Der Sohn meines Partners will mich los werden

Hallo Ihr Lieben!

Ich bin neu hier, falls also irgendwas am Thema vorbei geht oder hier nicht hingehört, sagt mir bitte Bescheid. :)

Ich versuche mich kurz zu halten, kann aber nicht versprechen, dass der Text nicht lang wird.

Ich bin 28 Jahre alt, habe keine eigenen Kinder und auch nicht den Wunsch danach. Meinen 10 Jahre älteren Partner habe ich vor vier Jahren durch die Mutter seiner Söhne kennen gelernt. Seit gut einem Jahr sind wir ein Paar.

Seine drei Söhne leben bei ihm. Die ältesten zwei seit der Trennung vor 6 Jahren und der Jüngste nun auch seit fast vier Jahren.

Mein „Problem“ hat nun mit dem Ältesten zu tun. Er ist nun 15 Jahre alt und hatte seit der Trennung zu seiner Mutter kaum Kontakt zu ihr. Grund ist, dass er damals (die Trennung begann mit einer Lüge der Mutter und endete mit der Polizei) viel mitbekommen hat und seitdem (seine Mama versucht immer wieder, die Kinder zu bekommen) sehr viel negative Seiten an ihr kennen gelernt hat. Natürlich hat er sie irgendwo lieb, es ist ja seine Mama, aber oft genug ist er enttäuscht von ihr und schüttelt nur noch den Kopf.

Nach der Trennung lernte sein Papa eine neue Frau kennen. Diese zog mit ihren Kindern für ca. ein Jahr mit ein. Geklappt hat es letztendlich nicht. Sie zog wieder aus. Die Trennung folgte. Trotzdem war sie für den Ältesten in dieser kurzen Zeit mehr Mutter für ihn, als seine leibliche Mutter es war. Obwohl die Jüngsten weiterhin jedes zweite Wochenende zur Mama gehen, haben auch sie die Freundin vom Papa sehr gemocht.

Als ich meinen Partner kennen gelernt habe, war seine zweite Ex (ich nenne sie am besten „Nr. 2“, während ich die Kindsmutter „Nr. 1“ nenne) noch regelmäßig zu Besuch da. Hat ihm beim Papierkram geholfen und den Kindern was mitgebracht und natürlich auch viel mit den Kindern unternommen. Deshalb ist aus uns auch erst spät ein paar geworden. Ich wollte damals nicht die zweite Geige spielen.

Ich habe nie was dazu gesagt, dass Nr. 2 den Kindern noch was schenkt. Schließlich haben die Kinder sie lieb und für den Ältesten war sie der Mutterersatz. Was mich weniger begeistert hat waren die sehr persönlichen Geschenke an meinen Partner, selbst, als wir schon ein Paar waren. Zudem hat Nr. 2 von Anfang an schlecht über mich geredet und auch vor den Kindern behauptet, ich hätte ihr den Mann ausgespannt. Mein Partner verlor auch durch eigenes Verschulden seinen Job, weswegen das Geld nicht mehr so floss, wie vorher. Auch hier erzählte sie vor den Kindern, dass das meine Schuld war.

Ich habe den Kindern nie das Gefühl gegeben, ich will ihnen eine Mutter sein. Das ist nicht meine Absicht, denn sie haben eine Mutter. Ich hab mich eher als eine Art große Schwester gesehen, was die Kinder auch angenommen haben.

Mit den Kindern habe ich mich immer gut verstanden. Probleme in der Beziehung gab es immer wieder durch den hohen Alkoholkonsum und dadurch das Verhalten (Beleidigungen, grob sein, Emphatilos) meines Partners. Da ich nach wie vor meine eigene Wohnung habe, habe ich mich ab und an auch dort zurück gezogen. Zuletzt hatte ich bei dem 15 Jährigen ein eher ungutes Gefühl. Er hat immer viel geweint bei mir. Erzählt, wie unglücklich er ist, auch wegen Papas verhalten. Dies hat mich auch unglücklich werden lassen, weil ich selber das Verhalten mitbekommen habe. Ist mein Partner allerdings wieder verbal auf mich los gegangen, stand der Sohnemann breit grinsend hinter ihm. Wenn mein Partner ihn angeguckt hat, hat der Sohn nur den Kopf über mich geschüttelt. Anfangs dachte ich noch, dass das kommt, weil keinen Stress mit seinem Vater will.
Dann meinte mein Partner mal nach einem Streit und der Versöhnung zu mir, sein Ältester hätte zu ihm gesagt, ich ginge ihm auf die Nerven und er hätte lieber Nr. 2 wieder. Auch das habe ich anfangs nicht geglaubt.
Nun kam vor einiger Zeit eine Trennung meinerseits, weil das Verhalten meines Partners extrem wurde und ich es nicht mehr ausgehalten habe. Seine Söhne haben dies mit angesehen, wissen also eigentlich, was passiert ist und warum ich gegangen bin.
Nach einer Woche haben wir uns ausgesprochen. Mein Partner will mit dem Alkohol aufhören, weil ich ihm wichtiger bin. Ich gebe ihm die Chance es mir zu zeigen, denn es gab ja auch Gründe, warum ich mich in ihn verliebt habe.
Bislang ist alles gut und das Zusammen sein hat sich wieder stark zum positiven entwickelt. Er hat mir Chats gezeigt, indem Nr. 2 ihm während meiner Abwesenheit einreden wollte, dass ich es nie gut mit ihm gemeint habe und wahrscheinlich mit Nr. 1 unter einer Decke stecke. Natürlich Blödsinn.

Nun habe ich auch Sprachnachrichten vom Sohn angehört, die er kurz nach meinem Gehen an Nr. 2 geschickt hat. Dort habe ich mit eigenen Ohren gehört, dass er scheinbar wirklich „zweigleisig“ gefahren ist. Scheinbar hat er mir dies erzählt und seinem Vater das und die Launen seines Vaters ausgenutzt, ihn auf mich zu „hetzen“. Ich kann leider auch nicht mehr das Bild des armen Kindes aufrecht erhalten. Er ist sehr intelligent, hat einen 1er Durchschnitt und ist auch viel reifer im Kopf, kommt dadurch auch älter rüber, als er ist.
Ich hatte wirklich viel Geduld, kann aber auch langsam nicht mehr gute Laune heucheln. Mit meinem Partner habe ich geredet und ihm meine Sorgen genannt. Diese hat er auch ernst genommen, da auch er gemerkt hat, dass durch die Pubertät sehr viele Eigenschaften seiner Mutter zum Vorschein kommen. Nämlich das manipulative und das Geldgierige. Versucht mit ihm zu reden hat er natürlich schon. Der Sohn streitet es ab. Tut auf unschuldig. Nun gut.

In den Sprachnachrichten an Nr. 2 hat er sich regelrecht über mich ausgekotzt. Ich sei faul und würde ihn nur auf die Nerven gehen. Und hoffentlich bin ich nun für immer weg. Ich würde nichts imHaushalt tun immer wieder bockig sein und nach Hause gehen. Wie sein Vater dank des Alks zuletzt drauf war und wie er mich zuletzt behandelt hat, hat er bewusst nicht erzählt.

Ich kann mir auch vorstellen, worum es dem 15-jährigen geht. Als seine Mutter noch da war, hat diese ihren drei Söhnen täglich drei verschiedene Mahlzeiten gekocht. Jeder hat zum Essen bekommen, was dieser gerade wollte. Nicht eine Mahlzeit und jeder isst das, was auf den Tisch kommt. Zudem hat sie ihnen alles hinterher geräumt. Ihrer Meinung nach sollten die Kinder ihre Zimmer nicht selbst aufräumen, weil sie meinte Kinder dürfen sowas nicht. Als dann Nr. 2 kam, hat diese auch viel gemacht. Als Alleinerziehende Mutter wusste sie natürlich, wie man eine Mama ist und den Haushalt führen konnte sie auch. Zudem hat sie den Kindern sehr oft neue Klamotten gekauft. Zu der Zeit hatte der Papa auch noch einen Job und dadurch auch öfter mal was springen lassen. Bei mir gibt’s das nicht. Ich habe selber nicht viel Geld und kann mir nichts großartiges leisten. Zudem bin ich ein sehr unordentlicher Mensch. In die Erziehung habe ich mich nie eingemischt. Das war immer nur mein Partner. Er ist der Meinung, die Kinder sind alt genug, ihr Zimmer selbst aufzuräumen und im Haushalt zu helfen. Dies sehe ich auch so. Denn irgendwann müssen sie auch alleine überleben können. Besonders der Älteste Sohn hat dadurch sein „Lotta-Leben“ verloren. Und Geschenke kriegt er auch nicht mehr regelmäßig, sondern nur noch zu Weihnachten und Geburtstagen. Natürlich gibt’s ab und an mal Chips oder sonstiges zu naschen. Ich meine die größeren, teureren Geschenke. Zudem kann er nicht mehr einmal die Woche zum Friseur. Das ist zu teuer und hat Nr. 2 ihm immer bezahlt.

Ich selber habe für mich beschlossen, dass ich auch noch etwas Stolz habe. Und ich mich nicht ausnutzen lasse. Denn oberflächlich ist er immer noch nett zu mir. wenn er etwas braucht, sowieso. Ich selber möchte das nicht mehr. Ich habe mich immer bemüht, eine Freundin für die Kinder zu sein.
Bei den Jüngsten bin ich das auch noch. Aber auch meine Kräfte sind langsam verbraucht. Ich muss ihn nicht lieb haben, ich bin nicht seine Mutter. Auch bin ich nicht seine Putzfrau. Sich darüber zu beschweren, dass ich faul bin und nicht genug im Haushalt mache, hat er meiner Meinung nach auch kein Recht. Ich wohne da nicht. Ich habe meinen eigenen Haushalt. Er allerdings ist als Kind, was noch bei seinem Papa wohnt, dazu verpflichtet, im Haushalt zu helfen.

Wenn es Arzttermine gibt, fahre ich ihn natürlich. Oder wenn es um die Schule geht und er Schulsachen braucht. (Die zahlt dann der Papa, aber ich kaufe ein). Aber wenn er sich mit Freunden treffen will, muss er ab jetzt den Bus nehmen. Oder seinen besten Kumpel fragen, der hat ja einen Roller Führerschein. Nr. 2 fährt ihn auch gerne.
Auf keinen Fall will ich, dass mein Partner sich zwischen ihm und mich entscheidet. Das kommt für mich nicht infrage. Denn er ist sein Fleisch und Blut. Mein Partner durfte als Kind am eigenen Leib erfahren, wie sein Vater ihn aus dem Haus geprügelt hat, weil seine Partnerin, die Stiefmutter meines Partners, keinen Platz in ihrem Leben für ihn hatte. So eine Person möchte ich auf keinen Fall sein.

Aber ich sehe nicht ein, zu springen, wenn er es braucht und dann aber hinterrücks von ihm fertig gemacht zu werden. Er ist alt genug und hat auch die geistige Reife dafür, sich den Konsequenzen seines Handels zu stellen.

Zudem möchte ich meine Eigene Wohnung auch weiterhin behalten und erst dann mit meinem Partner zusammen ziehen, wenn der Älteste Sohn seine Ausbildung macht und auszieht.
Mein Partner ist natürlich nicht begeistert von letzterem, hat aber auch irgendwo Verständnis.

Denkt ihr, ich handle richtig? Ich musste mir in der Vergangenheit oft anhören, dass ich mich wie im Kindergarten verhalte. Er wäre immerhin noch ein Kind. Aber auch ich habe meinen Wert. Was sagt ihr dazu?

Ich würde gerne neutrale Meinungen hören, da mein Partner und auch meine Freundinnen zu sehr mit dem Herzen dabei sind. Mein Partner, der zwischen den Stühlen steht und meine Freundinnen, die nur mein Bestes wollen und natürlich sagen: hau ab, solange es noch geht!

:)

Lg

1

Hau ab, solange es noch geht! Das ist auch der klügste Ratschlag, den ich dir geben kann. Du bist noch so jung, Du musst dich nicht für fremde Kinder aufopfern. Du bist auch nicht Schwester oder Freundin für die Kinder, sondern die Partnerin des Vaters. Nicht mehr und nicht weniger, aber auch ganz bestimmt nicht kostenlose Putzfrau und Kindermädchen. Ausserdem klingt das alles ziemlich verkorkst und dein Partner hat ja ganz offensichtlich ein Alkoholproblem, was man in der Regel auch nicht einfach durch ein einziges Gespräch los wird. Das scheint ja so massiv zu sein, dass es die Kinder schlimm zu spüren bekommen haben. Und dann noch die komische, übergriffige Expartnerin. Das wären mir zuviele Baustellen.

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Puuh.
Es ist dann doch was anderes, sowas von Fremden zu hören. Und deine Antwort gibt mir noch einmal die Zustimmung, dass meine Gefühle nicht ganz falsch sind. Er ist meine erste Beziehung und überhaupt mein erster Männerkontakt überhaupt. Und obwohl ich deshalb keine Vergleiche hatte, habe ich immer gedacht: so ist eine Beziehung nicht. Das fühlt sich falsch an.

Ich werde auf jeden Fall mein Versprechen einhalten, ihm die Chance zu geben mir zu zeigen, dass er sich ändern will. Und bislang macht er das auch. Ich habe ihm aber auch gesagt, dass sollte er rückfällig werden (und da ist es mir dann egal, dass das eine „Krankheit“ ist), ich gehen werde. Denn dann muss ich mich selber schützen.
Und das ich mich nicht mehr aufopfern werde für Leute, die mich gar nicht da haben wollen, dabei werde ich auch bleiben.

Nichtsdestotrotz werde ich meine persönlichen Lebensverhältnisse wieder in den Griff bekommen, sodass ich auch die Chance habe, den Abstand zu gewinnen, sollte dies irgendwann notwendig sein.

Ich danke dir für deine Antwort ☺️

2

Uff, viele Infos, langer Text. 😅
Aber ich würde auch eher sagen, dass du dich nicht auf eine Partnerschaft versteifen solltest. Eher erstmal locker sehen und die Augen nicht verschließt für das, was um dich rum passiert.
Nr.2 wäre mir einfach zu heftig. Erst recht, wenn dein Partner da keine Grenzen setzt und den Sohn auch mal zurecht weißt.
Armes Kind hin oder her - wie du ihn beschreibst, weiß er ganz genau, was er macht.

Wie gesagt: Meins wäre es nichts. Aber die Entscheidung musst du für dich selbst treffen.
Wünsche dir viel Kraft und hör in dich rein, was du wirklich willst und was dir gut tut.

Alles Gute!

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Hey.
Ja genau, ich werde mir das alles mal anschauen und ihm die versprochene Chance geben, aber gleichzeitig mehr auf mich selber achten, um nicht mehr in diesen Sumpf der „emotionalen Abhängigkeit“ zu geraten.

Lg :)

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Ich habe nur bis "Partner hat ein Alkoholproblem und wird dann aggressiv" gelesen.
Trenn dich oder lerne still zu leiden.

Mehr kann man dazu nicht sagen. Das geht NIE, NIE, NIEMALS gut.
FALLS er einsichtig ist, und Entzug macht, und Anti-Aggressionstherapie und dich dann immer noch will, kannst du ja nochmal darüber nachdenken. Das wird aber sehr wahrscheinlich nicht passieren, die meisten bleiben im Sumpf.

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Hallo

Nimm den Fokus vom Sohn weg, denn dieser ist tatsächlich noch ein Kind und wird sein Leben in einigen wenigen Jahren in die eigene Richtung lenken.

Das viel gröbere Problem ist der Alkoholismus deines Freundes. Hier solltest du scharf beobachten, wie es läuft. Ich glaube nämlich nicht, daß er wegen seiner Liebe zu dir keinen oder weniger Alkohol trinken wird. Da ihr getrennt wohnt, ist es für ihn einfach, dies zumindest eine ganze Weile vor dir zu verstecken.

Du bist 28 - da würde ich ehrlich gesagt weiterziehen. Hast du keinen Anspruch an dein eigenes Leben? Mit wem und in welchem Umfeld willst du es verbringen und alt werden? Sei dir selbst zu schade für dieses Theater. Und verhüte bombensicher!

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Ich glaube, das Hauptproblem ist wirklich dein Partner. Er scheint überhaupt nicht im Modus "alleinerziehender Vater" angekommen zu sein und sucht scheinbar immer direkt einen Mutterersatz. Das Alkoholproblem sehe ich als äußeres Zeichen seiner eigenen Übervorderung. Das wird man aber durch ein Gespräch und Liebesbekundungen nicht los. Da müsste man sein Leben ordentlich umkrempeln. So ist er immer von den Frauen abhängig.

Der Sohn ist tatsächlich mit gerade 15 ein pubertierendes Kind, egal wie intelligent er ist. Ja, er braucht Regeln und Grenzen, aber es liegt tatsächlich nicht an dir, ihm diese jetzt zu zeigen. Er hat in den letzten Jahren sicherlich viel Mist erlebt. Schlimm finde ich die fehlende Beständigkeit in seinem jungen Leben.

Wenn das alles eine Zukunft haben soll, würde ich da auf keinen Fall einziehen und auch nicht immer sofort springen, wenn jemand was will, sondern eher von mir aus Angebote machen, wenn ich das wirklich will. Grundsätzlich muss dein Partner aber erst mal mit seinem Leben klar kommen.

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Danke für deine Antwort. Tatsächlich sind mir diese Worte die letzen Monate auch oft durch den Kopf gegangen.

Mir tut es vor allem für die Kinder leid, dass die Mama nicht gerade eine bessere Option ist.

Sie ist eher das Gegenteil des Vaters, aber trotzdem auf die nicht gute Art. Zu viel liebe, keine Grenzen oder Erziehung, psychisches unter Druck setzen der Kinder. Und auch sie hat ein Alkohol und dazu Drogenproblem.

Ich kann mir auch nichts mehr machen, außer für die Kinder da zu sein. Aber auch das geht nur, wenn es mir selbst gut geht. Und wenn es sich wieder zum negativen entwickelt, kann ich nichts mehr tun und muss mich selber in Sicherheit bringen. Das ist mir klar.

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Die armen Kinder!
Alle Erwachsenen sehen nur sich,die nächste Generation die zur Beziehungsunfähigkeit erzogen wird…
Gehe oder schalte die Familienhilfe ein
Unglaublich

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der Hauptschauplatz ist doch ein alkoholkranker Partner. Kein Wunder, dass die Kiner so sind, bei dem was sie erleben.
wieso tust du dir so einen Kerl an?

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Wie schon von vielen geschrieben: das Hauptproblem ist der Alkoholiker. Ich fürchte er nimt seine Vaterrolle auch nur bedingt war, deswegen sucht der 15jährige in Dir einen Mutterersatz, die Rolle möchtest Du nicht annehmen, darin liegt der Kern des Konflikts mit ihm. Und nein, ein 15jähriger ist noch ein Kind, grade wenn er in so prekären Verhältnissen aufwächst.
Entweder Du setzt dem Kerl die Pistole auf die Brust und er macht einen Entzug und wenn der erfolgreich war ziehst Du ein und nimmst die Rolle als Stiefmutter an oder Du mahcst Schluss für immer und nicht bis zum nächsten Mal vollsäuseln und schöne Worte. Dazwischen gibt es keine Alternativen, nur Selbstbetrug.

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Ich denke auch das Alkoholproblem ist das Problem! Was macht dein Partner denn wenn er ausrastet? Was ist es denn was sie gesehen haben? Schlägt er dich????

Du solltest gehen und zwar zügig.

Die Kinder sind so weil der Mann scheinbar ziemlich verkorkst ist..... Wieviel und wie oft betrinkt er sich denn?

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Nein. Geschlagen hat er mich nicht. Allerdings mal geschubst.
Viel schlimmer waren die Beleidigungen und diese Manipulation, um mich klein zu halten. Leider macht er das auch bei seinen Kindern.

Der schlimmste Fall war mal, als eine Nachbarin die Polizei gerufen hat, weil er vor meiner Tür stand und laut wurde. Er hatte aber seinen ältesten Sohn als „Zeuge“ mit. Die Polizei kam, konnte uns aber nicht helfen, weil der Sohn sagte „die ist verrückt, papa hat doch nichts gemacht“. Tja. Und den Kindern hat er erzählt, ich will absichtlich dafür sorgen, dass man sie ihm weg nimmt.

Das war allerdings alles im Suff.

Jedoch merke ich gerade beim Schreiben, wie schlimm es teilweise alles war und ich deshalb umso vorsichtiger sein muss. Die Chance, die ich ihm gegeben habe, gebe ich ihm weiter. Aber ich werde trotzdem mein Leben außerhalb wieder in den Griff kriegen. Denn das bin ich mir wert. Das weiß ich mittlerweile. Zudem brauche ich dieses Sprungbrett, wenn es wieder nicht klappt.

Denn dann muss ich mich auch körperlich und umzugstechnisch von ihm entfernen können. Alles anderes bringt sonst nichts.

Danke! Und lieben Gruß!

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"Das war allerdings alles im Suff."

Ähm, meine Oma hat immer gesagt: "Besoffene und kleine Kinder sagen immer die Wahrheit."
Vor diesem Hintergrund würde ich die Aussagen, die er getätigt hat, anders bewerten als abzuwinken nach dem Motto "War ja alles nicht so gemeint." :-(

Versuche deine Dinge zu regeln, um dir einen sicheren Raum zu schaffen.
Alles Gute für dich.

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