Hallo zusammen
Es ist nicht so als hätte ich niemandem mit dem ich mich darüber unterhalten könnte, jedoch wären mir neutrale Denkanstöße in dem Fall wichtig.
Kurz zu mir
Ich bin 34 Jahre alt mein Mann 40
Beide jeweils zwei Jungs aus früherer Beziehung (11)mitgebracht.
Gemeinsamer Sohn 1,5 Jahre alt.
Familienplanung abgeschlossen.
Jetzt wurde ich ungeplant schwanger und es endete leider in einer sehr frühen FG😢
Wenn mich jemand vor 1 Jahr gefragt hätte, hätte ich felsenfest behauptet wir sind fertig
ABER... durch dieses Erlebnis lässt mich der Gedanke an ein Geschwisterchen nicht mehr los.
Unsere Umstände sind mehr als schwierig!
Die zwei Großen mit Anhang eine große Katastrophe.
In der Schwangerschaft mit unserem gemeinsamen Kind habe ich mich wie ein Schwerverbrecher gefühlt.
Bin ständig an den Pranger gestellt worden wieso und warum man das den Großen nur antut.
Egoistisch wären wir etc. etc. Ich könnte noch ewig weitererzählen.
Vernünftiger wäre es sicherlich es dabei zu belassen, nur kann ich mich nicht damit anfreunden dass ich diese Entscheidung nicht frei treffen kann, sondern mir von anderen abgenommen wird.
Ich sollte noch erwähnen dass die zwei Großen alles andere als froh mit ihrem Bruder sind.
Was meint ihr?
Lg
Kein weiteres Kind zum Wohle aller???
Wenn ihr euch sechs Kinder leisten könnt, genug Platz habet, den Stress mit den großen Kindern antun wollt, dann lasst euch von keinem reinreden. Wenn die Punkte nicht zutreffen käme für mich persönlich noch ein Kind eh nicht in Frage. Egal, wer auch der, oder einer anderen Meinung ist. Für eine Trotzreaktion hängt das Wohl zu vieler Menschen dran.
Hallo🙂und danke für deine Antwort
Ja, das sind alles keine potenziellen Problem( Platz,Finanzen etc...)
Ich würde mich dem Ganzen auch gewachsen fühlen.
Ich frage mich halt ob ich es meinem Großen überhaupt jemals wieder Recht machen kann ob mit oder ohne weiterem Kind.
Ich fände die Vorstellung für meinen Kleinen halt schön mit einem richtigen Geschwisterchen aufzuwachsen.
Die Großen wollen und werden auch später davon nichts wissen wollen.
Ganz ehrlich: Ja, kein weiteres Kind zum Wohle aller. Mehr kann man eigentlich dazu nicht sagen.
Vielen Dank für deine ehrliche Meinung.
Hast du Ähnliches erlebt?
Lg
Ja, leider, im engsten Familienkreis. Die Eltern haben sich ihr eigenes Grab geschaufelt.
Also eigentlich haben sie das schon mit dem ersten Kind getan, aber das zweite Kind hat dann zum kompletten Kollaps bei den älteren geführt. Die taten und tun mir immer noch sehr leid, die Eltern irgendwie auch, auch wenn sie selbst schuld waren. Die beiden kleinen, die von den Großen bis heute als Sündenböcken für alles in der Welt gesehen werden, sind definitiv ebenfalls nicht die Gewinner dieses Familiendramas.
Mir wären da meine existierenden Kinder, die schon mehr als genug mit Trennung der Eltern, Patchwork mit Stiefgeschwistern und jetzt noch Halbgeschwisterchen zu tun haben in ihrer Entwicklung deutlich wichtiger als ein etwaiges Kind was nichz existiert. Dafür liebt man die Großen dann ja doch zu sehr.
Tut mir leid, dass ich dir keine positivere Antwort geben kann.
Ich denke euer Hauptproblem ist dass ihr zwei Einzelkinder habt die mit 10 erst ein geschwisterchen bekommen haben.
Im Patchwork verfällt man auch ganz schnell in diese Haltung, man würde den großen zu viel zumuten. In einer „normalen“ Familie wäre das alles kein Thema. Man macht dann einen Eiertanz um die Kinder und merkt garnicht dass man ihnen damit dauernd vor Augen führt dass sie am besten in Selbstmitleid zerfließen sollten weil sie es so schwer haben. Anstatt einfach es als normale Familie zu sehen in der jedes Mietglied genau so gewollt und geliebt wird wie es ist und Patchwork als Bereicherung zu sehen wie besonders die Familie ist.
An eurer Stelle würde ich aber vor dem zweiten gemeinsamen Kind mit den Jungs reden und ihnen klar machen dass ihr eine Familie seid und jedes Kind eine Bereicherung ist.
Was sind den Situationen an denen du festmachst dass der kleine Bruder nicht erwünscht ist? Das Geschwister sich über einander manchmal ärgern ist normal.
Hallo🙋🏼♀️
Na ja zuerst mal ist mein Großer in Tränen ausgebrochen als ich ihm sagte das es ein Geschwisterchen gibt.
In der Schwangerschaft selber bin ich dann regelmäßig gefragt worden ob es denn sein könnte dass das Baby noch stirbt( das hat er nicht gefragt weil er sich Sorgen gemacht hat)
Er darf nichts anfassen von ihm am besten gar nicht in der Nähe sein.
Er schmiedet jetzt schon Pläne wie er es hinbekommt dass er später nichts mit ihm zu tun haben muss etc etc
Er ist ekelhaft usw
Wie kommst du jetzt damit klar? Ihr habt ja da schon einige Baustellen und die werden ja nicht besser, wenn noch ein weiteres Kind kommt.
Für mich persönlich wäre das nichts, aber ich hätte das Kleinste schon nicht bekommen. So tickt halt jeder anders.
Nur du und dein Mann könnt entscheiden, ob ein weiteres Kind eine Bereicherung für eure Familie ist oder nicht.
Die 11jährigen entscheiden das sicher nicht.
Ich stimme mit der ersten Antwort überhaupt nicht überein, weil sie wahnsinnig egoistisch ist. Nur weil ich prinzipiell erwachsen bin und das Recht habe so viele Kinder zu machen wie ich will, oder nur weil gerade Hormone in mir rum tanzen, sollte es mir doch nicht egal sein, wie es allen anderen Mitgliedern meiner Kernfamilie damit geht? Was habe ich gewonnen, wenn ich Kinder produziere, weil mir gerade die Nippel danach stehen, aber letztlich keinem mehr wirklich gerecht werde. In wie vielen Familien kümmern sich ältere Geschwister, und sie haben keine Wahl, um jüngere, weil die Eltern sich völlig übernommen haben, obwohl diese selber mehr Unterstützung bräuchten um klar zu kommen. Ihr habt 5 Kinder. Das ist eine Menge Verantwortung. Natürlich kann das schwierig sein für die Größeren sein wenn es bereits viele Konflikte gibt. Zuerst würde ich Mal schauen, wie es denn läuft mit der Patchworkfamilie. Wenn ihr noch immer an den Folgen der Trennungen oder dem eigenen Zusammenleben plus gemeinsamem Kind knappert und es da schon schwierig ist, würde ich mich erstmal fragen, wie ich das verbessern kann.
Für mich wäre es nicht besonders verantwortungsvoll weitere Kinder in eine Familie zu setzen, wenn es schon so massive Spannungen gibt und sich die vorhandenen Kinder nicht wohl fühlen oder Baustellen haben. Da sollte das Augenmerk doch wirklich zuerst darauf liegen hinzuschauen, warum sie so empfinden und was man tun kann um ihnen ihre Ängste und Unsicherheiten zu nehmen. Das spricht doch dafür, dass irgendwas vorher nicht so gelaufen ist, dass die es gut verarbeiten konnten.
Gerade in so einer Konstellation dauert es oft Jahre bis alle Kinder wirklich ihren Platz gefunden haben und erst dann sind sie auch wirklich soweit ein weiteres Mitglied zu verdauen. Ansonsten brechen mit jedem neuen Baby die Konflikte, die vorher schon schwelten nur so richtig durch und die Familie fliegt einem um die Ohren, weil irgendwer es irgendwann nicht mehr aushält und irgendwas tut, was einem seine eigenen Barbieträume verreist. Speziell bei Jugendlichen.....der Griff zu Suchtmitteln, rumtreiben um bloss nicht Zuhause sein zu müssen und dann Mist machen.
Ich kann deine Gefühle durchaus verstehen, aber für mich als Mutter ist es undenkbar Kinder in die Welt zu setzen, wenn ich im Inneren genau weiß, dass das irgendwer nicht packt und dass ich schon jetzt am Limit bin der Situation gerecht zu werden. Die Kinder können sich ihre Familie nicht aussuchen. Sie müssen darauf vertrauen dass wir uns darum kümmern, dass die Dinge laufen. Und bei euch klingt das nicht gerade danach, dass ihr "angekommen" seid und wirklich bereit euch einer neuen Herausforderung zu stellen.
Zuerst würde ich schauen, dass man sich vielleicht Familientherapie holt oder allgemein einen Kinderpsychologen hinzuzieht um überhaupt rauszufinden warum der Große keine Beziehung zum Kleinen möchte, ihn sogar hasst. Jemand, der neutral und ohne Vorurteile a la du bist so egoistisch, du sollst deinen Bruder lieben usw, mit ihm spricht. Denn am Ende werden alle unglücklich. Also bevor ich das nächste Kind plane, würde ich erstmal die richtige Basis und gute Atmosphäre in der Familie schaffen.