Stiefkinder und Unterhalt

Hallo,
Ich weiß gar nicht ob ich hier richtig bin mit meinem Problem.
Mein Mann hat Kinder aus erster Ehe. Wir haben noch ein gemeinsames Kind.
Insgesamt also 3 Kinder.
Nach der Geburt unserer Tochter wurde der Unterhalt neu ermittelt über den Anwalt.
Mein Mann zahlt jetzt etwas weniger als vorher. Es sind ca 30 Euro pro Kind weniger.

Seitdem gibt es nur Probleme mit der Mutter der Kinder.

Sie hat den Kindern erzählt, dass der geplante Urlaub nicht statt findet weil Papa jetzt eine neue Familie hat und sein Geld lieber dafür ausgibt.

Zumindest haben die Kinder das so erzählt als wir fragten warum sie nicht wegfahren in den Sommerferien.
Ich verstehe überhaupt nicht worum es ihr geht.
Den Kindern geht es gut und die Mutter hat pro Kind ca. 700 Euro zur Verfügung mit Kindergeld und Unterhalt.
Die Mutter selbst verdient sehr gut.

Seit unser Kind auf der Welt ist, kommen nur Sticheleien, vor allem von der Mutter der anderen Kinder. Die Kinder selbst haben zuerst ziemlich gut auf das Baby reagiert. Jetzt schlägt die Begeisterung um.

Mein Mann geht auf negative Kommentare überhaupt nicht ein. Mir ist das aber alles zu viel. Ich hätte nicht gedacht, dass bei den Kindern so eine Eifersucht kommt. Vorher haben wir eigentlich ganz normal zusammen gelebt.

Habt ihr Erfahrungen, wie wir damit umgehen sollen? Wie sollen wir uns am besten verhalten?
Mein Mann hat vorgeschlagen, den Kindern genau zu erklären, was da an Unterhalt gezahlt wird. Die verstehen jetzt schon die Bedeutung von Geld.
Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.

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Wenn sie alt genug sind, erklär ihnen, was die Mutter an Unterhalt und Kindergeld bekommt und auch, wofür das verwendet werden soll. Ind such, dass ihr das Recht habt, so viele Kinder zu zu bekommen wie ihr wollt.

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Bei uns wird das Thema KM konsequent gemieden. Sie hatte auch versucht, über das Kind Druck auszuüben, hat Lügen erzählt oder dem Kind gezielt Fragen gestellt oder bei uns stellen lassen. Mein Mann war da schon immer absolut konsequent. Sobald das Thema 'Mama hat gesagt...' aufkommt wird sofort unterbrochen "Du bist jetzt hier mein Schatz, was Mama sagt bleibt bei Mama und spielt jetzt keine Rolle, komm wir gehen jetzt XY machen"

Ich muss sagen, ich bewundere ihn sehr hierfür. ICH persönlich könnte nicht so ruhig bleiben. Seinem Kind zuliebe ist er da wirklich die Ruhe in Person. Die Konsequenz hat Früchte getragen: Irgendwann hat die Tochter das begriffen und spricht das Thema Mutter bei uns nicht mehr an (natürlich betrifft dies nicht normale Alltagsgeschichten wenn sie erzählt was sie z.B. mit Mama erlebt hat etc.). Sie kann dass ehr gut unterscheiden inzwischen.

Ich rate dir da, dich ganz auf deinen Mann zu verlassen. Schliesslich ist das seine Baustelle und er scheint es sehr gut im Griff zu haben.

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Das machen wir normalerweise auch so. Also wenn die Kinder was von Zuhause bei der Mutter erzählen, lassen wir sie ja schon ausreden. Nur wenn es solche Vergleiche sind wird das unterbunden.
Ich bin verunsichert wegen dem Geld Thema. Es fehlt ja niemandem etwas. Ich möchte mich aber nicht erklären müssen. Z.b. mussten wir einen zweiten Kindersitz kaufen. Da kam später vom Kind: na toll, dann kann Papa mir ja nicht mehr xy kaufen.
Dem Kind kommen solche Gedanken nicht von alleine und das schürt Neid

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Du musst dich doch niemandem erklären, schon gar keinem Kind gegenüber? Dennoch, ab einem gewissen Alter (scheinbar findet dein Mann, dass sie jetzt alt genug sind) kann man ihnen erklären dass Geld nunmal nicht auf Bäumen wächst. Dass der Papa dafür hart arbeiten muss. In der Zeit, in der sie in der Schule sitzen, arbeitet er damit sie ein Dach über dem Kopf und Essen auf dem Tisch und Kleider am Leib haben. Das würde ich genau einmal tun und danach ist das Thema Geld vom Tisch. Auch da: Konsequent unterbrechen und Thema beenden sobald wieder so ein Geld-Vergleich aufkommt.

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Mein Mann hat auch eine Tochter aus erster Ehe und wir haben ein Kind zusammen. Es ist wirklich unschön, wenn dann ständig irgendwelche "Geldvergleiche" kommen, a la.....wenn XY jetzt das bekommt, dann kann ich ja das nicht mehr kriegen. Es nervt einfach irgendwann tierisch, weil man echt denkt, man müßte dem Kind erklären, warum und wieso. Nein, muss man nicht. Tatsächlich bin ich bei deinem Mann. Lass ihn das Finanzielle erklären, wenn er meint, dass so Ruhe reinkommt. Und dann würde ich es echt wie der eine Papa oben halten, dass das was Mama dahingehend sagt, hier einfach nicht aktuell ist.

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Hallo,
ich würde definitiv nicht erklären, was genau an Unterhalt gezahlt wird. Die exakten Werte gehen Kinder nichts an. Und so richtig können sie sich doch nichts darunter vorstellen. Wieviel sind 700€, wenn man immer nur 10€ Taschengeld bekommt? Sinnlos… Der Hass der Mutter wird so nur ins unendliche Wachsen und Probleme bei Volljährigkeit sind vorprogrammiert.

Ihr könnt aber durchaus zeigen, wieviel ihr monatlich weniger zahlt. Also einmal Essen gehen macht das eben schon aus monatlich. Und falls die Mutter mit ihren Kindern immer nur Camping-Kurzurlaube gemacht hat, dann kann man sagen, die 60€/Monat fehlen. Aber jeder andere Urlaub ist teurer.

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Genau damit hadere ich auch. Ich finde es schade, einem Kind erklären zu sollen: hey, du kostest Geld.

Ich rechne unserem Kind doch auch nicht vor was sie an bisherigen Kosten verursacht hat. Das ist eben so, Kinder gibt's nicht umsonst. Die wäre im Minus jetzt schon, alleine durch meine Elternzeit 😂

Ich kann diese Vergleiche nicht ab. Ich finde es nicht richtig, dass sich ein Kind über sowas Gedanken machen soll..
Aber es ist halt die Mutter die bei uns Unfrieden säht.

Wobei die Kinder genau wissen, was wieviel kostet und ein gutes Gespür haben. Hat KM ja so eingerichtet.

Und überhaupt 700 Euro pro Kind decken die monatlichen Kosten komplett ab, die Mutter muss nichts aus ihrem Gehalt finanzieren.

Sie könnte noch ca. 50 Euro aufs Sparbuch zahlen. Ist aber nie passiert.

Den Rest gibt sie für sich selbst aus. Ihr Einkommen dürfte bei etwas über 3000 Euro netto liegen jetzt. Manche Menschen wünschen sich so ein Gehalt.

Alles insgesamt, Verhältnisse die gut sind.

Ich denke, das ist genug damit alle zufrieden leben können. Wenn mein Mann nicht mal Mindestunterhalt zahlen würde, wäre es nochmal anderes.

Grundproblem ist, dass sie nicht mit Geld umgehen kann. Wie gesagt, auch 1000 oder meinetwegen 2000 Euro pro Kind wären zu wenig. Egal Wie viel, es ist nie genug.

Sie würde trotzdem noch meinen Mann auffordern, sich an sowas wie Kleidung zu beteiligen. Haben wir schon durch und mussten das anwaltlich regeln lassen.

Daher ist jetzt unser Kind der Sündenbock, weswegen sie eine Ausrede hat. Es ist die Schuld von unserem Kind, dass KM mit 700 Euro nicht klar kommt 🤯

Absurd finde ich das und es ärgert mich maßlos. Denn es ist genug Einkommen vorhanden, damit alle normal leben können. Weder arm noch besonders reich, aber es sind immer Extras drinne für die Kids und Hobbies. Keinem darf es bei den Beträgen schlecht gehen. Aber sie Mutter stellt es immer so dar als ob die Kinder kurz vor dem Hungertod stehen.

Urlaub kann man bei KM komplett vergessen. Gab es nie und wird es nicht geben. Dafür hat sie weder Geld noch Muße.
Urlaube mit Kindern macht mein Mann alleine. Wobei wir hier die Camper sind 😂 Aber das ist Lebenseinstellung und hat wenig mit Geld zu tun.

Wir gehen mindestens einmal im Monat essen mit den Kinder. Jetzt kein MC Donalds sondern cooler Burger Laden oder Sushi. Unternehmen etwas am Wochenende. Das kostet auch etwas, nur wird es nicht gesehen. Ausgaben für Ausflüge lasse ich mal weg. Ich schätze pro Kopf wird nochmals 150 Euro monatlich ausgegeben für Umgangskosen.

Ich komme darauf nicht klar, dass dieser Mensch jetzt unser Kind zum Sündenbock macht 🙄

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Dann rechnet doch den Kindern mal vor, dass ihr Vater fast das Doppelte vom üblichen Unterhalt für die Kinder zahlt, aber bei den Kindern nichts ankommt, weil die Mutter ihn verprasst.

Wenn die Kinder bei euch leben würden (=die Mutter müsste Unterhalt abdrücken), gäbe es jede Woche Sushi und Urlaub, später Führerschein, Auto, etc. wäre auch noch drin...

Oder droht dieses Gespräch der Mutter zumindest an. Mal sehen, ob sie dann noch so erpicht darauf ist, Finanzielles vor den Kindern auszubreiten.

Ja ich weiß, nicht nett. Aber manchmal würde gewissen Menschen ihre eigene Medizin gut tun.

Davon ab finde ich es bedenklich, wie leicht die Kinder auf "Materielles" anspringen.

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Ich finde die Idee super, dem Kind zu beweisen dass ihr gezahlt habt und auch, aufzudröseln wo das Geld hingeht.

Wir alle kennen doch von uns selbst oder den eigenen Kindern so Gedanken wie: warum krieg ich das nicht, ihr habt ja das Kindergeld!

Ich persönlich wäre dankbar gewesen, wenn meine Eltern mich in die kosten einer Familie eingeweiht hätten, ich wusste nur immer, dass alles zu teuer war.so wollte ich zb mal einen Kühlschrank im Zimmer haben, durfte aber nicht, weil der Strom kostet. Wie viel das wäre, hat mir aber nie jemand verraten.