Hallo,
ich stehe ziemlich neben mir, weil mein Ex (mehrere Kinder, alle über 10 Jahre, etliche Jahre von der Ex getrennt lebend mit seiner Ex eine Eltern WG gründen möchte. Ich bin informiert, fühle mich aber unglaublich traurig und kann nicht an ein Gelingen dieses Planes glauben. Wir wohnen nicht zusammen.
Ich habe selber ein Kind, unsere Kinder verstehen sich nicht besonders gut und hier wäre dringend Handlungsbedarf.
Unsere Beziehung ist für mich trotzdem erfüllend und er ist der Mann, mit dem ich mir mehr vorstellen könnte. Das habe ich bisher nicht ausreichend kommuniziert, weil ich hier sensibel bin. Ich könnte mir sogar ein spätes gemeinsames Kind uU noch vorstellen und denke einfach, es wäre schön, wenn der Platz, den jetzt seine Ex (wieder) einnimmt meiner wäre. Er weiß um meine Bedenken, hält aber an seiner Idee fest. Hintergrund ist, dass er mehr Zeit mit den Kindern möchte. Ein Wunsch, den ich verstehen kann. Ob diese WG die Situation verbessert, kann ich nicht sagen, da die Kinder in der Pubertät sind und ohnehin immer mehr ihrer eigenen Wege gehen.
Kinder sowie Ex akzeptieren mich kaum, ich kann mir nicht vorstellen, dass alles gut ausgeht. Ich würde mich immer wie ein Störfaktor fühlen, wir könnten uns vermutlich nur noch bei mir sehen und ich werde nach dem letzten misslungenen Treffen aller Kinder meine Tochter auch nicht mehr den anderen Kindern "aussetzen". Das tut ihr nicht gut.
Ich würde gerne an eine - vielleicht in der Zukunft liegende- Lösung dieser Probleme glauben, es fällt mir aber sehr schwer.
Ich wäre froh, ernstgemeinte Meinungen von Menschen zu lesen, die vielleicht ähnliche Konstellationen erleben.
Danke!
Freund will Eltern WG mit seiner Ex gründen
Normalerweise befürworte ich alles, was innerhalb des Patchworkrahmens den Kindern zugute kommt und habe auch oft kein Verständnis dafür, worüber sich manche aufregen (Fotoshooting mit der Ex etc).
Aber das ist denke ich der Todesstoß für eure Beziehung. Und ich denke auch nicht, dass du ihm so wichtig bist wie er dir. Er nimmt deine Bedürfnisse in dieser Sache nicht ernst.
Lass ihn ziehen, auch wenns weh tut.
Wie gesagt, ich hätt für vieles innerhalb Patchworks und die Exen betreffend Verständnis und wenig Probleme.
Aber wenn der neue Partner gegen die Exen-WG ist, sollte das akzeptiert werden, ohne Diskussion. Das ist schon eine extreme Sache.
könnte es sein, dass es ihm um die Finanzen geht?
mit dir leben klappt ja ehr nicht wege der Kinder
will er auch noch ein Kind ode nur du, habt ihr über Zukunftsplanung schon mal gesprochen?
wenn seine Kinder über 10 sind, muss er ja trotzdem evntuell nochmehr als 10 Jahre für jedes zahlen!
Es ist immer gut, wenn man seine Bedürfnisse und Wünsche auch kommuniziert. Wobei in Eurem Fall, Dein Wunsch nach Zusammenziehen und einem gemeinsamen Kind mit dem Wunsch Deines Ex mehr Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, konträr läuft. Wie soll Dein Partner mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen können, wenn Du kein Zusammentreffen aller Kinder mehr zulassen möchtest? Die Lösung kann dann doch nur lauten 'Zwei Wohnungen'. Und es wäre vorstellbar, dass die WG mit der Ex und den Kindern auf das Nestmodell hinausläuft. Bedeutet, die Eltern betreuen die Kinder trotz gemeinsamer Wohnung weitestgehend getrennt, aber zu ähnlichen Teilen.
Grüsse
BiDi
Es ist eigentlich völlig egal, ob er eine WG gründet oder nicht.
Woran das gemeinsame Kind scheitern sollte sind andere Gründe: ihr habt noch nie miteinander gelebt, eure Kinder vertragen sich nicht, seine Kinder kommen oder sind bald alle in der Ausbildung.
Ohne euren finanziellen Hintergrund zu kennen, kann das finanziell verdammt eng werden. Selbst wenn er die Geschichte mit der WG fallen lässt und zusammenzieht, habt ihr bei jeden Umgang Mord und Totschlag.
Unter diesen Umständen käme ich gar nicht erst auf die Idee, ein weiteres Kind nur in Erwägung zu ziehen oder zusammenzuziehen.
Lauf!!!