Hallo zusammen,
ch habe in einem Online-Forum eine Frau kennengelernt und wir haben uns mehrmals getroffen, wir kennen uns seit 2 Monaten. Ein paar Mal hatten wir Zeit zu zweit, ein paar Mal waren ihre Kinder (2,5 und 9, alle vom gleichen Vater) dabei. Ich selbst habe auch eine 10-jährige Tochter, die ebenfalls bei mir lebt, aber ab und zu bei ihrer Mutter ist. Ich fühle mich verliebt und auch Kinder sehe ich als Bereicherung an und mir war klar, dass nicht alles "perfekt" laufen wird. Aber es gibt 3 Dinge, die schwierig sind. Erstens wäre es besser für die Kinder, wenn wir alles ganz langsam aufbauen - das Problem ist, dass wir uns dann aber fast gar nicht treffen können, da sie ihre Kinder fast immer bei sich hat. Zweitens verhält sich ihre ältere Tochter mir gegenüber "zwiegespalten". Einerseits will sie mich kennenlernen und wollte auch mal mit mir spielen, andererseits schaut sie mich manchmal fast feindselig an und ist ablehnend und ich fühle mich wie ein Eindringling. Sie hat sich auch gewünscht, dass ich abends nach Hause fahre - das habe ich dann auch ein paar Mal gemacht. Allerdings arbeite ich bis abends um 7, bin dann um 8 da und muss dann um 10 wieder fahren und hier in der Großstadt bis zu 1 Stunde einen Parkplatz suchen - das ist schon stressig. Ich mag sie schon, aber ich finde es auch stressig, dass sie mir gegenüber ablehnend ist und es tut auch etwas weh. Ich denke aber, dass sich das mit viel Zeit und Geduld und Grenzen-Respektieren verbessern wird, somal sie meine Tochter sehr gern hat und das für sie toll ist, Zeit mit ihr zu verbringen. Der dritte Punkt stresst mich am meisten. Dies ist, dass meine neue Freundin denkt, mich könnte die Zeit mit den Kindern so sehr anstrengen, dass ich schnell wieder "abhaue". Sie sagt oft "Ich kann gar nicht verstehen, wie man sich das antut, wenn es nicht die eigenen Kinder sind". Ich sehe das aber anders - ich wollte immer eine große Familie, auch wenn es mal stressig ist. Mich stresst eher, dass sie sich damit stresst und dann versucht, es mir besonders "einfach" zu machen, was für sie wiederum ja auch anstrengend ist - dann komme ich mir vor wie das "fünfte Kind", um das sie sich kümmert. DIe "Kleinen" mögen mich sehr und da ist der Kontakt einfach. Ich bin auch geduldig und erwarte nicht, dass alles "perfekt" läuft. Aber das "Kennenlernen" ist schon nicht so einfach, auch da wir wenig Zeit zu zweit haben. Letztens haben wir es mal geschafft, dass ihre Kinder am WE bei ihrem Papa und meine Tochter bei ihrer Mama war und hatten ein wunderschönes Wochenende. Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit diesen 3 Punkten. Das würde mich freuen. Euch einen schönen Tag und danke, Marvin
Mutter mit 3 Kids kennengelernt - Erfahrungen?
mein Bruder hat mit 3 Kindern eine neue Frau gefunden, nehmt doch einfach mal den Stress raus und mit 9 ist das halt schwieriger als mit 2 oder 5 sich auf jemanden anders einzulassen
Hallo Marvin,
ich denke das sind alles Probleme die sich lösen lassen und ihre Zeit benötigen.
Du könntest für ihre Tochter der Eindringling sein der ihr ihre Mama wegnehmen möchtest . Von daher kann die zweitweise Ablehnung kommen die du empfindest. Am Tage wird es für ihre Tochter okay sein wenn du bei ihnen bist. Abends kann es aber ganz anders sein. So etwas spielt sich meist mit der Zeit ein.
Das deine neue Freundin denkt, dich könnte die Zeit mit den Kindern so sehr anstrengen, dass ich schnell wieder "abhaust", wird die Erfahrung sein die sie leider schon gemacht hat. Höre dich mal in unserer Gesellschaft um wenn es darum geht das eine Frau drei Kinder hat und man sie als Partnerin möchte. Vielleicht hast du auch schon zu hören bekommen wie du dir so etwas antun kannst. Ich gehe zu mindestens davon aus, das deine neue Freundin das schon öfter zu hören bekam. So wie es aussieht möchte sie dich nicht verlieren und versucht dir daher mit den Kindern viel abzunehmen weil sie denkt es wird dir zu viel. Auch das wird sich mit der Zeit legen.
Zeit zu zweit wird es unter dieser Konstellation sehr selten geben. Dem solltest du dir bewusst sein. Das ist ganz normal wenn vier Kinder zur Beziehung gehören. Ich denke aber damit kann man sich arrangieren und es sollte kein Grund sein eine Frau mit drei Kindern abzulehnen.
Gebt euch genug Zeit und begegnet euch auf Augenhöhe. Wenn sich alles eingespielt hat könnt ihr eine wunderbare Familie sein.
Ich wünsche euch allen viel Glück.
Viele Grüße
blaue-Rose
Hallo Marvin,
Ich bin eine Mama mit drei Kindern. Seit März 2020 vom Kindsvater getrennt und seit Januar dieses Jahr ein ganz langsames Kennenlernen mit einem wunderbaren Mann. Wir können uns gerne austauschen, wenn du magst.
Ich habe 3 Jungs - 14, 12 und 5 Jahre alt.
Als Frau ist man natürlich geprägt von der vorherigen Beziehung und jedes Kind reagiert anders.
Wichtig ist, dass ihr offen sprecht - Ängste verlieren dadurch an Bedeutung, denn man muss erst lernen, dass der neue Partner Dinge anders sieht und anders reagiert wie der vergangene Partner.
Liebe Grüße, Lili
Hallo zusammen,
ich kriege es irgendwie nicht hin, auf alle Antworten zugleich zu antworten - hier kann man immer nur eine Antwort rausnehmen...
also, vielen Dank erst Mal.
Ich halte es auch für "normal", dass die 9-Jährige keine Freudensprünge über die Situation macht... mich verunsichert es zugleich manchmal. Zum anderen bin ich selbst etwas hin und hergerissen: Auf der einen Seite erfreue ich mich an dem "Trubel", weiß aber nicht, ob ich dem auf Dauer gewachsen bin - 1 oder 4 Kinder ist schon ein Unterschied. Lili, wir können uns auch gerne austauschen. Wir sprechen übrigens schon sehr offen und ich habe heute auch mal eine Weile alleine auf dei Kids aufgepasst. Ich mag sie ja... aber einfach finde ich es nicht. Trotzdem würde ich nicht gleich "reisaus" nehmen. Dafür finde ich sie auch zu toll - ich finde es irgendwie auch bewundernswert, wie sie das mit 3 Kids plus Berufstätigkeit "rockt".
Und mir kommt es bisher nicht so vor, als hätten wir fast keine Paarzeit - wir waren am WE weg und abends schlafen die Kids ja... natürlich läuft sie dann oft noch mehrmals hin und her, aber da habe ich den Eindruck, dass es eher für sie als für mich stressig ist. Irgendwie wollte ich da noch nicht so "helfen", weil ich die Kinder ja noch nicht so gut kenne und das abendliche Einschlafen... keine Ahnung, hatte einfach das Gefühl, da gehöre ich noch nicht so ganz dazu.
Also "ganz langsames Kennenlernen" haben wir nicht - wir wollen sogar Ende des Jahres alle zusammen in einen Kurzurlaub - oder findet ihr das zu schnell? Lust hätte ich schon darauf
Euch einen schönen Abend
Ich wollte noch sagen, dass meine nahezu gleichaltrige Tochter da gar keine Probleme hat - sie ist froh, sich nicht mit mir alleine langweilen zu müssen
Punkt 1: Ja, das ist auf jeden fall schwieriger wie wenn man noch total ungebunden ist, aber das ist hier der Deal. Vielleicht könnt ihr öfters mal solche Wochenenden zu zweit organisieren?
Punkt 2: Ja , es braucht Zeit und die müsst ihr den Kindern geben. Ist doch verständlich und sinnvoll, wenn sich einen 9jährige nicht gleich auf den neuen Freund einlassen will, der vielleicht in 2 Monaten schon wieder weg ist.
Punkt 3: Sagst du das deiner Freundin auch so, wie du es hier schreibst? Sprecht darüber, immer und immer wieder. Kommunikation hilft.
Alles Gute, Ks
Hallo zusammen,
ich bin gerade etwas ratlos. Unsere Beziehung läuft gut, wenn wir zu zweit sind und die beiden "Kleinen" mögen mich auch sehr gerne. Dennoch gibt es Schwierigkeiten mit den Kindern.
Meine Tochter hat keine "Lust" auf die "Kleinen", findet sie "nervig" und "stressig". Die Kleinen hingegen finden meine Tochter toll und wollen unbedingt mit ihr spielen. Ich möchte einerseits meine Tochter nicht "zwingen", andererseits ist es auch doof, dass wir als Patchworkfamilie gar nicht "zusammenwachsen", wenn ich den Zeiten aus dem Weg gehe, in denen wir alle zusammen sind. Meine Tochter ist aber auch von der Schule oft gestresst und braucht am Wochenende Erholung. Ich habe nun versucht, dass wir nur besonders tolle Sachen alle zusammen machen, die meine Tochter liebt. Trotzdem wird sie nicht so richtig warm mit allem. Ihr ist das mit den Kleinen "zu viel", sie ist keine Geschwister gewohnt. Wie würdet ihr da vorgehen? Das nächste Problem ist mein Kontakt zu der älteren Tochter meiner Freundin. Sie sieht mich eher als "Eindringling" an und ich komme mit ihr schwer zurecht. Was ich besonders schwierig finde, ist, dass sie mal besonders freundlich ist (wenn sie was "will", z. B. dass ich ihr was für ihr Aquarium mitbringe. Wenn sie aber nichts "will", ignoriert sie mich, sagt oft nicht einmal hallo oder guten Morgen. Mich verletzt das und mir fällt es auch schwer, dann auf sie einzugehen, wenn sie total plötzlich freundlich ist. Ich weiß, ich bin der Erwachsene und sollte da mehr drüberstehen. Aber manchmal hab ich auch einfach einen stressigen Tag, komme von der Arbeit und habe einfach keine Lust, mich mit ihren "Schwankungen" auseinanderzusetzen und mich ständig zu bemühen, wenn von ihrer Seite aus nur die Initiative kommt, wenn sie was "will". Ich finde es auch schwer, dann ständig "umzuswitchen" je nachdem, wie sie sich gerade fühlt. Meine Freundin sagt, ich solle trotz allem öfters auf sie zugehen - mache ich auch. Aber manchmal habe ich einfach keine Lust sie anzusprechen und es wieder zu probieren, wenn ich dann entweder ignoriert werde oder eine patzige Antwort bekomme. Es ist nicht so, dass ich sie nicht mag, aber ich finde es sehr anstrengend und hab auch den Eindruck, dass es meine Freundin enttäuscht, dass es nicht gut läuft. Auch will meine Freundin, dass wir uns öfters treffen, auch wenn meine Tochter nicht will - das finde ich aber auch schwer. Ich möchte meine Tochter da nicht zwingen. Wie finden wir einen Weg da raus? Gerade bin ich noch echt etwas ratlos. Ich bin froh, dass ich mit den Kleinen gut zurechtkomme.
Liebe Grüße und danke
Marvin
Hallo, ich würde da jetzt eine Familienberatungsstelle oder Erziehungsberatungsstelle hinzuziehen. Du kannst erst einmal alleine dort hingehen und Rat einholen. Liebe Grüße