Kind möchte nicht zum Papa - Auslöser die Ex Frau?

Hallo zusammen,

zunächst bin ich für jede Antwort sehr dankbar und versuche mich kurz zu halten, um euch meine Situation zu schildern..
Mein Freund und ich sind 3,5 Jahre zusammen.
Er hat ein Mädchen, 9 Jahre, und einen Jungen, 12 Jahre, und ich einen Jungen, 5 Jahre alt.
Wir wohnen zusammen, alle haben ihr eigenes Zimmer. Ich habe die beiden angenommen wie eigene Kinder, es gibt keine Unterschiede und ich gebe mir viel Mühe, erhebe gleichzeitig aber nie den Anspruch den Platz der Mutter einzunehmen. Das steht mir ja auch nicht zu...
Mein Freund und seine Ex teilen sich den Umgang mit dem Wochenwechselmodell. Mein Sohn wohnt hauptsächlich bei mir, aber da ist alles gut und es gibt keine Probleme mit seinem Papa.

Nun ist es mittlerweile so, dass immer eines seiner Kinder nicht zu ihm will.
Bei uns gibt es Ärger und bei Mama dürften sie alles und sie schimpft auch nie. Es geht aber um banale Dinge, die wir damals auch erledigen mussten. Müll rausbringen, abräumen, vorher fragen, bevor man sich mit Freunden trifft usw.
Gerade die Technik ist ein großes Thema - bei Mama dürfen sie rund um die Uhr TV gucken, zocken usw. Wir hingehen versuchen als Familie zu agieren, lassen ihnen aber auch oft ihre Zeit.
Die Mama schläft am Wochenende oft bis mittags, die Kinder müssen sich in der Zeit selbst beschäftigen, aber das ist ihre Woche und da können wir uns nicht einmischen.
Sie hat ihre Kinder schon des Öfteren vor die Tür gesetzt und sie sind zu uns gekommen...
Na ja und nun wollen sie nicht zu ihrem Papa. Ich verstehe es einfach nicht. Er ist ein guter, fürsorglicher Papa und wir funktionieren relativ gut als Patchwork Familie, aber seine Tochter möchte aktuell nicht zu uns, ist sehr aggressiv und uneinsichtig.

Woran liegt es?
Was können wir tun?
Es nagt sehr an den Nerven...

Lieben Dank für eine Antwort.
Sarah

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"Was können wir tun?"

Geht vor Gericht.. War bei uns ähnlich.. die KM hat die Tochter meines Mannes auch gegen uns aufgebracht, hat ihr Angst vor dem Umgang gemacht, hat ihr ein schlechtes Gewissen eingeredet, hat schlecht über uns geredet etc etc.. das Kind wollte auch nicht mehr kommen. Mein Mann ging vor Gericht, seither ist Ruhe.

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Eine Beeinflussung ist immer möglich, aber beweisen kann man sie schlecht. Vielleicht gibt es auch wirklich keine und das Kind hatte tatsächlich nicht so wirklich "Lust". Da kommt es aber auch darauf an, wie beide Seiten damit umgehen.
Du sagst, ihr seid 3,5 Jahre zusammen. Ist das von Anfang an so gewesen, dass ein Kind nicht kommen wollte oder erst kürzlich? Wie ist das Verhältnis zwischen den Eltern allgemein? Und wie hat die Ex-Partnerin auf dich reagiert?
Die Kinder sind in einem Alter, wo man eigentlich gut kommunizieren und herausfinden kann, was es ist.
Generell ist eine Beeinflussung wahrscheinlicher, wenn die Verhältnisse schlecht sind. Komisch ist aber, dass es erst jetzt passiert (oder war das schon früher)? Oder gab es irgendein Ereignis? Ich würde vermutlich erst einmal Nachforschungen anstellen, bevor ich zum Gericht gehe.
Aber es liegt viel an den Partnern, wie die damit umgehen. Von einer BEkannten weiß ich - auch wenn es für manche brutal klingt - dass sie ihren Kindern nicht die Option lässt. Sie hat ein gutes Verhältnis zum KV und sagt den Kindern ganz deutlich, wenn sie keine Lust haben "Heute ist Papa-Zeit und das ist eben so, du musst gehen." Hinterher hatten die Kinder trotzdem Spaß und wollten nicht mehr zu Mama ;) Aber wenn der Ex-Partner direkt "draufspringt" wenn das Kind nicht will a la "Du willst nicht? Ok", dann wird es halt schwierig.

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Lässt sich rausfinden, was der Grund ist? Klingt ja erstmal so, als ob es bei Mama einfach bequemer ist. Sowas scheint es ja öfter zu geben, dass der eine Elternteil strenger ist als der andere.

Aber was man machen kann, da wird es schwer. Gericht sehe ich jetzt nicht so richtig. Was sollen die tun? Der Mutter verbieten lang zu schlafen? Klar kann man das Mädel zum Umgang zwingen. Ist das gewollt?

Vielleicht vorübergehend auf Wochenendumgang ändern für das Mädel? Wäre das eine Option? Vielleicht findet sie das Wechseln auch einfach anstrengend?

Den Umgang komplett ausfallen lassen würde ich auch nicht, wenn es keine triftigen Gründe gibt. Aber über die Art des Umgangs sollte man vielleicht bereit sein zu reden.

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die Mutter ist rechtlich verpflichtet, sich zu kümmern, dass die Kindern gern zum Vater gehen, ich würde vor Gericht gehen!

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Hallo es hört sich tatsächlich danach an als wenn die Mutter bequemer ist . Aber daran kann man nicht viel machen . Bei ihr solche Regeln bei euch andere . Ich würde mich erst mal mit denn Kindern hinsetzen und sie fragen warum sie nicht mehr zum Papa wollen . Mich mit der Mutter austauschen . Was das Gericht bringen soll verstehe ich nicht ganz . Sollen sie verbieten das die Mutter lange schläft oder TV Zeiten einführen . Eher würde ich das Gespräch beim JA suchen . Ohne Vorwürfe , sondern einfach wir haben das Problem und zusammen an einer Lösung suchen . Mit Gericht sind viele immer ganz schnell aber was man denn Kindern damit antut , überlegen viele nicht . Die Beziehung zwischen den Eltern verschlimmert sich noch mehr . Die Kinder werden ggf befragt etc. Kriegen denn Stress aus beiden Seiten mit . Ne das muss doch nun wirklich nicht sein wenn es ggf andere Lösungen gibt . Und ggf ist es nicht die böse , böse ex die die Kinder aufbringt sondern einfach eine Laune von ihnen . Und in einen halben Jahr machen sie denn Zirkus wieder umgekehrt . Soll dann die Mutter wieder vor Gericht gehen ?

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Das Gericht regelt nicht die Schlafenszeiten der Mutter sondern dass der Umgang überhaupt stattfindet.

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Als bis jetzt konnte ich nicht lesen , das der Umgang nicht stattfindet sondern das die Tochter momentan bockt . Da helfen auch Gespräche . Oder wurde irgendwo erwähnt das die Mutter das Kind nicht mehr raus gibt ? Ggf habe ich es überlesen . Wenn die Mutter das Kind nicht raus gibt ist das Gericht bestimmt der richtige Weg . Aber wenn sie nur bockt kann man erst mal reden also sofort die Harte Nummer ( auch für dich Tochter ) durchzuziehen .

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Kinder, deren Eltern getrennt leben, haben halt den Vorteil, dass sie sich irgendwann aussuchen können, mit wem von beiden sie mehr oder weniger Kontakt halten.

Möglicherweise solltet ihr eure Familienregeln überdenken, vielleicht habt ihr aus dem Blick verloren, dass die Kinder älter werden und mehr Freiheiten brauchen. Mit "das mussten wir damals auch machen", macht man Menschen ja im Normalfall keine Pflichten wirklich schmackhaft. Ich würde mich am ehesten mal (also an Stelle des Vaters) mit den Kindern zusammensetzen und fragen, was Sache ist, was sie sich wünschen, wie sie sich Zusammenleben vorstellten (auch hinsichtlich der Pflichten wie Müll runterbringen, dass es irgendjemand machen muss, verstehen sie in dem Alter ja schon).