Hallo zusammen,
Wir sind seit 4 Jahren eine Patchworkfamilie.
Meine zwei Söhne (13 und 10) leben bei uns, die Tochter und meinem Mann sein Sohn (9 und 12) leben bei ihrer Mama.
Nun ist es so das seine Tochter (9 im August 10 Jahre) seit ca nem dreiviertel Jahr immer wieder zu uns sagt sie möchte zu uns ziehen.
Meinem Mann seine Kinder sind Regelmäßig bei uns (jedes zweite Wochenende, Hälfte der Ferien, wichtige Tage wie Geburtstage, Weihnachten, Silvester usw.)
Auch im Homeschooling war seine Tochter bisher von den 6 Wochen jetzt dann 4,5 Wochen bei uns.
Sie spricht immer wieder davon und hat uns letztes Wochenende gesagt das sie es am liebsten zum Schulwechsel möchte.
Wir sind da grundsätzlich natürlich offen und es würde uns, aber natürlich vor allem meinen Mann große Freude bereiten seine Tochter täglich zu sehen.
Wir sagen ihr auch immer wieder das sie dann von ihrer Mutter, ihrem Bruder und ihren Freunden getrennt wäre, aber sie möchte es trotzdem. Beim letzten Gespräch sagten wir ihr auch das sie das nochmals (hat sie schon vor nem dreiviertel Jahr ca) mit ihrer Mama auch besprechen sollte.
Da wir aber wissen das ihre Mama sie niemals gehen lassen würde, da sie vor einem dreiviertel Jahr schon sagte das sie dies erst mit 16 entscheiden dürfte, stehen wir wieder vor einem Tunnel.
Die Tochter ist fremden gegenüber sehr schüchtern.
Uns würde einmal interessieren ob so etwas jemand hier schon erlebt hat und was die Schritte wären ?
Mit der Ex Frau reden, klar, aber das wissen wir schon das es aussichtslos ist.
Aufs Jugendamt? Vors Familiengericht?
Hätte meine Stieftochter da überhaupt Chancen mit 9 Jahren, das sie zu uns ziehen darf, obwohl ihre Mutter das nicht zulassen würde?
Ihr seht schon, fragen über Fragen
Danke fürs lesen
Tochter möchte zu uns ziehen
Guten Morgen,
ich denke, dass es sehr schwer bis unmöglich werden wird, die Tochter, ohne das Einverständnis der Kindesmutter, zu Euch ziehen zu lassen.
Bei gemeinsamen Sorgerecht muss die Mutter dem Umzug zustimmen.
Es sei denn es liegen schwerwiegende Gründe, die das Kindeswohl gefährden, vor ( z.B Drogen, häusliche Gewalt).
Was nennt die Tochter denn als Grund?
Und wie weit wäre sie, nach Umzug, denn von ihrem bisherigen Umfeld entfernt?
Sie würde aus ihrem sozialen Wirkungskreis gezogen, müsste die Schule wechseln.
Ich denke, die Richter würden sich ohne triftigen Grund schwer tun, dem Umzug gegen den Willen der Mutter zuzustimmen.
Der beste Weg/ Chance wäre, mMn, das Einverständnis der Mutter.
Ihr habt Euch vergewissert, dass der Wunsch der Tochter nicht nur eine Laune ist.
Ich würde Euch raten, dass Dein Mann als Kindesvater, nun das Gespräch mit der Kindesmutter führt ( nicht die Tochter mit ihrer Mutter).
Die Eltern des Kindes sollten vernünftig unter 4 Augen die Vor und Nachteile für das Kind im Falle des Umzuges zusammen erörtern und zusammen entscheiden, was am Besten für das Kind ist. Ungeachtet eigener Vorteile. Das Kind sollte glücklich sein- und die Eltern vernünftig zusammen entscheiden, ob man ihr den Wunsch des Umzuges erfüllen kann.
Wenn ein vernünftiges Gespräch zwischen den Eltern nicht möglich ist, oder die Eltern sich uneinig sind, könntet ihr einen Beratungstermin beim Anwalt ausmachen. Gute Anwälte unterrichten ihre Mandanten im Vorfeld, wie die Chancen stehen.
Ich wünsche Euch alles Gute.
Erstmal vielen Dank für deine Antwort.
Die Tochter sagt das sie bei uns das Familienleben hat das sie sich wünscht, spielen halt spiele oder gucken einen Film, oder unternehmen oft etwas zusammen, das macht ihre Mama so gut wie gar nicht.
Weiter sagt sie das sie bei uns besser für die Schule lernen kann und sie unterstützt wird. In der Homeschooling Zeit, hat sie bei uns alle Abgaben an ihre Lehrerin gemacht, was sie daheim meist nicht macht. Da sind wir halt sehr dahinter das die Schule passt. Das fiel auch der Lehrerin auf.
Zudem mag sie meinen großen Sohn total gern und er sei wie ein großer Bruder für sie. Er gibt sich viel mit ihr ab, und führen viele Gespräche.
Außerdem meint sie das es nur gerecht sei, da sie jetzt immer bei ihrer Mama war und sie ihren Papa vermisst und jetzt den Rest bei ihm leben möchte.
Das alles sind ihre Worte, wir haben nur gesagt das bei uns die Türen offen stehen aber das ein großer Schritt wäre für sie.
Nach dem Umzug wäre sie 13km von ihrer Mutter entfernt also ca 15 Minuten mit dem Auto.
Ich wäre natürlich auch sehr dafür wenn sich die Eltern zusammen setzen und das besprechen allerdings gab's in der Vergangenheit so viele Unstimmigkeiten, daß ich nicht glaube das die Mutter im Sinne ihres Kindes handeln würde.(Nicht zum Jugendamt Termin gekommen ect.)
Versuchen würde es der Papa dennoch.
Wirklich schwierig das ganze. Da die Tochter das eben nicht nur einmal sagte sondern seit einem dreiviertel Jahr ca immer und immer wieder.
Schule müsste sie ab September eh wechseln, da sie dann aus der Grundschule kommt.
Der Schulwechsel im September wäre ein sehr guter Zeitpunkt für den Umzug.
Die Gründe, die die Tochter nennt, machen deutlich, dass das Kind gerne zu Euch ziehen möchte, stellen aber keine Kindeswohlgefährdung der Mutter gegenüber der Tochter dar.
Wie ist denn die Stimmung zwischen den Eltern? Können sie vernünftig miteinander reden? Können die Eltern als Team zusammen arbeiten?
Oder haben sie sich nach der Trennung zerfleischt und es geht nur noch darum, den anderen fertig zu machen?
Entgegen der anderen Antworten: bitte lasst die Tochter wo sie ist. Ich verstehe auch die anderen Antworten nicht. Hat denn keiner gelesen, dass es da auch noch einen Sohn gibt? Müssen da jetzt die Kinder getrennt werden? Die Eltern schon getrennt - jetzt noch die Kinder?
Die Tochter ist sehr jung und kann doch nicht selbst abschätzen, was es dann heißt ohne Freunde, ohne Bruder und neue Schule.
Ich hoffe, ihr bearbeitet das Mädchen nicht.
Lasst sie bei ihrer Mutter und dem Bruder.
Ich kann die Mutter verstehen und würde da auch nicht zustimmen.
Möchtest du denn deine Söhne trennen und einer davon soll zu seinem Vater ziehen?
LG
Kitty
Hallo Danke für deine Antwort.
Natürlich bearbeiten wir die Tochter nicht. Nicht umsonst äußert sie diesen Wunsch schon ein dreiviertel Jahr.
Was ich möchte, tut hier nichts zur Sache, aber ich möchte dir dennoch auf deine Frage antworten. Wenn einer meiner Söhne sagen würde, er möchte zu seinem Papa ziehen, dann müsste ich meine Belange runter Schrauben und würde ganz klar fragen warum es so ist. Wenn er sich dennoch sicher ist und das sein Wunsch ist, würde ich ihm keine Steine in den Weg legen, auch wenn es nszürlich sehr schmerzhaft wäre.
Danke dir für deine Antwort.
Klar kann die Kleine Wünsche äußern, aber die Entscheidung treffen in ihrem Alter eben noch die Erwachsenen. Wenn ihr genau wisst, dass die Mutter es nicht erlauben würde, dann versucht ihr einmal klar und deutlich zu sagen, dass es nicht klappen wird.
Eine klare Aussage würde ihr vielleicht helfen. Wenn sie ständig danach fragt, ist dies wohl nicht passiert.
Ansonsten finde ich deine Einstellung eigentlich gut: für dich wäre es ok. Also lass das doch deinen Mann klären. Wenn die Mutter mit dir ein Problem hat, würde ich mich da selbst komplett raushalten und die Eltern das klären lassen. Wie gesagt: du sagst, sie kann gerne kommen. Lass den Rest die Eltern klären. Sonst wird dir das von der Mutter wieder negativ ausgelegt.
Mir ist noch aufgefallen....du schreibst, sie fragt seit einem dreiviertel Jahr? Das wäre ja genau im Corona-Zeitraum. Vielleicht ist sie deswegen auch durch den Wind? Könnte es da einen Zusammenhang geben?
LG
Kitty
Nochmal dazu: was sagt ihr denn, wenn sie danach fragt? Wenn du genau weißt, dass die Mutter das nicht möchte, dann würde ich dem
Kind auch sagen, dass es nicht zu euch ziehen kann.
Ich finde den Ansatz der Mutter mit den 16 Jahren gar nicht schlecht. Warum belasst ihr es nicht einfach dabei?
LG
Kitty
Wir sagen ihr was auf sie zu kommen würde, getrennt von der Mutter, von ihrem leiblichen Bruder, von ihren Freundinnen.
Aber sie meint immer und immer wieder das sie es weiss und sie das trotzdem möchte weil sie ihren Papa so vermisst.
Wir würden es natürlich dabei belassen, würde sie nicht immer widder davon anfangen zu reden und zu fragen wann sie endlich ganz zu uns ziehen darf.
Wäre denn nicht auch ein Zwischenschritt möglich?
Wechselmodell?
Klar, 13 km sind dann ein Stück und sie müsste evtl. öfter gefahren werden, aber unmöglich ist das nicht.
Das hat sich der Papa auch schon überlegt, leider Arbeitet mein Mann Schicht und ich arbeite auch täglich von 8 bis mal 15 oder auch 16 Uhr.
Könnten Sie also nicht täglich zur Schule bringen und abholen.
Ein Wechselmodell muss ja nicht strikt Mo-Fr sein.. das geht ja auch Mi bis Mi oä., sie kommt ja auch in ein Alter, wo sie das evtl. auch allein schaffen würde. Kenne die Voraussetzungen vor Ort jetzt nicht.
Für mich wäre das ein Test, denn einen Unterschied gibt es nämlich. Außerhalb vom Homeschooling seid ihr ja eher die "Freizeitbetreuung". Einen "normalen" Schulalltag kenn sie ja gar nicht in eurer Familie.
Hallo, ich kenne so eine Geschichte aus meinem Freundeskreis. Da hat auch der Sohn beschlossen, dass er zu Papa und Stiefmutter will, dort geht es ihm besser. Da er schon 12 war (oder 14,bin da nicht mehr sicher) durfte er es bereits allein entscheiden. Es war dann so, dass seine Mutter plötzlich einen Behördenbrief in der Hand hatte, wo drinnen stand, dass der Sohn ab 1.8. bei seinem Vater lebt. Für die Mutter war es ein fürchterliche Schock, sie hat es aber hingenommen und den Sohn ziehen lassen. Trotzdem aber gab es auf Jahre erbitterten Streit zwischen ihr und dem Kindesvater, und das hat sich durch die ganze Verwandtschaft gezogen. Die einen standen auf Seite des Vater, die anderen auf der der Mutter. Als Außenstehender konnte man beide Seiten verstehen.
Jedenfalls, ich würde das gut überlegen. Wenn es nicht wirklich gute Gründe gibt, der Mutter das Kind wegzunehmen, dann tut ihr das lieber nicht an. Die Kleine sieht das wahrscheinlich auch noch nicht richtig objektiv, vielleicht darf sie bei euch mehr oder hat ein schöneres Zimmer und stellt sich eben vor, bei euch ist es besser. Wenn sie aber dann wirklich von Mama länger weg ist, wer weiß, ob sie nicht dann doch zurück will? Darum, lässt euch lieber nicht darauf ein und redet es ihr besser liebevoll aus.
Vielen Dank für die Antwort.
Bin irgendwie etwas schockiert über die Aussage wir würden ihr dann das Kind wegnehmen.
Ist der Vater für dich weniger Wert als die Mutter?
Hat der Vater nicht genauso Rechte wie die Mutter?
Weiss auch ehrlich gesagt nicht warum gedacht wird, das wir nur die Freizeit Bespaßung sind. Die Tochter ist von den letzten 6 Wochen nun 4,5 bei uns gewesen. Klar ist momentan kein Alltag mit richtiger Schule, aber mein Mann und ich gehen arbeiten, regeln nebenbei das Homeschooling usw und bis auf Homeschooling ist es normaler Alltag bei uns.
Ich möchte hier die Mutter auch gar nicht schlecht machen, aber sie geht früh arbeiten sodass sich die Kinder alleine fertig machen für die Schule, lässt sie krank alleine daheim und geht arbeiten, bevor sie ihren Papa bescheid gibt ob er sie holen kann, sie ist in den 4 Jahren 1x mit ihnen weggefahren und das war ein Wellnesshotel, kümmert sich nicht das ihre Kinder ihre Hausaufgaben machen usw usw...
Ich möchte nur eines damit verdeutlichen und das ist das es der Tochter mit großer Sicherheit bei uns NICHT so gehen würde, wie bei uns, da bei uns die Kinder an erster Stelle stehen, und da kommt lange erstmal gar nichts.
Das wollte ich nur einmal los werden
Hallo, oje, das hast du jetzt falsch verstanden.
Keinesfalls wollte ich eure Liebe und Fürsorge zu seiner Tochter anzweifeln, ihr macht das sicher toll👍
Es mag auch durchaus sein, dass ihr es besser macht als die Kindesmutter, das kann ich auch nicht beurteilen.
Trotzdem ist es für eine Mutter furchtbar, wenn das Kind wegkommt. Es gibt natürlich Fälle, wo es nicht anders geht und wenn das Kindeswohl massiv gefährdet ist. Aber so schlimm dürfte das ja in eurem Fall nicht sein?
Ich habe eben wie oben beschrieben einen solchen Fall mal mitbekommen, und da war es für die leibliche Mutter wirklich furchtbar. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Ex und seine neue Frau ganz bewusst alles "besser und schöner" machten, um den Sohn von ihr wegzulocken. Ob das wirklich so war, weiß ich nicht, jedenfalls waren beide Familien inklusive Verwandtschaft böse zerstritten auf Jahre hinaus.
Natürlich kann es bei euch jetzt ganz anders verlaufen. Vielleicht ist die Mutter sogar einverstanden, dass die Kleine mal zu euch zieht, dann ist es ja win-win für alle.
Ich wollte dir mit meinem Beispiel auch nur mitgeben, dass es in den meisten Fällen für eine Mutter sehr schlimm ist, dass Kind abzugeben, und man sollte das wirklich gut überlegen, ob man ihr das antun will.
Eine sehr schwierige Situation für Alle. Ich habe ähnliches durch. Meine Tochter wollte schon länger nicht mehr den ständigen Wechsel zwischen Mama und Papa aber ihr Papa hätte und hat nie zugestimmt ds was geändert wird. Dann trat das schlimmste ein. Sie weigerte sich von einen Tag auf den anderen zu ihrem Papa zu gehen. Es kochte auf einmal alles über und sie schloss sich ein, aß und trank nicht mehr etc. Letztlich gab er widerwillig nach aber bis heute ist alles ungeklärt. Er duldet ihren Aufenthalt bei mir aber ohne zuzustimmen das sie umgemeldet wird, ohne Kindergeld oder Unterhalt. Das Kindergeld habe ich nun nach einem halben Jahr durchsetzen können. Ansonsten ist er schwer beleidigt. Meine Tochter hingegen ist endlich glücklich und froh das sie es nun hinter sich hat.
Sie ist 10 Jahre alt
Puuuh das hört sich echt schlimm an
Ich finde es wirklich traurig das es bei solchen Sachen so wenig ums Kind geht, das sie jahrelang unglücklich sein müssen, um dann irgendwann vielleicht auszubrechen.
Natürlich tut es sehr weh wenn das Kind den Wunsch äußert zum anderen Elternteil zu gehen, weil man es dann nicht mehr täglich um sich rum hat, aber was kann es für Eltern denn schöneres geben als glückliche Kinder??? Da geht doch außer Gesundheit für die Zwerge NICHTS drüber.
Ich verstehe es nicht das manche so einen Krieg daraus machen.
Bei uns führte dieser Wunsch des damals 8jährigen Kindes zum absoluten Krieg gegen das Kind. Hier war auch Kindeswohlgefährdung im Spiel und alle konnten sehen, dass es dem Kind nicht gut ging. Es brauchte trotzdem ein langes und teures Verfahren mit einem Gutachter. Zum Glück wurde seinem Urteil dann auch von Seiten des Gerichts entsprochen und der Umzug konnte stattfinden. Sie kam mit absolut nichts zu uns. Nicht mal ihre persönlichen Sachen durfte sie mitnehmen. Und seit diesem Tag gibt es keinen Kontakt mehr zur Familie der Mutter, obwohl da 2 Geschwister sind.
Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, wie furchtbar sich eine Mutter gegenüber ihrem eigenen Kind verhalten kann... ich hätte es nicht geglaubt. Dabei war es hier nicht die große Liebe zum Kind, sondern allein Geld (Kind bringt Unterhalt und Kindergeld ein) und Macht gegenüber dem Vater.
Wie es den Kindern dabei ging, war völlig egal.
Leider kann ich keinen Rat geben wie man weiter vorgehen kann, aber ich finde die Antworten hier teils echt fürchterlich.
Wenn ein Kind mit 9 Jahren schon äußern kann, dass es lieber zum Vater gehen sollte, warum soll man dann nicht drauf eingehen? Aus dem Gewohnheitsrecht?
Ich frage mich, ob manche hier, dass Gewohnheitsrecht auch so sehen würden, wenn die Rollen getauscht wären, dh. die Tochter würde beim Vater wohnen und äußert nun den Wunsch bei der Mutter mit neuem Partner wohnen wollen.
Warum darf man nicht einfach mal die Situation und das aktuelle Wohnlage der Kinder überdenken? Gilt das Gewohnheitsrecht? Oder gilt es nur, weil die Mutter dagegen ist, dass das Kind zum Vater geht? Dh. je weniger die Mutter mitarbeitet umso eher bleibt ihr Status erhalten.
Außerdem finde ich die Aussage: "Geschwister müssen zusammen bleiben" total daneben. Es gibt genug Situationen in denen es beispielsweise für ein Kind in Ordnung bei der Familie ist, aber für das Geschwisterkind nicht. Ich habe so ein Beispiel in meiner Familie, meine Cousine beispielsweise wurde in ihrer Familie sehr schlecht behandelt, während ihr Bruder (mein Cousin) jedoch sehr gut behandelt wurde.
Ich habe das Gefühl so eine Aussage soll nur davon ablenken die Konstellation noch einmal zu überdenken.
Ich habe übrigens noch eine Beispiels aus meinen Freundeskreis. Dort hat ein recht vernünftiger und zuverlässiger Mann ein Kind mit einer psychisch instabilen Frau bekommen. Die beiden haben sich noch vor der Geburt getrennt. Beide waren aber noch relativ jung (ca. 22 Jahre bei der Geburt des Kindes).
Das Mädchen wohnte von Anfang bei der Mutter, da der Vater keine Rechte an dem Kind bekommen hat (sie waren nicht verheiratet). Anfangs befand er sich noch im Studium.
Später hat er vor dem Gericht ein Umgangs- und das gemeinsame Sorgerecht eingeklagt. Vorher durfte er seine Tochter nur sehen, wenn die Mutter das wollte.
Er hat auch versucht das alleinige Sorgerecht zu bekommen und sie zu sich zu holen, das ist aber beim ersten Mal gescheitert (das war ca. mit 4 Jahren der Tochter).
Nun zur Mutter. Die Mutter hat sehr viele Probleme. Sie hat Probleme Strukturen zu schaffen und ihre Wohnung ordentlich zu halten (es geht hier nicht um ein bisschen Staub). Zudem hat sie danach noch zwei weitere Kinder mit anderen Männern bekommen. Bei Kind zwei hat sie dann angegeben, dass der Vater unbekannt ist um zu vermeiden, dass jemand Anspruch auf das Kind anmelden kann.
Die Mutter schafft es nichtmal die Kinder in die KiTa zu bringen (da zu viel Aufwand). Später dann das gleiche mit der Schule. Übrigens hat die Mutter auch noch eine Familienhelferin die drei Tage die Woche vorbei kommt um sie im Alltag zu unterstützen. Außerdem hat sie eine Oma, die die Kinder hin und wieder zur Schule/KiTa bringt, da die Mutter das nicht schaffen würde. Die Oma räumt auch die Wohnung auf bevor das Jugendamt seine Kontrolltermine macht, damit es nicht auffällt.
Mit 9 Jahren hat der Vater es geschafft nun gerichtlich zu erwirken, dass die Tochter bei ihm wohnt. Das Kind blüht richtig auf. Es bekommt zum ersten Mal Struktur in seinem Leben. Es geht jetzt auch regelmäßig zur Schule (musste jedoch ein Jahr wiederholen) und entwickelt sich prächtig. Der Vater erfährt aber nun im Nachhinein noch viele Sachen vom Kind, die wirklich nicht toll sind (sowas wie: "jetzt bleibe ich nur noch zu Hause, wenn ich wirklich krank bin", "jetzt mache ich sogar meine Hausaufgaben" oder "jetzt darf ich sogar mal gewaschene Wäsche anziehen").
Aber selbst hier, war es sehr schwer für den Vater das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen, obwohl wirklich alles für den Vater spricht/sprach.
Übrigens hat hier das Kind nicht mal klar für den Vater plädiert, da die Mutter gegen ihn Stimmung gemacht hat. Sie hat nur nach langen Gesprächen gesagt, dass sie etwas lieber beim Vater wohnen würde, aber sie nicht will, dass die Mutter traurig ist.
Noch ein Nachtrag. Ich wollte noch sagen, bitte kämpft um das Kind (auch gerichtlich) und versucht alles was möglich ist.
Bei deiner Stieftochter ist die Situation nicht so schlimm, wie der aus dem Freundeskreis, aber trotzdem ist es für die Tochter viel schöner in einem "warmen" und strukturierten Haushalt groß zu werden.
Vielleicht kann man auch noch die Situation des Bruders überdenken? Oder ist es ihm wirklich egal, wo er wohnt?
Hallo und vielen lieben dank für deine Antwort.
Die Geschichte aus deinem Freundeskreis berührt mich zutiefst, es tut mir so leid das Kinder überhaupt so etwas erleben müssen, aber es freut mich total das es nun endlich Kind sein darf und ein Kinderleben führen darf.
Da sich der Sohn bei seiner Mutter wohl fühlt möchten wir mit ihm da gar nicht weiter darüber reden, er ist, wie gesagt, ein totaler Freunde Mensch und das würden wir ihm niemals nehmen.
Bei der Tochter ist es anders, sie möchte das unbedingt und äußert das auch ständig, obwohl wir nicht davon anfangen. Deswegen wollten wir hier Erfahrungswerte ob es überhaupt möglich wäre bzw. Wenn die Mutter nicht zustimmt, an wen man sich noch wenden könnte um Hilfe zu bekommen. Natürlich immer im Hinterkopf das die Tochter keinen Schaden nimmt oder unter Druck gesetzt wird.
Hallo,
ich habe noch nicht alle Antworten gelesen, möchte euch aber gerne etwas dazu schreiben. :)
Es ist schon mal gut, dass seine Tochter über einen langen Zeitraum das äußert.
Das die Mutter es nicht möchte, ist ja auch kein Einzelfall.
Wäre ein Kompromiss möglich?
Wechselmodell?
Ich würde auch erstmal keinen Schulwechsel in Betracht ziehen.
Der Vater sollte sich zudem Gedanken machen, wie der Alltag zu bewältigen wäre. Änderung der Arbeitszeiten etc.!
Mein Mann hat 2 Kinder aus 1. Ehe! Sein Sohn äußerte auch schon mehrmals, dass er aus div. Gründen zu uns ziehen möchte. Die Mutter ist ebenfalls dagegen. Wir haben uns natürlich auch schon schlau gemacht. Wenn ein Kind das möchte, ist es sehr wohl möglich. Es müsste allerdings übers Gericht laufen, wenn eine Partei das nicht möchte. Das wäre also sehr belastend für alle Beteiligten.
So haben wir es auch den Kindern vermittelt.
Wir würden auch zu einem Wechselmodell tendieren. Mein Mann würde seine Arbeitszeiten ändern und ich würde natürlich als Stiefmama auch unterstützen. :)
Außerdem würden sie auf die gleiche Schule gehen und könnten ihre Freunde sehen. Hobbies bleiben ebenso bestehen.
Bisher bleibt aber auch bei uns alles beim alten, da die Mutter zunehmend schlecht redet über meinen Mann. Und das verunsichert die Kinder dann natürlich auch.
Also ihr solltet euch das echt gut überlegen. Möglichkeiten und Wege gibt es aber immer zum Wohle des Kindes. :)