Partner schaut weg bei seinem Kind

Hallo zusammen

Achtung ⚠️ Lang

Mein Partner und ich leben mit 5 Kindern zusammen, ich bringe 3 Jungs mit er einen und ein gemeinsames Mädchen haben wir . Um es etwas kurz zu halten hatte mein Partner einen Pflegesohn gehabt der gemacht hat was er wollte . Mittlerweile ist er 9 und der junge war aggressiv, gewalttätig hat nur geschrien ,beleidigt und Sachen einen entgegen geworfen. Regeln hat er null angenommen und man konnte sagen was man will er wollte nicht hören. Nachdem die ich 3 Jahre vergebens mit meinen Partner geredet hatte das er endlich mal was machen soll und so ein Verhalten nicht dulden soll, hat er es endlich mal geschafft einen psychologischen Termin zu machen für den jungen . 4 Termine davon hat er einen eingehalten. Schon dort hat er alles schon geredet und weg geschaut. Nachdem es eskaliert ist weil er nur geschrien hat und er einfach nicht mehr zu bändigen war kam die Polizei, die aber auch nichts gemacht hat. Da war der Punkt wo ich sagte jetzt reicht es. Seit Juli 2020 lebt der junge nun beim leiblichen Vater. Seit dem ist mehr Ruhe eingekehrt .
Jetzt zum eigentlichen Problem. Der Bruder des Jungen also sein eigenes Kind zeigt die gleichen verhaltensweisen. Rastet aus wirft mit Gegenstände und schreit was das Zeug hält. Ich sagte ihm das ich doch bitte möchte das wir versuchen dies zu unterbinden damit es nicht genauso schlimm wird wie beim Pflegesohn. Er hingegen sieht alles wie immer nicht schlimm. Alle haben schon mit ihm geredet .Familienhilfe, Familie und Jugendamt. Doch mein Partner macht die gleichen Fehler wie beim ersten Kind. Man sagt dem Jungen was und er schmeißt sich auf dem Boden und heult und macht macht mal so überhaupt nicht was man ihm sagt. Mein Partner steht tatsächlich 15 Minuten vor ihm und bettelt ihn an auf uns zuhören. Dachte ich spinne . Meine wenn er so garnicht hören will warum arbeitet man dann nicht mal mit Kontinenten für so ein Fehlverhalten statt das kind anzubetteln. Sagt man meinen Partner wie die Situation nun mal ist will er nichts von hören und alles stimmt ja nicht. Es tut mir für den kleinen so leid . Denn eigentlich ist er ein echt lieber und der Papa versaut ihm alles in dem er keine Grenzen gesetzt bekommt und machen kann was er will.
Vielleicht hat ja jemand ein Ratschlag für mich.

1

Ich nehme an, ihr wohnt alle zusammen? Nun wenn dein Man nichts macht, dann mach DU eben. Wenn der Junge was auf den Boden wirft bleibt er da, bis er es aufgehoben hat. Wenn das nicht geht, dann drückst DU eben die Konsequenzen durch. Junge baut Mist = kein TV, kein Handy, früher ins Bett etc. halt alles Dinge, die er gerne macht. Da würde ich nicht lange zuschauen. War bei mir und meinem Mann ähnlich, als wir zusammen kamen war seine Tochter total unerzogen, unselbstständig und Regele kannte sie nicht. Wir haben dann Regeln definiert und auch ganz klar hat die Tochter auch auf mich zu hören, seit wir zusammen wohnen. Noch heute, 8 Jahre später, gibt es mal ab und wann Situationen, in denen mein Mann eher nachlässig ist oder mal nichts sagt, dann sage halt einfach ICH was ;-) Das funktioniert sehr gut. Halte dich nicht zurück!

2

nur zum Verständnis
dein Partner hat einen leiblichen und einen Steifsohn ( pflegekinder kommen vom JA) beide Kinder leben bei der Mutter ? oder wo
eines bei euch das andere? wo
wie alt ist dein sein Kind, mit dem er nicht klarkommt, und das ist doch nicht plötzlich so, ist das KInd immer bei euch oder nur am Wochenende?

3

Das Pflegekind ,so wie sein Sohn haben beide die gleiche Mama, jedoch verschiedene Väter. Beide lebten bei meinen Partner. Der Pflegesohn lebt nun beim leiblichen Vater. Mutter nimmt Drogen und Alkohol daher lebten die Kinder bei meinen Partner. Der Pflegesohn hatte keine Erziehung und ihm wurde alles durch gehen gelassen. Aufgrund des Drogen und Alkoholkonsum hat der kleine 6 Jahre eine geistige Behinderung. Er versteht teils teils . Wir können schon gut divenieren was er versteht und was nicht .. Problem ist das mein Partner Probleme nicht sehen und erkennen will. Wir leben alle zusammen ja .

7

Das klingt leider nach dem FAS. Ist denn der leibliche Sohn deines Partners gesund?

4

Hallo zusammen
Ich muss ich mich da vielleicht nochmal deutlicher zu bekennen geben. Der Pflegesohn ist der Bruder seines leiblichen Sohnes. Hat einen anderen Vater aber beide haben die gleiche Mutter. Die Mutter nimmt Drogen und trinkt Alkohol jetzt so wie in den Schwangerschaften. Der kleine um den es jetzt geht 6 Jahre hat eine geistige Behinderung. Er versteht teils teils . Für ihn bin ich die Mutter da er grade mal 3 war als er zu mir kam. Was ich sagen möchte ist das mein Partner in ständig in Schutz nimmt und er alles machen darf aufgrund seiner Behinderung ebend . Jedoch finde ich Behinderung hin oder her ,das der kleine ebend auch lernen muss was regeln sind ,ich meine wir müssen ihm ja jetzt schon die Sauberkeit bei bringen und jetzt ihm alles zeigen und nicht erst wenn er 18 ist . Mein Partner sieht alles anders und findet nichts schlimm. Der Lüfter weiß jedoch genau warum nur Papa das Zimmer anschauen soll und nicht Mama. Schwierig zu erklären.

8

Hey!
Hast du dich schonmal über das fetale Alkoholsyndrom informiert? So, wie du die beiden beschreibst, wird das wohl passen.
Ich fürchte, somit ist klar, warum der Kleine wie der Große wird... da ist mehr oder weniger Hopfen und Malz verloren :-(
Vermutlich wird das dein Mann wissen, oder?
Die Kinder sind schwerbehindert, haben eine schwache Impulskontrolle, eine geistige Behinderung. Ich normaler Psychologe wird da nicht viel reißen können- in der Berliner Charité sind die Experten. Vielleicht könnt ihr dort einen geeigneten Therapeuten finden.
Das ist schon eine Hausnummer 😞 und tut mir leid.

Liebe Grüße
Schoko

9

https://kinder-und-jugendpsychiatrie.charite.de/forschung/fetales_alkoholsyndrom_fas/

weiteren Kommentar laden
5

Hallo,

nach Deinen Ausführungen und der Vorgeschichte (Alkohol in der Schwangerschaft) ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der PS an FAS leidet. Auch die von Dir genannten Auffälligkeiten sprechen dafür. Fand dahingehend eine Diagnostik statt? Das würde ich dringend abklären lassen - vielleicht kann dann auch dem PS geholfen werden.

Viele Grüße
Delenn

6

So wie ich es verstanden habe hat der Kleine eine geistige Entwicklungsstörung (FAS?) durch den Alkohol-, und Drogenkonsum, den seine leibliche Mutter während der Schwangerschaft getätigt hat? Wie wird er denn gefördert? Die verhalten sich nicht so, weil sie es lustig finden oder Mal nen Bock haben und nicht hören wollen. Emotionale Ausraster, fehlende Impulskontrolle etc. sind Teil seiner Behinderung und können nicht durch eine harte bzw. strengere Erziehung verhindert werden. Struktur, Routine, einfache Regeln und therapeutische Unterstützung braucht er.. Ich hoffe für den Kleinen, dass er die Möglichkeit erhält, entsprechend unterstützt zu werden.
Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst, auch weil der Junge immer größer wird und auch ein Stück weit in der Gesellschaft "funktionieren" muss. Sollte es bisher noch nicht passiert sein, lasst euch doch gemeinsam beraten wie man das angehen kann, es gibt auch Selbsthilfegruppen von man sich mit anderen Eltern austauschen kann. Vielleicht ist das etwas für deine Mann, er scheint mir doch eher hilflos im Umgang zu sein.