Hallo zusammen,
ich brauche mal eine Einschätzung und evtl auch Tipps wie wir mit der Situation umgehen sollen.
Mein Stiefkind 9J. ist vor ca 1 Jahr zu uns gezogen (auf eigenen Wunsch, wollte da weg). Das haben wir möglich gemacht und ich wusste, dass es schwierig wird (aufgrund des Verhaltens an den Besuchswochenenden). Wir haben uns um Psychologentermine, Homeschooling, Freizeitaktivitäten etc. gekümmert. Soweit so gut. Das Verhalten würde immer schlimmer und ist ca 3-4x pro Woche völlig eskaliert (hier muss man sich stundenlanges Gebrülle, reinsteigern vom Feinsten, nicht beruhigen lassen usw vorstellen -Höhepunkt waren 10 Std). Dieses Jahr um Ostern rum war ich mit meinen Kräften und nerven völlig am Ende, weil einfach nichts geholfen hat. Weder gut zureden, Zuwendung, strenge, Verbote bei bestimmtem Verhalten... einfach nichts.
Ab da hab ich mich raus gezogen. Dazu noch der Hinweis das wir noch ein 2,5 jährigem Kind haben und ich 35 Std/Woche arbeite und noch Haushalt etc an der Backe hab. Ab da hab ich also alles den Papa machen lassen, da ich diese ständigen Enttäuschungen und arschtritte nicht mehr ausgehalten habe. Wie gesagt nach etlichen versuchen ihn zu verstehen, zu integrieren, ihm zu helfen bin ich dann auch nur ein Mensch der nicht mehr konnte.
Jetzt war es die ersten 3 Wochen von den Ferien etwas besser und ich hab angefangen zu überlegen und irgendwie gehofft, dass es jetzt vll endlich besser wird. Jetzt kam der Anruf der KM das er lieber wieder da wohnen will und nicht mehr zu uns möchte. Also nicht mehr hier wohnen mag.
Jetzt sind wir unsicher wie wir reagieren sollen. Das wir das hin und her nicht gut finden ist ja klar. Das haben wir auch gesagt, dass das dann auch nicht nächstes Jahr wieder zurück geht. Aufgrund von 100km Entfernung ist natürlich auch Schulwechsel nötig. Für mein persönliches Empfinden würde es mir vermutlich viel Ärger ersparen und ich hätte mehr Zeit und Nerven für mein Kind (ich weiß das klingt böse, ist aber so).
Wie seht ihr das? In meinen Augen pickt er sich die Rosinen raus und da wo es ihm grade besser passt, will er wohnen.
Ach ja sie wollte vor 2 Monaten noch das alleinige aufenhaltsbestimmungsrecht einklagen (waren vor Gericht) wo er dann wochenlang geheult hat, dass er bei uns bleiben will. Irgendwie ist das alles merkwürdig....
Hin und her mit Stiefkind
Hey!
Es klingt so, dass ihr euch mal alle beim JA oder irgendeinem anderen Vermittler treffen solltet und mal über alles sprechen solltet.
Hat er noch einen Psychologen?
Da sollten dann die Karten auf den Tisch.
Wenn er unbedingt zurück will- bitte. Aber dann gibt es kein Zurück.
Vermutlich würde ich mit seinem Psychologen darüber sprechen, warum er so ein Hin und Her veranstaltet.
Liebe Grüße
Schoko
Hallo,
Danke für deine Antwort.
Das hatten wir alles vor 2 Monaten vor diesem Gerichtstermin. Telefonate mit dem Jugendamt, beistandschaft und ein Gespräch mit der Psychologin (die ist jetzt allerdings noch 2 Wochen im Urlaub). Deren Diagnose war ADHS in nicht ganz so ausgeprägter Form. Da wollte er ja unbedingt hier bleiben. Jetzt ist er ne Woche Ferien (also die erste von insgesamt 3 Wochen) bei der KM und jetzt will er wieder da wohnen.
Wie gesagt im Prinzip ja, aber dann gibt’s kein Zurück mehr. Das wäre auch meine Haltung dazu.
Hab halt Angst das in nem Jahr der ganze Spaß von vorne los geht.
Puh..
Dann würde ich das Thema nochmal nach dem Urlaub der Psychologin ansprechen und erarbeiten.
Dann bleibt das Kind aber bei der km, wenn es wieder umziehen will. Das soll ihm klar werden.
Ich habe selbst adhs und würde diese Diagnose niemals durch eine Psychologin stellen lassen. Selbst war ich in der adhs-Ambulanz einer Uniklinik.
Natürlich pickt er such die Rosinen raus, der Junge ist erst 9 Jahre alt! Er hat doch gar nicht die Weitsicht, zu erkennen, was langfristig besser für ihn sein könnte. Wenn ich meine 11 Jährige frage, ob sie Hausaufgaben machen oder am Tablet hocken will, wählt sie auch das Tablet.
Dafür sind die Eltern da, abzuwägen was das Beste ist und notfalls auch Entscheidungen gegen den Willen des Kindes durchzusetzen.
In Eurem Fall habt ihr wohl eine sehr ungünstige Konstellation. Eltern, die anscheinend nicht mit- sondern gegeneinander arbeiten und eine Stiefmutter, die die das Kind als Belastung ( und ich meine das völlig wertfrei Dir gegenüber.Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr Dich die Situation anstrengt) sieht.
Die Eltern sind jetzt in der Pflicht, gemeinsam festzulegen, ob ein Wechsel zur Mutter im Sinne des Kindes ist. Dazu fehlen mir Anhaltspunkte, warum der Wechsel ( scheinbar gegen den Willen der Mutter) stattgefunden hat. Die Grundsatzfrage ist, wo ist das Kind langfristig (!) besser aufgehoben und ich finde, diese Entscheidung kann das Kind doch gar nicht treffen. Daher empfehle ich auch, ein Gespräch mit dem Jugendamt. Auf keinen Fall soll eine Entscheidung aus Bequemlichkeit getroffen werden.
Sehr schade finde ich, dass Du ( Dein Mann auch?) die Tür schließen willst, falls der Junge zurück geht.
Ich finde es nämlich grundsätzlich völlig legitim, dass er sich umentscheidet. Zum einen hat er sich sicher nicht vorstellen können, wie der Alltag mit Euch sein wird, zum anderen lebt seine Mutter 100km entfernt. Für ihn passt es eben momentan nicht.
Aber ich gebe Dir Recht, ein evt jährlicher Wechsel verbunden mit dem Weglaufen vor Problemen tut ihm sicherlich nicht gut , jetzt sind die Eltern gefragt, wo der Weg hin soll. Die Pubertät steht vor der Tür, was es sicherlich nicht einfacher macht und da braucht er eine verlässliche Familienstruktur.
Für Dich stellt sich natürlich auch die Frage, ob Du jede Entscheidung Deines Mannes mittragen möchtest.
LG
Auch dir vielen Dank für die Antwort.
Wir sagen beide, dass das dann der letzte Umzug ist, ja. Einfach aus dem Grund das wir uns nicht veräppeln lassen wollen. Vor einem Jahr hat’s ihm bei der KM nicht gepasst da wollte er zu uns. Jetzt passt es ihm hier nicht (ja man muss HA machen egal wo man ist - das war damals und heute der Hauptgrund für die Eskalationen) und jetzt will er wieder zur KM zurück.
Ich möchte so ein ständiges gewechselt und hin und her nicht, daher der vll „harte“ Satz, dass es dann kein zurück mehr gibt.
Veräppeln lassen? Hier veräppelt dich keiner und schon gar nicht das Kind.
Der Fehler war doch das Kind von vorneherein entscheiden zu lassen.
Die Reaktionen die ihr am Anfang hattet waren doch Warnsignale vom Feinsten, dass es dem Kind nicht gut geht.
Ich versteh pe se ja auch nicht warum getrennte Eltern derart weit von einander weg wohnen müssen. Da ist dann automatisch das weiter weg wohnende Elternteil die Wochenendspaßfraktion und ein Kind von 9 kann eben gar nicht überblicken was dann Alltag bedeutet.
Das es kein ständiges hin und her geben darf ist klar. Ich würde das Kind zurück gehen lassen, das Jahr als Test verbuchen und Ruhe einkehren lassen.
Und wenn er doch wieder zurück will, dann erst ab einem Alter wo den Kindern solche Entscheidungen zugestanden werden. Das ist mMn 14!
Mir tut das Kind leid. Keine Stabilität, ständiges Hin und Her…
Ja, auch wenn es der Wunsch des Kindes ist zu wechseln und wieder zurück, man kann das doch anders und verlässlicher gestalten. Das ist Aufgabe der Erwachsenen, nicht die Aufgabe des Kindes.
Ich würde hier auch das Jugendamt und ggf. gemeinsame Erziehungsberatung empfehlen, damit die Erwachsenen lernen, wie sie dem Kind einen verlässlichen Rahmen bieten.
Wenn man sich für einen Partner mit Kindern entscheidet, sind immer die Kinder ein wichtiger Aspekt auch der Paarbeziehung. Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, wie man als neuer Partner in diesem Konstrukt erwarten kann, dass der Partner sein Kind ausklammert…
Hallo und vielen Dank für die Antwort.
Hast du da eine konkrete Idee, wie man diesen verlässlichen Rahmen gestalten könnte? Durch die 100km Entfernung (die die KM geschaffen hat) muss es ja eine Entscheidung geben wo er hauptsächlich lebt, allein schon wg der Schule. Somit ist er entweder alle 2 WE bei uns oder eben bei ihr. Anders geht es leider nicht.
Wir wollten ihm ja diese „stabile Familie“ geben (die hatte er bis dahin tatsächlich nicht), nur fällt es ihm sehr schwer sich zu integrieren (er möchte immer alles bestimmen, im Mittelpunkt stehen und ist das mal nicht so wird allen der Tag versaut). Nun ist ihm das scheinbar zu viel/zu anstrengend und er will wieder zurück.
Wie gesagt wir haben ja bereits die Anfänge mit der Psychologin gemacht, sowas dauert eben. Und das ging definitiv zu meinen Lasten, aber ich habe es mit getragen um ihm eine ordentliche Zukunft zu bieten.
Der verlässliche Rahmen muss halt auch bei Krisen da sein. Eben nicht nur bei Schönwetter.
Das ist ein langer Lernprozess (ich hab den Käse auch durch mit meinen Stieftöchtern). Nur wenn die Eltern da nicht an einem Strang ziehen, wird es schwierig. Ich würde zum Beispiel einem erneuten Umzug sehr kritisch gegenüber stehen, auch wenn es mir als Stiefmutter kaum zusteht, entsprechend zu handeln.
Bei uns war tatsächlich Erziehungsberatung und auch Unterstützung durch das JA sehr hilfreich.
Zusätzlich hatten wir den Bonus der älteren Schwester, die bei uns hätte bleiben müssen (ihr Vater ist kaum existent, die Beiden haben unterschiedliche Väter). Aber das kann man ja nun nicht übertragen.
Respekt an Dich, dass Du dieses Theater mitgemacht hast und Deine Kraft investiert hast. Von dem, was Du schilderst, wäre ich an Deiner Stelle froh, dass der Junge wieder zur Mutter möchte. Klar bist Du die Partnerin des Kindsvaters, aber im Grunde müssen sich Dein Partner und die Kindsmutter darum Gedanken machen und überlegen, was das Beste ist und nicht Du. Dass das Kind nicht jährlich umziehen kann, sollte selbstverständlich sein. Sonst kann er auch keine Freundschaften in Schule etc. aufbauen.
Ganz ehrlich, von mir gibt es keinen Respekt oder Anerkennung.
Dein Verhalten dem KIND gegenüber ist wirklich absolut nicht fein.
Man liest sehr heraus das es dir am liebsten wäre das er geht.
Vor allem weil du und dein Mann ja entschieden habt, das die Türe dann zu ist. Ab und an darf er zu Besuch kommen, aber wahrscheinlich auch nur dann wenn er sich entsprechend verhält.
Der Junge hat Schwierifkeiten in die Norm zu passen und du Schwierigkeiten das zu akzeptieren.
Möchtest du einen Orden das ihr Termkne beim Therapeuten gemacht habt?
Anscheinend sind diese nicht genug.
Ist er nur bei einem Psyhologen, also Gesprächstherapie oder seid ihr auch bei einem Psychotherapweuten.
Wenn es irgendwie dein Wunsch ist dem Kind tatsächlich zu helfen, sollte er bei beiden vorstellig werden.
Wenn ihr dem Kind tatsächlich helfen wollt und nicht nur den einfachsten Weg gehen wollt, gebt ihm Stabilität.
Er braucht klare Regeln, Konsequenzen, viel, viel Liebe und Verständnis.
Das ein Kind in dem Alter seine Meinung änder wie seine Unterwäsche ist normal.
Er kann die Langzeitfolgen noch kein Stück abschätzen.
Und das ist auch völlig legitim.
Er will euch damit nicht verarschen, wenn ich das schon lese, bei einem neunjährigen Kind, wir lassen uns nicht verarschen!
Wie sieht es mit seinen sozialen/emotionalen Kompetenzen aus?
Braucht er Förderung in der Schule?
Bevor ihr Eltern allein entscheidet, das er Junge wieder zurück zu seiner Mutter geht sprecht es mit allen Stellen ab, ob es wirklich das beste für IHN ist.
Außer wenn du tatsächlich so bist wie du in dem Threat rüber kommst, dann lasst das Kind direkt zu seiner Mutter ziehen, denn die Ablehnung die du hier zeigst wird er garantiert spüren und das wird sein Verhalten nur noch verstärken.
Ganz ehrlich? Du hast entweder nicht alles gelesen oder willst nur rumstänkern.
Anders läßt sich für mich dein Post nicht erklären.
Wenn du richtig gelesen hast, dann bekommt das Kind professionelle Hilfe von einer Psychologin und es sind sämtliche Instanzen wie Jugendamt und Gericht involviert.
Natürlich sucht sich der Junge mit 9 Jahren den Ort aus, wo es für ihn schöner ist. Und natürlich muss man das auch nicht mitspielen. Da braucht es Grenzen, sonst geht das Hin und Her nämlich ewig so weiter.
Ich weiß nicht, ob du je in einer solchen Situation warst, aber ich kann dir eins sagen... das macht einen kaputt. Es kostet unendlich Kraft, Geld und Nerven.
Man möchte einfach nicht, dass es eine Endlosschleife ist.
Und ein bockiges 9 Jähriges das stundenlang tobt und schreibt auszuhalten... zumal es nicht das eigene ist, das ist ebenso keine leichte Aufgabe.
Die TE wäre nicht die erste, die aufgibt und sich trennt.
Wenn du es schaffst ein stundenlang tobendes 9 Jähriges mit viel Verständnis und Liebe durch das Gebrüll zu kuscheln, respekt... glaube ich aber nicht.
Danke für deine Unterstützung, das gleiche hab ich auch gedacht.
Ich bin mit meinen Kräften leider am Ende. Ich habe auch noch ein Kind für das ich da sein muss und kann mich nicht 24/7 nach dem großen und seinen Wünschen richten und ja aus dem Bekanntenkreis kamen schon fragen wie lange ich das ganze mir und meinem Kind noch antun will. Die haben das zum Teil live miterlebt und waren geschockt.
Von daher Respekt wenn man das auf Dauer aushält, aber ich kann nach 1 Jahr dauerhaft und davor 3 Jahre jedes 2. WE und Ferien nicht mehr.
Wir haben es durchaus mit allen Stellen versucht ihm zu helfen, da das nun scheinbar auch von der KM boykottiert wird (sie war seit Juni (wäre der 1. Termin gewesen) nicht bei der Psychologin und daher geht es nicht ordentlich weiter. Dann tut es mir leid, dann muss sie zusehen wie sie mit ihrem Kind klar kommt, auch wenn es für das Kind vermutlich nicht gut ist. Ist aber nicht meine Entscheidung.
Hallo,
Bei der Tochter meines Mannes war es ähnlich, nur das sie einmal 3 Monate bei uns war und einmal eine Woche.
Papa war eben nur gut wenns bei Mama nicht passte.
Mutter ist Polizisten und ihr ist mehrfach die Hand ausgerutscht.
Ausserdem stichelt sie das Kind gegen den Vater auf.
Obwohl die keine Empfehlung fürs Gymnasium hatte, musste sie natürlich gehen weil Mama es. Wollte.
Das letzte ja hat sie im betreuten Wohnen ge
Lebt.
Insgesamt hatte sie in den letzten 3 Jahren bestimmt 5 mal die Schule gewechselt.
Sie wird nächsten Monat 16.
Ein Jahr Schule hätte sie noch und jetzt geht sie wider zu Mama zur schlagenden Mutter zurück und wird wieder die Schule wechseln und Sowas unterstützt das Jugendamt.
Der junge ist gerade mal 9 und ganz ehrlich diese Wechsel gehen garnicht und ihm die Entscheidung zu übeassen auch nicht.
Der braucht Grenzen gesetzt.
Ich kann dich aber so gut verstehen.
Nur weil man einen Mann genommen hat mit Kind. Heißt das nicht das man dieses Kind lieben und akzeptieren muss wie das eigene.
Das wohl des eigenes Kindes und des eigene Leben sollte immer an erster Stelle stehen.
Alles Gute für dich
Danke schön, ja ich finde auch, dass es eben kein ständiges hin und her geben darf. Und ja auch unser kleiner ist viel zu kurz gekommen und hat viel von der schreierei und der schlechten Stimmung mitbekommen, was sicher auch nicht gut war. Auch das es mir nicht gut ging hat er gemerkt und sehr geklammert.
Daher ja für mich und den kleinen ist es sicher besser, wenn er geht. Ob es für ihn besser ist bezweifel ich, aber was soll ich machen. Hab offiziell nichts zu sagen 🤷🏼♀️
Ne wir als stiefeltern haben kein entscheidungsrecht.
Denn mütter geht's meistens nur ums Geld ca. 400 Euro Unterhalt plus Kindergeld, wird gewiss nicht nur fürs Kind ausgeben.
Und das Kind locken, hier darfst du das und brauchst das nicht machen.
Oftmals sieht das JA das auch nicht bzw. Es interessiert die nicht.
War bei meinen Mann nicht anders.
Und wenn man als Stiefmutter mal was gegen das Kind sagt oder gegen die Mutter, ist man gleich die Böse.
Obwohl wir als als Außenstehende die Situation besser beurteilen können, als der Vater ist vielleicht wahrhaben will.
Die Erfahrung habe ich gemacht.
der Umzug zu euch wurde mit dem JA besprochen? dann ist es jatzt so und das Kind lebt bei euch. er ist 9 und hat nicht dier Ansagen zu machen, wo er lebt, entscheidet das Kind ab 14. wahrschienlich darf er bei Mama mehr
Ich kann euren Überlegungen mit allem folgen - kann auch voll verstehen, was das für eine riesen Anstrengung war, habe da auch aus eigener Erfahrung viel Respekt vor - nur mit einer Sache folge ich so gar nicht. Warum ist die Tür zu, wenn er wieder zur KM geht?
Das liest sich leider, als wenn ihr das Kind dann letztendlich doch eher genommen habt, um der Welt zu beweisen, dass ihr die besseren Eltern für das Kind seid und nun wo das Kind äußert zurück zur Mutter zu wollen, es ihr dem Kind krumm nehmt, dass es sich nicht dankbar vollends bloß für eure Seite entscheidet. Für mich sieht das leider so aus, als wenn es am Ende eigentlich um eure verletzten Elternegos geht.
Und da stelle ich mir doch die Frage, ob die nun wirklich so ein guter Berater sind, wenn es um Erziehungsverantwortung und Entscheidungen für den weiteren Lebensweg eines Minderjährigen ist.
100 % wird die Motivation des Kindes gewesen sein, dem Vater näher zu sein und rauszubekommen, wie es ist Mal beim Vater zu leben - absolut - aber wie Kinder halt sind, ist das natürlich auch mit Vorstellungen verbunden, dass man hier vielleicht mehr Vorteile bekommt, weniger Pflichten hat. Das war doch klar. Das kann man doch einem Kind nicht zum Vorwurf machen. Das ist zu erwarten.
Natürlich versuchen sich Trennungskinder immer ein wenig die Rosinen aus dem Kuchen zu popeln, aber das ist ja auch der einzige echte Vorteil, den sie davon haben könnten. Und natürlich muss man ihnen da auch Grenzen setzen. Aber sie dafür Bestrafen, dass sie die Möglichkeit haben?
Das liest sich für mich nicht nach einer Grenzziehung zu eurem und seinem Schutz, sondern, das lässt sich leicht als eine Art Erpressung sehen an ein Kind!!! "Wenn Du die Mutter bevorzugst, dann brauchst du bei uns nicht mehr ankommen."
Das sehe ich ganz anders. Kein Kind will freiwillig 100 x neu die Schule wechseln und jedes Mal Freunde und das Soziale Umfeld aufgeben. Dahinter stecken Gründe. Wenn er doch eines Tages wiederkehrt, dann sicher nicht mehr mit rosigen Vorstellungen im Kopf, dass er bei euch keine HA machen muss. Die Erfahrung hat er nun so oder so gesammelt.
Viel klüger ist es im Guten auseinander zu gehen und die Tür offen zu lassen. Zumal dein Mann sowieso der Vater bleibt und seine Verantwortung nicht einfach abstreifen kann, bloß weil das Kind mal nicht bei ihm leben wollen könnte.
Also - tut mir Leid - aber den Kritikpunkt den müsst ihr dann leider auch von mir ertragen. Das halte ich für keine gute Geisteshaltung.
Wenn es einfach nur darum geht Grenzen zu ziehen, weil es eure Famienkonstellation aus den Angeln hebt, dann steht dazu, dass es für ihn und euch besser wäre er geht zur Mutter, weil das langfristig für alle die gesündere Entscheidung ist. Aber nem 9 Jährigen Kind zu sagen, die Türen sind zu, das geht in meinen Augen wirklich gar nicht.
Ich meine damit nicht das er nie wieder zu uns kommen darf, sondern lediglich, dass wir es nicht mitmachen, dass er jetzt jedes Jahr auf die Idee kommt umzuziehen. Das muss ihm, mMn, klar gemacht werden und wenn er jetzt wieder zur KM will, dann gibts halt kein zurück nur weil ihn das dann so einfällt. Natürlich kann er wieder kommen, wenn dort irgendwas gravierend falsch läuft oder sonst was ist. Nur eben nicht weil er es gerne so hätte.
Wenn ein Kind merkt, dass die Eltern sich nicht einig sind, dann nutzt es das ganz schnell aus. Dann zieht es auch mehrmals um. Ganz besonders dann, wenn er eh schon kein stabiles Umfeld hat.
Da die Eltern sich nicht verstehen und dann ggf. mit Annehmlichkeiten locken, damit er zu ihnen zieht. Dann ist das natürlich sehr verlockend. Und hier kann ich die TE schon verstehen. Das die Tür zukünftig für solch Wechsel schwerer aufgeht. Nur so kann man den Teufelskreis des Rosinen rauspickens durchbrechen und nur so kann man dem Jungen Stabilität gewährleisten.