ich es prima, dass Du Interesse an Deinen Kindern hast, weiter so!
Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der eigentliche Papa immer besonders wichtig ist... Der lässt sich bei den Kindern im Herzen nicht ersetzen... Die Kinder machen eventuell bei diesen "Spielchen" mit, um ihre Mama in dem Moment glücklich zu machen, bzw. ihre Erwartungen zu erfüllen. Denn nichts anderes wollen Kinder in dem Alter...
Alles Gute
Danke Dir. Ja, ich kann meine Ex nicht ändern. Die Änderung kann nur durch sie kommen, wenn sie erkennt, wie Schwachsinnig ihre Erwartungshaltung ist, dass ihr neuer Lebenspartner die gleiche Stellung einnehmen sollte wie ich. Mediation über das Jugendamt haben wir versucht, aber dort spielt sie auf Unschuldsengelchen und die 4 Termine die wir hatten verliefen relativ ergebnislos. Aus Sicht des Jugendamts gibt es auch keine unmittelbare Gefährdung des Kindeswohls.
Hallo,
da hier immer wieder das Wechselmodell empfohlen wird, bitte lies Dich ein, was das für Kinder bedeutet. Hier zB ein Link zum Verband alleinerziehender Väter und Mütter:
https://www.vamv-berlin.de/wechselmodell/
Ich habe verstanden, daß Du die Kinder schon sehr häufig hast.
Ich verstehe natürlich auch Deine Sorge, daß der neue Lebenspartner von der Mutter in die Vaterrolle gedrängt werden soll. Sehr unschön.
Aber wie einige hier schon schrieben, Du hast eine gute und enge Bindung an die Kinder, siehst sie auch sehr häufig. Es ist kaum vorstellbar, daß die Kinder Dich da plötzlich nicht mehr als Vaterfigur sehen könnten. Das kann doch eigentlich gar nicht gehen, wenn man sich so oft sieht.
Bei Euch gibt es andere Probleme, die durch ein Wechselmodell auch nicht zwangsläufig verbessert würden. Auch dann würde das Kind genötigt werden, beim Sportfest den Freund der Mutter zu wählen, wenn das Sportfest zu ihrer Betreuungszeit anfällt. Und auch da würden die Kinder in Loyalitätskonflikte gebracht werden.
Drum glaube ich, daß Ihr Eure Probleme tatsächlich eher über eine Mediatorin oder eine Elternberatung angehen solltet. Deine Ex-Frau muß begreifen, daß Dein Platz da nicht angetastet werden darf, weil das auch für die Kinder zu einem unsäglichen Loyalitätskonflikt führen würde.
Liebe Grüße
Cahdi